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ELFTES ABONNEMENT-KONZERT IM SAALE DES GEWANDHAUSES ZU LEIPZIG SONNTAG, DEN i. JANUAR 1911. Leitung: Professor Arthur Nikisch. ERSTER TEIL. Phantasie und Fuge über das Thema B-A-C-H für Orgel von F. Liszt, vorgetragen von Herrn Professor Karl Straube. Arie aus der Oper »Die Entführung aus dem Serail« von W. A. Mozart, gesungen von Fräulein Margarethe Siems. Königl. Hofopernsängerin aus Dresden. Martern aller Arten Mögen meiner warten, Ich verlache Qual und Pein! Nichts soll mich erschüttern, Dann nur würd’ ich zittern, Wenn ich untreu könnte sein. Laß dich bewegen! Verschone mich! Der Zauberlehrling. Scherzo Goethe) von Paul Dukas. Des Himmels Segen Belohne dich! Doch dich rührt kein Flehen, Standhaft, sollst du sehen, Duld’ ich jede Qual und Not. Ordne nur, gebiete, Drohe, strafe, wüte, Zuletzt befreit mich doch der Tod. für Orchester (nach der Ballade von (Zum 1. Male.) Arie aus »Lucia von Lammermoor« von G. Donizetti, gesungen von Fräulein Siems. (Obligate Flöte: Herr Maximilian Schwedler^ Die Kerzen leuchten, des Weihrauchs Düfte steigen! Sieh’ dort den Priester, den Bund zu weihen! Reich’ mir deine Hand. O Tag der Wonne! Endlich bin dein ich, du bist der Meine, wir sind auf ewig vereinet. O wie wird das Leben in Wonne mir entschweben mit dir! An deiner Seite wird diese düstere Erde ein Eden für mich 'sein. O weih’ mir eine Träne für meine Treu’ zum Lohne, dort an des Ewigen Throne fleh’ ich für dich und harre dein. Dann erst soll mir der Himmel ein Ort der Wonne sein.