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155 Der Gtadtrat IMM ^-7 G im Anrücken begriffen gewesenen russischen Kolonnen und einer türkischen Streitkraft. Die Russen wurden vollständig geschlagen und wieder zum Rückzüge auf persische« Gebiet ! gezwungen. Die Gefahr für Bagdad war abgewendet, der ürkische Bormarsch aber blieb im Flusse. Da in dem ge- »irgigen zerklüfteten Gebiete geradezu ungeheuere Terrain- chwierigkeiten zu überwinden waren, kqpnte der Angriff nur langsam vorwärts schreiten, aber er kam nicht ins Stocken. Nun sind die Russen im fernen Osten abermals ge schlagen, und die Türken haben ihren siegreichen Halbmond auf den Zinnen von Kermanschah aufgepflanzt. sich in di« Stadt Kermanschah zurückzieheu. Am frühen ! Norgea drangen unsere Truppen, oh« dem Aeiude Zeit zu < assen, einen Strahenkampf zu liefern, tu drei Abteilungen la § die Stadt ein. au» der sie den Feind zu fliehe» zwange«. So ab« uusere Trupp« trotz de» sehr schwierigen Gelände». aus dem die Ereignisse sich abspleltea. trotz der Entfernung von rov Kilometern von der Grenze bi» Kermanschah oh« Skahen mit verpflegungsmäglichkeiten und ohne dem Feinde ein« Augenblick Ruhe zu gönnen, sein« hartaScki- gen widerstand gebrochen, den er au jeder Stelle leistete, die n« die geringste «uoficht aus Ersolg bot. Sie hab« mit grotzer Auodauer all« Schwierigkeit«, die sich vor ihnen aufsttrmt«. Trotz geboten, und hab« mit Ersolg da» eine Ziel «rsolgl. der Willkür de» Feinde» in diesen Gegend« ein Ende zu mach«. Aus der Kaukafusfroat in den Abschnitten de» recht« Flügel» und im Zentrum kein Ereignis. 2m Lschorukab- chnitt örtlicher Feuerkamps. 2m Abschnitt nördlich de» Ischo- «k wurde der Feind infolge ei«» glücklich «»geführten Überraschungsangriffe» ei«» Teile» unserer Trupp« aus sein Zentrum au» sein« Stellung« hinausgeworfeu. wir erbeutet« dabei zwei Maschinengewehre und sech» Geschütze. Sonst nicht» von Bedeutung. * o Kermanschah (richtiger Kirmanschahan, auch Ker- manschahen geschrieben, arabisch Karmisin), die neugebaute Hauptstadt der persisch« Provinz Ardilan, 400 Kilometer südwestlich von Teheran, am westlichen Ufer des zum Kercha gehenden Gamas, ist stufenförmig an einem Bergabhange emporgebaut und wird von einer fünf Kilometer lang« ver fall«« Backsteinmauer eingeschlossen. Die Stadt hat eine Zitadelle mit dem Residmzschloß eines persischen Prinz« und zählt gegenwärtig noch etwa 17 000 Einwohner. Ihre Lage zwischen Hamadan und Bagdad, an der groß« Haupt straße für Kriegsheere, Pilgerzüge und Handelskarawanen, ist sehr günstig. Die Rust« und Engländer hatten die Be setzung Persiens in aller Stille vollzogen. Die Russen sind in südöstlicher Richtung bis nach Ispghan, der früheren Hauptstadt des persischen Reiches, vorgegangen und haben dm größt« Teil von Persien besetzt, aber ihre Kräfte waren weder stark genug, um eine ernste Bedrohung für die in Mesopotamien kämpfend« Türken bild« zu können, noch konnte der weitere Dormarsch auf Bagda d, westlich von Kermanschah, durchgeführt werden. Gegen Bagdad mar schierte die Armee des Generals Baratow. Gegen diese er folgte gleichzeitig mit der Zurücktreibung der Tust« gegen Erzerum eine Angriffsbewegung der Türken, die jetzt von bestem Erfolge begleitet war. Am 2. und 3. Juni kam es an der persisch« Grenze nordöstlich von Bagdad — bei Cha- nikin — zu Zusammenstößen zwischen den von Kasr-Schirin Auto zurück zu der Waldhütte. Der Arzt