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Gründung eine» Grotzturngaue» der Deutschen Turnerschaft in der Oberlausttz. '' -sp". Neugersdorf, am 22. Juni 1925. In Verfolg der Beschlüsse des letzten Kreisturntages in Himbach und der kürzlich an dieser Stelle ebenfalls schon mit- Kteilten Entschließungen des Gauturnrates vom Oberlau sitzer Gebirgsturngau in seiner letzten Sitzung in Seifhen nersdorf haben ani Sonnabend im „Reichshof" Hierselbst die tzrei zusammenzuschließenden Gaue, der Oberlausitz- aa u (Gau 1 im Kreise 14 der Deutschen Turnerschaft), der Oberlausitzer Gebirgsgau (Gau 3) und der Hohwaldgau (Gau 2H) zusammen mit Bezirksvertretern dieser Gaue getagt. Den Vorsitz der sehr interessanten Ver sammlung, die von 35 Turnern und Turnfreunden, darunter einigen in unermüdlicher Arbeit um die Deutsche Turnsache ergrauten und dadurch in der ganzen Lausitz bekanntgewor denen Männern, führte der älteste der drei bisherigen Gau führer, Garwertreter Misselwitz, Bautzen. Er legte ,kurz erst bereits Bekanntes über den Plan des Zusammen schlusses dar und stellte dann fest, daß die Versammlung un ter Ablehnung der Bildung einer Gaugruppe einmütig für die Bildung eines Großgaucs, bestehend aus den drei genannten Gauen, war. Die Vorteile sind vor ollem Vereinfachung und Verbilligung der Verwaltung, ge- hiegenere turnerische Ausbildung der Turnwarte u. a. m In der Aussprache, die daraufhin über den Vorschlag ein setzte, und bei der das Für und Wider außerordentlich leb haft erörtert wurde, hob besonders Gauvertreter Wenck (3. Go«) die Möglichkeiten der Verbilligung der Verwal- tüngskosten im Verhältnis zu denen der jetzt bestehenden drei Gaue und den großen turnerischen Nutzen der Neue rung hervor. Er betonte dabei auch, daß ein jetzt zu fassen der Beschluß ja vorläufig nur zwei Jahre Geltung habe, wie das die Kreisleitung bestimmt hat, und in diesen zwei Jah ren solle sich der Versuch einleben. Bewähre er sich, dann werde das neue Gebilde vorbildlich für den ganzen sächsi schen Kreis. Energisch betont wurde vom 2. Gauvertreter Henke, Leutersdorf, unter anderem, daß auch ein jetzt zu fassender grundsätzlicher Beschluß nur in der Form lauten könne, daß man die Bildung des Großgaues vorbehältlich der Zustimmung der Gauvereine beschließe, um nicht über den Kopf der Vereine hinweg so wichtige Aenderungen zu treffen. Don Vertretern der Gaue 2K und 3 wurde hierzu allerdings ausgeführt, daß dort die Vereine schon befragt Aus dem Gerichtssaal. Gemeinsames Schöffengericht Bautzen. (Nachdruck verboten.) Bautzen, 23. Juni. Anzeige wegen schwerer Urkundenfälschung und Be trugs mar in drei Fällen gegen den Kaufmann Karl HaberI aus Sorau erstattet worden, gegen den heute ver «orden seien und hierzu auch Zeit genug -«wesen tvLre. Als erster Beschluß wurde dann einstimmig der gefaßt, der die Bildung eines Großgaues, vorbehaltlich dieser Hüstln^ mung der Vereine vorsiehl; gleichzeitig wurve den Vereinen eine grundlegende .Einteilung des neuen Gäues in acht Be zirke anheimgegeb Damir war der Gau gegründet und er erhielt laut einem zweiten, ebenfalls einstimmig gefaßten Beschlüsse den Namen Sächsischer Oberlausitz-Turngau. Die Frage, was nunmehr aus der Spielgruipe Lausitz würde, wurde nach einiger Aussprache von E< »Vertreter und Kreisfrauenkurnwart Schröter, Zittau, dahin geklart, daß man schließlich auf eine Zusammenlegung der Truppe mit dem neuen Gau kommen werde, nachdem vom Kreis aus die Zahl der setzigen