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Der sächsische Erzähler : 15.01.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-01-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-192501155
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19250115
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19250115
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-01
- Tag 1925-01-15
-
Monat
1925-01
-
Jahr
1925
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 15.01.1925
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MrUttukkampf-AnfMae der rfchechoflowakei. Wo« unserem Prager Korrespondenten.) Prag, den S. Januar 1925. Ml Anbruch des Jahres 1928 steht die Tschechoslo - ParKt vor edlem schweren Kulturkampf. In den letzten Lag« des alten Jahres haben di« Bischöfe der Slo - va ktz i einen umfangreichen Hirtenbrief herausgegeben, der m all« Kirchen der Slowakei zur Verlesung gebracht wer den Mußte. Dieser Hirtenbrief richtet sich zwar direkt nur gegen die Sozialisten, Kommunisten, Anarchisten und Frei maurer. Er nimmt Stellung gegen die Propaganda dieser Parteien und Gruppen, will im Interesse des Seelenheils der Christen diese vor den bösen Folgen der Tätigkeit die ser Parteien schützen und verhängt den Kirchenbann gegen alle jene, die in diesen Parteien organisiert sind oder nur hie sozialistischen Bestrebungen sördern und durch Stimm abgabe oder sonstige Tätigkeit diese Parteien unterstützen. Del genauerer Untersuchung ist es jedoch ersichtlich, das; dicht nur gegen die sozialistischen Parteien der Kampf an- aekündigt wird. Zwischen den Zeilen wird der Kampf der Negierung der tschechoslowakischen Republik angesagt. Die slowakischen Bischöfe wollen um jeden Preis die S iicu l a r i s a t i o n v er h i n de r n, wolle» die Trennung von Staat und Kirche unmöglich mache» und wollen ihre Machtposition festigen. Dieser eigentliche politische Kamps soll auf kulturellem Gebiet ausgcfochten werde» und des halb muß der Kainpfansage eine große Bedeutlmg beigemes sen werden. Man muß die Verhältnisse in der Slowakei kenne», uni sich ein Bild über die Tragweite dieses Schrittes der Bischöfe zu machen. Zu Zeiten Bismarcks wurde seitens der deut schen Bischöfe ein ähnlicher Schritt rmternommcn, als man ihre Rechte antasten wollte, und auch im alten Oesterreich wurden politische Hirtenbriefe verfaßt. Die Verhältnisse der Tschechoslowakei sind jedoch von de» seinerzeitige» deut schen und österreichischen Verhältnissen grundverschieden. Auf kulturellem Gebiete ist die Slowakei nochreichlichzurück. Das Slawakentum hatte wenig Gelegenheit zu lernen. So lange dieser Landteil zu Ungarn gehöne, wurden fast überhaupt keine slowakischen Schulen eröffnet; dies hatte zur Folge, daß die neugegründete tsche chische Republik ein unangenehmes Erbe an Analphabeten antrat. Das slowakische Volk ist gutmütig, arbeitsam, streb sam; dank der politischen Verhältnisse ist es jedoch auf kultu rellem Gebiete zurück. Die wirtschaftlichen Verhältnisse in den gebirgigen Gegenden sind ziemlich ungünstig. Nur mit großer Anstrengung kann der Boden bearbeitet und soviel produziert werden, daß er dem slowakischen Bauer Mais trägt. Mais und Kartoffeln sind Hauptnahrungsmittel des größten Teiles der Landbevölkerung. Ist die Ernte schlecht, so muß die Bevölkerung oftmals hungern. Ein Teil der männlichen Bevölkerung verdingt sich als Landarbeiter, ein anderer ist als Flösser auf dem Vag- und Donaufluß tätig. Vom ersten Frühling bis zum Spätherbst sind diese Flösser auf dem Wasser und bringen