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«- WWWWWWMMMWWffMMWMMWMWWWWW einem Gummiknüppel so bearbeitet, daß er besinnungslos Dl« Übersicht wlrd durch dk« sehr unklare und unbe stimmte Fassung der Kontrollnote auf da« äußerste erschwert. Lsheitzt ja bei jedem Lenderun^wünsch der Ententenote, daß dl« „ZuleraLUerte LMttLrkonkrokkkommisfioa dl- El»«l- der Festhalle. Die geplante« Rordpolforschnngen Nansen» im Lnstschiff. Aus Berlin wird uns gemeldet: Im Gebäude des Aero-Club wurde am Sonnabend der Presse des In- und Auslandes Aufschluß über die geplante Luftschisf-Nordpolforschung Nansens gegeben. Nansen selbst weilte dieser Tage auf seiner Reise nach Kaukasien in Ber lin, um als Präsident der internationalen Studiengesellschaft ür arktische Forschungen mit dem Luftschiff mit Professor kohlschütter und dem bekannten Luftschifführer Haupt mann Bruns zusammen mit der Reichsregierung die Luft-, chiffexpedition in die Arktis zu besprechen. Eine auf Grund ahrelanaer Erfahrung von der Studiengesellschaft herausge gebene Denkschrift behandelt die meteorologischen Arten des Nachrichtendienstes, darunter auch die Funkanlagen und die Eignung der Luftschiffe für photogrammetische Messungen. Hauptmann Bruns hat in dieser Denkschrift eine Arbeit zu stande gebracht, die wissenschaftlich vom gesamten Auslande anerkannt wird und deren Mitarbeiter die bedeutendsten aerrnautischen und meteorologischen Kapazitäten des In- und Auslandes sind. Die schwebenden Verhandlungen be rechtigen zu der Hoffnung, daß die Kulturaufgaben, die die Arktis stellt und die nicht durch Flugzeugexpeditionen zu be wältigen sind, diesmal eine Losung finden werden. Wegen der hohen Kosten einer Luftfchiffexpeditionen ins arktische Gebiet, die ein sicheres Gelingen erfordern, muß diese Expe dition mit der größten Sorgfalt ausgerüstet werden. Die Studiengesellschaft hält ein Luftschiff von 130 000 Kubikmeter Inhalt mit spezifischen Einbauten für die wissenschaftlichen Aufgaben, mit einer vollkommenen Polarausrüstung für die gesamte Besatzung und mit einer starken Funkstation für not wendig. Bisher sind alle wissenschastlichen Voraussetzungen für das Gelingen des Planes vorhanden. Auch finanziell steht eine Lösung bevor, so daß nach Nonsens Ansicht die Expedition schon im Jahre 1927 stattfinden kann. Auf der Grundlage mehrerer Expeditionen ist eine spätere Verkehrs linie entlang der sibirischen Küste noch Pokohama und St. Francisco geplant. , liegen blieb. Sin anderer Lei! de« Reichsbannertrupps oer- fotzte fine», gn dem Vorgang ganz unbeteiligten iungen MSbN'die DorfftzMe entlang. <kr wurde niedergeschlagen, und erhielt einen Messerstich über dem rechte» Luge. Der Tremp drang dann in das Lokal, wo sich die Hochzeitsgesell schaft befand, ein und belästigte diese, um hier die angeblich gestohlene Fahne zu suchen. Die Ortspolizei führte den Reichsbannertrupp zur Polizeistation. Aus den Feststel lungen hat sich ergeben, daß überhaupt keine Fahne gc- stöhlen wurde. Inzwischen hatten sich viele Ortselnwohner bei der Polizei angesammelt. Die Leute nahmen eine so drohende Haltung ein, daß