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d« t» W »MslvL»» <mM«ek «wrd«. «yffw »lewe M» FNeß-n gebracht werben. Üm dieses Werk do, geistigen und jftUüheli ReiniMM- uns» M Söll-L glücklich zu vollend««, bidarß W der inni-en ZvsaWmevarbett «ller Slaud»»sbeken»t« «ss s e. 2«d« Ged ante «n einen wie immer gearteten Kul- Grkampfe wtsichs eine schwere Versündigung am deutschen Bplke bedeuten. Trotz all der Not und des Unglückes, das Hnsex Volk lm Kriege betroffen hat, trotz der grausigen Ver- g^chaltigung und Zerstückelung unseres Vaterlandes blieben qn» die Grundpfeiler der deutschen Rcichseinheit erhalten. Har Reif, den Bismarck um uns geschmiedet hat, hat sich W^ker erwiesen, al» Feindeswillen und innerer hader. Hver unsere Einheit ist auch heute schwer bedroh». Sie zu »chatten, sic zu sichern und auszubaucn ist höchstes Gebot. Ihr zu dienen, kämpfen wir gegen Kastengeist und Massen- tzatz. str Staatswohl und für nationalen Fortschritt. Auch Pr uns muß das Wort gelten: Der deutschen Zwietracht Mitten in» herzi Es lebe das einige unteilbare deutsche Hpterland! - Bon unserem Berliner Vertreter wird uns gemeldet: Dar Eindruck, den dib Rede des Präsidentschaftskandidaten Aprr.es aus die politischen Kreise gemacht hat, Ist zweifellos Wr stark, zumal allgemein die Auffassung vorherrscht, daß Dr. Jarres entschlossen ist, seine ganze Persönlichkeit für die Durchführung des non ihm dargelcgtcit Programms einzu setzen. Wer der Kundgebung des Rcichsbürgerrates in Bor ktn beigewohnt hat, mußte unbedingt den Eindruck haben. 8aß m der Person Dr. Jarres der neue Führer der jetzt ent standenen bürgerlichen Einheitsfront austrat. Die Rede von Dr. Jarres wurde mit stürmischem, nnnu tchckang andauerndem, immer wieder von neuem sich wieder holendem Beifall der zahlreielx-v Zuhörer ausgenommen. Im übrigen gestaltete sich die vvm Reichsblock zur Vor bereitung der Reichspräsidentcnwahl cinberuscne Delegier- tsnversainmlung zu einer gewaltigen Kundgebung. Aus allen Teilen Deutschlands waren Vertreter derjenigen Par Men und Verbände, die sich für Dr. Jarres einsetzeu, e, Wenen Bei seinem Eintritt in den Saal wurde Dr. Jarres sink stürmisck)em Beifall, handel latschen, einmütigen. Er heben von den Plätzen begrüßt. Von den Reichsministern mar der Außenminister Dr. Stresemann anwesend. Wahlaufruf der Deutschen Volkrpnrtci. Vertin, 18. März. Zu der Wahl des Reichspräsidenten «läßt der Parteivorstand der Deutschen Volkspartei einen Aufruf, in dem es heißt: Bei "der Wahl des deutschen Reichs Präsidenten, zu der das deutsche Volk berufen ist, steht den Partei-Kandidaturen der Sozialdemokratie, des Zentrums ,M> der Demokraten als einziger nationaler Sammelkandi .dpt gegenüber der Kandidat des Reichsblocks Dr. Karl Jarres, .hinter ihn stellt sich alles, was nicht auf Parteigeist eingeschworen ist. Die Deutsche Volkspartei steht in diesem Kampf in vorderster Reihe, nicht, weil cs sich um einen der iMgen handelt. Jarres ist nie Parteimonu in, engeren Henne gewesen. Vielmehr ist gerade er wie kein anderer ge eiMet. auf nationalem Boden zusammcnzuführcn und zu amigen Für Jarres kämpfen heißt deshalb, der Sache des Vaterlandes im Sinne unserer hohen Ideale dienen. De>- Mohlspruch des Reichsblocks ist auch der unsere: Ein Weg. <stn Wille. Wählt Jarres. Deutscher Reichstag. iVon unserem parlamentarischen Mitarbeiter.» Vsrli«, l8 März. In der heutigen Rcichstagssitzuug wiederholten die Kommunisten ihren gestrigen Vorstoß, in- dqw sie wiederum sofortige Besprechung der Vorgänge ui -aste und Stuttgart verlangten. Ihre Forderung wurde pher ebenso wie bereits gestern von der Mehrheit nbgclchnt, mit dem