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Einzelhandel und dem Landeeausschuß des Kleinhandels Dose, in Baum- e GruniWP Wr W, Berttkmg gart gab er außerdem Schecks der gar nicht mehr bestehen- k vds 1 eq l" H-He mm zweketn-Iven Industrie- und Baubank aus, verschaffte sich daraus »spräche!.. (.. . yat sickv' de- und bezahlte damit große Zechen. Herr Klante, nach fünf Minuten vollständig. Dem Frosch schien die Speise zu behagen, denn nach einer Viertelstunde Ruhe machte er auf ein zweites der leuchtenden Tiere Jagd, was ihm aber entging. Neues aus aller Welt. — Große Explosion in der Haynaner Papierfabrik. Mittwoch morgen 10 Uhr lädierte in dem Neubau der Haynaner Papierfabrik in Haimau in Schlesien die neue Kras'^ation. Das über 12 Meter große Schwungrad wurde volsßl^ndig zertrümmert. Einzelne Stücke desselben wur den - > einein Umkreis von 100 Meter umbergefchlendert. Der Dachstuhl ist in die Luft geflogen. Menschenleben sind nicht zu beklagen. Nur einige Verbrühungen sind vvrge- konnncn. — Vas Schloß auf dein Niederwald abgebrannt. Wie aus Rüdes ho im gemeldet wird, ist das Jagdschloß auf dem Niederwald am Dienstag ein Raub der Flammen ge worden. Bei den herrschenden starken Winden hatten die aus Rüdesheiin und Aulhausen berbeigeeilten Feuerwehren alle Mühe, das Uebergreifen des Feuers auf den nahen Wald zu verhindern. Das Gebäude ist völlig abgebrannt. — Vom Ozeandampfer auf die Eisenbahn. Einen ge waltigen Plan haben die Londoner Hafenbehörden ms Auge gefaßt. Der Londoner Hafen soll bei Tilbury eine riesige schwimmende Landungsbrücke erhallen, die cs er möglichen wird, daß die Reisenden unmittelbar m den Ozeandampfern in die Eisenbahnzüge steigen töm cn. Die Züge sollen auf den Landungsbrücken in einer Entfernung vaii nur wenigen Schritten von den Dampfern halten, jo daß das Umstcigen mit nicht mehr Schwierigkeiten verbun den ist, als wenn man auf dem Bahnhof von einem Zug "'m den anderen steigt. In 10 Minuten nach dein Anlegen des Damp'crs wird inan bereits in London sein können. »Die Kosten für diese und weitere neue Hafenni laaen sind auf 4 Millionen Pfund veranschlag!. — Eine für den Bergbau wichtige Erst!,düng hat ein Gelsenkirchener Bergmann gemacht. Es ist ihm gelungen, einen Apparat zu konstruieren, durch den die Nachschwan den nach einer Explosion vernichtet werden können. Der Apparat arbeitet mit Preßluft. Er kann in jedem Stollen eingebaut weichen, und die von den Nachschwanden betrof fenen Bergleute können ihn selbst in Tätigkeit setzen. Der Apparat erregt in Anbetracht der neuerlichen Bergwerks katastrophen besonderes Interesse. — Ein 29stöckigcr Filmpalast. Atif dem Times-Square in Neuyork beginnt die amerikanische Filmfirma „Famous Players-Lasky Corporation" in kurzer Zeit mit der Errich tung eines 29ftöckigen Vereins- und Theaterbanes, der an die Stelle zu liegen kommt, wo im Jahre 1776 Washington mit General Putnam zusammentraf. Der Grund und Boden, der im Besitz der Familie Astor gewesen und seiner zeit von John Jacob Astor für 25 000 Dollar gekauft wor den ist, wird nun auf 6 Millionen Dollar geschätzt, und die *d und bezahlte damit große Zechen. Herr Klante, v.c bekannte „Kollege" des Herrn Bachmann,.der vergan gene Woche die Nahrungsaufnahme verweigert hatte, ver mutlich, um aus der Untersuchungshaft zu komcken, i h t wieder. Leipzig, 18. Juni. 28 Jahre Fleischbeschau in Sachsen. Am 1. Juni waren 25 Jahre vergangen, seit In Sachsen die allgemeine Fleischbeschau eingesührt wurde. Der Lqndes- verband sächsischer Trichinen- und Flcischbeschauer hielt des halb seinen 35. Verbanostag am 13. und 14. Juni in Leip zig-Gautzsch ab. In der Festvcrsammlung am Sonntag wies der Vorsitzende Erler-Leipzig, auf die Bedeutung des Tages