Dann steigt die alte Griechenwelt empor, Die eines Königs Wunsch herauf beschwor; Gestalten, denen unvergänglich Leben Der Genius, der sie erschuf, gegeben; Antigone, die sich ein Grab bereitet, Indem sie für das Grab des Bruders streitet; Ihr inn’res Weh beim schweren Kampf der Pflicht Lebt fort in dem unsterblichen Gedicht, Und ihr verschwistert sich in gleicher Schöne, Die in die Tiefen greift, die Macht der Töne. Und Oedipus, der eine Sphinx besiegt Und selbst den dunkeln Rätseln unterliegt. Der Meister sucht nach Kränzen eiteln Ruhms In Formen nicht, die uns’rer Welt verloren; Nicht nachgekünstelt, sondern neugeboren Hat er die würd’ge Kunst des Altertums. Und wie er selbst mit kunstgeübter Hand Im Spiel der Orgel Majestät entfaltet, Hat er im feierlichen Tongewand Auch für die Kirche Herrliches gestaltet; Und sie durchbraust mit mächtigem Gesang Der Pfingstgeist, welcher einst die Welt bezwang. Des Paulus siegendes Apostelwort Reißt alle Herzen allgewaltig fort, Und himmelwärts hat uns emporgetragen Elias, der Prophet, im Feuerwagen. Doch ohne Wort und Bild sich selbst genug, Nahm oft des Meisters Kunst den freien Flug!