Hinweis, daß die Angelegenheit voraussichtlich am Donnerstag im preußischen Landtag eingehend erörtert wer den würde Sodann unterhielt man sich stundenlang über d-- seit vier Jahren bestehende Besoldungssperrgesetz, nach psftlchem einstweilen keine neue Beamtenstelle geschossen werden dürfe, eine Bestimmung, von der die Kommunal- beamten am empfindlichsten betroffen werden. Die Sozial dMcktzkcktM und Kommunisten liefen Sturm gegen die «ei- «« «tASngenwg de» Sperrgesetzes bi» zum 1. April 1S26, die «uh von den Demokraten lebhaft bekämpft wurde. Gleichwohl wurde die Vorlage, freilich mit ganz knapper Mehrheit, angenommen. Vier Gesetzentwurf, der die vierteljährliche Gehaltszah lung an die Beamten wiederherstelleu soll, wurde daun lu zweiter Lesung angenommen. Auch hier wurden wieder Bedenken wegen der versassungsändernden Eigenschaft des Gesetzes laut, doch wurden sie auch hier von der Mehrheit nicht geteilt, die dein Gesetz auch in dritter Lesung ihre Zu stimmung gab. Es folgte die zweite Lesung des Justizetats. Die Debatte verlief sich so sehr in Einzelheiten, daß der Saal sich immer mehr leerte, und als sic plötzlich zu Ende war, mußte Präsident Loebe eine kurze Unterbrechung einlegen und durch stürmischen Lärm aller Lärmvorrichtungen dl^Ab- geordncten erst zu den Abstimmungen sammeln lassen. Es handelte sich bei diesen Abstimmungen zur zweiten Lesung noch nicht um die Entscheidung über den Haushalt, sondern cs wurden nur Einzclfrogen erledigt, und im allgemeinen wurden Anträge, die über die Beschlüsse des Ausschusses hinausgehcn, nbgclchnt. Zum Schluß entspann sich noch eine Debatte über Fra gen des Mieterschutzes und Wohnungsbaues. Die Schluß beratung über diese Frage wurde in neunter Stunde aus Donnerstag vertagt. Die Regierungsfraze in Preußen. Berlin, 19. März. (Drahtb.) Die interfraktionellen Verhandlungen im preußischen Landtag sind gestern noch nicht abgeschlossen morden und sollen heule fortgesetzt wer den. Ministerpräsident Dr. Marx wird sich heute ent scheiden. ob er an die Spitze des preußischen Kabinetts treten oder sein Mandat in die Hände dös Landtngspräsidentcn zurückgeben wird. Bvm Eisenbahnerstreik. Lcvorslclnmde vcrbindlichkcitserklärung des Sichcdsfpruchs. Berlin, 19. März. tDrahtb.» Mehrere Blätter rechnen damit, daß der Reichsarbcitsministcr den Schiedsspruch im Lohn und Arbeitszeitkonflikt bei der Rcichsbnhngesellschaft im Lause des heutigen Tages für verbindlich erklären wird. Dresden, 19. März. tDrahtb.) Von der Pressestelle der Reichsbahndircktion Dresden wird mitgcteilt: Die Zahl der Streikenden holte im Bezirk der Reichsbahndircktion Dres den an, 14. März ihren Höchststand mit 5957 erreicht und ist seitdem langsam gefallen. Sie betrug gestern abend 5845. Betrieb und Verkehr haben weiterhin voll aufrecht erhalten werden können. Aurlandrkredtte. Von parlamentarischer Seite wird uns geschrieben: Dieser Tage wurde mitgcteilt, daß des New Vrn'kcr Vaughans Morgan,.alhein bisher für die deutsche Industrie Kredite in Höhe von lOO Millionen Dollar vermittelt habe. Weitere Kredite im Ausmaß von 350 Millionen Dollar seien in Bearbeitung. Wenn auch diese zum Abschluß gelangen, so würde das innerhalb Jahresfrist eine Auslandsverschul dung allein iiir diesen Fall in Höhe von fast 1,9 Milliarden Mark bedeuten. Wie hoch sich die Summe aller im Ausland ausgenommen Beträge beläuft, ist nicht zuverlässig bekannt. Nehmen mir an, daß cs nur drei Milliarden Mark sind, so sind für Zinsen und Rückzahlung jährlich mindestens 500 Millionen Mark erforderlich. Daß das eine schwere Be lastung der deutschen Zahlungsbilanz darstellt, leuchtet ohne »veitercs ein. Es ist