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.... .. " - - -- ! -^7 Der Sächsisch« EiOHIer. r B Beiblatt p» UM»»« L" 28. des Umsatz»» belastet. Bei der Landwirtschaft sch« , Belastung aber auf Grund angestellter Berechnungen zwi schen 20—31 Prozent des Umsätze», Der Landwirtschaft sei es unmöglich, einer Weitererhebung der Zugtiersteuer zuzu stimmen. Herr Lagerhalter Wehle-Obergurig warnte ebenfalls davor, sich auf die Ueberschüsse sestzülegen. Wenn die Landwirtschaft schwer belastet sei, so stehe aber auch fest, daß Arbeiter und Beamte sich in allermiserabelster Lage be finden. Auch Herr Bürgermeister Seidel- Kirschau warnte vor einer Verwertung der ersparten Bezlrksumlage. Man werde nicht darum herumkommen, die Steuer zu einem Drit tel (8 Mark pro Pferd) zu erheben. Herr Bürgermeister a. D. Schmidt- Sohland sprach sich in ähnlichem SinNe au». Herr v. Boxberg stellte noch fest, daß der Bezirk Bautzen hinsichtlich der Erhebung der Zugtiersteuer an der Spitze marschiere. Nach kurzen weiteren Bemerkungen wurde die Erhebung eines Drittels der Zugtiersteuer abgelehnt und be schlossen, den Fehlbetrag bei den Wegebaulasten au» den Rücklagen zu nehmen. Die GetrSakefieuer soll einen, Anträge des Verbandes der Bezirksverbände ent sprechend obligatorisch eingeführt werden, woge- aen bereits zahlreiche Einsprüche vorliegen. In der Aus sprache hierüber wurden verschiedene Nachweise über den bedeutenden Konsum än Bier und Schnaps erbracht, so daß die Erwartungen auf eine reichliche Steuerquelle keine un günstigen seien. Herr Bürgermeister Kurzreiter-Spitt witz wandte sich gegen die in der Getränkesteuer zum Au» druck kommende einseitige Belastung des Wirtestandes «le der Verbraucherschaft und beantragte Absetzung de» Gegen standes von der Tagesordnung, um Zeit zu gewinnen, die Einsprüche, besonders den der Gewerbekammer Zittau genau zu prüfen. Herr Amtshauptmann Dr. Jung man» sprach sich gegen eine Absetzung der Getränkesteuer von der Tagesordnung aus. Erfahrungen über diese Steuer lägen genügend vor Herr Gutsbesitzer Pietsch-Burk wandt» sich gegen die Steuer, für die wieder di« HerrenW ehle urckk Schmidt eintraten, ebenso die Herren Dr. Kühn mch Seidel, dis früher Gegner der Getränkesteuer waren, öd- wohl man allerseits die Steuer für unerwünscht ansah, wurde doch gegen 2 Stimmen beschlossen, dem Bezirksditz die Einführung der Ge tränkest euer al» Be zirks st euer zu empfehlen. Der vorliegende Gesetzent wurf, der dem Muster-Entwurf entspricht, fand Zustimmung. Die Besteuerung soll nach der Menge geschehen. Der vorliegende NachtragzumHaushaltplan 1924/25, aus dem ganz wesentliche Ersparnisse zu erkennen waren, wurde dem Bezirkstage zur Annahme empfohlen. Der hauvhaltplan 1925/26 weist bei der Allgemeinen Bezirksverwaltung 820 148 Mt. Einnahmen und 852 590 <41 Ausgaben, bei dm Bezirks««- stalten 500 Mk. Einnahmen und 33 190 Mk. Ausgaben, mit hin insgesamt 979 830 Mk. Einnahmen und 1785140 Mk. Ausgaben und damit einen Fehlbetrag von 805 310 Mk. ans Aus den Erläuterungen ist zu entnehmen, daß die Anstel lung einer 5. Schwester (in Neukirch) beabsichtigt ist. Es würden dann etwa 2000 Einwohner auf eine Schwester ent- Sitzung des De-irks-Ansschuffes her Amtshauptmannschaft Bantzen am 23. Zaun«, vormittag» 10 Uhr. In Anwesenheit sämtlicher Mitglieder eröffnete Herr Amtshauptmann Dr. Iungmann die erste Sitzung im neuen Kalenderjahr mit dem "" >--- Ausschusses auch fernerhin recht fruchtbringend für den Be zirk sein möge. In Aussicht