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M SLWche «LtzHkr «edevktage ä» «. s» ->i^ » Volksvertretung bewilligt S30 Millionen Frks. Kriegs kredit. Die Franzosen besetzen die griechische Insel Castellonizo. . der Der L. ätt ZR Kummer soo Donnerstag. do 28 Dr^»8« t»1*» V.'- M'' - Ä! eher Stelle ich da stände — vielleicht an zweiter, vielleicht auch erst an dritter oder vierter. Aber gleichgültig. Ich hab ihm bloß das eine Wort gesagt: — nein! Denn er ist ein Saufaus und Schuldenmacher und verlorner Kerl!! Wie der alte Strachotnik — ich seh ihn mit seinem zerschossenen Bein noch immer übers Feld humpeln — wie der vor vier zig Jahren auf Altenteil ging und sich draußen bei der Mühl die kleine Chalupp baute .... da hinterließ er seinem Jungen die beste Wirtschaft auf zwanzig Meilen die Iura auf und ab . . . Sehen Sie nach, Herr Oberst, wieviel da von übrig geblieben ist — meine Katz trägt's auf dem Schwanz weg."' > „Ich sag — wer seinen heiligen Grund und Boden v^r- ludern läßt und auspowert und schändet... der ist ttn Luntruß und ein Sünder gegen die Natur und verdient, daß man ihn erschlage wie einen räudigen Hund!" Ganz ruhig hatte er begonnen; allgemach aber wuchs, die Stimme, wurde dröhnend und drohend; und man konnte meinen, zuletzt hämmere er seine Worte mit wuchtigen Hie ben in die Stille des Zimmers hinein. Der kleine zierliche Herr ihm gegenüber im hochlehnigen Korbsessel hatte den langen Reiterschnurrbart zwischen di« Finger genommen und drehte die Enden zu Dolchspttzen. „Nach alledem wundert's mich nur, daß er sich noch immer auf seiner Wirtschaft hält." „Weil er mit dem Kordonmajor an der russischen Gren ze Kaprusche macht, damit er ohne Praschport — ohne Paß ,— herüberkann." „Wozu?" . . . fragte der Oberst verblüfft. Aber bei dem Lächeln des Brackbauern ging ihm plötz lich ein ganzer Kronleuchter auf. „Schmuggel?" „Leder, Spiritus und Karawanentee." „Das wissen Sie so genau?" '' „Das weiß jeder hier in der Gegend; aber map spricht nicht drüber. Wenn s den Herren Russen recht ist — uns braucht es nicht zu kümmern!" „Ja, ja — natürlich!" ... gab der Herr von Leukartt zu; aber ein paar Minuten brauchte er doch, bis er dazu richtig Stellung gewann. Er strich behutsam den Aschenkegel seiner Zigarre ab. „Sie haben recht, Herr Lrackmann — ein Zimmer schmuck ist der Strachotnik wirklich nicht. Er muß wohl auch gemerkt haben, daß ich ihm nicht grad Schmollis anbiete« würde; denn mit ein» kam er auf seine Frau zu spreche«. Ihretwegen brauchte er eigentlich.die fünftausend Mark; sie läge nun schon monatelang im Insterburger Kreiskranke«- Haus und ein Enhe sei garnicht abzusehen, und wahrschei«- lich müßte er sie zum Herbst nach dem Süden schicken, hätte der Chefarzt gesagt." Jählings stieß der alte Josua vrackmann seinen Stuhl zurück und stand auf. Weit ausholenden Schrittes durchquert« er ein paarmal das Zimmer, als müßte er mit irgend etwa» fertig werdens was gegen ihn anrannte. Dann blieb er Amtttche im Königreich Sachsen die ÄM>estartoffelsteüe und die Landwirtschaftliche Zentralgenossenschaft, in Preußen die Prooinztalkartoffelstellen und die von diesen mit dem Er- werb- von Kohlrüben beauftragten Unternehmungen., Zu K Sr Die Bestimmung soll verhindern, daß Tierhalter Kohl- rüden vor anderen Futterrüben verbrauchen, bevor die vom Bezirk apfzubringende Menge gedeckt ist. Zu 8 11: Es wird besonders darauf Hingewielen, daß im Falle der Enteignung der üdernahmepreis um 1 für den Zent ner zu kürzen ist. Dresden, am 22. Dezember 1916. Ministerium de, Innern. Astronomischer Kalender. 