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«in Darlehn von 4 !N?s. - als letzterer ihm solche- abschlug, erhielt er von dem flremden ohne Weiteres eine Ohrfeige, worauf der Attentäter die Flucht ergriff, im „Bayrischen Hof" di« Treppen hinaus in ein leer stehendes Zimmer lief und zum Fenster hinaus schrie und schimpfte. Der Mann, welcher schon vorher aus der Bahnhofstraße dadurch Auf sehen erregt hatte, daß er eine Droschke genommen, dieselbe aber nach kurzer Zeit verlassen hatte, um einen mit einer Dame nach dem Bahnhof gehenden Herrn aufzufordcrn, sich mit derselben in den Wagen zu setzen, wurde von einem durch den Wirth des Bayrischen Hofes herbeigerufenen Schutz mann festgenommen und, da er offenbar geistesgestört war, nach dem Stadtkrankenhause gebracht. Der BedauernSwerthe, ein Kaufmann aus Aue, wurde von seinem Verwandte« aus dem Krankenhause abgeholt und in einer Heilanstalt unter gebracht. , , Oe ffentliche Sitzung des Bezirksausschusses zu Schwarzen berg Sonnabend, den 27. Mai 1893, von Nachmittags 3 Uhr an im Verhandlungsfaale der Kgl. Amtshauptmannschast. Die Tagesordnung ist aus dem Anschläge in der Hausflur des amtshauptmanns chastlichen Dienstgeväudes zu ersehen. Schneeberg, 2«>. Mai. Für den Bau des steiner nen AuSsichtSlhurme« auf dem nahegelegenen Keilberge sind hier und in Schlema bis jetzt Anteilscheine im Betrage von zusammen 1700 Mk. gezeichnet worden. Mit dem Baue, der Herrn Baumeister Görlinz hier übertrag n wor den ist, wurde bereits begonnen; er wird jedenfalls in den Gommerserien vollendet sein. Der AuSsichtSlhurm befin- det sich in der Nähe de» MarienhsfeS; die in letzterem betriebene Schankwirthschajt ist fetzt eine recht gute, wes halb der schöngelegene Punkt sich gegenwärtig eine- zahl reichen Besuche» erfreut. Schneeberg, 20. Mai. Gestern Abend gegen >/,S Uhr brach im Lagergebäude de- Kaufmann Bock'schen Hau fe» Feurr aus. Ungeheurer schwarzer Qualm umhüllte in kürzester Zeit die Brandstätte und in der rasch sich an- fammelnden Menschenmenge gingen ängstliche Bemerkun gen über zu erwartende Petroleum- und Benzin-Explosio nen rc. v»u Mund zu Mund. Inzwischen wurden die meisten in dem bedrohten Raume lagernden seuergrfähr- lich«n Waaren von zunächst am Platze anwesenden hilss- bereiten Leuten und sodann von den mit gewohnter Schnelligkeit ««rückenden Feuerwehrmannschaften heraus- gcschast. Bald traten auch die Spritzen in ausgiebigstem Maße in Thäligkeit, so daß nach Verlauf von noch nicht einer Stunde jede Gefahr als beseitigt angesehen werden konnte. Das Feuer war durch einen Unfall entstanden. Einem Lehrling, welcher aus dem Lagerräume Benzin ho len wollte, war die Flasche entfallen und die schnell ent stehenden Gase hatten sich alsbald trotz der Sicherheits lampe entzündet. (Erzgeb. Bksd.) Schneeberg, 22. Mai. Sonnabend Abend in der 11. Stunde brach in der Ritterstratze in einem zu dem WirthschastSgebävde des Herrn FuhrwerkSbesitzer Unger ge hörigen Schuppen Feuer aus. Bei der hölzernen Bauart de» Gebäudes breitete sich da- Feuer ungemein rasch aus, zumaluauch Heu und Stroh in dem Schuppen sich befand. In l.rzer Zeit standen die Wohnhäuser der Herren Unger, Priva mann Daulenhahn, Schuhmachermeister Herger und Tischlermeister Hüttel in bellen Flammen und brannten auch, da alles alte Gebäude waren, bis aus den Grund nieder und nur der günstigen Windrichtung ist es zu dan ¬ ken, daß da» Feuer nicht einet» größten Umfang ange nommen hat. Von auswärts waren viele F-unwehren er schienen. Den Bewohnern der abgebrannten Häuser ist ein großer Thril ihrer Habe verbrannt. Kurz vor Aus bruch de» Feuers wurde von einem hiesigen Einwohner ein Mensch beobachtet, der au» dem Unger'schen Grundstück herauskam und sich eilig davonmachte; di« von dem Augen