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Schluß -er Anzeigenannahme ist wochentags vormittags 10 Uhr, Sonnabends vormittags 9 Uhr. Später eingehende Anzeigen können, von Traueranzeigen abgesehen, nur unter Vorbehalt angenommen werden. Größere Geschiists-Anzeigei» erbitten wir uns mindesten* einen Tag zuvor, für die Sonntags nummer bis Freitag mittag. Aus der Oberlausitz. Dischofswerda, 10. März. —* Der Landesverein Sächsischer Heimatschuh hat mit seinem gestrigen letzten Vortragsabend den zahlreiche» Be suchern noch einen besonderen Genuß bereitet. Der gestrige Abend führte uns in das sonnige Land der Volkspoesie. „Deutsche Volks- und Kinderlieber in Vergangenheit und Gegenwart* stand nüchtern auf der Ankündigung, aber die Darbietung gestaltete sich zu einem Konzertabend von hohem künstlerischen Genuß und brachte uns außerdem die Schön heit und Gemütstiefe de»' alten Volks- und Kinderlieber in so rechter Weise zur Anschauung. Die Vortragsfolge mar in drei Abschnitte gegliedert: Das alte Minne- und Volks lied, die Volksliedballade und die Kinderlieber. Die Kon zertsängerin Fräulein Susanne Michel aus Dresden hatte die Aufgabe, uns den ansehnlichen Strauß von 19 Liedern zu bieten. Sie entledigte sich dessen mit einer solchen Anmut und künstlerischem Können, daß sie sich sofort die Herzen der Zuhörerschaft eroberte. Schon mit den ersten Liedern aus der historischen Liedersammlung von Heinrich Reimann, dem kecken „teutschen Liedlein" Lindenlaub (1549) und dem innigen Ständchen „Gut Nacht" errang sich die Künstlerin großen Beifall. Don wunderbarer Innigkeit waren die drei Volkslieder von Brahms wie auch die vier Volksliederbal laden. Am stärksten wurde der Beifall bei den reizenden Kinderliedern, und am Schlüsse mußte noch eine Zugabe (Tanzlied vom Winter) gegeben werden. Jedes der vorge- tragenen Lieder war ein Erlebnis und es mar ein seltener Genuß, die jubelnden Töne oder den zarten Schmelz dieser prächtigen, wohlgeschulten Stimme auf sich einwjrken zu lassen. Am Flügel war Herr Walter Dainmeqer - Dres den, der der Sängerin ein feinfühliger Begleiter war. Der Berein Heimatschuß Hot durch seine Vortragsreihe sich auch in unserer Stadt neue Freunde geworben und er darf sicher lein, daß auch weitere Vorträge mit gleichem Interesse aus genommen werden. —* Verschönerungsverein Vischosswerda. Die Vorbe reitungsarbeiten unseres am 13. d. Mts. im Schüßenhaus stattfindenden Winterocrgnügens, ein „Palastfest beim Sultan in Konstantinopel", nähern sich ihrem Ende. In einer noch nie dagswesenen Schönheit wird sich der große Schützenhaussaal zeige». Darbietungen verschiedener Art und reizend in ihrer Ausgestaltung werden für Abwechse lung sorgen. Dem wiederausstrebenden Verein wäre ein volles Haus zu wünschen. Der Eintritt ist sehr niedrig be messen. Etwaige Ueberschüsse werden zu Zwecken der Ver- , schönerung unserer Stadt verwendet. Geplant ist Wegbe- lcuchtung nach dem Butterberg, auch ein Waldtheoter soll mit der Zeit entstehen. Darum ist es Pslicht, unsere Veran staltung am 13. März zahlreich und aus allen Kreisen der Bevölkerung zu besuchen. ! x. Priv. Schützengejellschast. Am Sonnabend, den ! 