stellte fest, daß Landern einen Lungenschuh bekommen hatte. Während er ihn beim Scheine der elektri schen Laterne untersuchte, schlug Tandem die Augen auf und sah sich um. Al» er Haßberg an seinem Lager sah, der sich mit besorgter Miene über ihn neigte, streckte Tondern ihm matt die Hand entgegen. »Dank dir, Hans — ich habe es nicht um dich verdimt — verzeihe mir — alle», — ich —" Er konnte nicht weiter red«." Haßberg faßt« sei« Hand. »Es gibt nichts zu dank«, Heinz — was vergangen, ist, lSk»«spr«ch. - Und so wird von dm Deutsch« aus erst dargestellt «erden «in wahrhaftes Reich des Rechts, wie es noch nie In der Wett erschien« ist, in aller der Begeisterung für Weihest des Bürgers, die wir in der Alt« Welt er- »Scken. (Fichte.) Freitag, Ke« I>ttt ISIS ««tttch« BekKAAtmachAAge». für die nächsten 4 Wochen «erden Frei- bogen abgegeben habt«. Den betreffenden HauShältüntzeutst 1'/. Pfd. für den «»Pf n könnt ihr nicht dm Geist, mit euren Kerkersschranken Aast gebieten dem Gedanken, Der in freien Lüft« kreist. Weg vermauern, Ker?» mst heiß« Sehnsuchtsschauem LWch wandert heimatwärts. Fang« könnt ihr nicht dm Trost, DerÄm Gruß vom Hau» und Herde Wie «in Hauch der Heimaterde Um gefurchte Wang« kost. Ludwig Fulda. lle«r aur aller Mit. — Die Krieg»HUse in Berlin. Für Unterstützung« der Kriegsfamilien einschließlich Mietsbeihilfen sind in Berlin seit Ausbruch des Krieges bis Ende Juni 1916 zusammm ISO Million« ausgezahlt worden. Auch der „Vorwärts" erkennt an, daß es für die Steuerlast« wie für die Unter stützungskommissionen eine nicht geringe Leistung gewes« sei, allein in den ersten drei Wochen nach dem Kriegsaus bruch eine Flut von 37 254 Anträgen über sich ergehen zu lasten. — Beschleunigter versand der Frühkartoffeln auf der Eisenbahn. Ein Erlaß des preußisch« Eisenbahnministers ordnet die schnellste Beförderung der Frühkartoffeln auf der Eisenbahn an, mit deren großen Empfindlichkeit und Ver derblichkeit gerechnet werden müßte. — 10 Uhr-Polizeistunde in ganz Frankreich. Wie ver schiedenen Blättern berichtet wird, müssen jetzt in ganz Frankreich alle Cafös und Alkoholausschänken um 10 Uhr abends und in Paris um 10*/, Uhr schließen. — England sperrt die Rohstoffzufuhr für die schwedi sch« Margarinefabrikea. Nach einer Meldung der „Natio- naltidende" aus Stockholm hat, da England die Zufuhren von Rohstoffen für die schwedische Margarinesabrikation systematisch verhindert, eine Anzahl von Fabriken ihre Be triebe einstellen müssm, währen- der Rest ihn höchstens noch zwei Wochen forffetzen kann. Vertreter wurden nach Eng land entsandt, uch eine Verständigung zu versuch«, jedoch besteht in beteiligten Kreisen nur geringe Hoffnung auf Re gelung der Frage, — Bergarbetterstreik in England. Aus London wird gemeldet: Alle Versuche, in dem Kohlenbergwerk Rosehall (Lannarkshire), die Streitigkeiten mit den Bergleuten wegen i Anerkennung der Gewerkschaft« beizulegen, sind gescheitert. Der ausführende Ausschuß der Bergarbeiter hat dem Han delsamt mitgeteitt, daß morgen sämtliche Bergleute der Grafschaft, die 60000 an Zahl betrag«, in den Ausstand tret« werden. tzNrgrgtlaasr» Fang« könnt ihr nur den Leib, Könnt mit Fesseln ihn bedrück«, Ihm in blaue Feme rück« Vaterland und Kind und Weib. guptstadt Kermanschah eingenommen. Eine Meldung berichtet: 5. Juli. (W. T. B.) Bericht d« haupt- : Aa der 2rakfront keine Veränderung. Nachdem pch» die Rvss« in einem Kampfe geschlagen hak- een befestigt« Stellung« westlich von Ser- t» io die Rächt dauerte, drang« sie morgen» in «i«. Die Ereignifle spielt« sich seit dem 29. 