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KM man In Maroi denkänne. Bischofswerdaer Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Dies Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amt-Haupt- mannjchaft, der Schulinspektton und des Haupt-ollamts -u Bautzen, des Amtsgerichts, des Finanzamtes und de» Stadtrats zu Bischofswerda. Unabhängige Zeitung für alle ÄKnde in Stadt und Land. DichtesteVerbreitung tnallmDolksschichten Beilagen: Sonntags-Unterhaltungsblatt und Ämbwiüschastliche BM»y« Geschäftsstelle Bischofswerda, Altmarkt 15. — Dnrek und Verlag der Der 18. Januar Nattanalferertag. - Aufhebung de» Republik-Schvhgesehe». Berlin. 10. Juni. Der Haushaltausschuß des Reichs tages führte gestern die weiteren Erörterungen beim Etat des Reichsministeriums des Innern zu Ende. Zur Annahme ge langte ein deutschnationaler Antrag, das Gesetz zum Schutze der Republik aufzuheben, und ein weiterer Antrag, wonach der 18. Januar zum Nationalfeiertag erklärt wird. Der Reichsrat nahm einen Gesetzentwurf über die Aus übung des Rechts zum Tragen einer Militäruniform durch Angehörige des alten Heeres an. Danach wird der Reichs präsident ermächtigt, mit Zustimmung des Reichsrats nähere Bestimmungen über das Recht zum Tragen einer Militäruni form zu erlassen. Damit fällt die Ausnahmeverordnung vom 30. August 1921. in den vereinbare mal, aber nicht pre sich der Inhalt der Hmüwaoke bestätigen sollte, t kett, daß schon binnen ganz kurzer Frist aste Der über den Sicherheikspakt erledigt find und Deal >«s Huß des Reichstages tritt bereits !eratung der Entwaffnungsnote n. Sobald die Antwort auf^den deutschen Sicher ausführliche Auskunft nickt nur über den Verlauf ute seine Der- . ... ir aus. Die ,ann mit einem kleinen dramatischen Auftakt in ' -- ' —^geordnete als erster jen, und in lchskabinett n und seine Tin- t. Der Antrag von Regierungssette vom ' ' ^te die Dor- »nntag zur Neichswehr-Gtat im Neichrtag (Don unserem parlamentarischen Mitarbeiter.) Berlin, ö. Juni. Der Reichstag nah Handlungen nach der Pfingstpause i Sitzung beg< »sei Akten, indem zunächst der söll . , yeunlg beantragte, den Reichswehr-Etat, der Gegenstand aus der Tagesordnung stand, abzusej kategorischer Form die Forderung erhob, das R< möge möglichst alsbald vollzählig ers' stellung zu der Ententenote kunl wurde ohne Gegenäußerung i Hause abgelehnt. Der Kommunist SkScker brach gänge in Teltow bei Berlin vom letzten Si Sprache, indem er es so darstellte, als ob die „ui „ Kommunisten ohne Grund von den Landjägern überfallen worden wären. Die groben und gehässigen Ausfälle de» Redner» gegen die Beamten wurden mit Gelächter und leb haften Protestrufen auf feiten der Rechten beantwortet. Unter allgemeiner Unruhe de» Hauser wurde der kommuni stische Abgeordnete immer heftiger und maßloser, so daß Präsident Loebe mehrfach Gelegenheit nehmen mußte, ihn Möglich. , — /and mrf hende Bolen Frankreich« und England» mit eine» Rein antworten muß. Eine gewiss« Hoffnung haben die diplomatischen Kreise noch insofern, als man glaubt, daß vorläufig die Verein barungen nur zwischen Ehamberlain und Briand getroffen seien und daß die Briand überreichte Note des englischen Kabinetts nicht ganz der durch Havas gemeldeten Form der Vereinbarung entspricht, so daß^den Verhandlungen über den „redaktionellen Text^ der Verein barungen noch besondere Bedeutung zukommen würde. Die in Meldungen aus Genf ausgesprochene Vermutung, daß di« Vereinbarung zwischen Briand und Ehamberlain an sich richtig sei, daß sie ober durch einen allgemein gewünschten Eintritt Deutschland» in den Bälkerbund wesentlich