ein verhängnisvoller Fehler, daß das Krcditproblcm säst immer nur als ein Ding an sich behan delt wird, während nur die Betrachtung begründet ist, die die volkswirtschaftlichen Zusammenhänge mit nmfüßt. Der deutsche Außenhandel hat für 1924 mit einem Fehlbetrag van 2,7 Milliarden Mark abgeschlossen. E» ist viel Aus hebens davon gemacht worden, daß dieser Fehlbetrag teils durch die Daw»sanleihe, teil» durch Mobilisierung der ins Ausland angelegten Kapitalien, teils durch den Abfluß von Devisen ausgeglichen werden konnte. Dao ist aber kein Normalzustand, denn Ausländsanleihen und Devisen stehen uns nicht jederzeit in beliebigen Mengen zur Verfügung Der Monat Januar 1925 hat eine «erhebliche Verschlechte rung der Außenhandelsbilanz gebracht. Wenn auch wahr- scheinlich ist, daß der Februar und die folgenden Monate nicht Fehlbeträge in Höhe von 650 Millionen Mark bringen, wie es im Januar der Fall mar, so ist Immerhin mit einem beträchtlichen Einfuhrüberschuß zu rechnen. Betrug er im Voriahre 2,7 Milliarden Mark, so ist es nach den» Anlaus des Januar mögliH daß er für 1925 rund 4 Milliarden Mark erreicht. Dazu kommt die Belastung der Zahlungs bilanz mit den. Zinsen der Auslandskredite und der Rück Zahlungen sowie mit den Zinsen der Dawesanleihe. Es ist so gut wie gar keine Aussicht vorhanden, diese ' beispiellos hohen Summen aus dein Ertrag der Wirtschaft zu decken. Wenigstens dann nicht, wenn dieser Ertrag nicht steigt, was in Hinsicht auf die Gleichgültigkeit, mit der wir allgemein dies wichtigste Problem behandeln, kaum anzunehmen ist Wir haben im Kriege allgemein einen Kursus in praktischer Wirtschaftspolitik durchgemacht. Wir hoben unter allerdings außergewöhnlichen Verhältnissen lernen müssen, daß Deutschland der Einfuhr von Lebensmitteln und Rohstoffen bedarf. Dieser Anschauungsmrterricht hat leider keine Spuren hinterlassen, obschon unsere wirtschaftliche Lage in folge der Gebietsverluste im Osten und Westen ungünstiger ist, als in der Vorkriegszeit. Wir verlassen uns vielfach aus den Damesplan, der unsere Zahlungsverpflichtungen fest stellt, die mir als solche aber ganz allein zu erfüllen haben. Auslandskredite, Abstoßung von angcsammelten De visen reichen dazu nicht aus, sind überdies nur Behelfe, die nur für ganz kurz bemessene Fristen Erleichterung vcrschas fen. Es ist notwendig, in diesem Zusammenhang auf den Jahresbericht der „Hapog" zu verweisen, in dem mit dürren Worten auseinandergesetzt wird, daß das Frachtgeschäft im vorigen Jahre sehr schlecht war, weil es an Waren für die Einfuhr mangelte. Wen»» »vir auf Grund der Auslands kredite die Einfuhr steigern und steigern können, so sind die deutsche Wirtschaft und die deutsche Schiffahrt damit noch nicht über den Berg. Die Einfuhr muß bezahlt werden, was nur geht, wenn die Ausfuhr gesichert ist und die Kaufkraft des Jnlo.ndsmarktes steigt. Auf diese Kaufkraftsteigerung kommt cs wesentlich an. Sie setzt Mehrleistung mid Mehr arbeit voraus, ist also nicht etwa durch den einfachen Mecha nismus der Einkommenscrhöhung zu schaffen, »nie leider immer noch vielfach geglaubt und behauptet wird. Einkom menscrhöhung ist nur möglich, »nenn sic nnt der Gütererzeu gung parallel läuft, denn nicht die Geldzeichen sind es, die wachsende Kaufkraft schaffen, sondern nur das steigend« An gebot von Ware. Neues aus aller Wett. Drei Katastrophe«. Gewaltiges Schadenfeuer in Tokio. — Eine peruanische Stadt durch Ilcberscknvemmungen verwüstetet. — Furchtbare Wirbelstürme in den Bereinigten Staaten. Aus Tokio wird unter dem 18. März gemeldet: Am Dienstag nachmittag brach hier im Norden der Stadt ein Brand aus, der bald größten Umfang annahm und dein bis 10 Uhr abends schon tausend Häuser zum Opfer sielen. Um der Feuersbrunst, die sich nach allen Richtungen ous- breitete, Einhalt zn tun, wurde Militär eingesetzt, das im Umkreis der brennenden Stadtteile Häuser niederrcißt und so den» Wcitcrgreifen des Brandes Einhalt zu tun such'. Aus den brennenden und bedrohten Straßen flüchten mit Hausrat aller Art bepackt die Einwohner. Die Zahl der cingcäjcherten Gebäude beträgt nach spä teren Meldungen bereits dreitausend. 