im Winter die ersparten Gro schen heim, um mit der Familie zusammen leben und hun gern zu können. Ein anderer Teil zieht als Drahtbinder in Mitteleuropa herum, wie ja die Figur des slowakischen Drahtbinders aus der Literatur wohl bekannt ist. Bei der dauernden Arbeit verbleibt wenig Zeit zum Lernen. Im Winter ist man auch nicht müßig. Die wenigen Stunden des Tages wird gearbeitet. Licht ist teuer und muß deshalb gespart werden. Das Haus besteht meistenteils aus einem Raum und in diesem befindet sich die ganze Familie gemein sam mit den Haustieren, Ziegen, Schafen, sehr selten auch Kühen, Stellenweise erinnert das Leben des Slowaken an das Leben des primitiven Urmenschen. Es ist leicht vorstell bar, welchen Einfluß unter diesen Umständen der Geistliche aus das Volk ausüben kann. Als die tschechoslowakische Republik im Jahre 1918 nach dem Zusammenbruch der österreichisch-ungarischen Monar chie gegründet wurde, mar auch in das sogenannte „Kul turprogramm" der neuen Regierung die Trennung von Staat und Kirche ausgenommen worden. Der Zeit punkt schien hierfür besonders geeignet, hatten doch die aus dem Krieg heimgekehrten Massen größtenteils ihren christ lichen Glauben verloren. Doch blieb diese Forderung des „Kulturpogramms" unerfüllt. Im Gegenteil, die feit 1918 vergangenen sechs Jahre waren geeignet, die Machtposition dkr Kirche besonders in der Slowakei bei den primitiven slowakischen Dolksteilen zu festigen. Die Kirche arbeitet auch lehr gut. Mit einer größtenteils aus Rom geleiteten zielbe wußten Propaganda wurden die Abtrünnigen zur Kirche zurückgeführt, und die Versuche der Schaffung einer neuen tschechoslowakischen Kirche, die auf Grund der Lehren des großen Meisters Huß aufgebaut werden sollte, zu Nichte gemacht. Als die katholische Kirche ihre Position als ge nügend erstarkt sah, ging sie nunmehr in die Offensive über. Es soll jetzt nicht nur die Durchführung der Trennung von Staat und Kirche für lange Jahre hinaus unmöglich gemacht werden, sondern auch die Beschlagnahme der kirchlichen Gü ter zu Zwecken der Bodenreform verhindert werden. Das Vorgehen des Klerus richtet sich gegen alle demokratischen Maßnahmen und hat das Ziel, jede Möglichkeit der Ein schränkung der Macht der Kirche zu vereiteln, während der Staat in offensichtlicher Tendenz gegen die Kirche durch eine entsprechende, die Fragen der Religion beiseitelaffende Bil dung und Schulung des Volkes das Gegenteilige erstrebt. Gelingt ihm die Hebung des Kulturniveaus, dann ist dis Position der Kirche in ihren Grundfesten erschüttert. Wenn der heute noch primitive Slowake auf Grund der Aufklä rung einsieht, daß die Mißernte nicht eine Gottesstrafe, son dern die Folge der ungünstigen Witterung ist, daß sein Vieh nicht deshalb verreckte, weil er sich Gott gegenüber versün digte, sondern weil das Tier erkrankt war, dann wird er die Autorität der Kirche nicht mehr so blindlings hinnehmen. Die Versuche der tschechoslowakischen Regierung, das Kul turniveau des Voltes zu heben, bergen also für den Klerus eine große Gefahr in sich, imd um dieser Gefahr auszu weichen, entschloß sich dieser, den entscheidenden Schritt zu unternehmen. Die Exkommunizierung der Sozialisten, Kommunisten, Anarchisten und Freimaurer wegen Be drohung des Seelenheils der Gläubigen ist also nur die äußere HüllederAnkündigung des Kultur kamp se s. Die dieser Kamps geführt werden wird, welche Mittel ongewendet werden und welchen Ausgang er nehmen wird, kann heute noch nicht mit Bestimmtheit gesagt werden. Es handelt tzch um einen Kulturkampf, derum