Spielgruppen Sachsens entspre chend geregelt sein würde. Als Verwaltungskörper schlug der Vorsitzende für den neuen Gau vor einen Gau turnrat, Gauturnausschuß (technischen Ausschuß) und einen Gauturntag. Hierzu war sich die Versammlung darin einig, daß alle diese und anderen Fragen zunächst von einem für die Uebergangszeit zu wählenden Ausschüsse vordersten würden und im ersten Tautag des neuen Gaues zu Be schlüssen erhoben werden müßten. Zur Erledigung dieser Vorarbeiten und zur Vertretung des Gaues dem Kreistürn- rat gegenüber wurde dann darauf ein fünfgliedriger Aus schuß gewählt, und zwar im einzelnen als Gauleitxr Tau vertreter Wenck, Walddorf (3. Gau), als Gauobertürn- wart Gauturnwart Walter, Löbau (3. Gau), u. als Kas senwart Taukassenwart P i s ch e l - Zittau; ferner würden als weitere Ausschubmitglieder gewählt Gouvertreter Schröter, Zittau, und Gauschristführer und -pressewart Partzsch, Bautzen. Die für die beiden ersten Aemter zunächst vorgeschlagcnen ältesten nock» aktiven Amtsoertre ter ihrer Gaue, Gauvertreter Misselwitz, Bautzen, und Gau oberturnwart Grundmann, Ebersbach, lehnten bei Angebot der betreffenden Aemter für den neuen Gäu deren An nahme init Rücksicht auf ihr vorgeschrittenes Alter entschie den ab. Der gewählte geschäftsführende Aus schuß soll bis zum ersten Gauturntage die Neubildung und Einteilung des Gaues weiter vorbereiten, und zwar soll dieser Gauturntaa im Dezember in Ebersbach, des sen Verein sich zur Uebernahme bereiterklärte, stattfinden. Von Interesse war noch die sich anschließende Aussprache über die gedachte Einteilung des neuen Gaues i n Bezirke. Man gab hierbei dem Ausschuß an die Hand, als Mittelpunkte dieser Bezirke die folgenden anzunehmen: Zittau, Neugersdorf, Löbau, Herrnhut, Weißenberg, Bautzen und Schirgiswalde, wobei er aber auch einen Be zirk mehr oder weniger vorschlagen könne. Grundsätzlich sollen bei der Einteilung in Bezirke die an den Rändern der Bezirke zuliegenkommenden Vereine freie Wahl haben, zu welchem Bezirk sie gehören wollen. Am Schluß der Ver sammlung dankte Gouvertreter Misselwitz für die ein mütige Zustimmung zu diesen wichtigen Beschlüssen und fügte hinzu, er glaube, mit ihnen werde die „dunkle" Lau sitz, wie die Turner Westsachscns unsere Gaue bisher immer gern bezeichneten, im Kreise Sachsen führend werden, und hoffe, die übrige» Gaue Sachsens möchten bald dem Bei spiel folgen. — Eingeladen wurde nach Schluß der Ver sammlung noch von den betr. Vertretern der Veranstaltun gen zu dem Gauspielfest am 1. und 2. August in Bautzen, dem Hochwaldbergfest am 6. September und dem 1. Kreis schwimmfest in Olbersdorf am 11. und 12. Juli. auf Bestellung, soweik ^^H«D«WÄiSn der Hygiene Entspricht, nicht nur für btdettßW^ffondeMr ftlr Landbacker tztradezu für unerläßlich. Dägegen würde sie eine Ein schränkung des Austrägen- von Backwaren durch die Innun gen insoweit befürworten, al» dos Austragen von Backwaren vor 10 Uhr vormittags durch Lehrlinge verboten und unter Strafe gestellt wird. Schließlich hat die Kammer auch in einzelnen Fällen Pünsche wegen der Bewilligung von Ausnahmen vom Verbot der Sonntagsruhe bei den zustän digen Dienststellen unterstützt. In einem Gutachten an die Kreishauptmannschast Bautzen hat sie es abgelebnt, der Sonntagsruhe inz Handelsgewerbe aügemein zuzustimmen, sondern nur einen Abbau geschäftsfreier Sonntage zu be fürworten, wo für einen Verkauf von Waren an Sonntagen - Bedürfnis zweifellos nicht anerkannt werden kann. Wie