20000 Menschen ir ren obdachlos durch die Straßen. Vor» der Höhe des Schal dens läßt sich noch nichts sagen. Die Feuerwehr ist mm RStfel der KStte. Von Georg Sch m i tz - Steglitz. - lNaHdr-int »crvote») Grad unter den» Nullpunkt des Thermometers liegt d» nefftc überhaupt mögliche Temperatur, der absolute Nockpunkt. Auch als es durch Verflüssigung der Luft und anderer Gase bereits gelungen war, Kältetemperaturcn von annähernd 200 Grad zu erhalten, wurde bezweifelt, daß myn jemals dem absoluten Nullpunkt auch nur einiger mäßen nahckommcn »vcrde. Aber je größer die Zahl der verflüssigten Gose wurde, desto näher rückte man an diesen kritischen Punkt heran. Bei der Verflüssigung des Wasser stoffes ergaben sich Kältetemperaturcn von 263 Grad, bei tb-r des Heliums solck»c von 269 Grad, und vor kurzem ist es dem Leidener Professor Kammcrlingh Onncs, der als erster das Helium vcrslüsssigt hat, gelungen, der überhaupt mög lichen tiefsten Temperatur bis auf 1'j, Grad nohezukonnnen. Erst nrit der wachsenden Äiöglichkeit, Gase zn verslüs- sigcn und damit mühelos zu Kältegraden zu gelangen, die man früher für unerreichbar hielt, hat sich die Wissenschaft eingehender mit der Untersuchung der ganz tiefen Tempera turen zu beschäftigen begonnen Dabei haben sich höchst rälselhaste Vorgänge ergeben, die zu der uns geläufigen Vorstellung, daß die Kälte der Feind und Vernichter de; Lebens sei, in schroffem Widerspruch stehen Legi man Ge treidckörncr selbst lange Zeit in flüssige Luit s— 191 Grad,, so werden sic zwar glashart und ihre Lcben-ratigkei» hört völlig aus, aber ihre Lebenskraft erlischt nicht, sondern schlvni inert nur. Setzt man sic wieder normalen Temperaturen aus, so keimen sie, als ob sie den Kälteversuch niemals durch gemacht hätten. Es lag nahe, die Versuche auch oni tierische' Leben auszudehnen. Rädertierchen und Fodenwürmer, di. 20 Monate lang in flüssiger Lust gelegen hatten, ließen nch wieder zum Leben znriickruscn. Lebende Gewebe, vom Kopse getrennt, blieben unter gleichen Bedingungen web rcre Tage lang lebenskräftig. Einen Schritt weiter nu- dieser Bahn, und inan ließ Frösche und Fische und schließlich Rotten und Kotzen unter hohen Kältegraden völlig erstar >en. Vorsichtig ausactaiit, zeigten sie oie gleiche Lebendig test wie vor dem Versuch, der für die Tiere offenbar nur dem Grade nach von einem natürlichen Winterschlaf ver schieden war. Vielleicht gelingt es der Zukunft, auf diese Weise den Ablauf des Lebens willkürlich zu unterbrechen und damit den Weg zu einem Leben in Fortsetzungen auch für den Menschen zu erschließen — ein phantastischer Ge danke voller Möglichkeiten für phantasievolle Romanschrift steller. Nicht weniger rätselhaft sind die Vorgänge, die sich bei Anwendung tiefster Temperaturen auf dem Gebiet« der Elektrizität zeigen. Seil langem ist bekannt, daß der elek trische Widerstand von Metallen mit sinkender Temperatur abnimmt. Als Professor Kammerlingh Onnes das Ver halten stromdurchflossener Metalle in flüssigem Helium, also bei Kältetemperaturcn von 269 Grad, untersuchte, zeigte sich, daß sie ihren Widerstand fast völlig verloren hatten. Ein in einer Spule aus dünnem