7. d. M.. fand im Schützenhouse eine Sitzung des Direk- i tariums der Priv. Schützengesellschast statt. Die Erledigung der reichhaltigen Tagesordnung führte u. a. zu folgenden ! Beschlüssen: n) Abhaltung einer außerordentlichen General- i Versammlung am^Nontag, den 23. März 1925, wegen Neu- i Verpachtung des Schützcnhauscs. >>) Teilnahme an der zur Gefallenen Ehrung am 15. März stattfindenden Kirchen < Isen haben. Lebhafte Klage wurde auch gegen den schon Kit Jahre,» bestehenden schlechten Bersammlungebesüch geführt. Mannigfache Vorteile, wie die Haftpflichtversicherung uns., sollten auch nach dem Fortfallen der Zuckerzwangswlrtfchaft die Mitglieder, welche schon jahrelang fehlten, zu regerem Bersammlungabefuche veranlassen. Eine Anzahl mit den Beiträgen seit Jähren im Rückstände befindliche Imker sol len an ihre Pflicht dem Berein gegenüber erinnert werden. Zwecks Gewinnung von 1 oder 2 Vortragsrednern wird sich der Herr Vorsitzende mit dem Hauptoereins-Geschäst-führer. Herrn Pfarrer Brendler-Frankenthal, bezw. dem Hern, Kreisvertreter Professor Leuschel-Bautzen, in Verbindung setzen. Mit herzlichen Dankesworten schloß der Herr Vor sitzende die anregend verlaufene Versammlung. —* Volta-, Berufs- und Betriebszählung 1828. Der Reichsrat hat vor kurzem den Entwurf eines Gesetzes zur Durchführung einer Volks-, Berufs- und Betriebszählung verabschiedet, der nunmehr dem Reichstag zur Beschlußfas sung zugegangen ist. Die Zählung soll an, 16. Juni 1925 stattfinden. Di« letzte allgemeine Volkszählung wurde am 1. Dezember 1920, die letzte allgemeine Berufs- und Be triebszählung am 12. Juni 1907 vorgenommen. Aus er hebungstechnischen und finanziellen Gründen soll diesmal die Volkszählung gemeinsam mit der Berufszählung, der landwirtschaftlichen und der gewerblichen Betriebszählung als einheitliches Zählungswerk durchgeführt werden. Der Plan für das große Zählungswerk ist vom Statistischen Reichsamt unter Mitwirkung der Statistischen Landesämter und unter weitgehender gutachtlicher Beteiligung von Sach verständigen aus Kreisen der Landwirtschaft, der Industrie und des Handels, sowie von Vertretern der Organisationen der Arbeitgeber und Arbeitnehmer und anderer Berufs organisationen ausgearbeitet worden. Die statistischen Auf nahmen werden von den Landesregierungen bewirkt. Die unmittelbare Ausführung der Zählung liegt den Gemeinde behörden ob, die hierzu wieder, wie bei früheren Zählun gen, auf weitgehende Unterstützung durch freiwillige Zähler angewiesen sein werden. Getßmannsdorf, 10. März. Deutscher Abend am 7. März. Trotz des unfreundlichen Wetters war der Abend gut besucht. Auch einige Brüder von auswärts waren er schienen, am zahlreichsten die Bischofswerdaer Schwestern schaft. Neben dem Ordensbrauch, den üblichen Begrüßungs und Dankworten, einigen recht hübschen Liedern und Ge dichten, erfreute uns das sehr gut gespielte Dvlksstück „Anne lies von der Pfalz". Es zeigt, wie die Bewohner der Pfalz, namentlich eine Förstersfamilie, vor 2 Jahren von den Se paratisten geängstigt worden sind. — Die Hauptdarbietung war der Lichtbildervortrag „Wehrwolf", meisterhaft dargebotcn vom Großmeister Wilh. Kunze aus Radeberg, nach dem großartigen Raman von Löns. Er schildert die achtzehnjährigen Heldenkämpfe des Bauernbundes Wehr wolf in der Lüneburger Heide gegen Söldnerscharen und Räuberbanden im dreißigjährigen Kriege. Die Darstellungs art ist so kraftvoll, so treffend, so kurz im Ausdruck, daß alle Hörer gepackt werden. So brachten beide Stücke deutsches Volksschicksal uns nahe. — Möchten noch mehr Bewohner dem Orden beitreten und seine edlen Ziele fördern helfen! Geißmannsdorf, 10. März. Vortrag des Herrn Zucht inspektors Büchner. Gern hörte man seine Versicherung, daß der hiesige Viehstand, wie weithin bekannt, vortrefflich se: Zur Erhaltung auf der Höhe und zum zeitgemäßen Betrieb gehört entschieden das Herdbuch, das Melkregister, die Weide, gute Aufzucht. Lange Ernährung mit Milch (Voll milch, Magermilch, etwas Buttermilch), Haferschrot, Ger stenschrot, Leinmehl, ein Kraftsuttermittelgemisch. Der Stuhlgang ist zu beachten, namentlich bei Anwendung neuer Futtermittel. Er erzählte von seinem Aufenthalt in den Marschen und der dortigen