der Reichsbannerführer um po lizeilichen Schutz bat. Der Trupp wurde dann durch die Polizeibeamten bis an die Ostgrenze des Ortes geleitet. — Unfall des Berliner Oberbranddlreklor» in New Park. Ein Wolfstelegramm meldet: Der Berliner Oberbranddirek- tor Gempp, der sich aus einer Studienreise in New Park befindet, wurde bei einem Brande, besten Bekämpfung er bei wohnte, unter einer einstürzenden Mauer begraben. Es ge lang, Gempp mit größter Schnelligkeit aus feiner Unglück- lichen Lage zu befreien. Er hat nach der ersten ärztlichen Untersuchung nur leichte Verletzungen erlitten. — In der wüste verhungert. Ein Wolfftelegramm aus Kairo meldet: In der Wüste zwischen Sollum und der Suva-Oase wurden die Leichen von vier italienischen Flie gern gefunden, die Mitte April abgeftürzt waren. Sie find anscheinend Hungers gestorben. — Ausschreitungen des Reichsbanners bei Berlin. Zu blutigen Zusammenstößen zwischen Reichsbannerleuten und Bürgern des Städtchens Hohenneuendorf bei Berlin kam es in der Nacht zum Sonntag. Ein Trupp Reichsbanner leute in Stärke von etwa 75 Mann hatte eine Nachtübung unternommen und machte in einem Lokal in Hohenneuen dorf Rast. Bei dieser Gelegenheit wurde dem Alkohol etwas stark zugesprochen. Zu gleicher Zeit fand in einem anderen Lokal eine Hochzeitsfeier statt. Zwei junge Leute, die an dieser Feier teilnehmen wollten, gingen in das Lokal, wo sich die Reichsbannerleute versammelt hatten, um deren Treiben zu beobachten. Plötzlich beschuldigte ein Reichs bannermann die beiden jungen Leute, sie hätten dem Trupp eine Fahne gestohlen. Alles stürzte auf die beiden, die nach kurzem Wortwechsel die Flucht ergriffen, ein. Einer der Sächsisches SLnßerbuxdes-Feft Dresde«. Für die Gesangsaufführungen ist folgendes Programm j festgelegt: Sonnabend, den 20. Juni, 5 bis ^7 Uhr: , Begrüßungskonzert (Festhalle), ausgesührt von den drei Dresdner Bünden, „Sächsischer Elbgau-Sängerbund", „Iu- ' lius-Otto-Bund", „Sängerbund Dresden". 1. Sonderver- anstaltung (7 Uhr Gewerbehaus): „Leisniger Liederkranz", „Plauener Männerchor", „Döbelner Arion", „Riedelscher Mannerchor". 2. Sonderveranstaltung (7 Uhr Vereins haus): „Orpheus", Chemnitz, „Concordia", Leipzig, „Dresd ner Liederhain", „Frohe Sänger" und „Lied hoch", Dres den, „Tannhäuser", Dresden, „Staatsestenbahnbeamten", Dresden. ZHS Uhr: Festabend in der Feschalle, Ansprachen; „Oberlausitzer S.-B. , „Obererzgeb. S.-B.", „Mittelerzaeb. S.-B.", „Westdeutscher S.-B. „Canon". Sonntag, oen 21. Juni, 8 Uhr: Hauptprobe in der Feschalle für die 1. Hauptaufführung. V?11 Uhr: 1. Hauotaufführung. (150 Mann Sinfonieorchester). 1. Massenchöre: a) „Gegrüßt seid, Brüder", Eingangschor aus dem „Liebesmahl der Apostel" von Richard! Wagner, b) „Die Bätergruft", mit Orchester von Heinrich Zöllner. 2. Einzelvorträge des Ober lausitzer S.-B.: ») „Heilge Heimat" von Gustav Wohlge- mM. d) „Ostwacht der Lausitzer" von Paul Schöne. 3. Maffenchöre: a) „Das ist das Heer" von I. L. Nicode, d) „Hochamt im Walde" von Reinh. Becker. 4. Einzelvor- trag des Leipziger Gausängerbundes: ») „Morgengebei" von Karl Zöllner, d) „Das sind die Stillen im Lande von Gustav Wohlgemuch. 