hin. Die Bevölkerung ahne nicht im entferntesten, von welchen Gefahren ihr Leben und ihre Gesundheit be droht sein würde, ivenn cs keine Fleischbeschau gäbe. Die gesetzlichen Maßnahmen, die vor 25 Jahren in Sachsen ge troffen wurden, hätten ihre Ausgabe erfüllt. Nach den Be grüßungen des Landesverbandes sprach maip sich über den Stand der Altersversorgung und die Schaffung einer eige nen Wohlfahrtskasse aus. Dabei wurde anerkannt, daß die Lage der Beschauer im allgemeinen befriedigend sei. Als Tagungsort für die nächste Hauptversammlung wählte man Zwickau. schlüssigen Vor- und Rückspringen wagte er endlich die Tat und verschlang das Tierchen. Dies schien nun in der Todes angst die ganze Tätigkeit seines Leuchtapparates zu entwik- keln. Der Frosch war durchsichtig und helleuchtend wie eine Laterne. Erst leuchtete der Kopf stark; die Kieferknochen und besonders die Äugen stachen schwarz ab. Die Ohriiff- nung ließ das Licht durch eine Spalts unbehindert durch- leuchten, wodurch das Ganze einen absonderlichen Eindruck machte. Allmählich mit dem Weiterschlucken des Tieres wurde der Koos des Frosches immer dunkler, dagegen det Hals und nach und nach der Leib Heller. Doch war das Leuchten im ganzen nicht mehr so stark, dann erlosch es Rotwein-Rezept für 25 Liter. Im Vorjahr stellte ich mir nach den Angaben des neuen Weinbuchs, das ich zufällig in einer Drogerie erhielt, aus Sauerkirschen 5 Liter Rotwein her, der so köstlich mar, daß ich ihn in diesem Jahr in größerer Menge Herstellen will. Jeder meiner Freunde trank ihn für echt französischen Rotwein, keiner wollte es glauben, daß ich ihn selbst und dazu aus Sauerkirschen gemacht hätte. Da die Kirschen ernte jetzt bald beginnt, will ich das Rezept nachstehend be- lanntgcben. Sie sollen sich ausrechnen, daß eine ganze Flasche guter Rotwein höchstens 20 kostet, wenn Sie die Kirschen kaufen müssen: 25 Pfund Sauerkirschen mit Steinen werden unzer- .guetscht mit 15 Liter kochendem Wasser in einem Steingut topf übergossen. Nach dem Abrichten gibt man ein Päckchen Vicrka Bordenurhefe hinzu (in Apotheken und Drogerien zu erhalten), verdeckt gut und läßt 24 Stunden stehen. Dann kocht man 7fch Pfund Zucker mit 5 Liter Wasser klar, läßt abkühlen, gießt die erkaltete Lösung zu dem Kirschenansatz und läßt wieder 24 Stunden stehen. Darauf gießt man durch ein Leinentuch, ohne aber zu drücken, füllt die Flüssig keit in einen 25-Litcr-Ballon und gibt so viel Wasser hinzu, daß es 25 Liter sind. Der Wein ist unter Gärvexschluß in 14 Togen bis 3 Wochen fix und fertig!I! (Will man probe weise nur 5 Liter Rotwein machen, so nimmt man von allen Zutaten den fünften Teil (von der Vierkahefe aber muß man immer ein ganzes Päckchen nehmen.). Die übrigblei benden Kirschen werden teilweise zu Kirschsuppe und Kirsch kuchen verwendet, teilweise kocht man sie mit Zucker ein. Im letzteren Fall ergeben sie noch ein tadelloses Kompott, das ähnlich einem solchen aus Süßkirschen bereitetest schmeckt und aussieht, da ja doch der Hauptteil der Säure und Farbe in dein Rotwein ist. Während man andere Weine, z. B. aus Feigen, Ro sinen, Aepfcln, da? ganze Jahr mit Vierkahefe bereiten kann, ist dieser Rotwein ja nur zur Zeit der Reife der Sauerkirschen herzustellen. Hoffentlich erscheint mein Re zept daher noch rech.zeitig genug, damit Sie es noch in die sem Jahre probieren. Frau Lotte Krause. Während in Deutschland nur zwei Käfergattungen uns durch ihr Leuchten erfreuen, bieten in Amerika Schnell- und Weichkäfer in größter Mannigfaltigkeit die Erscheinung des Leuchtens im Dunklen. Als Kolumbus zum ersten Male auf Kuba landete, betrachtete er es als eine Art Märchen, daß die Ureinwohner sich der Cucujos, großer Leuchtkäfer, bedienten, um ihre Wohnungen zu