2 uni » 2K 2uM «ar fefl»stM »erd«, daß die Rufs« «k- » «ae«. sich mit all« Kräften in der Ortschaft Ma- z» verteidig«. Aber infolge der Verfolgung unserer und der schnell« Wirkung unserer Umfassung»- W d« Aelad sich dort nicht hatten. Er trat unter seiner Nachhut, die er dort ließ, d« Rückzug in ft Stellung« westlich von kermanschah au. Al» Avni die Nachhut de» Feinde» zmückgewichea war. ufere Trupp« in Mahidescht «in und nahm« als- t Versetzung der russisch« Streitkräfte auf. Am wurde der tu den befestigt« Stellung« westlich sich haftende Feind la der Front und la e bedrängt und in eia« Kampf verwickelt, der bl» Rächt dauerte. Schließlich mußt« die Rufs« in der zm» 1. 2«ll ihre Stellung« vollständig aufgeb« und Haßberg hatte sein« Mantel aufgmommen und über geworfen. Nun bestieg er Tonderns Pferd, und während das !azarettauto mit dem Verwundeten fortfuhr, ritt Haßberg einem Regiment entgegen, das bereits auf dem Wege nach >em Dorfe war. Sein Bursche brachte ihm sein Pferd mit. Das bestieg er. Der Oberst rief ihn an seine Seite, um ihm noch einige Frag« vorzulegen. So ging es in der Stille der Nacht auf das besetzte Dorf zu. Ehe man es erreichte, teilten sich die Truppen, um das Dorf in aller Stille zu umzingeln. In dem Gehölz, an des sen Ausgang Tandem verwundet worden war, wurden Ge- chütze aufgestellt. Es klappte alles tadellos. Noch ehe der Morgen graute, wurde das Feuer von allen Seiten eröffnet. Haßberg und seine Schwadron gingen im Sturmangriff auf das Dorf los. Es gelang ihm, den^rößt« Teil der französischen Offiziere, die sich in dem Haufe am Eingang des Dorfes verschanzen wollt«, gefang« zu nehm«. Die Überrumpelung war vollständig gelungen. Che es sich die Franzosen versah«, warm sie von allen Seiten ein geschlossen und standen den Deutschen im Nahkampf gegen über. Nach eiyer kurzen, erbitterten Gegenwehr der Fran zosen ging« die Deutschen als Sieger aus diesem Kampfe hervor. Wer von dm französischen Truppen nicht gefallen war, der wurde gefangengenommen. Nicht ein Mann war entkommen. Der erbitterte Nahkampf hatte aber auch den Deutschen schwere Verluste gebracht, und die Ambulanz« bekamen reichlich Arbeit. Auch Haßberg befand sich unter den Verwundet« Er hatte ein« schwer« Säbelhieb über Arm und Schütter er hallen; der Blutverlust hatte ihn ohnmächtig gemacht. Leut nant von Trebin und Haßbergs Bursche hott« ihn fallen seh«. Als der Kampf entschieden war, kehrten sie an die Stelle zurück und suchten ihn. Sie fanden ihn an einer zer fallen« Mauer und trugen ihn zur Ambulanz. Dort wurde er sogleich verbünd«, und dabei kam er wieder zu sich. Er wollte sofort aufspringen von dem La ger, auf das ntan ihn gelegt, aber der Arzt hielt ihn zurück. „Nicht so eilig, Herr Rittmeister, Sie hab« Zeit! Bor- läufig ist ni««s mehr für Sie zu tun!" sagte er gemütlich. Trebin »ar bei Haßberg geblieben; er mußte ihm über , dm Verlauf-es Kampfe» berichten. Hohberg» Augen leuch- , teten auf, als er hörte, daß der Sieg endgültig errungen und kein Franzose entkommen sei. Dann sah er auf sein« ver bundenen Arm herab, den er nicht bewegen tonnte. (Fortsetzung folgt.) -Ium die Erlaubnis, eine Ambulanz zu dem zurückgelassenen I Kameraden führ« zu dürfen, damit er in ärztliche Behand- I lung komme Der Oberst dankte ihm und gab Befehl zum Aufbruch. „ Original-Roman von H. Eomth»-Ma^er. I Man stellte Haßberg einen Arzt und ein Lazarettauto- - ^bona, Ebil zur Verfügung. Haßberg setzte sich zum Chauffeur * um ihm d« Weg zu zeigen, nachdem er sich statt seines Man- .