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Nach dem Empfinden so vieler Ostpreußen-Reisender ist dar die Katastrophe, die unweigerlich kommen mußte. Die toten Bahnhöfe im abgetretenen Gebiet, da» flache, menschenleer« Land, die vielen lkinsahrtsstörungen in Stationen, da» Hal ten auf einsamer Strecke: Salbst ein Nervenmensch matt sich Mgesicht» Vieser Beobachtungen da» schlimmste aus und man hört im Korridorzua allgemeines Ausatmen, wenn auf der einen Seite Schneidemuhl, auf der anderen Seit« Deutsch-Eylau deutsches Gebiet bringt, deutsches Personal (und deutsche Maschinen, vor allem aber gepflegte, gute Strecken und damit ruhigere und pünktlichere Fahrt. Zwei Hauptstrecken durchqueren den Korridor "on Schneidemühl auswärts über Dirschau, das jetzt den lieb lichen Namen Tozew führt, nach Marienburg, nach Königs berg, Insterburg, nach Eydtkuhnen zur Grenze. Erst vor einem Jahre etwa wurde die zweite Korridorstrecke eröffnet, die srüher schon eine Hauptader nack. Ostpreußen bildete, die Linie von Echneidemühl über das jetzige polnische Thorn, nach Deutsch-Eylau, Allenstein, Insterburg nach Eydtkuhnen. Dom südlichen Teil Ostpreußens wurde diese Strecke benutzt, und von den Bewohnern des Regierungsbezirks Allenstein bei Fahrten ins Reich wurde dieser Weg vorgezogen. Der verunglückte D-Zug hat die obere, alte Strecke benutzt und ist bei Stargard die Böschung hinabgestürzt. Selbst wenn 'sich die Vermutung bewahrheitet, daß auf diesen Zug ein ' Anschlag verübt worden ist, wird man die Unsicherheit der - Strecke in Betracht ziehen müssen, die fast unbewacht, schlecht gepflegt, einem Attentäter alle Möglichkeiten bietet, unbeach tet sein Werk auszuführen. Polnische Wirtschaft. Krakau, 2. Mai. Bekanntlich haben die polnischen Be hörden anläßlich der furchtbaren Eifenbahnkatastrophe von Stargard die Vermutung ausgesprochen, daß cs sich um em Attentat handle, welches in der gleichen Weise zur Ausfüb- rung gelangt sei, wie vor einigen Wochen die Anschläge auf die Strecke Krakau—Warschau. Welcher Art nun diese „An schläge" waren, erhellt aus einer Veröffentlichung des Jllustrowany Kurjer Godzionny, der darüber zu berichten weiß, daß es sich hier nicht um einen „Anschlag" handle. Die Katastrophe sei vielmehr die Folge eines verbrecherischen Leichtsinns beispielloser Unkenntnis der polnischen Eisen- bahnverwaltung. Es habe sich hcrausgestellt, deß die Eisen- . bahnschwellen an der Stelle, wo das Unglück erfolgte, so ver fault war, daß man sic mit einem Fußtritt in Staub ver wandeln konnte. Die besondere Untersuchungskoinmission, die aus Warschau an die Unfallstelle gefahren sei, habe das : ausdrücklich festgestellt. Nach dem ersten „Anschlag" sei trw- dieses Untersuchungsergebnisses nichts unternommen wer den, um diesen Zustand zu beheben. Danzig, 2. Mai. Das Eisenbahnunglück un Korridor hat in der Danziger Bevölkerung eine große Erregung aus gelöst, besonders nachdem sich die Stimmen mehren, die die amtliche polnische Erklärung, die von einem Attental sprich', onzweifeln. Sachverständige betonen immer wieder, daß die Strecke schon seit längerer Zeit in einem schlechten Zu stand gewesen sei. Es erhält sich hartnäckig dos Gerücht, daß die Behauptung von einem Attentat als Ursache des Un glucks nur von polnischer Seite konstruiert sei, nm die Ver äntwortung der polnischen Eisenbahnverwaltung abzuleh nen. Auf jeden Fall ist es bisher noch nicht geklärt, wie es möglich sei, in einer Viertelstunde — denn soviel Zeit konnle ein Attentäter nur zwischen