Aufzucht in den Vcrkaufszuch- ten. Dort bekäme das Tier bis zum halben Jahre 1000 Liter Milch, Boll- und Magermilch, und soll 3 Zentner wiegen Der Bortragendc streifte dann das neue Wort „Vitamin". Prof. Fingerling fütterte Kaninchen einseitig mit Hafer, dem Hafer fehlte das Vitamin .V sie wurden krank und blind. Dann gab er täglich 5 Gerstenkörner hinzu, sie wurden wie- )er hergestellt. Als die fortgeschrittenen Japaner den Rei; chälten und polierten, brach dort die Beri-Beri-Krankheit aus, dem Reis fehlt seit der Politur das Vitamin II. — Der Besuch war gut, konnte aber noch besser sein. Es ist eine all gemeine Erscheinung, daß Landwirte Äorträge zum Fort- chritt ihres Berufs ungenügend würdigen. Schmölln, 10. März. Dunkle Wolken, heftige Regen- und Schneeschauer in der Natur und doch Sonnenschein in den Herzen der evangelisch-lutherischen Glieder unserer Kirchfahrt. War doch der Sonntag Reminiscere der Tag des Herrn, an dem die Einweisung des von den Kirchgc- meindevsrtretern gewählten Pfarrers erfolgte. Unter dem Geläute der Glocken und dem Klange der Orgel betrat Herr Pf. Liz. Dr. phil. Zöller begleitet von Herrn Geh. Obcr- kirchenrat Rosenkranz aus Bautzen und Herrn Pfarrer Pro- essor Dr. Bischoff aus Putzkau, sowie den Kirchgemeinde vertretern das mit andächtigen Christen gefüllte Gotteshaus, um am geschmückten Altar Platz zu nehmen. „Tut mir auf die schöne Pforte, führet mich in Zion ein", klang es mächtig aus dem Munde der Gemeinde im ersten Liede, worauf durch Herrn Pfarrer Bischoff Intonation, Kyrie und Schriftverlesung erfolgte. Herr Geh. Oberkirchenrat legte der nun folgenden Einweisungsrede das Wort Pauli an die Ebräer zu Grunde: „Ich will mein Vertrauen auf ihn fetzen". Nach der eindrucksvollen Rede und Einweisung — zum 3. Male war es Herrn Geh. Oberkirchenrat vergönnt, Herrn Pfarrer Zöller in ein Amt als Geistlicher oinzuweisen, 1912 in Lawalde, 1916 in Eibau und heute in Schmölln — wurde von Herrn Rittergutsbesitzer Strehle der Lebens lauf des neuen Pfarrers verlesen und ihm von demselben die vom hohen Konsistorium ausgefertigte Anstellungsur kunde überreicht. Feierlich und erhebend sang darauf der gemischte Chor den 71. Psalm: „O, Herr, mein Gott, auf dich vertrau" unter der bewährten Leitung des Herrn Ober lehrer i. R. Kantor Langer. Herr Pfarrer Zöller hatte seiner, alle Herzen ergreifenden Antrittspredigt die Worte Pauli an die Korinther zu Grunde gelegt: „Nun aber bleibet Glaube, Hoffnung, Liebe" und bat am Schluß Gott, daß es ihm gleich wie in den bisherigen Orten des Wir.ens ver gönnt sein möchte, recht bald das Vertrauen und die Liebe der Kirchgemeinde zu gewinnen. Ja, „sei uns gesegnet, Knecht des Herrn, du kommst im Namen unseres Herrn, in Jesu Christi Rainen. O Hirte, nimm uns bei der Hand, führ uns zum ew'gen Vaterland! Gott mit dir! Amen!" Nenkirch (Lausitz), 10. März Die Gewerbekammer veranstaltet am kommenden Donnerstag im Hosgericht für PteaPzett bet bloßer Ptenstbereitschast. Di« Ressortminister erlassen bte arfotverltchffn Ausführungsbestimmungen. Vie reUftreMs bet der Eisenbahn. Dresden, V. März. Die Pressestelle der Reichsbahn direktion teilt mit: Die Zahl der Streikenden hat sich durch den Zutritt eine» Teile» der Arbeiter in Leipzig-Hauptbahn Hof, Zwickau, Bautzen und einzelnen kleinen Dienststellen etwas erhöht. Andererseits mehrt sich auch die Zahl der Arbeitswilligen. Im Personen- und Güterverkehr keine Veränderung der Lage. Dresden, 9. März. Wie der Deutsche Eisenbahnerver band mitteilt, haben sich im Laufe des heutigen Tages die Rangierer des Hauptbahnhoses, die Arbeiter der Gepäckab fertigung Leipzig-Hauptbahnhof und der Bahnhofswerk meisterei Leipzig-Ost und der