polt- stand in Flegel und lebte Aus dem Gerichtsfaal. * Ein trübes Sittenbild. Eine Rabenmutter Person der in Bautzen wohnhaften Frau Gericht. Sie ist von ihrem Manne getrennt der vor , längere Zeit mit dein als gewalttätig bekannten Gelegen heitsarbeiter Syziska in milder Ehe. Ihre beiden Kinder waren ihr dabei offenbar im Wege, denn sie mißhandelte sie fortgesetzt in schwerster.Weise. So hatte sic einmal den drei Jahre alten Knaben, der unsauber sein soll, mit dem eigenen Kot über und über (selbst das Gesicht) beschmiert, ihn dann nackt zur Tür hinausgesteckt und später mit eis kaltem Wasser abgewaschen. Die Fürsorgeschwester traf das Kind vor Kälte zitternd, und mit Beulen und blauen Flecken bedeckt, an. Auch für das andere, halbjährige .Kind bestand Gefahr, daß es zu Tode mißhandelt würde. Die Raben mutter erhielt wegen Kindesmißhandlung 4 Monate Ge fängnis zudiktiert. Den Antritt ihrer Strafe suchte sie drei Wochen lang mit der Begründung hinauszuschieben, daß sie wegen der Folgen einer Fehlgeburt (zu der Syziska der Vater war) haftunfähig sei, obwohl dazu weder Hebamme noch Arzt gerufen worden waren. Als Polizeibamte sie endlich absühren mußten, setzte sie Gewalt entgegen und erklärte, lieber ihr Kind erwürgen zu wollen, als es der Fürsorgeschwester zu übergeben. Auch ihr „Bräutigam", mit dein sie am selben Tage getraut werden sollte, wandte sich gegen die Polizei und mußte erst entfernt werden. Die Kommunisten benutzten diese Verhaftung in der letzten Stadtoerordnetensitzung, um die Sache so darzustellen, als sei das saubere Pärchen engelrein und die Polizei habe sich maßlose Uebergriffe erlaubt. Als Polizeidezernent Bürger meister Dr. Förster an Hand der Akten den wahren Sach verhalt darlegte, inszenierten sie wüsten Lärm. Neues aus aller Wett. — Infolge der Explosion je eines Oelschalters im städti schen Kraftwerk Moabit und im Umformerwerk Pankow wurden gestern nachmittag zwei Bedienstete verletzt, davon einer lebensgefährlich. Ferner, wurde die elektrischbetriebene Eisenbahnstrecke nach Bernau stromlos gemacht, so daß sie gestern abend und morgen nur mit Dampfzügen befahren werden kann, und die Beleuchtung einiger Bahnhöfe zum Erlöschen gebracht. — Au» dem Großstadtsumpf. Ein Drahtbericht aus Berlin meldet: Im Südosten von Berlin ist eine 22jährige Arbeiterin verhaftet worden, weil sie Schulmädchen von 12 bis 14 Jahren durch Näschereien in ihre Wohnpng lockte und sie dort Männern zuführte. Die Ermittlungen haben ergeben, daß die Verhaftete ihr verbrecherisches Gewerbe schon seit Jahren ausübte. Als die Polizei in ihre Wohnung ein drang, fand sie dort sechs Männer, die ebenfalls verhaftet wurden. — Erbrochene Opferstöcke. Ein Drahtbericht aus M ü n- chen berichtet: In der Bennokirchc erbrach ein Einbrecher 11 Opferstöcke und stahl deren Inhalt. Die Höhe des entwen deten Geldes steht noch nicht fest. — Rückkehr aus der Gefangenschaft. Nach zehnjähriger Abwesenheit hat ein deutscher Kriegsgefangener aus Ober dollendorf im Siebengebirge jetzt seine Rückkehr angekün digt. Seine Frau hat inzwischen wieder geheiratet und ist zweimal Mutter geworden. von Se- igen . . .. ... . . größer wird, je weiter die Vegetation vorgeschritten ist und je später der Frost eintritt. Auch fehlt bisher die die Wintersaaten schützende Schneedecke, wenn wirklich noch starker Frost ein- treten sollte. Berücksichtigt man ferner, daß ein so milder Winter, wie der diesjährige, die Ungezteferplage, besonders die der Mäuse, die sich bei so günstigem Wetter außerordentlich ver mehren