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-X - - WM? Schwieriger Tra«Sport von GebirgsgefchShe« in de« Tiroler Alpe« flugs be stimmt, son dern die auch sogar den Vizeadmiral Hipper. (Bitt Text.) Herren, die die Schütten führten, die mitfahrendcn Damen zucrtcilt hatte. In Hofkreisen war viel von diesem Fest die Rede, und es galt als eine ganz besondere Auszeichnung, dazu aufoefordert zu werden, da die Zahl der Teil nehmer, wie nicht anders möglich, immerhin be schränkt war. Auch Rose von Danckelmann hatte eine besondere Einladung erhalten, und obwohl sie sich gern zurückgezogen hätte, war au eine Absage natürtich nicht zu denken. Ihr Herr hatte versprochen, sie von Hause ab zuholen, und als sie einige Minuten vor der verab redeten Zeit schon in einen Pelz gehüllt wartend am Fenster stand, trat ihr Vater ein. „Nun, Kind," meinte er, „ich möchte dir we nigstens Lebewohl sagen und dir viel Vergnügen für die Fahrt wünschen. Ihr habt heute einen herrlichen Tag," fuhr er fort, „schönes, klares Frost wetter, besseres dürftet ihr euch wahrlich kaum wünschen." „Ja," entgegnete Rose, auf die schneeglitzernde Straße schauend, „der Tag ist günstig gewählt und doch wäre ich ebensogern bei Euch geblieben. Mir ist die Fahrt nicht ergötzlich." „Dann wird sie es sicher noch werden", tröstete Danckel mann. „Wie nennt sich der Lenker deines Schlittens?" „Es ist der Herr von Markendorf." „Sieh, sieh! Das ist mir angenehm zu hören. Ich weiß in der Tat niemand, dem ich meine Rose lieber anvertrauen würde denn ihm,' und — nicht nur für die Fahrt allein . . . Entsinnst du dich noch unseres ernsten Gesprächs betreffs deiner Zukunft, meine Tochter?" — Diese aber ward der Antwort enthoben, da von unten fröh liches Schellen geläut herauf- llang. Ein Schlit ten in der gefäl ligen Form eines Schwans, mit Schimmeln be spannt, die in kostbaren Geschir ren , federge-i schmückten Kopf zäumen und Samtdecken prunkten, hielt vor dem Portal und sein Lenker grüßte mit der Peitsche hinauf. Markendorf hatte sich ein wenig ver spätet und Rose be griff, daß man keine Zeit verlieren durf te, um die andern Schlitten, die von, Berliner Schlosse ka men , einzuholen. Eilig sprang sie die Treppen hinab und «raf vo« Roeder« das Gefährt brauste wurde zum Staatskekrtär des Reichsschatzaintes ernannt, dahin. Phot. Deutsche Jllustrat.-Ses. lMir Text.) Markendorf und Rose hatten nur einen ganz kurzen Gruß gewechselt, die rasche Fahrt verbot alles Weitere. Erst draußen auf offener Land straße, als die Schimmel eine ruhigere Gangart eingeschlagen hatten, kam das junge Paar ins Gespräch. Markendorf erkundigte sich nach dem Befinden des Oberpräsidenten und erfuhr, daß sich dieser von seinem Unwohlsein wieder gänzlich erholt. Der Be such des Kurfürsten, der ihm damit den besten Beweis seines Vertrauens gegeben, hatte auf ihn gewirkt, wie auf den Ver schmachtenden ein frischer, labender Trunk. Rose sprach Markendorf ihre Anerkennung über den Schwan schlitten aus, der ihr sehr gefiel. „Soviel ich beurteilen kann," meinte sie, nachdem sie sich ein Zum Lwrm vorgehende österr. Truppe« komme« aus ihren Kelse«löcher«. (Zeus. t. und k. Armeeoberkommando, 8riegspreIIeauarticr.> „Vielleicht, Kind, vielleicht," meinte Danckelmann, „ich, der ich ihn habe anfwachsen sehen, kenne Friedrich am besten, und ich liebe ihn, wie nur je ein Herr von seinem Diener geliebt worden ist." Und während er so sprach, hafteten seine Augen an dem von dem Kurfürsten vielbewunderten Gemälde. 4. Die Kurfürstin Sophie Charlotte hatte für ihren Hof einen Ausflug im Schlitten angesetzt. Im Schloßhofe zu Berlin sollten sich die prächtigen, kostbar verzierten Schlitten, an deren Spitze sich ein Trompeterkorps befinden würde, in Bewegung setzen, i die gute Straße nach Char- lottenburg benützen und in dem dortigen, erst seit kur zem erbauten Schlößchen würden die Teilnehmer als Gäste der hohen Frau emp fangen und bewirtet werden. Darauf mochten die Gäste, sich nach eigenem Gefallen vergnügen, bis man am Abend die gemeinschaftliche Rückkehr nach Berlin antrat. So der Plan der fürst lichen Frau, die nicht allein die Teilnehmer des Aus-