dem Passieren der aufeinander folgenden Züge geblieben sein — ohne Aufsehen zu erregen, die Schienen zu lösen, so daß eine Zugentgleisung herbeigc führt wurde. Königsberg, 4. Mai. (Dralftb.) Der bei dem Eisen bahnunglück im polnischen Korridor schwer verletzte Prof Dr. Hensel ist heute früh im Dirschauer Krankenhaus ge storben. Die Attentäter von Sofia vor Gericht Sofia, 2. Mai. In dem Prozeß gegen die Personen, die des Attentats in der Kathedrale beschuldigt sind, erschienen vor deyi Feldgericht die Angeklagten Friedmann, ein klei ner, hagerer Mensch mit stechenden Augen, der Kirchen diener Zagorski, eilt großer, hagerer Mann mit aus den Rücken gebündelten Händen und vollständig zusammenge brochen, Köss, gedrungen, non kleiner Statur, in schweren Ketten geschlossen und zwei andere Leute namens Daskaloss und Kamburoff, welche den Kirchendiener versteckt gehalten hatten. Ans formalen Gründen werden auch die Flüchtigen ausgcrnsen, um ihre Abwesenheit festzustellen. Don den 46 im Prozeß geführten Zeugen schien vier. Der Kirchendiener Peter Zagorski legt ein umios- iendes Geständnis ab. Danach hat er 12 000 Lewa als fei nen Anteil an der Verschwörung erhalten. Pctcr Abadjic'f. der die Erplosionsstofse in die Kirche brachte, erzählte mir so sagt Zagorski aus, daß die kommunistische Partei in Sofia über 4000 gut bewaffnete Leute verfügte. Es sollte nach der Explosion in der Kathedrale eine Revolutionsregie rung eingesetzt werden, die sich auf die bewaffneten kommu nistischen Scharen stützen werde. Zagorski schilderte dann ou-führlich, daß er die Explosivstoffe versteckt hatte, wie fchr er daran glaubte, daß die Kommunisten aus ihm eine bedeu tungsvollc Persönlichkeit in der späteren kommunistischen Regierung machen würden und wie ihm weiter die persön liche Sicherheit dadurch verheißen wurde, daß er mit einem jugoslawischen Paß versehen im Falle des Mißlingens des Attentats noch Rußland reifen könnte. Aus Sachsen. Dresden, 4 Mai. Die Festnahme eines berüchtigten Diebespaarev, der Lageristin Hildegard Krüger aus Stettin und des Kaufmanns Wilhelm Fauck, die seit Februar d. I. gemeinsam umfangreiche Diebstähle in den größeren Städten ausführten, ist der hiesigen Kriminalpolizei gelungen. Die Krüger vermietete sich unter falschem Namen als Dienst- Mädchen an Herrschaften und verschwand nach kurzer Zeit unter Mitnahme aller erreichbaren Wertsachen. Fauck war beim Wegschaffen und dem Umsatz behilflich. Die in Dres den gestohlenen Gegenstände tonnten sämtlich herbeigeschafst werden, außerdem ein Teil der in Berlin, Hannover und Leipzig gestohlenen Sachen. Pirna, 4. Mai. Line ruchlose lat verübten Freitag abend in Cunnersdorf Angehörige der Linksorganisationen. In dem dortigen Lokal gerieten sie mit einem 31jährigen Arbeiter, der einer der vaterländischen Organisationen ange hört bezw. ihr nahestand, in Streit, der vor dem Lokal sort- Steuerterminkaleuder für den Monat Mai 1925. (Angegeben sind die vom Finanzamt verwalteten SteüiM.s 5. Mai 1S25. Lohnsteuerabzug für die Zeit vom 21. bis 31. April 1925. Keine Schonfrist. Zahlstelle: Finanz amt der Betriebsstätte. 10. Mai 1925. Einkommensteuer-Voranmeldung und Ein kommensteuer-Vorauszahlung der Gewerbetreiben den und zwar der Monatszahler für den Monat April 1925 auf vorgeschriebenem Formular. Schonfrist: 17. Mai 1925. Zahlstelle: Finanzamt. 10. Mai 1925. Körperschaftssteuer-Doranmeldung und Bor- auszahlung der Monatszahler für den Monat April 1925. Schonfrist: 17. Mai 1925. Zahlstelle: Finanz amt. 10. Mai 1925. Umsatzsteuer-Voranmeldung und Umsatz steuer-Vorauszahlung der Monatszahler für den Mo nat April 1925. Schonfrist: 17. Mai 1925. Zahl stelle: Finanzamt. 