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Aandelsnachrtchten. Getreide uxd Futtermittel. (Bon unserem fachmännischen Mitarbeiter.) Der Saatenftand. — Starke, überseeische« Weizen angebot. — Amerikanische Haussemanöver. Während Nordamerika bisher einen ziemlich scharfen Winter gehabt Hot, der manche Besorgnisse für die Pflanzen welt brachte, ist bei uns von einem eigentlichen Winter über haupt noch keine Netze gewesen. Die Wintersaaten stehen aut. Wenn nicht noch durch scharfe Blachfröste Schäden ent stehen, so würde wegen der bisherigen Witterung für die Felder kaum ein Nachteil zu befürchten sein. In den Ber einigten Staaten klagte man aus manchen Gegenden, daß sich über den Feldern eine Eisdecke gebildet habe, wodurch manche Nachteile entstanden sein können. Immerhin ist es wohl zu früh, um hieraus ernstere Schlüsse für die kommende Ernte ziehen zu wollen. Gegenwärtig hat nicht Nordamerika allein den Welt bedarf zu versorgen, sondern es muß sich dabei mit der Kon kurrenz Argentiniens und Australiens abfinden. Argenti niens Ernte ist doch wesentlich besser, als eine Zeit lang be hauptet worden war. Das Angebot von neuem Laplatawei- zen hat sich merklich gemehrt und obwohl man dort gewiß kein Interesse daran hat, das von der nordamerikanischen Spekulation geschaffene hohe Weizenpreisn-veau am Welt markt zu drücken, so ist doch der Verkehr von Laplataweizen bei der allgemeinen Kaufunlust in Europa so schwer, daß sich daraus die gegenüber den nordamerikanischen Forde rungen billigeren Eifpreise Argentiniens ganz von selbst er klären. Neben den verstärkten Plataosierten ist auch Australien für seinen neuen Weizen Verkäufer und hat be sondere die zu hoch gehaltenen Weizensorten der ame rikanischen Pacifichäfen vielfach aus dem Felde ge schlagen. Es ist unzweifelhaft, daß diese bestehende Konkur renz der Weizenländer der südlichen Erdhälfte mit zu der zeitweisen Abschwächung des amerikanischen Marktes beige- tragen hat. Es bleibt wahrscheinlich, daß die Haussiers drüben aus den heiß umstrittenen Dezemberengagements mit erheblich vergrößertem Warenbesitz hervorgegangen find und nun den Preisstand um so mehr zu verteidigen suchen, als sie auch per Mai noch große Interessen haben. Auch in den Weltverschiffungen von Weizen und Weizen mehl zeigt sich der wachsende Wettbewerb Argentiniens und Australiens. Die vorjährigen gleichzeitigen Lieferungen Rußlands und der Donauländer von 158 000 Quarters fallen diesmal ganz fort, sind aber zunächst allein schon durch die Mehrausfuhr der Laplatastaaten ergänzt. Seit dem 1. August bis Ende Dezember hat Nordamerika 28 Millionen Quarters Weizen und Weizenmehl exportiert gegen 20 Millionen in derselben Zeit des vorausgegangenen Jahres. Von diesen Massen befinden sich heute in fast allen Ländern Europas erhebliche Vorräte und darunter auch Mengen, welche für Rechnung der amerikanischen Besitzer nach Europa geschickt waren, um drüben die Situation für die Haussespekulation zu ebnen. Jedenfalls können diese Verhältnisse um so weniger die europäische Kaufkraft anregen, als auch die für unfern Erd ¬ teil unterwegs befindlichen Zufuhren sich mit 8,8 Millonen Quarter» Weizen und Weizenmehl gegen 4,3 Millionen vor einem Jahre immer noch wesentlich stärker als zur Jahres wende 1S23/24 zeigen. Einer der Hauptfeinde für den Ver kauf nicht nur des amerikanischen Getreides, sondern auch des Lavlataweizens besteht in dem Angebot der zweiten Hand, vie sich nicht nur in Deutschland, sondern auch in England mit billigeren Forderungen zeigt, als sie von drü ben die erste Hand verlangt. Wie beim Welzen, so trifft dieses bei uns auch für den Roggen zu, der hier von Amerika nur noch ganz