weniger gefährlich würde, weil dabei sowohl die Fräsen der Cntwaffnungskontrvlle wie auch «» Durch marsches der Entscheidung des Völkerbund«, unterlägen, geneigt zu fein, bi» zum Eintreffen einer ofsiziel len Antwort an ihrem Bors" Dagegen läßt man weder in diplo parlamentarischen Kreisen, «ad zwar o! Partei, irgendeinen Zweifel darüber, ! langen über einen Slcherheikchw^ seien, fall» in der französisch« uni Anerkennung einer Vereinbarung die Frankreich die «kmMkarifl« Operatiousbasi» natürlich mit der Durchmarsch« durch Deutschland überläßt, in allen diplomatischen nab parlamentarisch, " daß die Anerkennung der -ungeu. wie sie Hava» " praktisch enthalten iss hsAM /UM Endlich kam man zur Tagesordnung, von Vertretern der Rechten wurde der gute Geist der Marine gerühmt, di« mit unzulänglichen Mitteln sich ihrer Aufgabe glänzend entledigthabe. Natürlich konnte « nicht fehlen, daß in der Aussprache auch di« EntwaMgngsNot« gestreift wurde. wird hier für nicht richtig gehalten. Diese Konstruktton wird offenbar von französischer Seite geflissentlich verbrei tet, um Deutschland sttmmungsgemäß zur Annahme der Vereinbarung geneigt zu machen. Es steht dem auch gegenüber, daß Havas ausdrücklich erklärt hat, Briand und Chamberlain seien sich darüber einig, daß Deutschland erst nach Regelung der Entwaffnung und nach Ab schluß eines Sicherheitsvaktes dem Völkerbund beitreten könne. Eine derartige Vereinbarung zwischen Briand und Chamberlain würde übrigens dem Status des Völkerbun des widersprechen und nur beweisen, daß sowohl England wie Frankreich im Völkerbund ihr politisches Instrument sähen. t^ine besondere Note erhält die Vereinbarung zwischen Briand und Chamberlain noch dadurch, daß gestern ohne Wissen Deutschlands der Bericht der Kon trollkommission veröffentlicht worden ist, und daß damit offenbar die Stimmung in den Ententestaa ten und in Amerika gegen Deutschland von neuem mobil gemacht werden soll. In dem Kontrollbericht wird wieder betont, daß Deutsche in fremden Heeren Kriegs dienste täten, was nicht richtig ist, und was in einem merkwürdigen Gegensatz zu der Forderung Frankreichs steht, Angehörige aller Nationen, also auch Deutsche, in die Fremdenlegion aufnehmen zu dürfen. Die einzelnen Be hauptungen des Berichtes der Kontrollkommission lassen sich unmöglich alle widerlegen. Es sei nur kurz daraus hin- gewiesen, daß die Behauptung, Deutschland habe Obstruk tion getrieben, vollständig falsch ist. Das wird dadurch be wiesen, daß zweitausend Konkrollbesuche ohne jede Störung stattfinden konnten, obwohl die Vertreter der Militärkon trollkömmission es geradezu darauf anlegten, durch provo zierendes Verhalten Störungen hervorzurufen. Zu der in dem Kontrollbericht besonders hervorgehobenen Frage der Auslieferung der Dokumente ist zu bemerken, daß die For derungen des Versailler Vertrages in dieser Hinsicht voll- ständig erfüllt sind. Die deutschen zuständigen Stel len haben sich aber geweigert, Aktenmaterial herauszu geben, dessen Auslieferung im Vertrag von Versailles nicht bestimmt war. Im übrigen erkennt sogar der Bericht der Interalliierten Kontrollkommission an einer Stelle an, daß seit dem Jahre 1922 keine Neuorganisation des Heeres statt gefunden hat, womit also bewiesen ist, daß Deutschland seit 1922 keinen Versuch zur Rüstung gemacht hat. Die deutsche Regierung wird wahrscheinlich Gelegenheit nehmen, die Behauptungen des Kontrollberichtes noch in vollständiger Form zurückzuweisen, und dabei besonders be tonen, daß die Veröffentlichung eines derartigen' Berichtes ohne vorherige Mitteilung an die deutsche Regierung jedem