genommen wurde, den Bezirkstag am 25. Februar abzuhalten und ihm am 18. Februar noch eine Herr Amtshauptmann Dr. Jungmann die erste Sitzung im neuen Kalenderjahr mit dem Wunsche, daß die Tätigkeit des Ausschusses auch fernerhin recht fruchtbringend für den Be zirk sein möge. In Aussicht genommen wurde, den Bezirkstag am 25. Februar abzuhalten und ihn, am 16. Februar noch eine Bezirksausschußsitzung vorausgehen zu lassen. In die Tagesordnung eintretend, erstattete der Herr Vorsitzende zunächst den Jahresbericht, aus dem u. o. zu entnehmen war, daß trotz der schweren Fes- seln. in denen wir schmachten, sich eine gewisse Erleichterung auf wirtschaftlichem Gebiet nach und nach geltend mache. Allerdings litten die Gewerbestände unter starkem Steuer druck, und Arbeiter und Beamte befänden sich kautn tm Besitz des ,Existenzminimums. Die Beamten der Amtshauptmann- schaft hatten im Berichtsjahre schwere Arbeit, darunter viel Organisationsarbeit, zu leisten. Die Zuteilung der Steuern an die Gemeinden sei bisher unzureichend gewesen und doch sei der Staat im Begriff, den BezirksoerbändeN noch-wettere Opfer aufzuerlegen, indem er die Trennung zwischen Staat und Bezirk noch unterstreiche. Die Vergütung, die zukünftig vom Bezirk an den Staat abzuführen sei, betrage wenigstens 20 000 -4t. Größere Arbeiten brachte auch die interalliierte Militärkommission,, die u. a. genaue Erhebungen über die Zahl der im Bezirk vorhandenen Nachtwächter anstellte und eine längere Erörterung darüber erhob, ob Steinigtwolms- dörfsthon vor dem Kriege einen Nachtwächter besessen hätte. Im Berichtsjahre wurden 2 Bezirkstage und 12 Bezirksaus schuß-Sitzungen, und außerdem noch zahlreiche Ausschuß- Sitzungen abgehalten. Die Finanzen des Bezirks seien in guter Ordnung. Die Arbeitsleistung der Kassenbeamten ver diene alle Anerkennung; aber auch alle übrigen Beamten hätten sich mit großer Hingabe ihren Aufgaben gewidmet. Die Tanzsteuer habe unerwartet hohe Mehrbeträge erbracht. Alles in allem: die Aufgaben wachsen erheblich, die Mittel aber nicht inz gleichenMaße. Han del und Industrie seien befriedigend beschäftigt gewesen, hauptsächlich die Steinindüstrie durch Transport ihrer Wa ren. Bei den Manövern hätten die Reichswehrtruppen io gute Disziplin gezeigt, daß nur geringer, auf 3400 -41 bewer teter Flurschaden entstand, der alsbald gedeckt wurde. Im Berichtsjahre wurden 49 neue Wohnungen errichtet. Das Feuerlöschwesen ist geordnet. Vorhanden seien 10 Motor spritzen und 58 Freiwillige Feuerwehren. Der Grundstücks- nerkehr, war ein sehr lebhafter. Die Wohnungsnot fei nur in geringem Maße gelindert worden. Die Lage der Kran kenkassen hätte sich zwar gebessert, doch sei die Hoffnung, daß durch die Zusammenlegung von Kaffen ihre Leistungen sich erhöhen ließen, nicht in Erfüllung gegangen. Die Sicherheit im Bezirk habe wesentlich zugenommen. Die Gemeinden hätten sich nach Kräften bemüht, den in der Kriegezeit sehr vernachlässigten Straßenbau wieder auszunehmen. Bon 101 Gemeinden seien Massenschütsungen «»«meldet und Beihil fen zu den 480000 -4t betragenden Kosten erbeten worden. Au» dem Gebiet de» Schulwesens sei zu melden, daß bis auf Oppitz überall Schulärzte mit bestem Erfolg tätig seien. Die Erwerbslosenziffer sei erheblich zurückaegangen, denn An fang Januar 1024 waren vorhanden Im Bautzener Bezirk 1085 (jetzt 235), im Bischofswerdaer Bezirk 507 (jetzt 102) und im Schirgiswalde» Bezirk 1169 (jetzt 107). Allerdings dürfte man daraus keine großen Hoffnungen schöpfen, denn