und den Saaten schweren Schaden zufügen, begün stigt,'so hat der Landmann und das deutsche Volk wenig Grund, der Üiesjähragen Ernte mit allzugroßen Hoffnungen entgegenzusehen. Wintersaaten bedürfen der Ruy«, und auq» oer loooen, m den sie der Sämann htneingelegt hat, muß im Winter ge- wisse Vorbedingungen für ihr Gedeihen verlangen. Dazu ist nötig, daß die Ackerkrume durchfriert und dadurch ge lockert wird, nachdem sie durch Regen oder bester noch durch Schme Feuchtigkeit in sich aufgenommen hat. Haben aber die Sackn bereits getrieben, so wird durch den Frost Nicht nur die Ackerkrume zerrissen, sondern auch die zarten Pfünz- chen erleiden Schaden, und die Ernte wird daduri' vornherein start beeinträchtigt. Dazw kommt, daß d fahr der Auswinterung, wodurch namentlich im vorh Jahre der schlechte Ernteausfall bedingt war, umso grö Aus der Oberlausitz. Bischofswerda, 14. Januar. Was wird aus den Wintersaaten? Das milde, an vielen Tagen frühlingsartige Wetter, das bisher fast den ganzen Herbst und Winter über, wenigstens in Nord- und Mitteldeutschland, geherrscht hat, so daß von überall her von eigenartigen Launen der Pflanzenwelt in dieser Winterszeit berichtet wird, zeigt uns, daß der Wetter gott ein anderes Gesicht macht, als es für gewöhnlich der Fall ist. Wenn wir an die Kriegswinter mit ihrem Kohlenmangel und den gestrengen Herrn des vorigen Jahres zurückdenken, wo der Posten „Heizung" die Ebbe in den durch die Infla tion ohnehin ziemlich leeren Börsen notgedrungen noch er heblich vergrößerte, so könnte jeder dem Wettergott nur dankbar sein, daß er es in diesem Winter hinsichtlich Kälte, Eis und Schnee so gnädig mit uns macht. Richt zufrieden werden allerdings diejenigen sein, die dem Wintersport hul digen möchten und vielleicht gerne Gelegenheit hätten, schöne Eroberungen zu machen oder ebenso wenig auch die Damen und Herren, denen der Weihnachtsmann einen schönen und kostbaren Pelz beschert hat. Aber sie kommen schließlich doch noch auf ihre Rechnung; sie tragen ihn, weil es Mode ist, selbst wenn es so heiß würde, daß man am liebsten in Hemds ärmeln gehen könnte. Denkt man aber ernster und tiefer, so taucht die wichtige Frage auf: Wie beurteilt der Landmann, der in der ersten Linie von dem Wetter abhängig ist, dieses frühlingsmäßige Wetter? Und da muß man leider von vornherein sagen, daß er wegen der Wintersaaten und der kommenden Ernte schon jetzt Grund zu berechtigter Besorg nis hat. Wären wir sicher, daß der Dettergott den ganzen Win ter über sein freundliches Gesicht beibehielte und uns mit freundlichem Lächeln in den Frühling hinübergeleitete, so könnte wohl auch der Landmann frohen Mutes in die Zu kunft schauen. Leider aber lehrt die Erfahrung, daß wir den Winter noch vor uns haben, ohne daß die Natur bisher die vorbereitende Arbeit für den Landman» geleistet hat. Die tlschsAtslegsfübrtwtrd. unh daher ist an-un«h- men, daß im Endresultat nicht di« RMtion, sondern der wirkliche Fortschritt den Sieg davontragen wird. Wie lange der Kampf dauern wird, ist nicht abWfehen. Die tschechische Regierung beabsichtigt, gegen die Verkünder de» Hirten briefes energisch vorzugehen, und dürste gegen die Geist lichen, die. diesen Hirtenbrief von der Kanzel erlassen, auf Grund des Gesetzes zum Schutze der Republik einschreiten. Diese Maßregel kann dazu fuhren, daß der Nimbus des ge achteten Geistlichen schwindet, kann jedcch auch die gegen teilige Wirkung erzielen. Es ist auch wahrscheinlich, daß dieser Kulturkampf über kurz oder lang auf das politische Gebiet übertragen wird, und