15. Mai 1925. 2. Vierteljahrsrate der Vermögenssteuer aus Grund des letzten Vermögenssteuerbescheides. Schon frist: 22. Mai 1925. Zahlstelle: Finanzamt. 15. Mai 1925? Einkommensteuer-Zahlung der Landwirt schaft und Forstwirtschaft für das 2. Kalenderquartal 1925. Zu zahlen sind 0,75 vom Tausend des Ver mögenssteuerwertes der Grundstücke. Schonfrist. 22. Mei 1925. Zahlstelle: Finanzamt. 15. Mai 1925. Lohnsteuerabzug für die Zeit vom 1—10. Mai 1925. Keine Schonfrist. Zahlstelle: Finanzamt der Betriebsstätte. 15. Mai 1925. Vorauszahlung auf die Sächsische Gewerbe steuer 1925. Zu zahlen ist — von geringen Ausnah men abgesehen — derselbe Betrag, der am 15. Fe bruar 1925 fällig gewesen ist. Auch von der Land wirtschaft ist nach wie vor Gewerbesteuer zu entricb- ten. Schonfrist: 22. Mai 1925. Zahlstelle: Finanz amt (im Finanzamtsbezirk Bischofswerda mit Aus nahme der Steuerpflichtigen in Bischofswerda, Schir giswalde und Sohland a. d. Spr.). 25. Mai 1925. Lohnsteuerabzug für die Zeit vom 11.—20. Mai 1925. Keine Schonfrist. Zahlstelle: Finanzamt der Betriebsstätte. Aus der Oberlausitz. Bischofswerda, 4 Mai. —* Nächtliche Ruhestörer. In einer der letzten Nächte verübten in der Kirchstraße mehrere Personen derartigen Lärm bezw. groben Unfug, daß sich polizeiliches Einschreiten nötig machte. Die Ruhestörer, deren Personalien fcstgestellt werden konnten, ließen sich dem Beamten gegenüber zu allerhand Unbesonnenheiten hinreißen, so daß ein gerichi- 'iches Nachspiel nicht ausbleiben wird. — Aufgegriffen ourde vergangene Nacht ein bereits in der Anstalt Groß hweidnitz untergebracht gewesener, aus hiesiger Umgebung ammender 25jähriger geistesschwacher Mensch. Derselbe >urde, da er Selbstmordabsichten äußerte, in Schutzhast ge- - .mimen und anderen Tages seinen Angehörigen übergeben. —" Verlust einer Geldtasche. Pech hatte am vergonge- .m Sonnabend gegen Mittag ein Kaufmann aus Großhar- >au. Als er im Lehmann'schen Fleischladen am Markt lüge Einkäufe gemacht und bezahlt hotte, ließ er aus Der- . hsn seit! schwarzes Ledergeldtaschchen mit etwa 30 R.-M. »halt auf dem Ladentische liegen. Als er kurze Zeit daraus jeder hinkam, war es bereits verschwunden. Nach Angäbe es Ladeninhaders ist in der Zwischenzeit eine verdächtige Gerson im Loden, und zwar an der Stelle, wo das Geldtäsch chen gelegen batte, gewesen und könne nur diese es wegge nommen haben. Der Unbekannte wird wie folgt beschrieben: etwa 40 Jahre alt, ziemlich klein, schwarzes Haar und ge stutzten Schnurrbart, hagere* Gesich' fr er ir- - di No gesetzt wittV« und ln DMchketten Wkckrkk. Mik den Mal'' ton: „Schlagt den schwarz-wrlß-roten Hund fot!" hieben sie wie wahnsinnia aus den Arbeiter ei«. Letzterer konnte sich noch bl» zum „Amtshof" in Pirna zurückbegeben, brach aber dort zusammen und wurde auf Anordnung eine» Arzte» von Mitgliedern der Sanitätskolonne nach dem Krankenhaus ge bracht. Außer Verletzungen am Körper hat er auch eine Gehirnerschütterung davongelragen. Freital, 4. Mai. Fabrlkbrand. Am Sonnabend kurz nach 8 Uhr abends brach in der Kunstmöbelsabri k G. m. b. H. in Freital-Birkigt ein großes Schadenfeuer aus, das sich rasch über die umfänglichen Betrisbsräume verbreitete und in den darin vothandenen Holzvorräten und sonstitzen Ma terialien eine reiche Nahrung fand. Der dadurch verursachte g-waltige Feuerschein hatte zur Folge, daß