vereinzelt bezogen wird, während früher ge kaufte Partien verschiedentlich die Hände wechselten. Die Berliner Preise für Lieferung schwankten alltäglich im An schluß an die amerikanischen Anregungen nickt unerheblich, doch sind es mehr die Preise für promote inländische Liefe rung ab Station, als die für handelsrechtliche Lieferung, bei denen schließlich ein größerer Gewinn verbleibt. Gerste sag bei steigenden Forderungen für gute Quali täten außerordentlich fest und auch für Hafer war die gute Ware gefragt. Das Mehlqeschäft war nur vereinzelt etwas angeregt, im allgemeinen fast stockend. Bemerkenswert war die Festigkeit für Kleie, die bei dem schwachen Mühlenbe triebe nur wenig produziert wird. Gefchästlicke Mitteilungen. Dort, wo verspäteter Bestellung halber das den Win tersaaten in allen Bodenarten zu dichtem Bestand, Lager festigkeit und guter Verkörnung unbedingt notwendige Kali salz im Frühjahr als Kopfdüngung verabfolgt werden muß. hüte man sich, solches auf starken Frost zu streuen. Bei leich tem Niederschlag löst sich wohl das Salz, kann aber nicht ein dringen, und so frißt die stehenbleibende Lake die zarten Pfänzchen an. Dresdner Börse vom 12. Januar. Reichsmark - Anleihen in Milliarden Prozent. — Aktienkutte in B'llionen Prozent. — Wettbeständige Anleihen in Billionen Mark. (Für 1—3, 18 p. To.: 4—7 p. Ztr.: 8—10 p. Gr. Gold; 11, 12 14, 15 inr 1 GM.; 13 1 kevst.) Wettbest. Anl. 10 1. 12. 1. !10. I. I 12. i. d.D.R.1/5Dolt. 100 100 b IPrß.konf.Anl. 1,31 1,29 d D 3510/IOMDoll. 321O/1OMDoll. »4,75 »4,75 94,75 b 94,75 d Prh. Schah >4 1 1 G Dollanch.-Anw 88,3» 88,50 HD 1,555 b B Wertbeständige Auleihe«: 3 Reichsanl. 1,54 1,17 Brk.-Anl. i, II 2,1 2,1 G 3'/, do. . 1,17 d „ III 2,1 2,1 G 4 do. 1,20 1,18 G - IV 2,4 2,4 D 5 do. 0,93 0,93 B S.Roqgen-Anl 6,5 7,25 G Zwangsanlrihe 120! 120 B 5°/nDr.Roqq.23 5,15 5,8 D 4 Schuhg.-Anl. 6,55 6,50 G 5«/<>Bautz.Rogg L.KuIturroqgen 5,75 6 G Sparpr.-Ant. 0,805 0,62 bB 5,65 5,75 D 3 Sächi. Rente 1,22 1,20 bB 3Gold-L.-lk.-R 80 80 bB !>/, S. Rente 52 1,44 1,45 D 5«/oLdw.Gpfdb — 1,7 G 4 (Reichsich.) 0,54 0,50 G Gfchld.L.Hypb. —- — 4 (Landesfch.) 0,55 0,55 G Gvidbr.L.Hyp. —— — 3 Staatsanleihe 0,02 0,02 G 8Dpf.Mitt.Bkr 76 76 G 3-/,Löb.Eisenb. 3,25 3,25 B Freital Elektr. 0,19 0,l85 G 3>/» Landeskult. 4,80 5,10 G 5°/oS.B. Gldh. 71 74 B 4 Landeskult. 0,07 0,07 G »Kredit S.B.Gb. 90 85 G .3Prh.konf.Anl. 1,35 1,37 bB Zwick. Eieink. 9.6 90 bG 3'/, do. do. 1,45 1,42 B ft°/„Weih.-Tlfp. — 12 G Tchlachtviehprelse auf dem Viehhof Dresden. Montag, den 12. Januar 1925. Wertklaffen Preise für I Ztn. Gebend sSchlacht Gewicht I. Binder. Z4. Ochfen in Doldmark 1. Vollkleischige, ausqemästete höchsten Schlacht werte, bis zu 6 Fabren .... 52—55 97 2. Junge, fleischige nicht ausgemästete, ältere ansaemästete 44—48 SS >. Mäßig genährte iunge, aut genährte ältere 35—38 79 4. Gering genährte jeden Alter» 20—30 58—78 5. Weidemasirlnder . . ' — v. Bullen I. Dollfleischige, ausgewachs. höchsten Seblacht- wertes 51-58 80 o. Vollkleischige jüngere .... 46-48 85 o. Mäßig genährte jüngere u. gut genährte ältere 40—44 81 4. Gering genährte ...... 36—38 81 0. Kalben und Kühe 1. Bollfleischige, ausqemästete Kalben höchsten Schlachtwettes 52-54 86 S. Bollfleilchige, ausgemästete Kühe höchsten' Schlachtwettes bi» zu 7 Jahren . 45—48 80 3. Altere ansaemästete Kühe u. gut entwickelte jüngere Kühe unk Kalben . .38-42 89 4. Gut aenährte'Kühe u. mäßig genährte Kalben 30—38 83 5. Mäßig unk gering genährte Kühe und ge ring ornährte Kalben 20—26 68 6. Dänen . . — E- II. Kälber: 1. Doppellender 2. Beste Mast- und Saugkälber 62—71 113 3. Mittlere Mast- und gute Saugkälber. 