zeugen des Vorgangs sofort aufgenomm-ne Verfolgung blieb resultatlos. Allgemein wird Brandstiftung ange nommen. Aus Sachsen und Umgegend. — Ein Unfall, der leicht die furchtbarsten Folgen hätte nach sich ziehen können, spielte sich kürzlich am Nachmit tag in der Nähe von Ralchau ab. Ein vor den leichten Zagdwagen des Herrn Sch. gespannte» Pferd scheute näm lich und ging plötzlich mit rasender Schnelligkeit durch, so daß daS Gefährt umstürzte und die 4 Insassen mehrere Meter weit sortgeschleudert wurden. Wahrend drei der Herren mit einigen weniger bedeutenden Kontusionen da von kamen, erhielt der Vierte derartige Verletzungen daß er heute noch darniederliegt. Auch der Wagen erlitt be deutende Defekte. — In Plauen wurde der Streckenarbeiter Fcöbisch aus Aasendors vo» einem Schnellzug überfahren und sofort getötet. Der Verunglückte war erst seit kurzer Zeit bei der Bahn angestelli. — Da» neueste ReichSzesetzblatt veröffentlicht die neue Fassung der Mag« und Gewichtsordnung, welche an sich nichts Neues enthält, sondern nur die bisher zugelassenen deutschen Bezeichnungen (Stab für Meter, Neuzvll für Eentimeter, Strich für Millimeter rc.), dir sich überhaupt in dem öffentlichen Gebrauch nicht eingelebt haben, sowie die alten Namen Zentner, Pfund, Neuloth, völlig in Weg fall bringt. Hierbei möchte aber der allgemeinen Beach tung empfohlen werden, daß alles Maß und alles Gewicht sächlichen Geschlechts ist. Es heißt also nicht der Meter und der Kilometer der Liter und der Hektoliter, sondern das Meter das Kilometer, daS Liter und das Hektoliter, wie e» bisher niemandem in den Ginn gekommen ist zu sagen: der Gramm oder der Kilogramm. Es wäre recht wünschenswert, daß nunmehr der falsche Gebrauch, der sich aus der französischen Sprache, in der eS kein sächliche» Geschlecht giebt, ins Deutsche eingeschlichen und festgenistet hat, endlich dem richtigen Gebrauch Platz mache. Bericht üöer neue Erfindungen. Mitgetheilt durch das Intern. Patentbureau von Heimann L Co. in Oppeln. (Auskünfte und Rath in Patentsachen erlh. den Abonn. dsS. Blattes gratis). Das Werkzeug zum Oefsnen von Blechbüchsen, nach Herrn Max Oestreich in Hagen, ist sowohl zur Ausführung eines kreisförmigen Schnittes, als auch zum geradlinigen Aus trennen eingerichtet. Diese doppelte BenutzungSweise ist da durch ermöglicht daß der aus der gekröpften und mit Ein stechspitze versehenen Stange verschiebbare und feststellbare Schieber entweder mit zwei rechtwinklig zu einander, fest oder lose angeordneten Schneidklingen ausgerüstet oder mit einer einzigen geeignet geformten Klinge versehen ist, die nach der jeweiligen BenutzungSweise veränderlich eingestellt «erden kann. 1623. Eine glückliche «ur! Der Eentralpunkt der menschlichen - Gesundheit und der Ursprung zahlreicher Kank! eilen liefl im Nervensystem. Geistige Frische, ein glückliche» Tcmp.'iainent, körperliches Wohlbehagen, Glück und Zufriedenheit sinv die Zeichen eines gesunden Nervensystems. Geistige Trägheit, gedankenloses und konfuses Wesen, Gedächtnißschwäche, Energielosigkeit, Unzufriedenheit, körperliches Unbehagen sind die Entwickelungs- Zeichen von Nervenstörungen, die bei Vernachlässigung die traurigsten Folgen nach sich ziehen und oftmals zur Melan- cholie, Tiefsinn, Blödsinn, Wahnsinn und Selbst«,ord führen können. Nur durch rechtzeitiges Eingreifen kann man sich gegen die zerstörenden Folgen de- Uebels schützen und giebt e- zu diesem Zweck« kein geeignetere- und bessere- Mittel wie di« jederzeit kostenfrei erhältliche Sanjana - Heilmethode. Bon welcher durchgreifenden Wirkung sich diese- Heilverfahren bei dieser Krankheitsgruppe zeigt, beweist wiederum die nach stehende glückliche Heilung, welche bei Frau Maria Gill zu Breitens» (Post Trappstadt) Bayern, nach 