SIEBENTES GEWANDHAUS-KONZERT DONNERSTAG, DEN 27. NOVEMBER 1919. Dirigent: Arthur Nikisch. ERSTER TEIL. Phantasie über den Choral: »Wie schön leucht’t uns der Morgen stern« für Orgel (Op. 40 Nr. 1) von Max Reger, vorgetragen von Herrn Günther Ramin. Einleitung — Choralvariationen — Fuge. Mignon. Lied für eine Singstimme und Orchester von Hugo Wolf, vor getragen von Fräulein Kammersängerin Lola Artbt de Padilla [Berlin]. Kennst du das Land, wo die Zitronen blühn, Im dunkeln Laub die Goldorangen glühn, Ein sanfter Wind vom blauen Himmel weht, Die Myrte still und hoch der Lorbeer steht, Kennst du es wohl? Dahin! dahin Möcht’ ich mit dir, o mein Geliebter, ziehn! Kennst du das Haus? Auf Säulen ruht sein Dach, Es glänzt der Saal, es schimmert das Gemach, Und Marmorbilder stehn und sehn mich an: Was hat man dir, du armes Kind, getan? Kennst du es wohl? Dahin! dahin Möcht’ ich mit dir, o mein Beschützer, ziehn! Kennst du den Berg und seinen Wolkensteg? Das Maultier sucht im Nebel seinen Weg; In Höhlen wohnt der Drachen alte Brut; Es stürzt der Fels und über ihn die Flut. Kennst du ihn wohl? Dahin! dahin Geht unser Weg! o Vater, laß uns ziehn! Goethe. Vorspiele zum 1., 2. und 3. Akt der musikalischen Legende »Palestrina« von Hans Pfitzner. (Zum ersten Male.)