die Gewerbekammer noch festgestellt hat, sind Hand werk, Kleinhandel und Gewerbe ii den Bezirks aus^ Ich Ülsen bei den Amtshauptmannschaftcn ves Bezirks nicht vertreten. Die Kammer hat die einzelnen Bezirkstage infolgedessen ersucht, die Ausschüsse durch Zu wahl von Vertretern von Handwerk, Kleinhandel und Ge werbe zu ergänzen. handelt wurde. Haber! war früher länger« Ze^ B^ischoftcherda al» Verkäufer bei der Firma Knauthe die landwirtschaftliche Maschinen vertreibt, tätig gewesen und später al» Mitinhaber in die, dortige Firma Obst L Müller eingetreten. Haberl bearbeitete mit Reisenden die Außenkünosiyäft. Der Firma Obst L Müller mangelte es damals an barem Betriebskapital. Die Kunden wurden mitunter bereit» vor Empsang der bestelsten Maschinen um Bezahlung des Kaufpreises angegangen. Haberl war ange- tlagt, für da» Geschäft auf strafbare Weise Betriebsmittel dadurch verschafft zu haben, daß er beim Verkauf landwirt schaftlicher Maschinen die Landwirte Kubasch in Prischwitz, Frenzel in Neu-Pottschapplitz und Hempel in Oberottendorf auf hinterhältige Weise veranlaßte, ihren Namen als Akzep tanten auf einen Wechsel zu schreiben. Im Falle Hempel wurde dem Angeklagten dies trotz seines Leugnens bewiesen. Er wurde daher zu zwei Monaten Gefängnis verurteilt, in den anderen zwei Fällen dagegen sreigesprochen. Aus Sachsen. Mietzinssteuer und Hausbesitz. Die deutschnationale Landtagssraktion hat folgende Anfrage im Landtag eingebracht: „Nachdem seit 1. Mai d. I. in Sachsen 75 v. H. der Frie densmiete erhoben werden, tritt der 8 28 Abs. 4 der Dritten Steuernotverordnung in Wirksamkeit, wonach sich auf An trag des Hauseigentümers die Mietzinssteuer im Verhältnis von zwei Drittel des Wertes seines Eigenkapitals zum Ge samtwert des Grundstücks vermindert, wenn die erhobene Miete 70 v. H. der Friedensmiete übersteigt. Erkennt die Staatsregierung an, daß bei dieser Sachlage die Vorschrif ten in 8 28 Abs. 4 in Anwendung zu kommen haben?" Beschlagnahme kommunistischer Waffenlager. Die politische Polizei hat neuerdings ein Waffenlager, offenbar zur Ausrüstung einer ganzen militärischen Unter gruppe der K. P. D., ermittelt und beschlagnahmt. Bei einem in Pirna wohnhaften, der Politischen Polizei als militärischer Unterführer der Kommunisten verdächtigen Mann, wurde gestern eine Haussuchung vorgenommen und dabei eine Maschinenpistole und wichtige Bestandteile für weitere 6 Maschinenpistolen, 11 Schußwaffen verschiedener Art mit etwa 1100 Schuß dazugehöriger Munition, eine scharfe Eierhandgranate und verschiedene andere Aus rüstungsgegenstände beschlagnahmt. Außerdem wurde bei einer weiteren Haussuchung eine Anzahl verbotener kommu nistischer Druckschriften vorgefunden. Es gelang, denjeni gen, in dessen Behausung das Waffenlager gefunden wurde, estzunehmen. Er wird heute der Staatsanwaltschaft zuge- ührt werden. Weitere Erörterungen in der Angelegenheit, )ie möglicherweise noch weitere Kreise ziehen dürfte, sind im Gange. Pirna, 25. Juni. Zum Mord in Doberzeit wird be richtet, daß die durch die Tageszeitungen gegangene Nach richt von der Festnahme des Mörders Kahl nicht den Tat- achen entspricht. Es wird gebeten, auch weiterhin den Be- )Lrd-n Me Wahrnehmungen mitzuteildn, "die zur Ermitt lung des Mörders dienen können. , - weinbSl^a, 25/Äüni". Lin erfolgreicher Polizeihund ist in Weinböhla stationiert.