erhellen, indem sie jene Käfer in durchlöcherte Kalabassen setzten, durch welche nun das Licht hindurchschimmerte. Ließen die Käfer mit ihrer Erleuchtung nach, so genügte es, das Gefäß stark zu schüt teln, damit neue Helligkeit ausströmte. Noch heutzutage ist dieselbe Beleuchtungtzvorrichtung in Gebrauch, nur daß die Wohlhabenderen sie bloß als romantisches Kuriosum bei behalten. Man hat metallene Käfige von mehreren <Aock- wsrken, in denen die Leuchtkäfer verteilt mit Zuckerrohr genährt werden. Als Kopfschmuck befestigen sich die Frauen den in grünem, rotem, blauem oder gelbem Licht schimmern den Käfer im Haar, wo er in seinem Erglühen und Erlö schen von wirklich bezaubernder Wirkung ist. In Südamerika gibt es große Käfer, die nachts von etwa 11 Uhr bis Sonnenaufgang umhersliegen und so stark leuchten, daß man in dunkelster Nacht die feinste Schrift ' " Sodann wurden''ß ' Mihstschen ):e halb M llionen Mark bespräche!.. E. .. . ... kung herausgepE, daß es zu großen Sch! z jr.h,.. «e.emWlne Wirtschaftsorganisation gesondert behan- uroe. Außerdem stellt die Bereitstellung von 1 Mil- ' fttr die SSMische Einzelhandelsgemeinschaft eine nicht zu verstehende Bevorzugung einer Berufsorganisation dar, umsomehr, als die Organisationsverhältnisse zwischen «nä und gar undurchsichtig sind. Durch die Verteilung des , Kredites für Handwerk und Kleinhandel durch die verschie denen Kreditorganisationen, wie Gewerbebanken, Girokas- ;sen und Kreditstock wird der Kredit in so kleine Teile zerlegt, oaß von einer Kredithilfe im Sinne der ursprünglichen An träge nicht mehr gesprochen werden kann. Die eingegange nen Kreditgesuche übersteigen die vorhandenen Mittel um ein vielfaches, so daß das Ersuchen an die Sächsische Regie rung zu richten ist. alsbald einen weiteren Betrag zur Ver fügung zu stellen. Wenn auch eine Erhöhung des Zinssatzes Aber 10 Prozent nicht in Frage kommt, so hätte doch der Sächsische Staat die Mittel vielleicht für 7 Prozent zur Ver fügung stellen können. Im übrigen wurde der Zinssatz von 10 Prozent als zu hoch bezeichnet und dem Landesausschub bezw. den Abgeordneten nahegelegt, zu versuchen, daß der Staat die Mittel zu 5 bis 6 Prozent zur Verfügung stellt. Aufhebung der Beschränkungen im Grundstürksverkehr. Der Rechtsausschuß des Landtages beriet am Mittwoch den Antrag Beutler (Dtn.) auf Aufhebung des Gesetzes über den Grundstücksoerkehr vom 20. November 1920, das be kanntlich sür den Fall des Grundstücksoerkaufs ein Vor kaufsrecht, — den Genehmigungszwang und das Enteig- nungsrecht der Gemeinden — vorsieht. Der Antrag Beut ler verlangt nun, entweder das Gesetz aufzuhcben oder evtl, die Regierung um beschleunigte Vorlage eines Gesetzentwur fes zu ersuchen, nachd"m vor allen Dingen das Verkaufs recht im öffentlichen Interesse von einer begründeten Ent scheidung anhängig gemacht wird. Den auch von Rednern der Linksparteien als außerordentlich gründlich und sachlich anerkannten Ausführungen des Antragstellers wurde von den übrigen Fraktionen zum größten Teil zugcstimmt. Auch die aus Sozialdemokraten und Kommunisten bestehende Opposition, die den Grundsatz des Gesetzes bcibehalten w-s sen will, erkannte die Notwendigkeit an, die offensichtlichen Mängel des Gesetzes zu beseitigen und das Gesetz zeitgemäß zu formulieren. Die Regierung erklärte sich grundsätzlicb zur Vorlegung eines neuen Entwurfes des Gesetzes bereit, in dem die Mängel abgestellt werden sollen. Der Ausschuß beschloß, die Beratung des Beutlerschen Antrages auf mög lichst kurze Zeit zu vertagen, und die Negierung um Be schleunigung in der Vorbereitung des neuen Gesetzentwurfes zu ersuchen. 