60—65 104 4. Geringe Kälber 45—55 82-100 «>. Schafe: 1. Maftlämmer und jüngere Masthammel 46-50 86 2. Altere Masthammel 38—43 80 3. Mäßig genährte Hammel u. Schafe (Merzsch.) 22—36 58-89 4. Holsteinische Weidemastfchafe . . . — E— IV. Schweine: 1. Bollfleifchige der feineren Rassen und deren Kreuzungen im Aller bi» 10/^ Jahre . . 66—70 87 2. Fettschwrine 72—75 92 3. Fleischige 4. Gering entwickelte ..... 60-64 83 55-58 81 5. Sauen und Eber 50—60 73 6. Holländer ....... »,» —— 7. Bakonicr — Gesamtauftrieb: 5298 Schlachttiere, darunter 38 Rinder, 167 Schweine ausländischer Herkunft. — Geschäftsgang: Rinder schlecht, Kälber langsam, Schafe mittel, Schweine schlecht. — Ueberstand: 74 Rinder (37 Ochsen, 27 Bullen, 10 Kühe), 93 Schafe, 215 Schweine. Die Preise sind Marktpreise für nüchtern gewogene Tiere und schließen sämtliche Spesen des Handels ab Stall, für Frachten, Markt- und Verkaufskosten, Umsatzsteuer, so wie den natürlichen Gewichtsverlust ein, erheben sich also wesentlich über die Stallpreise. Ausnahmepreise über Notiz. kttnckscrSMmx „Vsr kteMs CoW Preis pro V2 P5un6 nur SV pks- MW MmntmAlW. Staatsgrundsterrer. Der am 15. Januar 1925 fällige 4. Terminsbetrag 1924 ist sür alle Grundstücke, die land- oder forstwirtschaftlichen oder gärtnerischen Zwecken zu dienen bestimmt sind, um ein Drittel ermäßigt worden. Für alle übrigen Grundstücke ist der am 15. Januar 1925 fällige Terminsbetrag in der bis herigen Höhe zu entrichten. Die Schonsrist läuft bis zum 22. Januar 1925. Für alle Zählungen, die nach dem 22. Januar 1925 erfolgen, sind die gesetzlichen Verzugszuschläge (das sind izH Prozent für jeden angefangenen halben Kalendermonat) zu entrichten Bautzen u. Bischofswerda, am 12. Januar 1925. Die Amtshauptmannschast und der Rat der Stadl Bischofswerda al, Grunofieuerbehörden. WWäm. UsOM SiWiWU Donnerstag, 22. Januar 1925, vorn». Voll Uhr. Richter', Gasthof Arnsdorf. ca. 720 km w. Stämme, 12/36 vw, 21 km bi. Klötze. 13/24 ow, 960 km. w. dergl., 7/45 cm. Bon etwa 1 Uhr mittags ab: ca. 40 rm w. Nutzknüppel, 480 rm w. Brennholz. Abt. 6, 67, 68 (Schläge), 67, 97, 115, 116, 119 (Einzelh.), 122 (Dchf.). Forstamt Fischbach.Forftkasse Dresden. Wehrdorf. — Anstelle des am 31. Dezember 1924 aus dem Amte geschiedenen Fleisch- und Trichinenbeschauers Gotsried Reimann ist Herr Landwirt Hermann Böhme, Wehrdorf Rr. 45, als Fleisch- und Trichinenbeschauer für den Beschaubezirk Wehrsdorf ab 1. Januar 1925 gewählt und in Pflicht genonnnen worden. Die Zusatzrente an Kriegsbeschädigte und Kriegshinter bliebene, sowie die Sozial- und Kleinrentnerunterstützung für Monat Januar 1925 gelangt Mittwoch, den 14. Januar 1925, vormittag, von 10—1 Uhr in der Gemeindekasse zur Auszählung. Lehrsvorf, am 12. Jan. 1925. Der Bürgermeister. Heinze. 1» Stück WIM- ilsieeli WM - ImimIilW Ilölohll sämtlicher Obstsorten empfiehlt . sich zur promptesten Ausführung, für den ganzen Tag gesucht. Zu erfragen in der Geschäfts stelle dirfe» Blatte». Sortenaurwahl reichlich vorhanden, Ioh. Roscher, Straßenwärter, Schönbrunn S5 fLMlULllüllrelgeo llmreo Im .LLcdfttscdeo LiiLdler". 1er kerl lo seöem lo LI»« nöl lirwi oelerev «lrl, «e «rSKIe Verdrelloog. wird in jeder Höhe angenommen Max Kattfchmidt, Fletschermpr., Dresdn Str 18 find zu verkaufen in Aki« lik. MV- Ein frischer Transpott 3-, 4- u. Sjähriger, leichter u. starker darunter 3 prima eingetragene Original Olciendurger Stuten, mit Deckscheinen, stehen preiswert zu niedrigst billigen Preisen zum Verkauf und Tausch. Paul Wels, PsnvehuvI., Mts«, Telephon 821. Am Bahnhof. Eine groß. Auswahl jung. u. mittest, bester SWstr- mV Merpserve, dar. oute Paare u.schöne kräft. EImp., auch 2P. kräft. g.zuoerl.P«ssrnpferde. 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