daß er sich nicht allein auf die Slowakei, sondern auch auf die anderen Teile des Staates erstrecken wird. Der Kampf kann zum Zerfall der derzeiti gen Regierungskoalition führen und kann im Endresultat zu einer endgültigen Auseinandersetzung mit der katholischen Kirche in der Tschechoslowakei ausarten. Bohemicus. —* 4. Vortrag zur soziale« Botschaft. Am kommenden Freitag werden die Vorträge zur sozialen Botschaft wie der ausgenommen. Es wird sprechen Herr Landtagsabge ordneter Voigt, Dresden. In feiner Eigenschaft als Ab geordneter und früherer Gewerkschaftsführer ist er der berufene Mann, über das brennende Thema: „Chri stentum und Arbeit" zu sprechen. Im Juni letzten Jahres hat er einen weithin beachteten Vortrag auf der Hohensteiner Psarrerkonferenz' gehalten über „Kirche und Arbeiterschaft". Da der Vortragende sich * aus einer Fülle parlamentarischer Verpflichtungen im Landtag und der Stadt Dresden für Freitag freigemacht hat, so ist ihm eine volle Kirche zu wünschen. Die im alten Jahre mit viel Hin gabe begonnene ev.-soziale Arbeit soll im neuen Jahre mit der gleichen Liebe fortgesetzt werden. So wird die „so ziale Arbeitsgemeinde" für Freitag herzlich auf gerufen, damit mir einen Mann unmittelbarer Lebens praxis hören. —* TNusikabend. Der Kammermusikabend, Freitag, 8 Uhr, in der Bürgerschule, wird vorzugsweise dem Streich quartett gewidmet sein. Ausfübrende sind Mitglieder der Philharmonie aus Dresden: das Freymann- Quartett, sowie Herr Kantor Hill mann (Klavier). Schuberts a-moll- und Beethovens 6-äur- (op. 18 Nr. 2) Quartette und eine Sonate für Eello und Klavier von Men delssohn (v-clur) gelangen zur Aufführung. Karten find in Grases Buchhandlung zu haben. . —R. Die hiesige Ortsgruppe de» Verein» für Deutsche Schäferhunde hielt am Sonnabend ihre diesjährige ordent liche Hauptversammlung ab, welche vom Vorsitzenden, Herrn Kommissar Eiselt, eröffnet und geleitet wurde. Nach dem vom Vorsitzenden gegebenen Jahresbericht kann die Orts gruppe auch im vergangenen Jahr auf eine erfolgreiche Tä tigkeit zurückblicken. Neben der Zuchtprüfuug wurden 2 Jugendveranlagungsprüfungen und 100 Uebungsstunden die von etwa 160 Kunden besucht wurden, obgehalten. An Versammlungen wies das Protokollbuch 6 Vorstands- und 11 Monatsoersammlungen nach. Auswärtige Veranstaltun gen wurden 6 Mal besucht. Viel Mühe verursachte die Ein- riedigung des von der Stadtbehörde zur Verfügung ge teilten und leider wieder weggenommenen Uebungsplatzes. Der vom bisherigen Kassenwart Herrn Müller gegebene Bericht zeigte eine Einnahme von 705,07 „st, der eine Aus gabe von 486,22 -st gegenübersteht, so daß ein Kassenbestand von 218,85 verbleibt. Dem Vorsitzenden wie auch den Vor standsmitgliedern wurde für ihre Bemühungen um Verein und Tier von feiten der Versammlung Dank gezollt. De, Vorsitzende nahm leider sein von ihm erfolgreich geführtes Amt nicht mehr an. An feine Stelle wurde Herr Oberwacht meister Müller, hier, Waldeck, gewählt, an den von nun an alle Zuschriften zu richten sind. Mit dem Amt als Bei sitzer wurden die Sportsfreunde W. Richter, M Bär, A. Nitsche und Rich. Preusche etraut. Als ständiges Versammlungslokal soll das Restaurant^ „Amtshof" dienen, doch sollen die anderen Gastwirtskollegen ebenfalls mit bedacht werden. Der Arbeitsplan für 1925 sieht einen Beginn vom 19. April vor. Am 3. Mai soll eine Pfosten schau größten Stiles abgehalten werden, desgleichen sind für das Jahr noch 2 Jugendveranlagungsprüfungen und eine Zuchtprüfung vorgesehen. Die übrigen Sonntage sollen vormittags mit