50 neue Autobuslinien in Sachsen. Der Haushaltausschutz 8 des Landtages bewilligte am Mittwoch 3 Millionen Mark für Beschaffung neuer Auto busse, mit denen in Sachsen in nächster Zeit annähernd 50 neue staatliche Autobuslinien eingerichtet werden sollen. Ge rügt wurde, daß die Regierung sich mit dieser Forderung direkt an den Ausschuß gerichtet hat, ohne vorher eine Vor lage an den Landtag gelangen zu lassen. Infolgedessen wurde der Beschluß gefaßt, die angefordcrten 3 Millionen Mark nachträglich bei den in Frage kommenden Etat- Kapitel einzustellen. Dresden, 18. Juni. Der Wektkonzern-Schwindel kann hier offenbar nicht ausgerottet werden. Dieser Tage wurde hier der „Kaufmann" Emil Bachmann verhaftet, der neuerdings wieder einen Konzern unter den Namen „Renn- Detriebs-Gesellschaft Favorit" und „Jeuer Turf" eröffnet und von denen, die nicht alle werden, wieder Geld erhalten hatte, das er nach zwei Monaten mit 45 Prozent Aufschlag zurückzahlen wollte. Gemeinsam mit dem Reisenden Baum- ^oj.cu de» Baue» werden auf 7,S Millionen Dollar berechnet. Aarrdelsnachrichten. Berliner Produkkenmarkk am 17. Juni. Gegenüber der weiteren amerikanischen Abschwächung zeigte sich dec hiesige Produktenmarkt widerstandsfähiger als gestern. Die zahlreichen Angebote in australischem Weizen und niedrigen Manitobasorten fanden zu den gedrückten Preisen billige Aufnahme. Dagegen ist inländisches Getreide, und zwar sowohl Weizen als auch Roggen und Hafer nur spärlich offeriert und die Preisfordcrungen führten nur selten zu Umsätzen. Bon Hafer waren bessere kanadische Sorten zu den niedrigeren Cifpreisen begehrt. Die Lieserungsnotie rungen schwächten sich aber ab. Mehl war wenig umge setzt. Die Auslandspreisforderungen stellten sich billiger. Futterartikel waren ruhig. — Amtliche Notierun gen. Weizen märkischer 264—267 (Juli 259—261—260,5), stetig; Roggen märkischer 210—214 (Juli 206 bis 207,5) fester;. Sommergerste 226—242 (feinste Oualitäten über No tiz); Winter- und Futtergerste 200—215, still; Hafer märki scher 231—239 (Juli 158—189,5—189), matter; Mais 207 bis 211, still; Weizenmehl 33,5—36, still; Noggenmehl 29 bis 30,5, still; Weizenkleie 13,5, matt; Roggenkleie 14,10 bis 14,50, stetig; Raps 360—370, still; Viktoriaerbsen 25—29; kleine Speiseerbsen 24—26; Futtererbsen 21—24; Peluschken 21—23; Ackerbohnen 21—22; Wicken 23—26; blaue Lupi nen 10—11; gelbe Lupinen 13,5—14,5; Rapskuchen 15,6 bis 15,8; Leinkuchen 22,2—22,8; Trockenschnitzel 10,2—10,45; Torfinelasse 10; Kartoffelflocken 19,2—19,3. (Die Preise ver stehen sich in Goldmark, und zwar für Getreide für 1000 Kilo, für die übrigen Artikel sür 100 Kilo.) Joharmir-Würmchen und andere leuchtende Tiere. Vas Johanniswürmchen in Deutschland. — Darum und wann leuchtet der Leuchtkäfer. — Frosch und Johanniskäfer. — Amerikanischer Leuchtkäfer als Lichtquelle. — Leucht käfer als Schmuck. (Nachdruck verboten) Wenn die Wiesen im Thüringer Walde mit den dün nen, schlanken, vor jedem Lufthauch sich biegenden Halmen, mit blühenden Aehren und Rippen geschmückt sind, wenn die ganze Fläche einem reich verzierten Mosaikteppich gleicht, geschmückt mit dem Rot der Lychnis, dem Lila des Schaumkrauts, dem Gelb der Ranunkeln und dem Blau der Glockenblumen, dann sehen wir an warmen Juni-Abenden die leuchtenden Fünkchen, die fliegenden Sterne — stellan- tes volati, wie sie schon von Plinius genannt wurden — gleich Diamanten der Frühlingsnacht dahin schweben, ein entzückendes Schauspiel! Erhascht man mit der Hand solch einen leucktenden Funken, so hat man in der Regel das gewöhnliche Johannis würmchen. Der Kopf ist vollkommen unter dem vorn ab gerundeten Halsschild versteckt. Die Augen sind sehr groß und nehmen den größten Teil des Kopfes ein. Das Hals schild hat vorn zwei glasartig durchsichtige Flecken. Die Flügeldecken sind graubraun und ungefähr doppelt