--i In Gohlis bei Oberau wurden eit längerer Zeit bei dem Gutsbesitzer Koch größere Men gen Futter gestohlen, ohne daß es möglich gewesen wäre, den Dieb abzufassen. Als dieser Tage abermals eine be trächtliche Menge Futter fehlte, wurde von der Gendarmerie der in Weinböhla stationierte staatliche Spürhund hinzuge zogen und auf die Spur der Diebe gesetzt. Der Hund ver folgte auch die Spur über Felder, Wiesen und Fußwege bis Der Fall Stanislawski., ' Skizze von Karl Fr. Rimrod. (Nachdruck verboten) Als der Generalmajor Trautmannsdorsf an diesem Morgen den Hörsaal der Militärakademie betrat, in dem zehn junge Generalstabsoffiziere seiner warteten, schien es manchem, als zeige sein leicht lesbares Gesicht einen Aus druck der Verwirrung. Doch diese Beobachtung inußte eine Täuschung gewesen sein, denn in der gleichen ruhigen und eindringlichen Weise wie sonst begann der General, den Neidlose als den fähig sten Offizier der Armee prieien. über sein Thema zu dozie ren. Es fiel kaum am. daß er den Degen nicht ablegte. Die hohen Fenirer de- Saale- standen offen und lie ßen den Dust des sommerutdtn Gartens in den nüchternen, mit fiskalischer Sparsomkei: ousoeiratteten Raum. Es war ein Vormittag, stnnenichön und aufjauchzend in aller Blumenpracht, ein Morgen, geschaffen zu einem Tang durch den blühenden Prorer. zu einem Ausflug nach Grinzing, nach Baden. Geschäften zur Freude . . . Hatte der Hauptmann Stanislawski solche Gedanken? Er sah oft über die Tische und Scheitel der Kameraden weg durchs Fenster ins Freie. Sein Jntereiie am Thema schien gering Die forschenden Blicke des Generals bemerkte er nicht. Trautmannsdorff, der über die Zusammenarbeit der Abteilungen des Generalstabes untereinander doziert hatte, wechselte das Thema. Er kam aus das Kapitel Nachrichten wesen zu sprechen und wandte sich zunächst — das war säst ein wenig auffällig — dem Spezialgebiet Spionage zu. Gleichzeitig bat er den Oberleutnant von Petri, die Fenster zu schließen. Man merkte die Wirkung fast augenblicklich, es wurde unangenehm schwül im Saal. Die jungen Offiziere zeigten sich lebhaft interessiert, als der General erklärte, er wolle dem eigentlichen Unterrichts stoff di« Erzählung einer immerhin lehrreichen Spionage affäre aus einem fremden Staat vorausschicken. Er habe sie, damals Militärattache in der fremden Hauptstadt, sozu sagen miterlebt. « Er begann: „Ort und Zeit tun wenig zur Sache. Der Ches der Teheimabteilung jenes fremden Generalstabes erhielt durch einen Inspektor der Staatspolizei die Mittei lung, daß dicht an der Grenze ein seit langem im verdacht der Spionage stehendes Subjekt festgenommen worden sei, in dessen Besitz man eine Photographie des damals erst vor einigen Tagen fertiagestellten geheimen Minierplanes der Festung P. fand. Eine sofort vorgenommene Untersuchung ergab, daß der Plan nach wie vor im Geheimtresor lao der Tag und Nacht von Offizieren des Generalstabes bewacht und kontrolliert wurde. Einer dieser Offiziere, cs handelte sich außer dem Chef des Archivs um zehn jüngere Herren, mußte Mitwisser oder Täter sein ... ... Was würden Sie, Herr Stanislawski, mit der Untersuchung vertraut, nun unternommen haben?" Der Hauptmann besann sich kurz und sagte dann knapp und klar: „Ich hätte die zehn Herren um mich versammelt und sie auf Ehre und Gewisfen befragt." Der General schien ärgerlich. Er schüttelte den Kopf: Das wäre zwecklos gewesen. Ein Offizier, der es fertig bringt, Verrat zu treiben, besitzt weder Ehre noch Gewissen! Nein — hier wurde intensiver vorgegangen. Die zehn Her ren wurden in der gleichen Nacht dienstlich