5. Maffenchöre: ») „Es steht «in' Lino", bearbeitet von Hugo Jungst, d) „Das stille Tal", be arbeitet von Gustav Wohlgemuch, v) „Abschied hat der Tag genommen" von Victor Neßler. 6. Einzelvortrag des Vogt- ländischen S.-B.: ») „Lied der Heimat" von Paul Geilsdorf, d) „Deutschlands Lied" von Paul Wege. 7. Mastenchor: „Der Freiheit Wiederkehr", mit Orchester von Waltber Dost. 3 Uhr nachm. Festzug in zwei Teilen mit anschließender Ehrung der Veteranen vom 1. Deutschen Sängerbundesfest 1865 in Dresden. 3. Sonderveranstaltung (7 Uhr Gewerbe haus): „Männerchvr"-Großenhain, „Strohkapelle"-Mylau, ^"-->mer Männergesangvereln", „Orpheus" - Dresden, igte Chöre „Li«ergrub"-Dresden, „Liedertafel"-Gro- ' und „Hipvokrene"-Meiß«n, „Riedelscher Männer stauen. 4. Sonderveranstaltung (7 Uhr im großen der Ausstellung): „Liederkranz" - Rothenkirchen, „Dttttfchnationaler Mgv."-Plauen i. D., „Arion"-Plauen i. B., „Singkranz"-Freiwalten, Rochlitzer Mgv"; Orts gruppe Oschatz vom „S.-B. des Meißner Landes", Gruppe Dippoldiswalde vom „Sächsischen Elbgau S.-D." — 8'/. Uhr Festabend in der. Festhalle: „Mittelmuldentaler S.-B.^, „S.-B. Saxonia", „S.-B. Zwönitz-Auertal", „Zwickauer Gaufängerbund". — Montog, den 22. Juni: 1 Uhr mit- tag» Hauptprobe in der Festhalle für die 2. Hauptauffüh- rung. (100 Mann Blasorchester.) 1. Mastenchore: ») „Groh sind die Dogen" von Ernst Friedrich, t>) „Heiliges Lied", mit Orchester von Franziskus Nagler. 2. Einzelvortrag de« ^lbgausängerbundes: ») „Seihelied" von Georg Striegler, d) „Morgendämmerung" von Curti, e) „Waldkönig" von Döring. 3. Massenchöre: a) „Es liegt, ein Reich" von Paul Geilsdorf, b) „Rosenfrühling" von Hugo Jüngst. 4. Ein zelvortrag des S.-B. des Meißner Landes: ») „Jägers Morgenbesuch", bearbeitet von Hugo Jüngst, b) „Neuer Frühling" von Th. Petschke. 5. Massenchöre: a) „Die Kö nigskinder" bearbeitet von Ferd. Siegert, d) „Ich fahr da hin", bearbeitet von Jul. Otto, e) „Äbendlied" von Robert Volkmann. 6. Einzelvortrag des Erzgeb. S.-B. a) „Mein ist die Welt" von Curti, d) „Erzgebirgslied" von Paul Geils dorf, v) „Trinklied" von Paul Geilsdorf. 7. Massenchor: „Deutschland, erhebe dein Haupt" mit Orchester von Gustav Wohlgemuch. 5. Sonderveranstaltung (7 Uhr Kirchenkon zert) „Iulius-Otto-Bund", Dresden, mit Einzelvortrag des Mgv. „Einigkeit"-Dresden. 8 Uhr abends: Abschiedsabend in der Festhalle. Aus Sachse«. Du»d Deutscher Mtetervereirre. Dresden, 8. Juni. Der Bund Deutscher Mietervereine hielt am Sonntag in Dresden seine Bunoesausschußsitzung ab. Pros. Schneegans von der Technischen Hochschule sprach über „Kleinwohnunasbau in Deutschland und England", Oberregierungsrat Dr. Busch über „Bodenpolitik und Oberregierungsrat Hoppe über „Die künftige Wohnungs wirtschaft". Es wurde folgende Entschließung angenom men: Die Mieterschaft fordert: 1. Aufrechterhaltung des Reichsmietengesetzes in seinen Grundgedanken, Ersatz der Grundmiete, durch die aufgewertete Hausrente bei Gleich stellung des Hausbesitzes mit den Hypothekengläubigexn hinsichtlich der Höhe der Aufwertung, Aufwertung auch für alle getilgten Hypotheken ohne Rücksicht auf den Zeitpunkt der Rückzahlung, öffentlich-rechtliche Unterhaltungsofticht der Vermieter, Buchführungs- und Nachweisungspflicht für. Betriebs- und Unterhaltungskosten. 