Betriebswerkstätten des Baye rischen Bahnhofe» dem Streik angeschlossen. Heute mittag haben auch die Güterbodenarbeiter in Zwickau die Arbeit rüedergelegt. Insgesamt sind hier am Streik etwa 1300 Mann beteiligt. Berlin, 10. März. (Drahtb.) Der „Berl. Lokalanz." weiß von einem weiteren Rückgang des Eisenbahnerstreiks sowohl in Berlin wie auch in Sachsen zu berichten, während der „Vorwärts" behauptet, daß besonders im Westen dis Erregung unter den Eisenbahnern im Steigen begriffen sei. Die großen Organisationen der Eisenbahnbcamten haben dem Blatt zufolge gestern in einer gemeinsamen Sitzung zum Ausstand der Eisenbahnarbeiter Stellung ge- nommen. Sie sollen sich mit den beiden Forderungen der Eisenbahnarbeiter auf allgemeine Lohnerhöhung um 3 „Z die Stunde vom 1. März ab und die Einsetzung eines Aus schusses mit der Aufgabe, Vorschläge zu machen, wie die Ar beitszeitbedingungen für die Arbeiter und Beamten gemil dert werden könnten, einverstanden erklärt haben. Ferner sollen sie in einem Aufruf zum Ausdruck gebracht Habs», daß sie mit ihrer Sympathie auf der Seite der Eisenbahn arbeiter ständen und daß ihre Stellung zum Streik einig sei. parade. Der Anzug (Uniform oder Zivil) wird noch bekannt gegeben. o) Gründung einer Jugendschützenabteilung. Um die Liebe zum Schießsport zu wecken und zu fördern und der Schützengesellschaft dadurch einen kräftigen Nachwuchs zu schaffen, soll diese Abteilung der priv. Schützengesellschaft angegliedert werden. Junge Leut- vom erfüllten 16. Le bensjahre ab können jederzeit bei Herrn Stadtrat Schwan, Bautznerstraße, bezw. Herrn Kaufmann Desselberger, Dres denerstraße, Auskunst erhalten. Im Verlause der Sitzung erstattete Herr Senior Schwan ausführlichen Bericht über die am 1. d. M. in Wehrsdorf stattgefundene Verbands sitzung. Zum Schlüsse wurden einige Einladungen von Brudervereinen bekanntgegebcn. —* Hauptversammlung des Geslügelzüchlervereias Bi schofswerda und Umg. Die Herren Riedel und Klinger haben die Kasse geprüft und für richtig befunden. Zur Stär kung der Ehrcnprsiskasse für unsere nächste Schau, die eine Jubiläums-Schau l25) ist. soll in jeder Versammlung eins Tischsammlung stattfindeu. Eintrittsgeld (2 -tt) und Mo- natsstenern (0,50 ,<t) bleibt bestehen. Die non den Herren Rätze, Götze und Barth durchgeführten Satzungs änderungen werden nach kleinen Abänderungen gutgehei- ßen. Einstimmig gewählt wurden als 2. Kassierer Herr Wilhelm, als 2. Vorsitzender Herr Klinger. Die übrigen satzungsgemüß ausscheidenden Vorstandsmitglieder wurden, ebenfalls einstimmig, wiedergewählt. Als Vereins lokal wird das „Deutsche Haus" bestimmt; jedoch sollen auch die anderen Gastwirte, soweit sie Mitglied sind, berücksich tigt werden. Aus dem Jahresbericht sei hcrvorgehoben: Herr Mattusch - Kleindrebnitz wurde für seine Verdienste um den Verein zum Ehrenmitglied ernannt. Die silberne Ehrennadel des Landesverbandes erhielten die Herren Mattusch, Eysler - Wilthen, Zimmerman n-Fran- kenthal und Zimmermann-Weickersdorf. Hannover beschickte Herr Weigel, die Zwerghuhnnationale Frank furt a. M. Herr L e h m a n n. Beide erhielten hohe Aus zeichnungen. Aus der Sächs. Landesschau schnitt unser Ver ein erfreulicherweise recht gut ab. Ehrenpreise erhielten die Herren Riedel (Sieger in dkl. Wnandattcn), Barth (Sieger in russ. Orloffs), Weigel und Hornuf (Zwerg- myandotten), Funke (Blaue Andalusier) und Kunze (Goldgetnpfte Thüringer Pauspäckchen).