^^..Emochte sich kaum noch im Satttt zu hatten; Deck, umfangen hatte. Nun ging es mit dem M schwankte ihn und her. Haßberg mußte ihn stütz«. Wie- berhatt bat der verwundete: „Laß mich allein, -ans — reite zu." Aber Haßberg «ar nächt der Mann, der, auf sein eigenes Wohl bedacht, ein« Kamerad« im Stich gelassen hätte. > „Erst bring« ich dich in Sicherheit, Heinz", antwortete er ? »Erst bringe ich dich in Sicherheit, Heinz", antwor- Htte «r. Al» die Kugeln nicht mehr zwischen dm Bäumen dahin- pfiff«, ließ Haßberg Tandem ein« Schluck Kognak au» sei- N«r FAdstasche trink«. „Die ist dir, Heinz. Wo bist du verwundet?" fragte er. Tandem faßte nach der Brust. „Hier! Al» ich mich, "7" »--v«- o« o DM Rand de» Gehölze« umsah, fühlte ich, daß ich gettoffm v-rg-N« und verzsth«. Sieh zu, daß du schnell gesund wurde. Du hättest mich liegen laff-n soll«, Hans. Ich - Ast. Ich laste dich in guter Hut d« Herrn Doktors. Au 8h glaube, « geht nicht mehr." Wiedersehen — ich muß zum Regiment." . «et dies« Wort« fiel Tandem Haßberg ohnmächtig in Tandem wollte noch etwas sagen — aber er fiel be- Hi« Arm«. I wußllos zurück. „Heinz! Heinz? Nur ein Stück halte dich noch aufrecht, I Da drüben sehe ich eine Hütte im Walde. Ich bringe dich l dorthin. Da bist in Sicherheit, bis ich mit der Ambulanz zurückkomme. Ich beeile mich." So sagte Haßberg tröstend und lieh die Pferde zu der Hütte lausen, indem er den ohnmächtigen Tondern fest um schlang. Dor der Hütte, die in Friedenszeit« wohl ein Unter- ! schlupf für den Waldhüter war, hob er Tondern vom Pferde , 1 sts-h-r Prinzenraub. — 1887: Prinz Ferdinand von darin. Auf diese bettete er Tondern, deckte ihn mit seinem .7" «7, ^,7 71^ 7"^ "IMantel zu und flöhte ihm noch einen Schluck Kognak ein. Kämpfe westlich Souchez. Nördlich Krasnik geh« diel^^er Tandem war völlig bewußtlos. Haßberg mußte ihn vorläufig seinem Schicksal überlas- W W IMF ' tag. den 7. Juli nach«, von 4—77Uhr Stellen antzegrb«. Gleichzeitig erfolgt daselbst die «u-gabe der rkerbezugskarten LÄD« zugeteilt. Die Br»taukwri«kartrn sind vorzulegen. Bischof »Werda, am 6 Juli 1916. ^Ä^2O7-,Wnllerstreit auf der Wartburg.^— 1455: Säch-^nd trug ihn hinein. Zum Glück lag« zwei Strohbündel Koburg wird zum Fürst« yon Bulgarien gewählt. — Österreicher zurück. Feindliche Stellung« westlich der ober« Weichsel von den Deutsch« erstürmt. Ein öfter-,. _ .. .. „ ... _ . Mchisches U-Boot bringt den statten. Kreuzer „«mal- s»' ^-Ee schnell zu seiner Truppe zuruck. Es stand zu- „ st" zum Sink«. Östlich Trebinje eine montenegrinische E A dem Spiele. " Driaade schwer aesÄaaen. I Tandems Pferd an der Hütte zurucklassend, stteg er in -, Iden Sattel und jagte davon. Jetzt konnte Haßberg zeigen, L daß er ein verwegener Rester war. In wilder Hast ging es L «««»«. querfeldein, über den halbgefrorenen Boden hinweg. Es war, / , 7. Juli: (Sommerzest) als fliege er über die Felder. Sovnenauig. 4 Uhr 55 Mm. I Mondaufg. 12 Uhr 30 Min. I In Schweiß gebadet, das Pferd mit Schaumflocken be- Sonvenunterg. 9 Uhr 13 Mm > Monduuterg. 11 Uhr 38 Mm. so kam er im Lager an, erstattet« Bericht und bat dann Mer tolle Haßberg. K Türke« i« Kermanschah Wi« bereit» gestern gemeldet, haben die Türk« die per-