28 Dezember: ^oanenattsg 8 Uhr 6 Min. I Mondausg. 10 Uhr 15 Mm. ovnenuntera 3 Ubr 87 Min. j Monduntera 9Ubr 3 Mm TrMWiMtWen. (Zu vgl. Bekanntmachung des Reichskanzlers vom 7. Dezember 1916, -etr. Erhebungen Wer Trocknungsein- rlchtungen — Reichs-Gesetzblatt Seite 1343). ' l- Alle Besitzer von Darren mit mehr als 100 Quadrat meter Darrfläche und von maschinell angetriebenen Trock nungseinrichtungen für landwirtschaftliche Erzeugnisse haben der Zentralstelle für das Trocknungswesen in Berlin bis 31. Dezember 1916 über Art, Lage, Größe und Leistung»- fähigkeit ihrer Anlage, über die in den letzten 3 Betriebs jahren verarbeitete Menge, Art und Herkunft von Rohware und hergestellter Trockenware, sowie über die Verwendung der Trockenware die erforderlichen Angaben zu machen, atteilaagen zurück Die Angaben haben sich auch auf die vorhandenen Vor räte in Rohware und Trockenware, auf Nebenfabrikate, auf den Umfang der ausgeführten Lohntrocknung, auf Anlagen werte, Abschreibungen und Heizstoffverbrauch, sowie bei ge meinschaftlich betriebenen Anlagen auf die Zahl der Mit glieder, Lieferanten und vertraglich zu liefernden Pflicht mengen von Rohware zu erstrecken. Soweit Bücher nicht geführt sind, müssen die Angaben erfahrungsgemäß und nach bestem Wissen gemacht werden. II. Fragebogen für die erforderlichen Anzeigen sind bei der Königlichen Amtshauptmannfchaft erhältlich Diese sind tzenau auszufüllen und innerhalb der ange gebenen Frist unterschrieben hierher einzusenden. über Vie Trocknungseinrichtungen gilt nachfolgendes: m. Als Betriebsjahr gilt die Zeit vom 1. Juli bis 30. Juni „ , - landet find. Äl. Dqencher 1914: vergebliche Angriffe der Franzosen und Engländer bei Nieuport, Ppern, Arras. Berdun und Sennheim. Nach einem englischen Bericht sind bei dem englischen Fliegerangriff auf Cuxhaven drei englische Flugzeuge gesunken, 1 wird vermißt. Ein englischer Torpedojäger an der Küste von Schottland auf einen Felsen aufgelaufen. Auch nördlich des Duklapasses . «eichen die Österreicher njiher an den Karpqthenkamm. -ei Zakliczya sehr heftige Angriffe der Ruffen, die ab gewiesen werden Die Serben wieder in Belgrad ein- gezogen, sprengen aufs neue die Semltner Brücke. Die Engländer versuchen eine Landung bei Akaba. Völlige Niederlage des Gegners im Tale des Muradfluffe». An; griff der, Ruffen bei S.arikamisch im russischen Kaukasus. — ISIS: Die „Neue Züricher Zeitung" veröffentlicht , angebliche deutsche Friedensziele. Wolff-Bureau be streitet. daß diese der Ansicht der deutschen Regierung entsprechen. Asquith erklärt im englischen Ministerrat die Notwendigkeit der Einführung der Dienstpflicht. Heue erbitterte Kämpfe am HartmaNnsweilerkopf. Die Schlacht an dek beßarabischen Grenze dauert an. Ita lienische Unternehmungen im Suganatal und im Col ! dl Lana-Gebiet verlaufen ergebnislos. Die bulgarische Das Salz der Erde. Littauischer Bauernroman von Guido Kreutzer. 2. Fortsetzung. , (Nachdruv» verdonn In jeder seiner Bewegungen und Anordnungen war eine stille Freude, die dem Gast verriet, daß er wahrlich nicht ungelegen kam. Die ersten Rauchwolken flockten auf, die Gläser klangen aneinander. „Zum Wohl, Herr Brackmann." „Seien Hie bedankt, Herr Oberst." Stehend hatten sie getrunken, jetzt nahmen sie Platz — Gast im alten korbgeflochtenen Lehnsessel, während sich Hausherr einen Stuhl heranzog: „Und nun gleich dem Ding auf den Leib gerückt, Herr Brackmann — ich komme als Fürbitter. Der Strachotnik wär heut mittag bei mir; händeringend, total verdattert. Rundweg hätten Sie's ihm abgeschlagen, und ob nicht ich jetzt noch mal versuchen woyt, wo ich doch Einfluß auf Sie ' hab." „In so Sachen hat kein Mensch auf mich Einfluß!"