2. Beseitigung der Hauszinssteuer, Ersatz derselben für den Wohnungsbau durch eine Wohnungsbauabgabe in ausreichender Höhe für den allgemeinen Finanzbedarf durch eine Grundwertsteuer nach anhaltinischem Muster. 3. Unbedingte Aufrechterhal tung des Mieterschutzes, Ausdehnung desselben auf Pacht verhältnisse, bei denen die Raumnutzung das Wesentliche ist, (Fleischerei, Bäckerei, Gastwirtschaft und ähnliche gewerb liche Betriebe), Recht auf Erfotzraum auch für den Werk- wohnungsinhaber. 4. Einheitliche Grundsätze für die Ver gebung der Baubeihilfedarlehen von Reichs- und Landes wegen, grundsätzliche zinslose Hingabe der Darlehen mit geringem Tilgungssatz, Beleihung mit mindestens 90 v. H. der Gestehungskosten, dringliche Sicherungen gegen speku lative Ausnutzung, Heranziehung der gemeinnützigen Bau vereinigungen als Träger des Neubaue. Chemnitz, 9. Juni. Blutige Schlägerei. In der Nacht zum Sonntag kam es im Hofe der alten 104er Kaserne, in der augenscheinlichen Absicht, den 104er-Tag zu stören, zwi schen 30 Kommunisten und einer Anzahl Personen erner rechtsstehenden Vereinigung zu einer blutigen Schlägerei, ,ei der 7 Personen durch Messerstiche und Stockschläge ver letzt wurden. Schließlich griff die Polizei ein. Reichenbach i. D., 9. Juni. Zwischen Himmel und Erde. Im nahen Schneidenback stürzte em Schieferdeckerlehrling aus Weißensand vom Dache eines reparaturbedürftigen Hauses. Vor dem Sturze in die Tieft blieb der Junge wie zum Glücke bewahrt, da er an einem Telegraphendraht hängen blieb und sich daran so lange festhalten konnte, bis Hilfe kam. Landesverbandstag des sächsische« Gaftwirtsgewerbe». (2. Tag.) (Eigener Bericht unseres Sonder-Korrespondenten.) s. Kamenz. 8. Juni. Der 2. Tag wurde ausgefüllt von einer Sitzung des Gesamtvorstandes der Kreis-und derBe-irksvertreter. Dabei wurde zu der am Dienstag beginnenden Hauptversammlung Siel- lung genommen und die notwendigen Vorbereitungen hier- ür getroffen. Die Tagung spiegelt deutlich die Nöte dos Gastwirtsgewerbes wider und zeigt ebenso deutlich, wie die Ausstellung, wie vieloerzweigt dieses mit unserem gesamten Wirtschaftsleben verankert ist, und insofern gewinnt die Ta gung Beachtung auch über die Berufsgrenzen des Gastwirte standes hinaus und hat größtes Interesse auch für die Allge neinheit. Erneut wird das alte Ziel des Zusammen- chlufsss aller sächsischen W i rt e o r g a n i s a - tionen (der Hotel-, Saal-, Kaffeehaus- und Bahnhofs wirte) aufgegriffen. In der gegenwärtigen Zeit der Konzen tratton aller Wirtschaftskreise in Groß-Organisationen wol len sich auch die einzelnen Wirte-Organisationen, die in einer Zeit mit anders gearteter Wirtschaftslage geboren wurden, zu einer Einheit zusammenschließen, um so als umso stärke rer Machtfaktor den heute verschärften Wirtschaftskampf führen zu können. Daß die verschiedenen Einzelgruppen an einem «trange ziehen, erhellt