die Feuerwehren der ganzen Umgegend zur Hilfeleistung ausrückten. Die zur Firma gehörigen, vom Feuer ergriffenen Betriebsräume brannten vollständig nieder, ein angrenzender zweiter Tisch- lereibetrieb wär stark gefährdet, er wurde teilweise in Mit leidenschaft gezogen. Der entstandene Brandschaden ist sehr beträchtlich und nur teilweise durch Versicherung gedeckt. Ueber die Ursache dos Schadenfeuers war etwas bestimmtes noch nicht in Erfahrung zu bringen. Olbernhau, 4. Mai. Essenfprcnguna. Vor einigen Tagen wurde die aus dem Einhornschen Zicgelejgrundstück an der Blumenauer Straße stehende 30 Meter hohe Esse gesprengt. Die Esse stand seit etwa 40 Jahren und war 'm letzter Zeit nicht mehr im Betrieb. Vor der Sprengung wurde noch einmal Feuer in den Sockel gelegt, um den Schornstein in rauchendem Zustande zusammenstürzen zu sehen. Die Sprengung erfolgte mittels elektrischer Fernzün dung durch 16 in den Sockel eingemauerte Patronen, die die sen im Moment der Entladung zerrissen, worauf sich die Esse nach der Westseite neigte, in der Luft in drei Teile zerbrach und dann zusammenstürzte. Plauen i. V., 4. Mai. Wegen Gotteslästerung im Sinne von 16 StGB, und öffentlicher Beleidigung, began gen durch einen Artikel in der sozialdemokratischen Volkszei tung. wurde deren verantwortlicher Schriftleiter, Erich Knaus, ni 6 Wochen Gefängnis verurteilt. Leipzig, 4. Mai. Ileberkritt in den Ruhestand. Bür germeister Roth, der 17 Jahre die Geschäfte des 2. Bürger meisters geführt hat, trat am Donnerstag in den Ruhestand. In der Stadtverordnetensitzung widmete der Vorsteher dem lcheidcnden Bürgermeister herzliche Abschicdsworte. Neues aus aller Welt. — Ein Auto von einem Zuge ersaßt. Ein Drahtbericht aus G e n n a meldet: Bei Savona wurde auf einem Bahn übergänge ein Auto non dem Zug? Genua—Ventimiglia er saßt und 50 Meter weit fortgeschlcudert. Die beiden Insas sen, ein amerikanisches Ehepaar, wurden sofort getötet. Der Ehauffeur starb einige Stunden später im Krankenhause. — Tödlicher Rniali -ftnes Motorrodreimiahrers. Der Berliner Motorradrennsaörcr Preuß fuhr Sonntag nach mittag beim Training aus der Annsbnhn in Grünewald gegen ein Auto und stürzte von semer Maschine herunter. Mik einem sct'we'en Sckiödetbrnrh.und inneren Verletzungen wurde er in das Kiankenhaus gebracht. Sein Zustand ist hoffnungslos. Ihr IahrmiÄsgesW lkuftn, Ne Wunden der Kriege» zu heilen Di- zweite No tragende stellte folgende Forderungen aus: Ist der- brückung. der Gegensätze zwischen Arbeitgeber und Arbeit nehmer unter Umgehung der Klafsenkompses: Einfluß nahme de» Verbandes auf Beseitigung ungeeigneter Leh*- ousbildungaistnrichtungen; dreijährige L«hr, -»t unter Zugrundelegung des schriftlichen Lehrvertrages: ver- mehrte Inanspruchnahme der Berufsberatungs ämter; Aufnahme von Mädchen lediglich mit guter All- gemeiqhildung in den kaufmännischen Berus: verlchärite Kontrolle der Lehrausbildung durch ver- mehrte Anstellung von weiblichen Handelsaufsichtsbeamtrn-, paritätischer Ausbau der Handelskammern zu einer Berufs vertretung, die Arbeitgeber und Arbeitnehmer umfaßt: drei jährige Berufsschulpflicht: Zulassung der Mädchen zu alle» Handels- und Berufsschulen: Aufstellung der Lehrpläne ge meinsam durch Berufsorganisation und Berufsschule; Aus bildung in der Berufsschule ausschließlich durch Lehrer',', Gemüts- und Charakterbildung außerhalb des Gesittöl's: Berufsschule während der Geschäftszeit: Gleichstellung k-s Lohnes der weiblichen Angestellten mit dem der männlichen, grundsätzliche