Volltext Seite (XML)
Dienstag, den 16. Juni 1V25 Nr. 137 .) forderte u a. «ine Reinigung der angesicht» der im MW« Aufruhv-ebiet entfalteten SedenEfeiee oer GAWust Schwere KS«Pfe t» MareSN» Madrid, 15. Juni. Der amtliche Kri^sbericht meldet: Der Druck de» Feindes verstärkt sich auf der ganzen spani- schm Marvtkvftvnt, besonder» im westlichen Abschnitt, am» zuhallen. . dvShrrnd der Feier kreisten Flu«tt>ge der Junker»^ sellschaft über der -raßen Versammlung. dann werde man ein Deutschland schaffen, da» gegen seinen eigenen Dillen zu einem V randherdderRot und Tagesschau. * Dor dem Reichstagsgebäude in Berlin fand am Sonntag eine große Kundgebung sür die Befreiung der Rheinlande und der im Osten geraubten Gebiete statt. * Die französische Antwortnote auf das deutsche Sicher heitsangebot soll nun am Dienstag in Berlin überreicht werden. * In der chinesischen Gesandtschaft Kiukiang wurden das englische und das japanische Konsulat von einer erregten Menschenmenge gestürmt und angezündet. Zu den mit * bezeichneten Meldungen finden die Leier Lus- jährliche« an anderer Stelle. »le Zukunft de, deutschen Batte». Unter stürmischem Beifall nmrde dann eine Eine Nheinlandkrmdgebung i« Berlin. Gedenkfeier für dle im Westen und Osten geraubten Gebiete. Berlin, 14. Juni. (Drahtb.) Bei regnerischem Wetter fand heute unter großer Beteiligung vor dem Reichstagsge bäude die große Kundgebung für die Befreiung der Rhein lande im Rahmen der Jahrtausendseier statt. Es war ein überwältigendes Bild, als Vertrete^ aller deutschen Stämme i ' ' - , .. . in heimatlicher Tracht, mit ihren Fahnen anrückten, ein ganzes, großes geschlossenes Gefüge, dem sich viele studen tische Verbindungen mit ihren Fahnen anreihten. Beson ders starken Beifall erweckte es, als die Mädchengruppen des Verbandes der Ausländsdeutschen aufzogen und die Württemberger in der Heimatstracht der Schwarzwälder erschienen. Auch die Schleswig-Holsteiner wurden stürmisch begrüßt und alle Landsmannschaften der Grenzgebiete waren Gegenstand freudigen Empfanges. Der gemischte Chor des Ost- und Westpreußenbundes eröffnete mit einem Vortrag die Feier. Dann sprach der frühere Oberbürger meister der Stadt Köln, Reichsminister a. D. Wallraf und gab ein feierliches Gelöbnis ab, daß das Rheinland unzertrennlich sei von Preußen und dem Reich und alle Stürme siegreich überwinden werde. Der Rhein solle deutscher Strom bleiben, aber nicht deutsche Grenze sein. Der Reichsminister für die besetzten Gebiete, Dr. Arealen, begrüßte die deutschen Landsmannschaften aller Stämme, die im Bewußtsein der Zusammengehörigkeit an der heutigen Kundgebung teilnähmen. Die im unbesetz ten Gebiet wohnenden Rheinländer würden nie ihre Hei mat und ihre Leiden vergessen; das Rheinland sei die Heimat deutscher Kultur, deutschen Fleißes, deut scher Schaffenskraft, und die heutige Feier in der Reichs hauptstadt werde überall ein große» Echo finden. Seien doch die deutschen Landsmanschaften, die mit ihrem Be kenntnis zum Deutschtum aufgetreten seien, Dolmetscher des Empfindens der deutschen Reichshauptstadt. Die Bande, die mit dem Rheinland die Reicyshauptstadt umschließen, seien durch die heutige Feier erneut und fester geknüpft wor- den. Glücklich fei der Gedanke gewesen, den Abstimmung»- gedenktag in Ost- und Westpreuhen mit dieser Jahrtausend- feier zu verbinden. Während der Feier boten die Aachener Eoncordia und der Männergesongverein der in Berlin wohnenden Rhein