3jährigem schweren Leiden durch die Sanjana-Heilmethode erziehlt wurdt. Frau Gill berichtet: An die Direktion der Sanjana-Company zu Lgham (England). Hochgeehrte Direktion! Hiermit erlaube ich mir, Ihnen meinen herzlichsten Donk für Ihre Bemühungen au-zusprechen, welche mir zu Theil geworden sind. Ich kenn es mit dankbarem Herzen be kennen, daß ich noch Mbriaem schweren Leiden nur durch die San» jana-Heilmechode meine Gesundheit wieder erlonzt Hobe- Ich fühle mich jetzt gesund und bin tm Stand«, wiederum meine tägliche Arbeit zu verrichten. Nochmal« meinen »usrichtigsten Dank für alle« Gute, w:» mir vo» Ihnen erwiesen worden ist, In voller Hochachtung und Ergebenheit. Mari« Guill. Di« «anjana-Hetlmethobe beweist stch von zuverläsfiger Wirk««- bei aste« heilbaren Langer,- »er»««- nn» Rütkenmarksleiden. Ra« »«zieht dieses b«rühmt« Heil verfahren j«derz«it gänzlich kostenfrei dnrch »«« «ekretair der Sianjana-Companq, Herr« Herman« Dege »u Leipzig. — Geld und Zeil gespart. Großhennersdorf, Königr. Sachsen. Gegen Appetitlosigkeit und ungenügenden Stuhl gang gebrauche ich die Apotheler Richard Brandt's Schweizer pillen (ü Schachtel Mk. 1.— in den Apotheken und war ich mit der Wirkung derselben sehr zufrieden, ich fühlte mich schon nach Gebrauch einer Pille wieder vollkommen wohl und behaglicher. Ich gebrauchte vorher gegen dies« Leiden verschiedene theucre Tropfen, doch kam ich wieder aus die Schweizcrpillen zurück, die, Abends vor dem Schlasgehen genommen, mich immer wieder herstellten: dies zur Ehre der Wahrheit. Karl Gottfried Köther. (Unterschrift amts gerichtlich beglaubigt.) — Rian achte beim Einkauf stets auf das weiße Kreuz in rohlem Grunde. Verfälschte schwarze Seide. Man verbrenne ein Müsterchen de« Stosse«, von dem man kaufen will, und die etwaige Verfälschung tritt sofort zu Lage: Aechte, rein gefärbte Seide kräuselt sofort zusammen, verloscht bald und hinterläßt wenig Asche von ganz hellbraunUcher Karbe. — Verfälschte Seid« (di« leicht speckig wird und bricht) brennt langsam sort, namentlich glim men die „Schußfäden" weiter (wenn sehr mit Farbstoff erschwert), u. hinterläßt eine dunkelbraun« Asche, die sich im Gegensatz zur ächten Seide nicht kräuselt, sondern krümmt. Zerdrückt man die Asche der ächten Seide, so zerstäubt sie, die der verfälschten nicht. Da« Seiden- sabrik von <4. (K. u. K. Hoflies.) Lilvlvt» versendet gern Muster von seinen ächten Seidenstossen an Jedermann und liefert einzelne Roben und ganze Stücke Porto- und zollsrei in'- Hau«. i Vorsicht beim Einkäufe von («ii«»s» »i»nnsn»v,»k-til htzirllhnähn Ritt«!» gsgan In,»ot«n). Seftvarn- nnä üuntckruvß, Litt«, untsrstütrsn Sie odixe Druckerei mit ^uitrüxsn! . . Warum reichen Sie mir Inivotsilpulvsr?? als: äniare-ra-ucäZckL'«» «. -Lar/«» Hewrväü»-«» A»-«rn» um» stilolnt «I«g«nt« huiklibrung. — Miliz» uml «ostneli« v«Si,nang. SeNrtlten u. VerlierunMew. Kunde: „ . . denn oSvLS» Ich habe doch „Zacher! in' verlangt und solche» rxistirt bekanntlich nur in Flaschen. OKono» Pulver nehme ich nicht an ...., denn ich weiß gar gut, daß e» blo» ein arger Mißbrauch de» mit Recht gerühmten Namen» „Zach «rlin" ist, wenn ge wöhnliche» Jnsretenpulver in Briesen, Düten oder Schachteln für Zacherlin au»gr-e- ben wird. — Entweder geben Sie mir eine variioxsltv FlaieLs mit dem Namen „2«wdvrl" oder mein Geld retour. In An« bei Herrn Lhristian Loigt, . Lauter „ „ K. Gustav Klemm. „ Lößnitz „ „ L. S- Landgraf. „ Schwarzenberg in der Adler-Apotheke. „ „ bei Herrn Herman» Werner. „ Zell« bei Herrn A. Neidhardt. »1« LuoL- L Lunst -vruoLsrsL (LmLI Rs§önisis1,sr) VvllLg livf „KUSI-tkLl-IvlllMg" HA- OmpLvdlt 8ied Lur seLveUeu, dLULxen uuä xesedwLekvvIIev LersteUuvx VOQ (ZH Vr-uel<8aeti6n alle»' Lu Za-ckZ/ckrr ZAckaZckp-stckZ/'ckZpr l Mn»- UN«/