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EINUNDZWANZIGSTES ABONNEMENT-KONZERT IM SAALE DES GEWANDHAUSES ZU LEIPZIG DONNERSTAG, DEN 23. MÄRZ 1911. Leitung: Professor Arthur Nikisch. ERSTER TEIL. Romeo und Julia. P. Tschaikowsky. Phantasie - Ouvertüre (nach Shakespeare) von Konzert für Klavier (Nr. 1, Bmoll, Op. 23) von P. Tschaikowsky, vor getragen von Herrn Alexander Siloti aus St. Petersburg. I. Allegro non troppo e molto maestoso. II. Andantino simplice — Prestissimo — Tempo primo. III. Allegro con fuoco. ZWEITER TEIL. Totentanz (Paraphrase über »Dies irae«) für Klavier und Orchester von F. Liszt, vorgetragen von Herrn Siloti. Tod und Verklärung. Tondichtung für großes Orchester (Op. 24) von R. Strauss. »In der ärmlich kleinen Kammer, Matt vom Lichtstumpf nur erhellt, Liegt der Kranke auf dem Lager. — Eben hat er mit dem Tod Wild verzweifelnd noch gerungen. Nun sank er erschöpft in Schlaf, Und der Wanduhr leises Ticken Nur vernimmst du im Gemach, Dessen grauenvolle Stille Todesnähe ahnen läßt. Um des Kranken bleiche Züge Spielt ein Lächeln wehmutsvoll. Träumt er an des Lebens Grenze Von der Kindheit gold’ner Zeit? Doch nicht lange gönnt der Tod Seinem Opfer Schlaf und Träume. Grausam rüttelt er ihn auf Und beginnt den Kampf aufs neue. Lebenstrieb und Todesmacht! Welch entsetzenvolles Ringen! — Keiner trägt den Sieg davon, Und noch einmal wird es stille! Kampfesmüd’ zurückgesunken, Schlaflos, wie im Fieberwahn, Sieht der Kranke nun sein Leben, Zug um Zug und Bild um Bild, Inn’rem Aug’ vorüberschweben. Erst der Kindheit Morgenrot, Hold in reiner Unschuld leuchtend, Dann des Jünglings keck’res Spiel Kräfte übend und erprobend — Bis er reift zum Männerkampf, Der um höchste Lebensgüter Nun mit heißer Lust entbrennt. — Was ihm je verklärt erschien, Noch verklärter zu gestalten, Dies allein der hohe Drang,