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FÜNFZEHNTES ABONNEMENT-KONZERT IM SAALE DES GEWANDHAUSES ZU LEIPZIG DONNERSTAG, DEN 2. FEBRUAR 1911. Leitung: Professor Arthur Nikisch. ERSTER TEIL. Ouvertüre zu »Anakreon« von L. Cherubini. Lieder eines fahrenden Gesellen mit Orchesterbegleitung von G. Mahler, gesungen von Herrn Kammersänger Franz Steiner aus Wien. Wenn mein Schatz Hochzeit macht, Fröhliche Hochzeit macht, Hab’ ich meinen traurigen Tag! Geh’ ich in mein Kämmerlein, Dunkles Kämmerlein, Weine, wein’ um meinen Schatz, Um meinen lieben Schatz! Blümlein blau! Blümlein blau! Verdorre nicht! Verdorre nicht! Ging heut’ morgen übers Feld, Tau noch auf den Gräsern hing, Sprach zu mir der lust’ge Fink: „Ei, du! Gelt? Guten Morgen! Ei, gelt? Du! Wirds nicht eine schöne Welt? Zink! Zink! Schön und flink! Wie mir doch die Welt gefällt!“ Glockenblum’ am Feld hat mir Lustig, guter Ding’, Mit den Glöckchen, klinge, kling, Ihren Morgengruß geschellt: „Wirds nicht eine schöne Welt? Kling! kling! Schönes Ding! Vöglein süß! Vöglein süß! Du singst auf grüner Haide. Ach! wie ist die Welt so schön! Ziküth! Ziküth! Ziküth! Singet nicht! Blühet nicht! Lenz ist ja vorbei! Alles Singen ist nun aus! Des Abends, wenn ich schlafen geh , Denk’ ich an mein Leide! Wie mir doch die Welt gefallt!“ Heiah! Und da fing im Sonnenschein Gleich die Welt zu funkeln an; Alles Ton und Farbe gewann! Im Sonnenschein! Blum’ und Vogel, groß und klein! Guten Tag! Guten Tag! Ists nicht eine schöne Welt? Ei, du! Gelt? Schöne Welt! Nun fängt auch mein Glück wohl an?! Nein! nein! Das ich mein’, Mir nimmer, nimmer blühen kann!