diplomatischen Gebrauch widerspricht. Der Auswärtige Ausl morgen vormittag zur ! zusammen. < . , heitsvorschlag vorliegt, wird man im Reichstag von der Re gieruyg ' ", " der Verhandlungen, sondern auch Über die weiteren Absich ten der Regierung fordern. Viel Beachtung fand der Hinweis eines volksparteiMm Abgeordneten auf die kürzliche Aeuherung ein« englischen Blattes, dem man keineswegs Deutschfreundlichteit nochruh- men 5ann, daß es an der Zeit wäre, die alten deuqchen Schiffe durch neue zu ersetzen. Es ist nun nicht zu leugnen, daß diese Auslassung eines englischen Blattes in direktem Widerspruch zu den Tendenzen der Entwasfnungsnote steht. Während die Sozialdemokraten für. alles, was mit Heer und Marine zusammenhängt, nichts als scharfe Kritik haben, betonte der Zentrumsvertreter ebenso wie die Red ner der Rechten seinen marinefreundlichen Zeitpunkt und wies unter der Zustimmung der Mehrheit das Gerede zu rück, als ob die Marine imperialistische Ziele verfolge. Am Schluß der Aussprache nahm Reichswehrminister Dr. Geßler noch einmal das Wort zu kurzen Ausführungen, in dem er auf das heikle Themä ckrr Selbstmorde im Heer« einging, über ihre Ursachen sich äußerte und nachdrücklich betonte, daß wir uns in dieser Richtung auf dem Wege der Besserung befänden. Damit schließt die allgemeine Aussprache. GqM die Stimmen der Sozialdemokraten und Kommunisten werden die geforderten Neubauten, ein kleiner Skeuzer und Pins große Torpedoboote, bewilligt, ebenso der gesamte HamwM in zweiter Beratung. Der Antrag auf Streichung de» Mi nistergehalts wird gegen Sozialdemokraten und Kommuni sten abgelehnt. Das Gehalt des Reichswehrminister» wird bewilligt. Mit demselben Stimmenverhältnis wird der kommu nistische Antrag abgelehnt: Der Reichswehrminister Dr. Geßler besitzt nicht das Vertrauen des Reichstages. Es folgt hierauf die erste Beratung der Gesetzentwürfe Mr Ver einfachung des Militärstrafrechk« und über Militärgerichte. Der Entwurf ändert das bisherige militärgerichtliche Ver fahren dahin, daß in jedem Gericht mindesten« ein Offizier Mitwirken muß, während bisher die Richter dem Dienstgrad des Angeklagten angehörten. Die Vorlage wird dem Rechtsausschuß überwiesen. Um 7 Uhr vertagt sich das Haus'auf Mittwoch 2 Uhr. Auf der Tagesordnung stehen kleine Vorlagen und Anträge. begibt, um dort persönlich mit Marschall Lyautey über di« Lage zu konferieren. Painleoö ist heute nachmittag nach Toulouse abgereist und wird von dort morgen früh im Flug zeug Weiterreisen. Er hofft, morgen nachmittag ö Uhr an dem Ort zu sein, wo Lyautey ihn erwartet. E» sM . nicht fest, ob die Zusammenkunft in Fez oder in Rabat statt- finden wird. Man hebt in Pariser amtlichen Kreisen hervor, daß Painlevö diese Reise in seiner Eigenschast al» Kri« - »- minister unternehme. Tn französischen politischen Kreisen ckaaegen wird der Beschluß hauptsächlich durch innerpolt- tische Gründe erklärt. Die Gegner dar gegenwärtigen Marokko-Politik innerhalb d« Kart«» der Linken sind in den letzt« Tagen auf» neue v^rstM- geworden, ist davon überzeugt, daß der ReN " " mentarifchen Lage zusai ' al» der vom Kartell in seiner Eigen leoö erklärte P in Marokko zu Tagesschau. * Der Reichstag genehmigte am Dienstag den Reichs mehretat, sowie die geforderten Neubauten für die Marine, einen kleinen Kreuzer und fünf Torpedoboote. * Im Hausballausschutz de» Reichstag» wurde ein deutschnationaler Antrag, das Gesetz zum Schuh der Republik aufzuheben, sowie ein weiterer Antrag, den 18. Januar zum Nationalfeiertag zu erheben, angenommen. Reichskanzler Dr. Luther empfing Dienstaa nachmittag die Führer