die Erwerbslosenzifser sei zeitweilig großen Schwankungen unterworfen. Das Pflegeheim Seidau wies Ende Dezember einen Bestand von 223 Insassen auf. Die Hälfte von ihnen kam aus der Heil- und Pflegeanstalt Dresden. Die täglichen Berpfleasiihe betragen für Dresden 2 -4t, für Bezirksange- hörigs 1,75-41, für Gelbstzahler Und Auswärtige 2 <41. Der Bericht wurde zur Kenntnis genommen. Zn der Tagesordnung fortfahrend, stimmte man der Vereinbarung mit der Stadt Bischofswerda wegen Fortbestehens des dorti gen Pflegebezirks als Unterbezirk des Bezirks- fürs o r g everbandes unter eigener Haftung und Ber- antwortung zu. Zwei Einsprüche von Kriegsbeschädigten- Organisationen sollen noch näher geprüft werden, obwohl sie von falschen Voraussetzungen ausgeheu. Danach beschäftigte man sich mit einer Aenderung der Satzung des Bezirksfürssrgeverbandes, die sich auf Grund neuer reichsrechtlicher Bestimmungen nötig machte. Die Satzung soll in dieser Form dem nächsten Be zirkstag zur Entschließung vorgelegt werden. Herr Kam merherr v. Nostitz-Wallwitz sprach seine besondere An erkennung über die Usbersichtlichkeit der Satzung aus. Bezüglich der Zugtiersteuer wurde vom Herrn Vorsitzenden mitgeteilt, daß infolge des fast unerträglichen Steuerdrucks besonders auf die Landwirt schaft, gar nicht daran zu denken sei, den 2. Termin dieser Steuer in gleicher Höhe wie den 1. Termin zu erheben. Das Ist-Einkommen des 1. Termins betrug 124000 Mk. Beim Wegebau, der aus dieser Steuer unterstützt wird, werden 225»000 Mark Beihilfen erfordert. Dabei ergibt sich ein Fehlbetrag von zusammen 53 000 Mk. der zu decken ist. Auf dreierlei Wegen, Erhebung der Steuer zu Inanspruch nahme der Bezirksumlage oder Verwendung der Rücklagen, sei dies möglich. In der Aussprache trat Herr Bürgermeister Kurzreiter-Spittwitz unter Mitteilung der Stellungnahme der Vereinigung der nichtberufsmäßigen Bürgermeister zur Zugtiersteuer dafür ein, die Steuer fallen zu lassen, wenn sich die Möglichkeit ergibt, den Fehlbetrag anderweit zu dek- ken. Herr Bürgermeister Dr. Kühn- Bischofswerda warnte unter Anerkennung der schweren Belastung der Landwirt schaft mit Steuern doch davor, mit den angesammelten Ueber- schüffen zu rechnen. Herr Rittergutsbesitzer v. Boxberg- Großwelka stellte fest, daß die Landwirtschaft pro Hektar mit über 100 Mk. an Steuern belastet sei. Nach dem Auffast eines Dresdener Blattes sei die Industrie mit 2—8 Prozent Wurftelpeter. Roman von Friede Birkner. (4. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) Mühsam, mit der Kehrseite zuerst, trappelte er sich in die Höhe und rieb sich verdrießlich die mißhandelte Stelle, bis ein pfiffiger Ausdruck in seinem Gesicht die Oberhand ge wann und er mit aller Inbrunst und Hingabe an die gute Sache die Zunge herausstreckte, ins Wesenlose gerichtet: „Bäh! Zu spät! Der Namenszug war fertig, meine liebe Madame Vorsehung. Da gibts nichts mehr abzu handeln." Im selben Augenblick ertönte von der Billa herüber ein Gongzeichen, und ein schönes, geschloffenes Auto fuhr durch das geöffnete Tor in den Garten bis vor die Eingangstür der Mlla. Peter schnallte seine Schlittschuhe ob und stürmte in lan gen Sätzen nach der Billa. Aus dem Auto stieg ein Herr im eleganten Gehpelz, der Peter leicht zunickte und im Hause verschwand. Peter zog eine Grimasse hinter ihm her und ging dann zum Chauffeur. „Mahlzeit! Lemke, Hot mein Bruder den Wagen für Nachmittag bestellt?" l Der Chauffeur grüßte artig. „Nein, Herr Wolf." „Meine Schwester