... sagte der Prackbauer gerade heraus. Der Herr von Leukartt wußte das natürlich längst; er wat nicht im mindesten verletzt; er nickte nur. „Hab ich ihm auch gesagt. Da sprach er was von Chri stenpflicht und Nächstenliebe; und er sei doch auch alter Sol dat, säße im Kriegerverein und konservativen Prooinzialver- band; und einmal in der Stadt hätte der Herr Landrat nicht nur seinen Gruß erusidert, sondern ihm sogar die Hand ge reicht." Dem weißhaarigen breitbrustigen Riesen, der gelassen seine Zigarre rauchte, geisterte schattenhaftes Leben um die glattrasierten Lippen. „Soll er den Herrn Landrat jetzt man auf diesen Hände druck festnageln und sich von ihm helfen kaffen!" „Herr von Blossien wird den Deuwel tun!" „Ich auch." „Weil er sich schon aus Rücksicht auf seine amtliche und dienstliche Stellung solche Finanzgeschäfte vom Halse halten muß" ... versuchte Herr von Leukartt überzuleiten.' Da schossen drüben die buschigen Brauen in die Höhe. „Gott — Finanzgeschäfte, Herr Oberst?! . . . Warum wollen wir das Ding nicht von der richtigen Seite anfassen? Der Strachotnik möcht von -mir fünftausend Mark bares Geld vorgeschossen haben und bietet dafür hypothekarische „ Eintragung auf seine Wirtschaft. Ich weiß nicht, an wel-stehen; mitten in der Stube, die um ihn herumgebaut -« WDW.m . —- Das tzeben wird trübe und trüber! So seufzest und Sagest Dü gern. — Die Wolken, sie ziehen vorüber und ^ÄewWch strahlet der Stern. Die Freude, o wenn sie Ml^NichtSchimmer! Nur froh dem Geschicke vertraut! <,t 'Du hast nach den Wolken nur immer, und nie nach den K HMterndn geschaut! (Rittershaus.) —7—-> " - Gededktage. Lezewder 1914: Zusanirnenbruch französischer Angriffe ' - sn den Argonnen und südlich Berdun. Vergebliche An- auf Thann und Dqmmerkirch in i den Vogesen. Jin Bsura-Rawka-Abschnitt in Polen L VitsAskkbS Nils L i«mzler» Aber Kohlrüben - A DM 1. Dyemb-r 1916 (R -G.-Bl. S. 1316, Sächs. Staats- zeitung vom 18. Dezember 1916). Zu 8 1: K - ; ' Di« Beschlagnahme erstreckt sich auch aüf die von Händ- ,frech aufgekauften Vorräte. Der Kommunalver- bsttzd kann Vorschriften wegen der Veräußerung solcher , HWlgen unter gleichzeitiger Regelung des Verbrauchs nach H2 L^14 der Reichsbekanntmachung erlaßen: - - Znß S: - - ' ' Reichskartoffelswlle bezeichneten Stellen sind WtlMischer Wsbievst. -ES Krle-samte» z«r Meld««- -««Ltz 8 7 Abs. 2 e» Mr de« vaterlLndlschen - MA Hierzu gibt daß Stellv. Genqxalkommando bekannt, daß stkeleN Meldung von Personen aufgefordert wird, detdn sin der Äianen-Schiffahrt dringend erwünscht ist. ist Frage: Alle in Schifstchrts- und Hafen- Personen de» Janen- und Außen- »inhaber, kaufmännische und technische und Angestellte, Schiffsexperten, Kapitäne, tzrer, Steuerleute, Motorbootführer u. Maschinisten, " leute, Fischer, Heizer, Flößer, Terner, Matro- Hk, Schiffsmaschinisten, Schiffskäch« und Aufwarte- Kanalschleusen-, Brücken-, Schiffahrt-, Umschlag- hays- und Kaischuppenbeamte, Verwalter, Auffeher, rarbeiter (Schauerleute, Stauer,. Zahler) und Arbeiter, MnfÜhrer für elektrisch und Datnpfbetrieb einschl. Hoch- und bchwebebahnen, Elevatorführer, Schiebebühnenführer, stge Meldungen mtt genauer Angabe der