der Reichstagsfraktionen von den Deutschnatio- nalen bis zu den Sozialdemokraten, um mit ihnen die Ent waffnungsnote, die heute Gegenstand der Beratungen im Auswärtigen Ausschuß sein wird, zu besprechen. * Nach Meldungen aus Paris wird sich der französische Ministerpräsident Painlev« in seiner Eigenschaft als Kriegs minister persönlich nach Marokko begeben, um mit dem Oberbefehlshaber zu beraten, wie der Krieg schnell zum Ab schluß gebracht werden könne. * Die fremdenfeindliche Bewegung in China hat wei- tcr zugenommen. Auch die chinesischen Seeleute haben sich der Bewegung angeschlossen. Zu den mit ' bezeichneten Meldungen finden dir Leser Aus führliches an anderer Stelle. Deutschland arge« de« Genfer Beschlug. Für das Reich unannehmbar. Berlin, 10. Juni. Die Veröffentlichung von Havas über den angeblichen Inhalt der Vereinbarungen zwischen Briand und Chamberlain in der Frage des sogenannten Sicherheitspaktes hat in politischen und parlamentarischen Kreisen das größte Aufsehen erregt und stellenweise auch wohl Bestürzung hervorgerufen. Es gilt zwar in den Krei sen, die über den Verlauf der diplomatischen Verhandlun gen zwischen Frankreich und England einigermaßen unter- richtet find, der Inhalt der Havasnote als widersinnig. .Man behauptet, daß es sich nur um ein Stimmungsbild des Havas-Korrespondenten, nicht aber um juristische klare Abmachungen handeln könne, zumal diese Verhandlungen über den Sicherheitspakt zwischen England und Frankreich schon an sich zu sehr schwierigen juristischen Formulierun gen geführt hattey. E» besteht daher in diplomatischen Kreise« vorläufig das Bestreben, den Wortlaut der französischen und englischen Antwortnote auf den deutschen Vorschlag abzuwarteu. Auch scheint dle deutsche Reglern n g vorläufig fesizuhalten. u noch in erschied der kt endgültig gescheitert > englisch« Antwort die gefordert werd« sollte, rte Rheinlaadzone al» Absicht de» eventuell« Ebenso wird Krisen dar- Itigkelt , . ttt und nicht al» Kekg»nttntst« mtterninnnt. Patv- „ »rtretern, er hab« dl« Absicht, vier Lage leib« und haste am Montag abend »Ätzer und am Dienatag im Minister rat über tzie richt zu erstatt«, «eine Unterredung nttt Lsmnchy hauptfächllch nm di« Frage dreh«, wie der Krieg >kk schnell znm «bschlnß geführt »ar- Der Marokkanische Hexenkessel. Frankreich will den Krieg schnell MN Abschluß bring«. , pari», 9. Juni. Dos Taaesereigni» für Pari» « heute daß Paiulev« sich »noerzüglich nach Marokko rl persönlich mtt Marschall Lyaut« über die früh im Klug tag v Uhr an E» stehl noch rrscheinnngowetse: Jeden Werktag abend» für den folgend. Tag, Bezugspreis üir die Zelt eine» halben Monat«: Frei in« Haus halbmonatlich Mk. 1.20, beim Abholen in der Geschäftsstelle wöchentlich So P,g. Einzelnummer 15 Psg. — Alle Postanstaltrn, sowie untere Zeitungsausträger und die Geschäftsstelle nehmen jederzeit Bestellungen entgegen. Postschecks«»»«»; Amt Dresden Nr. 1521. Gemein»«, »«edando^rokaff« Bischofswerda Konto Str. «4. Im Falle Hühner Gewalt — Krieg oder jonsttger irgend welcher Störung des Betriebes der Zeitung oder der Besörderungseinrich- tuugen — hat der Bezieher keinen Anspruch aus Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung de» Bezugspreises. Anzeigenpreis (in Goldnmrk): Dir 43 mm dwtte eintnaUtM Grundschristzeil« 20 Psg., örtliche Ameigen 15 Psg, die so NW, breite Reklame,eile ltm Textteil) SOPfg. IahlwP b, «apimnark zum amtlichen Briefkurs vom Zahltag, ievoch nicht «ckriger al« Mm Kurs vom Tage der Rechnung. — Rabatt nacknLarst. Ur Sammelanzeigen tarifm. 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