Uebungsstunden ausgefüllt werden. Be schlossen wurde noch, im Februar einen Familienabend mit Tanz abzuhalten. Einladung ergeht durch die Zeitung. Die vom Kassierer geforderte Beitragserhöhung verfiel der Ab lehnung. Dem Vereinsboten soll auch in diesem Jahr eine Entschädigung gewährt werden. Nach einer weiteren Aus sprache über Zucht- und Uebungsfragen schloß der Vor sitzende die anregend verlaufene Versammlung, dabei den Wunsch aussprechend, auch dem neuen Vorsitzenden und dem Verein die Treue zu wahren. Rammenau, 14. Januar. Auf vielseitigen Wunsch fin det nächsten Sonntag, 18. Januar, die zweite Aufführung der beliebten Operette „Winzerliesel" im hiesigen Erbgericht statt. Das Stück wurde am 1. Wcihnachtsfeiertag vor aus verkauftem Hause gegeben und vom Publikum mit großem Beifall ausgenommen. Da in dieser Operette Humor, sowie stimmungsvolle Momente abwechseln und gesanglich und musikalisch ihre Wirkung auf das Publikum nicht verfehlen, ist zu erwarten, daß der Veranstaltung wieder dasselbe In teresse entgegengebracht wird. Die Aufführung beginnt wieder Punkt 8 Uhr. Gleichzeitig wird die Bitte ausgespro chen, das Rauchen während des Spielens möglichst zu unter lassen. Nach der Aufführung ist Tanz. Es wäre zu wün schen, daß der Mannergesangverein reiche Unterstützung findet. Karten im Vorverkauf in Rammenau bei Herrn Bäckermeister M. Steglich und Kassierer Erich Hartmann, in Gethmannsdorf bei Herrn Max Schreyer. X Neukirch (Lausitz), 14. Januar. 1. öffentliche Sihunx der Gemekndeverordnekea am S. Januar 1928, abend: 88 Uhr im Prüfungszimmer der neuen Schule. Herr Bür- germeister Schindler eröffnet die Sitzung. Dar Eintrib in die Tagesordnung hält er einen Rückblick auf da« ver stoffene Jahr 1924 sowie einen Ausblick aus das laufenisi Jahr; er erwähnt in längeren Darlegungen die hauptsäch lichsten erledigten Aufgaben, die oft mit Schwierigkeiten den Ziele nähergebracht wurden. So wurden u. a. 22 Woh ferner wu größere Ai Ende 1924 Erwerbslos dankt den viele Ardei insbesondei Herrn Gen I ordneten v der Gemei« Steglich germeister Kollegium die beiden sazialdemok Amlssühru: rend der B len der Ge dritter Pur I Vorschlag d Zu dieser f die letzte Si unfähig au rum die S< der Nntersö verflossenen des Kollegin germeister < ausdrücklich nicht vorliex unserer Zei Antrag, ob wie sie gesä Herr Bürge irgendwie war unter ! und das ist meindeältest Herrn El. 3 mit den bür der Reihens ältesten gem bindung mi Zwischenfäll Antrag, als und als 2. < stimmen. L stimmig an. stand, sich < schusses: a) ' meister schild stimmig der band zwecklc Errichtung < fertigen ist. aufgeommen gelehnt, v) bisher befchb zu erheben. : dem Ersuche: zahlen zu kör hcrigen Besä heben, zu bei stellt den An erheben, de Gegen die S Mierisch, die 6) Wegen de zu geben, um wird beschloss stimmen, o) 24 000 R.-M mung erteilt, der Vergebt« darf herrscht Schlossermeist sorgung der Vorschläge zu 6. Richtigst ein Nechnunc Jahresrechnu Rechnungen i Das Kollegiu (Herold und 8. Stellung«» Die Niedersch fundenen Bef getragen. Her wie folgt fest und „Neukir spricht Herr niedriger liegt einmal genau sitz)" und „O Stellen durch- regung an. Ansuchen der schaftsvertretc s. Zt. abgegel 10. Sonstiges, tung, die Gen beratender St noch beschlösse Förster den s ausschuß zu n gen 2 Ennert in der nächstk einer Derfügv tung von Tui nommen. Al in der neuen < zur Versllgum Bockhaltervert zu 50 festg lannt, daß de lallen werden, Wegfall dieser Verbindung m< preis ist von Kollegium gib
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