Adreffe "Äch unter kurzer Angabe der früheren Tätig sten Lohnforderungen an den „ llichen oM-iuaühigen Arbeitsnachweise ff Hiinigreich» Sachsen, Dresden, «itkerstraße 14, —Es wird erwartet, daß im vaterländischen Interesse Mlk-tche Mewüngen etngehen. Dresden, den 23. Dezember 1916. Der kommandierende General. - I. A: Baeßler. ' ! > , > - ! - , «Nsführungsbeftimmungen zur des darauf folgenden Jahres. Die vorgeschriebenen An gaben sind alljährlich nach Maßgabe der vorstehenden Be stimmungen in der Zett vom 18. August bis 1. September sür das zurückliegende, mit dem 30. Juni ablaufende Be triebsjahr zu wiederholen. lV Die Meldepflichtigen sind verpflichtet, Betriebsüber sichten zu führen, aus denen die zur Ausfüllung des Frage bogens erforderlichen Angaben für das laufende Betriebs jahr jederzeit zu ersehen sind. Die Richtigkeit der in dem Fragebogen gemachten Angaben kann durch Beauftragte der Zentralstelle an Ort und Stelle nachgeprüst werden. Dem Beauftragten ist zu diesem Zwecke die Einsicht in die Be- trtebsbücher und der Zutritt zu den Betriebs- und Lager räumen zu gewähren. V» Lieferanten von Darren und von Trocknungseinrichtun gen, sowie von Maschinen dafür müßen der Zentralstelle in Ausführung befindliche Neuanlagen und vorliegende, so wie einlaufende Lieferungsaufträge unter Angabe der Art, Leistungsfähigkeit und des Wertes unverzüglich anzeigen. VI. Mit Geldstrafe bis zu zehntausend Mark wird bestraft, wer die ihm obliegenden Anzeigen oder Auskünfte nicht er stattet oder wer wissentlich unrichtige oder unvollständige Angaben macht, sowie wer die Betriebsübersichten nicht oder wissentlich unrichtig führt oder die Einsicht in die Bücher und den Zutritt zu den Betriebs- und Lagerräumen verweigert. Bautzen, den 26. Dezember 1916. Die Königliche Amtshauptmannschaft. Abgabe von Kohlrüben. Denjenigen Einwohnern, die ihren Bedarf an Kartoffeln vom Erzeuger eingedeckt haben, daher keine Kartoffelkarten besitzen, sich aber ebenfalls für den durch Herabsetzung der Kartoffelverbrauchsmenge auf 5 Pfund entstehenden Ausfall mit Kohlrüben versorgen wollen, können Rübenbezugskar- ten im Bürgersaal entnehmen, und zwar werden die Karten für Bezirk Rathaus: Donnerstag, den 28. Dezember, Bezirk Turnhalle I (Bez. 3-10 außer 4)1 - - „ „ II (Bez. 11-17) / D--- „ Herrmannstist I (Bez. 20-26 1 - „ „ II (Bez. 27—32 / äv. Dez. ausgegeben. Brotausweiskarten sind mitzubringen. Bischofswerda, am 27. Dezember 1916. Der Stadtrnt. Franzosen aus Thann und Dqmmerkirch in langsame Fortschritte. Russische Angriffe auf Jnowlodz wurden unter schwären Verlusten für den Gegner ab- . gewiesen. Vor der russischen Offensive zwischen Ryma- now und Tuchow im galizischen Karpathenlande wer den die österreichischen Truppen zurückgenommen. See gefecht im Schwarzen Meer, ein türkisches Schiff gegen ' 17 feindliche. Das türkische Schiff beschießt mit Erfolg Vas Linienschiff „Restihlaw" und versenkt zwei Minen leger. Als zwei weitere türkische Schiffe austauchen, sticht die russische Flotte nach Sebastopol. Ein anderer Teil der türkischen Flotte beschießt Votum. — 1915: Die Indier verlassen Frankreich. Sehr heftige Angriffe der Rußen an der beßarabischen Front und am Dnjestr nordösüich von' Zaleszczyki; sie werden überall abge wiesen. Die Montenegriner, bei Godijewo angegriffen, ziehen sich bis Bisjora zurück. General Eastelnau trifft m Athen ein. Gereizte Stimmung zwischen Italien und Griechenland, well italienische Heeresteile in Epirus ge-