daraus, daß auch der Gast wirtetag teilweise die gleichen Forderungen erhebt, welche be reits auf den Tagungen der Parallelokganisationen, wie z. B. des kürzlich in Bautzen tagenden Hotelbesitzerverbandes, aus gestellt worden sind. So wendet sich auch das Gastwirtege- werbe gegen die Sonderbesteuerung, fordert A u s- hebunoder Sonder steuern (Beherbergungs-, Ge tränke-, Weinsteuern), wehrt sich gegen die beabsich tigte Erhöhung der Bier st euer und fordert R e - form der Mietzins st euer, sowie Aufhebung der Polizeistunde in ganz Sachsen. Auf drei ter Grundlage nimmt es Stellung zu der im öffentlichen Leben immer deutlicher hervortretenden Abstinenzbe wegung, di« ein Faktor geworden ist, mit welchem mai sich auseinandersetzen zu müssen glaubt. Alle diese Punkte teilweise sogar die Referate, wie das über die volkswirr schastlichen Aufgaben der Parlament« gegenüber dem Go merkuug, dk sich immer wiederholt, ist es ganz »«möglich, abzusetzen, was alle» a« wirtschaftlichen und finanziellen Ferverungea au» der Eatenle-üontrovuole im Falle einer Annahme für Deutschland erwachsen würde. Insbesondere sind die Kruppwerke, deren Betriebe in Essen und Metten in der Note erwähnt werden, nicht in der Lage, den Schaden in genauen Ziffern anzugeben. Ueber die Zerstörung, die bei Krupp erneut angerichtet werden soll, lie gen aber Schätzungen englischer Industrie-Unternehmungen vor, die uns bekannt geworden sind. Danach dürste der »«haben, der Krupp au« der Ententenote erwächst, 200 000 Pfund übersteige». Die Entente beabsichtigt also neue ladu- Gnelle Zerstörungen bei den Kruppwerken von mindestens vier Millionen Goldmark. Zerstört werden sollen vor allem die großen Maschinen der Werkstätten Nr. 10, die schon viele Jahre absolut friedlicher Produktion dienen, ferner elf Pres sen größten Stils, die früher einmal zur Herstellung von komprimierter Cxplosionsmunition benutzt wurden, jetzt aber lediglich als Werkzeugmaschinen Verwendung finden, und «in erheblicher Vorrat an Munition. Auch hier gibt die Note Nicht an, wo die Grenzen der Befugnisse der Interalliierten Militärkontrollkommission sind. Ungeheuere Werl« werden in den Karlsruher Valronen- sabriken vernichkel werden, ebenso bei Mauser in Oberndorf. Die Ententenote fordert hier die Zerstörung von über tau send Maschinen. Es handelt sich um Präzisionsmaschinen feinster Art, die außergewöhnlich hohe Werte darstellen. Rechnet man die rund 1500 Maschinen hinzu, die bei den Deutschen Waffen- und Munitionsfabriken in Wittenau zer stört werden sollen, dann kommt man wieder nach der Mei nung Sachverständiger auf Kosten, die wenig unter fünf Millionen Mark bleiben. Am allerärgsten werden in allen Industrie-Unternehmungen die Forderungen der Kontrollnote empfunden, nach denen im Bau befindliche Betriebe zerstört werden sollen. Die En tentekontrolloffiziere haben nach den Bekundungen der Fabrikleiiungen die Entwicklung der neuen Betriebe gerade zu mit Argusaugen beobachtet und durch Mäkeleien aller Art ihren Aufbau planmäßig zu stören versucht. Die Tätig test der Sonkrolloffiziere wird seht überhaupt lediglich als