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ZEHNTES ABONNEMENT-KONZERT IM SAALE DES GEWANDHAUSES ZU LEIPZIG DONNERSTAG, DEN 15. DEZEMBER 1910. Leitung: Professor Arthur Nikisch. zu Gratias agimus tibi propter magnam gloriam tuam, Domine Deus, rex coelestis, Deus pater omnipotens, Domine, fili unigenite, Jesu Christe, agnus Dei, filius patris, qui tollis peccata mundi, miserere nobis! b) Wie kannst du uns vergleichen. Wie kannst du nur vergleichen Die Hände dein mit Dornen, Da Rosen ihnen weichen? Und dennoch! Mag das Auge nichts entdecken, Dornen darunter stecken. Fürwahr, ich habs erkundet: Da ich sie drückte, ward mein Herz ver wundet. Gloria in excelsis Deo! Et in terra pax hominibus bonae voluntatis. Laudamus te, benedicimus te, adoramus te, glorificamus te. ERSTER TEIL. Kyrie und Gloria aus der Messe in Esdur von F. Schubert (komponiert einige Monate vor seinem Tode, 1828), gesungen vom Thomaner-Chor. Kyrie Kyrie eleison! Herr, erbarme dich! Christe eleison! Christe, erbarme dich! Kyrie eleison! Herr, erbarme dich! Gloria Ehre sei Gott in der Höhe! Und Friede auf Erden und den Menschen ein Wohl gefallen. Wir loben dich, wir benedeien dich, wir beten dich an, wir preisen dich. Wir sagen dir Dank für deinen großen Ruhm, Herr Gott, himmlischer König, allmächtiger Vater, Herr, eingeborner Sohn, Jesu Christ, Lamm Gottes, Sohn des Vaters, der du trägst die Sünde der Welt, erbarme dich unser! Denn du allein bist heilig, du allein Herr, du allein der Höchste mit dem heiligen Geiste zur Ehre Gottes des Vaters, Amen! Quoniam tu solus sanctus, tu solus Dominus, tu solus altissimus, cum sancto spiritu in gloria Dei patris, Amen! Konzert für Klavier (F moll, Op. 114) von Max Reger, vorgetragen von Frau Frieda Kwast-Hodapp aus Berlin. (Uraufführung.) I. Allegro moderato. II. Largo con gran espressione. III. Allegretto con spirito. Drei weltliche Madrigale von Pierluigi da Palestrina (komponiert um 155°), gesungen vom Thomaner-Chor. a) O süßer Tod. O süßer Tod! Dir folgt ein ewig Leben. Das Auge schließt sich, klar dereinst schauen In jenen reinen und lichterfüllten Räumen. O süßer Tausch! Von wechselvollem Streben zur ewgen Ruhe! O wann wird der Morgen grauen, Der uns zum Licht erweckt aus dunklen Träumen?