Nach auswärts gesandt. In ihren Wohnungen hielt man unauffällig Durch suchungen ab. Ein Offizier wurde hierbei sehr stark be lastet: Man fand eine zerbrochene Platte, auf der noch ein Teil des Geheimplans zu erkennen war. Ein weiterer Be weis für die Schuld dieses fast vermögenslosen Offiziers war der Eingang einer märchenhaft großen Geldsumme, die von einer ausländischen Bank kam. — Hätten Ihnen als Unter suchendem diese Beweise genügt, Herr Hauptmann Stanis lawski?" . Stanislawski räusperte sich mehrfach. Dann sagte er mit getrübter Stimme, daß ihm diese Beweise nicht genügt hätten. Trautmannsdorsf nickte: „Dem Chef jener Geheimab- teilung genügten sie auch -nicht. Es fand sich aber noch ein dritter Beweis: Der betreffende Offizier hatte einige Tage vorher Nachtwache im Tresorraum gehabt, kannte also das Schlüsselwort. Am nächsten Tage erhielt nachweislich der ausländische Spion die Photographie des Planes. Außer dem fand sich im Papierkorb im Vorzimmer des Tresor- »aumes ein Stückchen von der Packung einer Blitzlichtkapsel. Das war der Schluß der Beweiskette. Sind Sie der glei chen Meinung, Herr Hauptmann?" Stanislawskis Stimme klang klar und scharf, als gelte es ein Kommando an die Kompagnie: „Jawohl, Herr General!" Dann bat er um die Erlaubnis, in den Garten gehen zu dürfen. Er habe unerträgliche Kopfschmerzen. „Bitte sehr!" sagte der General höflich, worauf der Hauptmann Legen und Mütze an sich nahm und den Saal verließ. Die Neuen fühlten die Faust, mit der das Schicksal zu schlägt. Sie wagten kaum zu atmen. „Oeffnen Sie bitte die Fensterl" sagte der General leise zu Petri. Und lauter: Mir gehen nun zum eigent- lichen Tbem^ übet^ " " Der Hauptmann Stanislawski schritt wie ein Traum wandler über die weißbestreuten Kieswege des blühenden Gartens. Bor einem Gartenhaus, ein munterer Quell sprang da, blieb er stehen, und blickte versonnen lächelnd in einen lichtgelben Goldregenbusch. Eine Hand legte sich auf seine Schulter. Er wandte sich um. Vor ihm standen zwei Majore des Gcneralstabs in Dienstuniform mit umgeschnallter Pistole. „Den Degen!" sagte der eine. Stanislawski grüßte. Sie erwiderten seinen Gruß nicht. Da schnallte er den Degen ab und gab ihn hin. Mit zwingender Gebärde wies ein Arm zum Gartenhaus, dessen Tür offen stand. Ein Tisch war da. Ein Stück Papier, beschrieben, auf ihm: „Ich bekenne mich schuldig der Spionage." . „Unterschreiben!" sagte eine Stimme. Stanislawski fühlte einen Bleistift in seiner Hand und schrieb, ohne zu sehen: Stanislawski, Hauptmann im Gcneralstab. EiNe Hand in braunem Glaceleder legte fast ohne Ge räusch einen Browning auf den Tisch. „Zwei Minuten!" sagte eine metallne Stimme. Dann klappte eine Türe. Der Knall war im Saal deutlich zu hören. Der Gene ralmajor Trautmannsdorsf erhob sich langsam. Seine Hörer wie unter einem suggestiven Zwang mit ihm. > „Meine Herren! Einen Hauptmann Stanislawski hat es nie.gegeben. Ich kenne und kannte keinen Offizier dieses Namens. Für Sie, meine Herren, gilt das Gleiche. .Das i st e i n Befehl. Haben Sie mich verstanden?" Das Jawohl kam laut und einstimmig. „Ich danke Ihnen. — Dienst heute nachmittag: Besich tigung des Hauptarsenals. Zusammenkunft um zwei Uhr am Portal." Der General ging mit kurzem Gruß. Die jungen Offiziere verließen ernst und schweigsam Saal und Gebäude. Bon der Gartenpforte fuhr ein schwarzes Auto in schar fem Tempo nach Norden. Der Friedhof lag dort. «ir20 ^kannte. faMtjempfehlm. von mit dem. s ie gletchmaßio»