In dustrie-Spionage empfunden. Die Ententekontrolloffiziere machen zum Teil ganz ungeniert photographische Aufnahmen von neuen deutschen Maschinen oder neuen deutschen Arbeits vorgängen und informieren sich eifrig über den Umfang der neuen Produktion. Sie scheuen sogar nicht vor Versuchen zu rück, die Auslandsabnehmer für die Waren der deutschen Fabriken zu ermitteln. . Mit der militärischen Sicherheit Frankreichs oder gar Englands hat der Betrieb gar nichts mehr zu tun. Die ge- wonnenen Erkenntnisse dieser Industriespionage schlagen sich sehr deutlich in der Kontrollnote nieder. Die Räumung der jungen LeuteHde "bald 'eingehott,'' niedergeschlagen und Kölner Zone wird gegen die deutsche Industrie als Druckmit- erhielt einen schweren Messerstich in die rechte Bauchseite, tel benutzt, um sie zur Beschränkung wichtiger Zweige ihrer Von den Freunden des jungen Mannes wurde einer mit Friedensindustrie auf allen Gebieten zu zwingen. einem Gummiknüppel so bearbeitet, daß er besinnungslos Deutscher N««dsi«g. Berlin, 8. Juni. Ban den heut« früh zwischen^ tzNd S Uhr zur 5. und letztenSchleife de» deuffchen RundflMes gestarteten 38 Flugzeugen sind bi» S Uhr nachmiftag, 18 auf dem Tempel-Her Flugfeld wieder eingetragen, darunter außer den bereit» genannten dl« Flugzeuge 580 (Basser) und S8S (Zander), von ernsthaften Zwischenfällen bei Landungen auf der Flugstrecke ist bisher nicht« benmnt geworden. Auf dem Flugplatz batte sich wieder eine zahl reiche Zuschauermenge eingefunden, um di« Rückkehr der Flieger zu erwarten. Der durch feine Flüge über Rüßland und die Alpen bekannte Flieger Polte hat auch die letzte Schleife als Erster seiner Kategorie zurückgelegt. Er er zielte mit seinem Udet-Kleinoerkehrsflugzeug auf allen 5 Rundflugstrecken die beste Zeit der Teilnehmer aller Klassen. Neues aus aller Welt. Wieder ei« Niesenskandal. Der Lisenbahvfiskus um 20 Millionen Goldmark geschädigt. Berlin, 9. Juni. (Drahtb.) Die Justizbehörden der Grenzmarken beschäftigen sich seit einiger Zeit mit umfang reichen Unterschleifen zum Schaden des Eisenbahnfiskus, deren bedeutende Baufirmen in Frankfurt a. d. Oder, Berlin, Dresden und Züllichau beschuldigt werden und an denen auch Beamte der Reichsbahndirektion Ost beteiligt sein sollen. Bei den betreffenden Firmen wurden sämtliche Geschäfts bücher und Akten beschlagnahmt. Desgleichen auch behörd liche Akten der Reichsbahndirektion. Der Schaden soll sich auf etwa 20 Millionen Golltzyark belaufen. Zwischen den Baufirmen und den Staatsbehörden, die für die Anlage einer Siedelung und eines Bahnhofes in Neu-Bentschen Bau ten in Auftrag gaben, sollen auf unreelle Art durch Be stechung der verantwortlichen Beamten Verträge zum Nach teil des Fiskus abgeschlossen worden sein. Das Blatt erfährt von der Verwaltung der Reichsbahngesellschaft, daß der Ver waltung schon seit längerer Zeit zahlreiche Anzeigen zugin gen, die nachgeprllft wurden und als sich das Material ver dichtete, den Justizbehörden übergeben worden seien. Ueber den Verlauf der Untersuchung könnten keine weiteren An gaben gemacht werden, da das Verfahren noch schwebe.