auch nicht?" ^4bäs gnädige Fräulein hat für fünf Uhr do» Tinspän- ner^Coupä bestellt." „ . „Schön, Lemke, dann fahren Sie mich um sechs Uhr zur Stadt." „Ja, Herr Wolf." Peter stürmte nun in seinem beliebten Eilzugs-Tempo ms Haus, durch die mit alten flandrischen Möbeln wunder- wll eingerichtete Diele die breite Treppe empor, laut vor sich linpfeifend: „Du. du liegst mir im He —her —zen", als sich iben eine Tür öffnete und eine unangenehme, spitze Stimme stes: „Peter, laß das ordinäre Pfeifen!" Peter stand still, sah brav und artig nach oben und rief li länoaexogenen Tönen zurück: ' '„ O Adclaiiiiide! Ist das deine holde Stimme?" Und schon flog oben die Tür mit indigniertem Knall ins Schloß. „Erledigt!" brummte Peter befriedigt vor sich hin und j!te weiter in sein Zimmer, um sich zum Diner umzukleiden. , Nach zehn Minuten war er fertig und ging wieder hin- mter. Im Speisezimmer, das mit schwerer mittelalterlicher siracht ausgestattet wär, brannte schon die tiefhängende !ampe über dein runden Tisch. Das Licht brach sich in dem vundervollen Kristall und Silber, das verschwenderisch in ixei Gedecken auf dem milchig weißen Damast stand. .Der zweite Gongschlag dröhnte durchs Haus, km selben lugenblick öffnete sich die Tür und Aribert Wolf trat ins Speisezimmer. Auf den breiten Schultern der gedrungenen, kräftigen Figur saß ein großer Kopf mit einem breiten Gesicht. Dun kelblondes Haar stand dicht und borstig über der niedrigen Stirn. Unangenehme Schlitzaugen, eine breite Nase und ein sinnlich aufgeworfener bartloser Mund Pachten die Erschei nung durchaus nicht angenehmer. Er war tadellos sauber und exakt gekleidet, ganz nach der neuesten Mode. An den fleischigen, eigentümlich blutlosen Händen funkelte ein schö ner großer Solitär. „Nun, da bist du ja schon. Ich siebe Pünktlichkeit, mein Sohn", sagte er mit einer öligen, von Nortrefflichkeit getränk ten Stimme und reichte Peter die Hand, die dieser möglichst schnell wieder losließ. „Liebst du Pünktlichkeit auch bei Adelaide?" Ehe Aribert antworten konnte, war Peter draußen und rief mit voller Lunge nach oben: „Adela—i—i—i—i—i—i—de! Aribert liebt die Pünkt lichkeit!" Und auch hier entzog er sich bescheiden einer Antwort und verschwand wieder im Speisezimmer. Nach einigen Minuten kam Adelaide, eine hohe, mehr dürre als schlanke Erscheinung. Das schon ziemlich verblühte Gesicht war von einer kunstvollen Frisur umgeben, die lan gen schmalen Finger funkelten von Ringen und die Figur stak in einem eleganten schwarzen Dinerkleid, das sie noch schlanker erscheinen ließ. Hektisch rote Flecke lagen auf den mageren Wangen und ein Ausdruck grenzenloser Ver stimmung auf ihren Zügen. Man setzte sich zu Tisch. Nachdem die Suppe ausge geben war und Franz das Zimmer verlosten hatte, brach Adelaide das Schweigen. „Lieber Peter, wie ost soll ich dir sagen, daß ich es nicht wünsche, Adelaide von dir gerufen zu werden!" „Warum nennst du mich denn lieber Peter, wenn dir nicht so ums Herz ist? Und wie soll ich dich denn rufen? Du heißt doch nun mal Adelaide. Vater hat dich so genannt und Mutter auch." „O, deine Mutter ärgerte mich ja immer mit einer wah ren Wonne, wo sie nur konnte. Sie war überhaupt eine sehr unliebensrüürdige Person, und ich kann es heute noch nicht begreifen, wie Papa sie damals zur Nachfolgerin unserer liebenswürdigen Mama machen konnte/ sagte Adelaide spitz und tzknös. Peter ballte bei ihren Worten die Fäuste, und funkelte mit seinen klaren Lugen Adelaide zornig an. „Ich verbiete