— Herr Barth erstattete Bericht über die Nationale, die in diesem Jahre in Hamburg abgehalten wurde und gedachte dabei besonders eines Plymouth-Hahnes, der bei herrlicher Grundfarbe und feinster Streifung so groß war, daß er 2 Käfige benötigte. Reger Austausch von Zuchterfahrungen hielt die Mitglie der noch lange zusammen. — — ver hiesige Bienenzüchterverein hielt am Sonn tag nachmittag beim Mitglied Herrn Max Köhler seine diesjährige erste Versammlung ab, welche vom Vorsitzenden, Herrn «tudienrat Kutzschbach, mit begrüßenden Wor ten eröffnet wurde. Der vom Herrn Kassierer Rutsch oorgetragene Kassenbericht auf das Jahr 1924 wies bei einer Einnahme von 106.— -lt eine Ausgabe von 114.66 auf, so daß ein Defizit von 8.66 .ll verbleibt. Neuanschaffungen, wie Wachsschmelzer usw., haben diesen kleinen Fehlbetrag veranlaßt. Nach Prüfung der Jahresrechnung durch zwei Herren wurde dem Herrn Kassierer mit Dank Entlastung er teilt. lieber die Vereinsbücherei erstattete deren Verwalter. Herr Heuchler, Bericht; hiernach fehlen seit Jahren zwei Bücher, nach deren Verbleib geforscht werden soll. Da an den Sächsischen Landesverein pro Mitglied 1.— abzu ¬ führen ist, so wurde der Jahresbeitrag für 1925 auf 2.50 festgesetzt. In diesem Satze ist die Gebühr für die Haft pflicht und Fanlbrut-Versicherung mit inbegriffen. Die Diebstahls- und Feuerversicherung der „Leipziger Bienen- Zeitung" wurde warm empfohlen, welche man durch ein bil liges Zeitungsabonnement erwirbt und welche außerordent lich vorteilhaft ist. Der Herr Vorsitzende erstattete zur Neu ordnung des Zuckerbezuges ausführlichen Bericht; nach die sem soll mit einer hiesigen Firma ein Vertrag abgeschlossen werden, wonach diese den Mitgliedern beim Vorzeigen ihrer Mitgliedskarte guten Bienenzucker zum jeweils geltenden Großhandelspreise mit einem kleinen Spesenaufschlage abzu assen sich bereit erklärt hat, und zwar in Mengen von 25 Pfund aufwärts. Diesem günstigen Angebot wurde allsei tig zugcstimmt und empfiehlt es sich, da die Zuckerpreise weiter im Steigen begriffen sind, rechtzeitig davon Gebrauch zu machen. Die Bezahlung hat sofort zu erfolgen und ist Näheres beim Herrn Kassierer Nutsch zu erfahren. Die noch vorhandenen 6 letzten Jahrgänge der „Leipziger Bie- nen-Zeitung" fallen gebunden und der Bücherei cinverleibt werden. Der Herr Vorsitzende gab verschiedene Eingänge bekannt, so u. a. eine Probe non einem Pollenmehl „Vita lis", welches den Naturpollen teilweise ersetzen soll. Die neue Gerstung'sche Rähmchentrageklammer, die das lästige und hinderliche Berkitten derselben fast vollständig vermei det, sowie eine selbstgefertigte Trageklammer in Krampen form für Oberbehandlung, am Rähmchen befestigt, wurden vorgesührt. Nach Vornahme einer Rcuanmeldnng beläuft sich die Mitgliederzahl auf zirka 50, da die sogen. „Zuckerbe- ziehendc, Imker" der Krieg»-eit den Berein wieder verlas- Neues aus aller Welt. — Bei Rettungsarbeiten ertrunken. Ein Drahtbericht au» Hook van Holland meldet: Montag nachmittag ist e» gelungen, von der 15 Mann starken Besatzung des bei den Rettungsarbeiten für den verunglückten Dampfer „Socrakata" gestrandeten Schleppbootes „Schelde" 7 Mann -ü retten. Die übrigen 8 Mann sind umgekommen. — Blitzschlag bei einem Wintergewitter. Der „Neue Görlitzer Anzeiger" meldet aus Jauernick: Bei dem Sonntag nachmittag hier aufziehenden Gewitter schlug ein sogenannter Kugelblitz in die Turmspitze der katholischen Kirche, beschädigte stark den erst vor kurzer Zeit neugedeck ten Turm und sprang auf die elektrische Lichtleitung über, wodurch mit explosiver Gewalt das ganze Kirchcndach ab gedeckt ururde. Von hier aus fuhr der Blitz die Lichtleitung entlang in das Haus des Postgehilfsstelleninhabers Mauer mann und zerstörte hier die Lichtleitung und Telcphonan- lage. Auch im Innern des Hauses richtete der Blitz großen Schaden an, ohne zu zünden. In einem großen Teile des Dorfes ist die Lichtleitung durch den Blitzschlag zerstört worden.