Vorspiel und Isolde’s Verklärung (Liebestod) aus > Tristan und Isolde«. Isolde: Frau Wildbrunn. Mild und leise wie er lächelt, wie das Auge hold er öffnet: seht ihr’s, Freunde? Säh’t ihr’s nicht? Immer lichter wie er leuchtet, Stern-umstrahlet hoch sich hebt? Seht ihr’s nicht? Wie das Herz ihm mutig schwillt, voll und hehr im Busen ihm quillt? Wie den Lippen, wonnig mild, süßer Atem sanft entweht: — Freunde! Seht — Fühlt und seht ihr’s nicht? Höre ich nur diese Weise, die so wunder voll und leise, Wonne klagend, Alles sagend, mild versöhnend aus ihm tönend, in mich dringet, auf sich schwinget, hold erhallend um mich klingt? Heller schallend, mich umwallend, sind es Wellen sanfter Lüfte? Sind es Wogen wonniger Düfte? Wie sie schwellen, mich umrauschen, soll ich atmen, soll ich lauschen? Soll ich schlürfen, untertauchen ? Süß in Düften mich verhauchen? In dem wogenden Schwall, In dem tönenden Schall, in des Welt-Atems wehendem All, — ertrinken, — versinken, — unbewußt, — höchste Lust! ZWEITER TEIL. Vorspiel, Verwandlungsmusik, Abendmahls-Szene rr.it Amfortas’ Klage aus dem i. Akt und Schluß des 3. Aktes aus »Parsifal«. Amfortas: Herr Kammersänger Alfred Käse. Titurel: Herr Reinhold Gerhardt. Knabenstimmen: Der Thomanerchor. Vorspiel. »Liebe — Glaube — Höften?« Erstes Thema: »Liebe«. Nehmet hin meinen Leib, nehmet hin mein Blut, um unsrer Liebe Willen!« (Verschwebend von Engelstimmen wiederholt.) ■Nehmet hin mein Blut, nehmet hin meinen Leib, auf daß ihr meiner gedenkt!« (Wiederum verschwebend wiederholt.) Zweites Thema: »Glaube«. »Verheißung der Erlösung durch den Glauben. Fest und markig erklärt sich der Glaube gesteigert, willig selbst im Leiden. — Der erneueten Verheißung antwortet der Glauben, aus, zartesten Höhen, wie auf dem Gefieder der weißen Taube, sich herabschwingend, immer breiter und voller die menschlichen Herzen einnehmend, die Welt, die ganze Natur mit mächtigster Kraft erfüllend, dann wieder nach dem Himmelsäther wie sanft beruhigt auf blickend. Da noch einmal aus Schauern der Einsamkeit erbebt die Klage des liebenden Mitleides: das Bangen, der heilige Angstschweiß des Ölberges, das göttliche Schmerzensleiden