länder musikalische Vorträge dar. Für die Ostpreußen sprach in Erinnerung an den Abstimmungstag am 11. Jun her Vertreter der damaligen Abstimmungskommission Herr Dorgihky-Allenstein. Er gedachte des damaligen politischen Kampfes de» östlichen Grenzgebietes, sowie der Kriegsleiden Ostpreußens. Ost- und Westpreußen könnten nur im preu ßischen Staatsverband« leben, vor aller Welt erkläre er, daß Ost- und Westpreußen nicht ruhen werden, für die Erhaltung des deutschen Vaterlandes einzutreten, wie auch Ost- und Vesftweuftea de» Rheinlaude im Kampfe um sein Recht stet, zur Sette ficken Ei»igu»g i« -er Sch*tzzolkfrage? (Eigener Informationsdienst- Berlin, 15. Juni. (Drahtb.) In der Frage der Avll- Vorlagen werden in dieser Woche interfraktionelle Bespre chungen zwischen den hinter der Regierung Luther stehen den Parteien stattfinden. Wie wir hören, dürste es voraus sichtlich zu einer Einigung kommen, da das Zentrum die vor her ausgestellte Bedingung, auch die Demokraten an den Zollverhandlungen zu beteiligen, fallen gelaßen hat. Für die Zollvorlagen dürste daher eine Mehrheit im Reichstag gesichert sein. In den parlamentarischen Kreisen verlautet allerdings, daß die deutschnationale Reichstagsfraktion in ihren Forderungen auf einen weitergehenden landwirtschaft lichen Schutzzoll bei den anderen Regierungsparteien auf lebhaften Widerspruch gestoßen sei. Innenminister verhindern könne. Seine Freunde dächten nicht daran, politisch Andersdenkenden die Vaterlandsliebe abzusprechen. Man solle bei der Feier des 18. Januar» nicht so sehr die Kaiserproklamation betonen, sondern den Teig der deutschen Einigung. Heilige Pflicht des Ministerium» sei es, die Propaganda gegen den Eintritt in die sron-öflfche Fremdenlegion zu betreiben. Abg. v. Kardoff (D. Bp.) verteidigte seine Stellung zum Gemeindewahlrecht und bedauerte die Politisierung mancher Gemeindekörperschasten. Hierauf wurde die Beratung nachdem der Präsident Lobe die Beschlußunsähigkett de» Hauses srstgestellt hatte, auf Montag 2 Uhr vertagt. Die Arrtwortrwte in der Sicherheitsfrage. Berlin, 14 Juni. Rach den au. Pari» vorliegenden Rachrichten soll die Rote Briand» nmunehr am Dienstag tu Berlin der Reichsregierung überreicht werden. Angeblich befindet sich da« Schriftstück bereit« in den Hände« de« ften» zösischen Botschafters in Berlin. Di« Veröffentlichung soll 4» Stunden später geschehen, und zwar gleichzeitig mit der Der Sffentlichung de» deutschen Memorandum« vom S. Aebrnar und anderer wichtiger Schriftstücke. Die« dürfte deumach voraussichtlich am Donnerstag der Fall fein. Vie Rote Briand« soll in außergewöhnlich höflichem und entgegen kommendem Tone gehalten sein, was jedoch nicht darüber himvegtäuschen kann, daß sie, nach den bi« jetzt vorliegenden Teilmeldungen, ihrem Inhalt nach schwerlich den Anforde rungen entspricht, die vom Standpunkt der deutschen Inte ressen au» an den Abschluß eine« Sicherheftvpakt« gestellt werden müssen. SNgttsther Drnck i« der DSUlerim«-frase. (Eigener Informationsdienst) Berlin, 15. Juni. (Drahtb.) Die wir von maßgebsnder unterrichteter Seite erfahren, übt die englische Diplomatie gegenwärtig auf die Reichsregierung «inen starken Druck aus, um sie zu veranlassen, entscheidende Schritte hinsichtlich des Eintritts Deutschlands in den Völkerbund zu untm> nehmen. Unter anderem hat die engstsche Regierung das Berliner Auswärtige Amt darauf hingewiesen, daß es ganz unmöglich sein würde, zum Abschluß eines GarMttiepüte» zu kommen, solange Deutschland außerhalb de» völkekbun- oes stehe. Nachdem die amerikanische Regierung «» abge- lehnt habe, als Garant für einen europäischen Friederwpakt aukzutreten, wie es Deutschland in seinem Angebot vprge- schlagen habe, könne nur der Völkerbund die volle Garantie für die Sicherheitsabmachungen bieten. Verluste erlitten. Sie liehen etwa 50 Lost und verwundete o«........ mit ihwn »affen in den Händen der Spanier. Die spant- Verzweiflung wird, den kein« Regierung und kein-q« LruppenWd in ihren Gstllun-en -cklickl» , Deutscher Neich*tag. Der Relchsinnenminister über Verfafsungsfragen. Berlin, 14. Juni Im Reichstag wurde am Sonnabend die zweite Lesung des Haushaltplanes des Reichsinnenmini steriums fortgesetzt. Der Demokrat Soch-Deser warnte vor einem vorschnellen Urteil über die Verfassung. Letztere müsse ausgebaut werden. Der Reichspräsident dürfe in Deutsch land nicht die Kompetenzen des amerikanischen Präsidenten haben. Die Forderungen der bayerischen Denkschrift seien zurückzumeissn, da dadurch nur eine Schwächung der Reichs gewalt zugunsten der Länder beabsichtigt sei. Der Abg. Petzold von der Wirtschaftlichen Vereinigung bestreitet, daß die Befürworter eines Verfassungsausschusses reaktionäre Ziele verfolgen. Für die Hannoveraner gibt der Abg. Rolle eine Erklärung ab, in der gegen jeden Versuch, den Artikel 18 der Reichsverfassuug aufzuheben, schärfster Protest erhoben wird. Der Abg. Leichl von der Bayerischen Volkspartei tritt für die Einsetzung eines Berfassungsaus- schusses ein. Die bayerische Denkschrift sei nur ein Dokument, das zeigen solle, wie besorgt die bayerische Negierung um die Selbständigkeit Bayerns sei. Dann erhebt sich Reichsinnenminisier Schiele. Er wies in seiner Rede einleitend darauf hin, daß es heute „ mehr denn je notwendig sei, das Recht der Selbsterhaltung von Nord"und Süd und Ost und West, die Frauen vielfächlund Selbstbehauptung der eigenen Rechtsauffassung und des Eigenlebens zu betonen. Wir müßten den Glauben an die Nation mit heiligem Ernst empfinden und betätigen. Deshalb liege ihm nichts ferner, als eine parteipolitisch zu gespitzte Polemik. Sein Ministerium habe den Gedanken der Reichseinheit zu vertreten, aber auch den Gedanken der sozialen Einheit. Er halte es für seine schönste Pflicht, die soziale und gesellschaftliche Einheit der Nation gegenüber allen Spaltungen durch Sonderinteressen zu wahren und zu mehren. Lebhafter Beifall ertönt, als der Minister sagt, am wenigsten dürften konfessionelle Fragen diese Einheit stören. Eine seiner wichtigsten Aufgaben sei es, den Reichsge danken gegenüber allen Zersplitterung!?- und Absplitte rungsversuchen zu sichern. Das bedeute keine Abwehrstellung gegen verfassungspolitische Wünsche der Länder. Der Reichs gedanke müsse mit den berechtigten Wünschen auf ein Eigen leben der deutschen Stämme in Einklang gebracht werden. Der Minister hebt hervor, daß er die geltende Verfassung als bindendes Recht und als verfassungsrechtliche Grundlage seiner amtlichen Tätigkeit ansehe. Zur Flaggenfrage wies der Minister darauf hin, daß die Reichsfarben Schwarz-Rot-Gold selbstverständlich Anspruch aus den Schutz des Staates haben. Den tiefbedauerlichen Streit um die Reichsfarben aus der Welt zu räumen, sei eine der dringendsten Aufgaben. Auch im schwarz-weiß-roten Deutsch land seien di« Farben Schwarz-Rot-Bold ein Gegenstand der Verehrung gewesen. Durch fast 50 Jahre