Blcidraht, also einer Lei tung von sehr hohem natürlichem Widerstand, kreisender Strom floß nach Entfernung der Energiequelle zum Er staunen des Genchrten mit fast unverminderter Stärke wei ter, und selbst nach Verlauf von 2 Stuuden hatte der Strom noch nicht mehr als 4 v. H. seiner Stärke eingebüßt. Wahr scheinlich würde der Widerstand bei Errcichnng des absoluten Nullpunktes völlig vcrfchwinden, ein einmal erzeugter Stroni würde also unvermindert sortslicßcn — das lange vergebens gesuchte Darpetuum mobile wäre damit gefunden. Schwerlich wird dieses Endziel jemals erkämpft werden, ober auch die bisher bei diesen Versuchen erworbenen Er kenntnisse erlauben wichtige Einblicke in das Wesen der Elektrizität und der elektrischen Leitung, die sich ohne Zwei»«! über kurz oder lang auch für die Praxis werden nutzbar machen lasten. Höhlenbewohner im Harz. Dos Dorschen Langenstein am östlichen Harzrande, UN weil der ollen Bischosstadt Halberstadt, lenkt die Aufmerk samkeit der Harzrcisenden auf die Tatsache, daß von den miilllolierlichen Höhlen, die in den Sandstein zu Füßen des Burg'esten., gehauen sind, heute noch eine bewohnt wird. Be- »reicu wir lolche sonderbare Behausung, so stellen wir fest, daß sich die Bewohner, kleine, non ihrer Hände Arbeit näh rende Leine, In ihren Natnrräumeii recht wohl fühlen; sie sehen gesund und frisch aus. — Zwei große, glatt ausge- meißelte und schön geweißte Räume (eine Wohn- und eine Schlassttlbe) laden zum Derweilen ein. Rechts und links von dem Höhleneingang sind Fenster eingehaucn, so daß cs an Tageslicht nicht mangelt. Ställe und Schuppen im „Klein format" sind vor der Höhle errichtet. Tin Vorgärtchen mi' einigen Sträuchern gibt der merkwürdigen menschlichen Wohnstätte überdies noch eine freundliche Umrahmung. - Zu Anfang des 19. Jahrhunderts wurden bei Langenstein noch drei weitere Höhlen bewohnt, die heute Vorratszwecken dienen. — Gegenüber dens Burgbau von Langenstein liegt der Schäferberg; hier befinden sich ebenfalls Höhlen, die Mi di« Mitte des vorigen Jahrhunderts elf Familien, die au» dem nahen Ritterguie als Tagelöhner arbeiteten, eine ntchl unwillkommene Unterkunft boten. Später hausten Zigeuner, fahrendes Volk oder Marktreisende vorübergehend darin. Der große Weimaraner hat anläßlich einer seiner Harzrcisen auch den Höhlcnort Langenstein aufgesucht und großes Inte resse für die eigentümlichen, menschlichen llnterkunftsställen gezeigt. 25 Jahre Lichlspielhan». Vor 25 Jahren wurde in Deutschland das erste Lichtspieltheater eröffnet, und zwar in Hamburg. Berlin folgte erst nach einigen Monaten noch. Heute hat Berlin 830 Lichtsplclbühnen. Der Wert des dcutsck»en Wlldbestandcs. Der Wert de.; deutschen Wildbcstandcs läßt sich natürlich durch eine Zäh lung nm)t bestimmen. Man ist ans Rückschlüsse aus de-- jährlichen Iagdausbeutc angewiesen und auch diese läßt sich nur sehr mangelhaft festste»«!». Immerhin hat man den Bei - .such vor dem Kriege gemacht und man säsiitzte die jährliche Jagdbeute ans 40 000 Stück Rot- und Damwild. 200000 Rehe, 20 000 Wildschweine, 4 Millionen Hasen, ebensoviel Rebhühner, 300 000 Fasanen, 400000 Enten. Heutzutage allerdings kann auch nicht annähernd mit einer so hohen Jagdbeute gerechnet werden. Sie wird nur etwa auf Höch stens zwei Drittel der Vorkricgsbeute geschätzt. Immerhin stellt diese Jagdbeute einen respektablen Wert dar. Er würde sich nach den heutigen Preisen auf etwa 30 Millio neu Mark belaufen. Wenn man rechnet, daß durchschniti lich est» Drittel bis ein Viertel des Wildbcstandcs jährlich ad geschossen wird, dann würde der deutsche Wildbestand also einen Wert von etwa 100 Millionen Mark besitzen.