Beibehaltung des »-Stunden Arbeitstages. Gewährung hinreichenden Urlaubs. Diesem scharf umritte nen, mit allseitigem Beifall aufgenommenen Programm legte die Vortragende tiefgründige Ausdeutung der Begrifte Beruf.und Stand zugrunde. Der Beruf habe nicht lediottch materielle, sondern auch starke seelische Werte zu schassen; denn der Kaufmannsstand muß von starken Charaktereigen, schäften getragen sein. Frau Dr. Julie Solinger als Vertreterin der Sachs. Hausfrauenvereine, betonte, daß alle Programme nutzlos feien, wo sie nicht verwirklicht würden, dazu aber sei hinreichende Vertretung der FraueiGJnteressen in den Parlamenten nötig. Dr. Gelbhaar als Vertreter der Kreis- und Amtshanptmannschaft kennzeichnete den durch die wirtschaftlichen Verhältnisse bedingten heftigen Konkurrenzkampf zwischen weiblichen und männlichen An gestellten. Außer Vertretern der Behörden wohnten der Kundgebung bei Vertreter der bürgerlichen Parteien, des Handels und Gewerbes, der christlichen Gewerkschaften, der Stadt Chmenitz, wo in der dortigen Berufsschule die Bestre bungen des Verbandes in der Jugend Eingang finden sollen. Mit'dem „Deutschlandliede" fand die Kundgebung einen schönen Abschluß. Auf der Vertreterinnentagung am Sonntag nachmittag standen hauptsächlich interne Verbandsfragen, wie Wahl des Gau-Ausschusses, Soziale Einrichtungen (Altershilfe, Sterbekafse) u. a. m. zur Beratung. erhöhen Sie durch eine (Seschäfts- nnzeicieim „SächsischenErzähIer", der in allen Landgemeinden von Haus zu Haus gelesen wird. Anzeigen für die Jahrmarkts nummer sind spätesten* bi» Donnerstag aufzugeben. Nur dann kann eine sorgfältige Aus stattung gewährleistet werden. Ziele und Wege der weiblichen Handels und Büro-Angestellten Sachsens. (Eigener Bericht.) Bautzen, 3. Mai. Der Verband der weiblichen Han dels- und Büro-Angestellten E. V. des Freistaates Sachsen hielt an. Sonnabend und Sonntag inBautzen seinen dies jährigen Gnutog ab. Einem Begrüßungsabend, jmit dem gleichzeitig das Stiftungsfest der Bautzener Orts gruppe verbunden war, folgte am Sonntag vormittag eine öffentliche Kundgebung, welcher der Leitgedanke „Wille, Wege und Ziele der kaufmännisch berufstätigen Frau" zugrunde gelegt war. Dieses Thema wurde, nachdem Fräulein Direktorin Else Sander (Dresden-Leipzig), die über „Zeitströmungen und Berufs- bildungsfrogen" sprechen sollte, am Erscheinen aber behin dert war, erschöpft von Fraulein Clara Meineck (Berlin) Vertreterin des Deutschen Gewerkschaftsbundes und Mit glied des Direktoriums der Angestellten-Dersichenmg, dic über „Die Frau in Familie, Beruf und Staat" sprach, un> von Fräulein Emma Walter (Berlin), Mitglied de Hauptvorstandes, welche sich über „Berufsvertretuy- und ge einte Kräfte im V. W. A " verbreitete. Jene kennzeichne! die Doppelaufgabe der Frau in Haus und Beru- Nicht in beiden gleichzeitig soll sie tätig fein. Entsprechen muß sie eine doppelteAusbildung genießen: B> rufs- und hauswirtfchaftliche Schulung unbeschadet darun ob sie im Erwerbsleben oder im Hause stehen wird. D Kenntnisse, die Elternhaus und Volksschule geben, genüge nicht für den gegenwärtigen Wirtschaftskampf, der Schulze muß sich 1 Jahr hauswirtfchaftliche Ausbildung anschließe' die gleichzeitig der körperlichen Ertüchtigung zu dienen ho Unbedingt hat die Fran auch am öffentliche, Leben teilzunehmen. Denn olle politischen Ang* legenheiten, wie Wohnungs-, Steuer-, Lohnfragen u. a mehr gehen sie in gleichem Maße wie den Mann an. Ge rade die Frau mtt Gren ckmritativen Eigenschaften ist be-