war Schwarz-Rot- Gold der Ausdruck «ine« romantischen Sehnens und Träu men«, aber erst unter Schwarz-Weiß-Rot seien dies« Träume zur Wirklichkeit geworden. Es müsse ein« Lösung gefun- den werden, die dem innersten Empfinden des Volke« Rech nung trage. Der Minister behandelte dann die eigentlichen Fragen sein«« Restart« und erklärte, daß dle sittliche CrtücÄigung. Unftrer Jugend heute im Vordergrund« stehen müsse. Di« überwiegende Mehrheit unseres Volke« fordere die Kräfte der christlichen Religio n für die Erziehungihrer Kinder. Die Notlage dergetstigenLrbeiter most« nach M5g» Ilchkeit gemindert werden. Der Minister gedachte besonders der Mitarbeit der Presse, deren Freiheit und innere Unab hängigkeit für die Erfüllung ihrer Austaben unerläßlich fei. Der Minister hob weiter die Verdienste des Ausland- deuschtums hervor. Der deutsche Ww« zur Selbstbe hauptung lebe und wachse und werde sich immer eindruck», »oller entfalten. Dann würden wir auch jenseits unserer politischen Grenzen dem Deutschtum zu neuem Ansehen und Neuer Blüte verhelfen. Abg. »ube (VM.I ' politischen Beamtenschaft. Nach längeren Ausführungen de« Sozialdemokraten Ist Rosenfeld rief Abg. Schlange (Dnat.) den Leftmächten zu, daß da» heutige Deutschland niemand bedrohe und be drohen wolle. Wenn man aber mit den wirtschaftlichen und Agitation nicht verwunderlich ist Der Feind hat gestern versucht, die spanischen Linien im Abschnitt Beni Hoienwr zu durchbrechen. Sm Verlauf eine» Kämpft» van einiger . . Bedeutung haben di« durch die hauptsächlichen Führer der lnnerpolitstchen Forderungen undd. n Eingriffen Dsch^ll^ knfthltgten feindlichen Kontingent, «nftftcha in unser, Souveränität jo strstahre, wie vwyer, - lick«, T-ck und IlstrulmGew «nzeiaenprei* (in Goldwarlür Dir 48 mm breit« «tz Drundsthrtstzeile 2V Dsg., Sittiche Anzeigm W HL, bst breite ReklamrzeUe ttm Textteil) SvPfg. Zahtung M Da, Unabhängige Zeitung für alle Mtndein Stadt und Land. DichtesteVerbreitung inallenNolksschichten Beilagen: Sonntags -Unterhalttmgsblatt uoid Lmkstnlrtschaftliche Beilage Geschäftsstelle Bischofswerda, Altmarkt 16. — Druck und Verlag der Buchdruckerei Friedrich M a y G. m. K.H. in Bischofswerda. Fernfpr.Rr.32 ASMHoltzwerüaer Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Dies Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshaupt mannschaft, der Schulinspektion und de» Hauptzollamts zu Bautzen, des Amtsgerichts, des Finanzamtes und des Stadtrats zu Bischofswerda' Bezn,«pre1« siir die Zeit etne, halben Hau« halbmonatlich Mk. 1.20, beim Abholen in wöchentlich So Pfg. Einzelnummer 15 sowie unsere Zeitung«lu«käger und jederzeit Bestellungen entgegen. Srschetnnnamveise: Jeden Werktag abends für den folgend. Tag. PoftfcheeN-Konto: Amt Dresden Str. 1521. Gemebcke- Be,n,«pre1« ,iir die Zett eine, halben Monat«: Frei in, nerband«gtr»tasie Btsch»f»n»erda Kanto Slr. 64. < . . _ - -... - - - - ' i in der Geschäftsstelle Im Fall« höhaer Gewalt — Krieg oder sonfttger irgend welcher breite ReklamrzeUe (im Textteil) SV Pst Psg. — Alle Postanstalten, Störung de« Betriebes der Zeitung oder der Beförderungeeinrich- zum amtlichen Brieskur« vom Zahltag, jedoch nicht rn die Geschäswstell« nehmen tungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder zum Kur« vom Tage der Rechnung. —Rabatt nach ll Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung de« Bezugspreise«. Sammelanzeigen tarifm. Aufschlag. — GrfüllunWvrtBis DerSiMche