so lang . als zusammen breit. Sucht man sich ein solches im Grase, besonders an We gen ruhendes Fünkchen zu verschaffen, so hat man das Weibchen dieses Käfers. Es sieht dem Männchen gar nicht ähnlich, und wer sich nicht mit den Insekten, diesem vielen so verhaßten Ungeziefer, noch nicht viel beschäftigt hat, der wird es schwerlich für einen Käfer halten. Es ist nämlich weißlich-gelb, hat gar keine Flügel und zwei kleine Schup pen statt der Flügeldecken, weshalb es gar nicht fliegen kann. — Bei Tage halten die Leuchtkäfer sich im Verborge nen auf, unter Blättern, Ste nen, im Moose, in Baum ritzen. Nack dem Eintritt der Dunkelheit fliegen die Männchen, kriechen die ungeflügelten Weibchen und die Larven umher und machen sch durch ihr eigentümliches, funkenförmiges oder strahlendes Licht bemerkbar. Sowohl ältere als neuere Beobachter sind der Ansicht, daß die Johanniswürmchen das Licht willkürlich erscheinen lasten und unterdrücken können. Wasmann schreibt hierüber: „Der fast fortwährende Wechsel in der Lichtstärke wird größ tenteils, aber nicht ausschließlich durch die Bewegungen der Hinterleibsringe verursacht. "Beim Zusammenziehen derselben verschwindet das Licht teilweise, bei ihrer Aus dehnung wird eine größere leuchtende Flüche sichtbar, und das Licht erstrahlt Heller. Auch tote Leuchtkäfer leuchten noch, bevor sie eingetrocknet sind, selbst herausgeschnittene Leuchtorgane verlieren ost erst nach einigen Stunden ihr Licht. Daraus erhellt, daß das Leuchten nicht eine willkür liche Tätigkeit ist, obwohl der Grad seiner Intensität von den instinktiven Bewegungen des Tieres beeinflußt ist." Fast in allen älteren und neueren Handbüchern über die Naturgeschichte der Insekten findet man die Ansicht klar ausgesprochen, daß das Leuchten dieser .Käfer mit den Ge- schlcchtsfunktioncn im Zusammenhänge stehe. Das Weib chen gebe sich dem Männchen durch das Leuchten zu erken nen, was umso nötiger sei, da es nicht fliegen, sondern nur schwerfällig kriechen könne. Indessen sei dieses nicht der einzige Zweck des Leuchtens, vielmehr diene es dem Tier chen auch dazu, um andere Tiere, die ihm nachstellen — Rnubkäfer, Frösche und Fledermäuse von sich abzuhalten. Es dürfte interessant sein, von einem Experiment zu hören, das ein Schullehrer anstellte. Er hatte in einen Glaskasten mit Sand, Erde und lebenden Gewächsen auch ein Wasserbecken mit Wassc-tieren und noch verschiedene andere Tiere gesetzt, um sic zu beobachten. Unter anderen auch einen braunen Grasfrosch und im Juni noch einige Weibchen von Johanniswürmchen. Eines dieser Käferchen . , . ... .... ... ........ bestieg abends einen Grashalm und bewegte lebhaft den lesen kann, wenn man das Tier über jede Linie führt. Die leuchtenden Hinterleib nach allen Seiten. Der Frosch, dem Indianer binden sich diese Käfer auf die Schuhe und machen dieses etwas Neues war, sprang neugierig herbei, wußte damit nächtliche Reisen, mährend ihre Frauen ihre Arbeiten aber nicht, was er davon halten sollte. Nach mehreren uq- beim Lichte derselben verrichten. Auch im Felde und bei der Jagd besorgen die Indianer bei dem Leuchten der Käfer alle Geschäfte, ohne befürchten zu müssen, daß Wind oder Regen ihnen das Licht auslösche. Wenn die Kriegsleutc im Dunklen auszogen, um einen Angriff zu machen, so steckte die Vorwache einen Käfer auf den Kopf, so daß derselbe den Nachfolgenden als Leuchte diente. In Nordamerika ist das Leuchten des «meinen Leuchtkäfers lightning-bug ein wah res Blitzen. Der Gla»H ist, wenn man den Käfer in die Hand nimmt, wahrhaft blendend. Befindet man sich m einer für den Käfer günstigen Oertlichkeit, auf einer feuch ten Wiese, so steht man sogleich nach Sonnenuntergang Tau sende dielen Tierchen aus d-m (Arche emporsteigen.