dir. so über Mama zu sprechen. Sie war die beste, herrlichste Frau auf der Welt." „Du verbietest mir?! Das ist sehr nett! Und mit wel chem Recht, wenn ich fragen darf?" Groß und ernst sah Peter erst sie und dann den Bruder an und sagte ruhig und langsam: „Ich spreche von eurer Mutter auch nur mit größter Ehrerbietung. Tote soll man nicht schmähen. Ich dulde nicht, daß du meine gütige und geduldige Mutter verleumdest von keinem Menschen dulde ich das." Ohne ein Dort der Erwiderung sahen Aribert und Ade laide acck ihre Teller nieder. Rach einer kleinen Pauk« be- merkte Aribert: „Um solche Szenen zu vermeiden ist es angebracht, dich du, Peter, dich nach Adas Wünschen richtest und sie ihre« Wunsche gemäß „Ada" nennst, dann wird sie sich jeder Kritik über deine Mutter enthalten." „Weiser Salomon, ich komme dir ein Ganzer," sagt« Peter schnell versöhnt. Das Diner nahm langweilig, wie alle Mahlzeiten kn die sem Hause, seinen Verlauf. Kein Band der Liebe knüpft« das ältere Geschwisterpaar an den jungen Bruder. Nur Neid und Mißgunst lebten in Ada, daß der Bruder aus des Vaters zweiter Ehe, ihnen ihr Erbe geschmälert hatte. Und es war doch, bei Gott, auch in gedrittelter Teilung für jeden übergenug, denn die Firma Wolf, Seidenweberei, war eine der besteingeführten Firmen. Als der Vater vor zweiundzwanzig Jahren zu seinen Kindern aus erster Ehe kam und sie halb und halb um Ver zeihung bat, daß er sich noch einmal verheiraten wolle, ba war nichts als Empörung und Wut in ihnen gewesen . Wie sollte ihnen auch ein Verständnis dafür kommen, daß ihr Vater sich nach seiner liebearmen und freudlosen ersten Ehe nach ein wenig Sonne und Liebe sehnte und Jahre des rein sten Glückes an der Seite seiner zweiten Gattin verlebte. Kcckt und abweisend standen Adelaide und Aribert der Stiefmutter gegenüber, trotz deren Bemühungen, einen herzlichen Tvn mit ihnen anzuschlagen. Nach des Vaters Tod ließen sie dann auch ihrem Haß und ihren Anfeindungen Peter und feiner Mutter gegenüber freien Lauf und erschwerten ihnen das Leben, wo es anging. Doch Peter und feine Mutter lebten nur sich und ihrer Liebe zueinander und kümmerten sich nicht eben viel um das Geschwisterpaar. Der Vater hatte unrüttelbar testamentarisch festgelew, was er seiner geliebten Frau und seinen Kindern zugedacht hatte. Und so kam es, daß nach der Mutter Tod Artbeet der Vormund und Vermögensverwalter für Peter war bi» zu dessen Mündigkeitserklärung zu seinem einundzwanzig-^ sten Geburtstage. Jedoch war in dem Testament ein ver merk, daß Peter bis zu seiner Mündigkeitserklärung hinter den Geschwistern in keiner Weise zurückstehen durste und ihm ein angemessenes Taschengeld ausgesetzt werden mußte. Auch war eine Bestimmung getroffen, daß Peter die Schicke bi» M» seinem achtzebnten Lebensjahr besuchen sollte und d«m m dem Geschäftshaus der Firma in dem Restart angestetst werden sollte, wo es ihm am meisten Freude machte. Um Adelaide ein wenig za ärgern, wollte Peter ja nun eigentlich Fahrstuhlführer werden in dem großen Berkaus»- Haus der Firma, doch entschied er sich dann für einen Pasten in der Buchhalter«« und saß jeden Tag seine acht Bureau stunden mit viel Liebe und Llcki zur Arbeit ab. Rur de» Sonnabendnachmittag hatte er sich freigehalten und widmete ihn in der Hauptsache seiner Eporttiebyaderei. Nachdem das langweilige Diner beendet «ar, -fragte Peter artig den älteren Bruder: » „Ich kann doch heute gegen sech» Uhr da» Auto babenk" „Wegen mir ja, wenn es Ada nicht braucht." «oetzetzu»,