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Ztt«G EdiVarV v». Brief unsere» y. S^Verichterstatte: » Ber Durchichnitte-Tureoter »ird der Meinung sein, je veniger man von dem früheren englischen Könige Eduard ien Siebenten spricht, um so besser für den vorzüglichen Kenner de« Pariser Nachtleben«, den Helden der berüchtig ten PaK-MaU-Standale, den Busenfreund de» Panama be- itachezieu Cl< ineoceau. Sir Sidney Lee ist anderer Ansicht, rr arbeitet an einer in Kürze erscheinenden Lebensbeschrei bung des 1V1Ü verstorbenen Vater» des jetzigen englischen Herrschers, aus der die Londoner Blätter schon jetzt allerlei mitzuteilen wissen. Daß dabei nicht verschwiegen werden kann, wie Eduard, 'choii als Prinz von Wales, al» Thronfolger, eine Abneig ung gegeu Deutschland und eine um so stärkere Zuneigung für Frankreich im Busen.hegte, liegt auf der Hand. Daß ,ber hier ohne jede Scheu »rzählt wirb, der Onkel habe sei- rem Neffen, Kaiser Wilhelm II-, bei dessen Regierungsantritt nahe gelegt, den Franzosen Elsaß-Lothringen und den Dä nen Schleswig-Holstein zurückzugeben, beweist aufs neue Vie dreiste Einseitigkeit des Briten. Wann hat sich ein deut- scher Herrscher herousgenommen, einem Verwandten aus dem englischen Throne anzusinnen, auf Indien zu verzich ten, Aegypten die Unabhängigkeit, Arland die Selbstverwal tung und den Buren ibr Recht zu gewähren. Was würden dazu Gladstone Salisbury und Rofebern geäußert, welche Wutausbrüche die englische Presse erlebt haben? Sidney Lee versichert uns, es sei ein Irrtum, in Edu grd Vri. nur den Lebemann zu erblicken. Er Hobe einen durchaus ernsten Charakter gehabt, vor allem sei er ein gro ßer Friedensfreund gewesen. Wir hören, schon im Knaben alter habe er eine große Verehrung für Napoleon ill. und die Kaiserin Eugenie gehegt, und jener habe starkes Ver trauen in den politischen Scharfsinn des damals in den Zwanzigern stehenden Prinzen gehabt- Eine tiefe Enttäu schung »rußte es ihm demgemäß bereiten, daß im Buren krieg die französische Oeffentlichkeit auf der Seite des Rech tes, also auf der der Buren stand. Und als beim Tode seiner Mutter, der greisen Königin Viktoria, die Pariser Presse nur Hohn und Schimpf für diese hatte, tröstete ihn allein das Derirauen in die Politik des Monsieur Delcassi-, des giftigen Deutschcnfeindes. Dos ist ein für den Geschichtsschreiber VLvtvollcr Beweis dafür, daß (.dword schon zwanzig Jahre vor dem Weltkriege seine Einkreisungspolitik gegen die Deutschen begann. Dem Reffen in Berlin, so rühmt uns S- Lee, brachte er weniger Zuneigung entgegen, als den Schwägern auf den dänischen und griechischen Thronen. Solange die Ver- wandtschaftspolitik nicht mit den großen Linien britischer Außenpolitik im Widerspruche stand, kümmerte sie die Lei ter dieser nicht. Als jedoch Rußland 1877 seinen Balkan- krieg nut Konstantinopel al» Ziel wagte, war Eduard tür- kevsreundlich; Disraeli hätte sich eine andere Stellungnahme do» verantwortungslosen Thronfolgers sicher sehr verbeten. Wenn der Biograph viel Wesens macht von den freund schaftlichen Beziehungen des Thronerben zu Gladstone, so liegt die Erklärung dafür nahe: Die alte Königin haßte diesen Liberalen, den die Wahlausgänge ihr dreimal in ihrem Leben als Premierminister aufzwangen, und ihr Prinz Heinz machte sich ein Vergnügen daraus, gerat» des halb mit dem in Ungnade Stützenden intim zu tun. Wenn S. Lee zu dem Schlüsse gelangt, kein englischer Souverän Hobe in der Geschichte eine solche Bedeutung, wie, dank seiner Energie und Geschäftigkeit, Eduard Vil., vor allem in seiner Wartezeit auf den Thron, so wollen wir das gelten lassen. Ob jedoch sein Eingreifen immer zum Segen der Menschheit, auch der britischen gewesen ist, wird die Ge schichte entscheiden. Für uns Deutsche wird er durch die neue Veröffentlichung noch mehr als der Urheber der Ein- kreisungspolitik gegen das Deutsche Reich erwiesen. Wir sehen ihn wieder auf dem Söller des Hotels in Marienbad in Böhmen sitzen an jenem Augusttage des Jah res 1907 zusammen mit dem Panama-bestochenen Clümen- ceau, nachdem er zuvor in Ischl vergeblich versucht hatte, den alten Kaiser Franz Josef vom Dreibunde abzusplittern. ?sr iiolülo tratriun! Zwei Zyniker, für die es sittliche Grund sätze im Leben nicht gibt. Die englische Geschichtsschreibung wird sich bald dieses Augusttages schämen lernen müssen. Das neue Kabinett hat, wie es bekannt gibt, die Oesf- nung der britischen Archive beschlossen, dem deutschen Bei spiel folgend. Wenn man dabei nicht die Bräuche tranzösi- scher amtlicher Veröffentlichungen onnehmen will, die glattweg Unangenehmes ausläßt und anderes geradezu wischt, so wird Eduards Vst. Bild nicht gewinnen. — Zum Schluß ein Wort über den Biographen des ver storbenen Britcnkönigs. Es ist nicht jener Lord Lee, der v.ir etwa fünfzehn Jahren in London schamlos erklärte, die Deutschen würden eines Morgens erwachen und erfahren, sie hätten keine Flotte mehr, also mit einem Ueberfoll nach dein Vorgang von Kopenhagen drohte, sondern ein harm loser Literarhistoriker, Biograph Shakespeares, als dessen bester Kenner er gilt. Wir möchten ihn daran erinnern, daß Vie Schauspiele des größten englischen Dramatikers nirgends häufiger und den Absichten des Dichters näherkommend auf geführt werden als auf den Bühnen des von Eduard Vil. so fanatisch gehaßten Deutschland. kaaUtieaanrejAeo «»oe» im „Licnzirciieo LrÄwer", «l« I«I M jeöew Usos la vil «el«e» Mrs, sie «rille Verdrellee«. 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