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V-r «chßfche «rMI-r. f M. aer oberlaufttz. Bischofswerda. 7. März. Llädtlfche, m»d Alßemelae». . —* Sb« die kartoffelorrforgun, auf die Zeit vom 15. Mär, bi» 1. Augüst, für die kürzlich die Bestellungen auf dem Rathaus« bewirkt wurden, enthält ein« amtliche Bekannt machung ausführliche Bestimmungen, die allgemein zu beach ten find —* vutteraufkaufsftellen. Sn den Kreisen der länd- lichen Buttererzeuger wie der städtischen Butterhändler scheint di« Annahme zu herrschen, daß sogen. Überschußbut- le», d. i. solche, die infolge Minderbedarfs der bisherigen Ab nehmer nicht mehr bei diesen abgesetzt werden kann, nur bei den behördlich bekanntgemachten Aufkaufsstellen unterge- dracht werden könnte. Dies ist, wie uns behördlicherseits mttgetetlt wird, nicht zutreffend. Die Auskaufsstellen sind vielmehr nur für den Fall gedacht, dah Butter weder bei Verbrauchern, noch auch bei Händlern des Bezirks unterge bracht werden könnte, so daß sie al» im Bezirke über flüssig einem anderen Berbrauchsgebiete zugewiesen wer den könnte. Ein Butterüberfluß herrscht jedoch z. Zt. weder hier noch anderwärts. Es steht somit jedem Buttererzeuger de» Bezirkes frei und ist im Interesse hinlänglicher Versor gung dringend zu wünschen, die Butter, die er für den Ber kans erzeugt, jedem Händler des Bezirks, in ersterLinie aber denjenigen zuzuführen, der ihm Butter bereits in den Zeiten vor der Butterverbrauchsregelung abgenommen hat. Jeder Händler, der auf diese Weise Butter erhält, hat darü de» in der sonst üblichen Weise Buch zu führen und mit sei ne» Gemeindebehörde zu den festgesetzten Zeiten abzurechnen. —* Sein Zuckermaugel. Die am Zuckerhandel beteilig ten Kreise haben leider in letzter Zeit die Wahrnehmung machen müssen, daß von einem großen Teil des Publikums in einer verständnislosen. Weise fortgefahren wird, Zucker, soviel als irgend erhältlich, einzuhamstern; ja man hat sogar die Beobachtung gemacht, daß die aufgespeicherten, ziemlich beträchtlichen Vorräte nicht für den täglichen Bedarf, sondern für spätere Zeiten aufgehoben werden. — Von der Not wendigkeit überzeugt, mit den vorhandenen Zuckeroorräten sehr sparsam umzugehen und einer weiteren Hamsterei vor zubeugen, ist der Handel im Interesse der Allgemeinheit da zu übergegangen, Zucker nur in den kleinsten Mengen an da» verbrauchende Publikum abzugeben, um dadurch schließ lich zu erwartenden behördlichen Maßnahmen zu begegnen. Zucker soll für den regelmäßigen Verbrauch bis zur neuen Ernte ausreichen und zur Beruhigung des Publikums sei noch besonders darauf hingewiesen, daß Preise bis dahin keine Veränderung erfahren werden. Es wird demnach von dem verbrauchenden Publikum in einsichtiger Weise erwartet, daß nicht mehr Zucker als für den dringenden Bedarf nötig, gekauft und daß vor allem die aufgespeicherten Vorräte unbedingt für den täglichen Bedarf verwendet und nicht durch neue Einkäufe ersetzt werden. —* Auszug au» der Verlustliste Nr. 261 der königlich Sächsischen Armee, ausgegeben am 6. März 1916, nachmit tags 5 Uhr. Inhalt: Infanterie: Regimenter Nr. 101, 102, 105, 108, 133, 134, 139, 178, 179, 181, 182, 183, 351, 381. Reserve-Regimenter Nr. 101, 103, 104, 107, 133, 241, 243. Landwehr-Regimenter Nr. 106, 107, 133, 350. Feld-Ma- schinengewehr-Zug Nr. 180. Feldartillerie: Ersatz-Abtei lung, Regiment Nr. 77. Feldartillerie-Abteilung (?.) Nr. 192. Ballon-Abwehr-Kanonen-Zug Nr. 97. Pioniere: Ba taillone Nr. 12, 22. Kompagnien Nr. 183, 245. Landwehr- Kompagnie, XII. A.-K. Minenwerfer-Kompagnie Nr. 224. Berkchrstruppen: Fernsprech-Doppelzug Nr. 205. Feldflie ger-Truppen. Etappen-Formatton: Etappen-Munitions-Ko- lonne Nr. 144. Sanitäts-Formationen: Sanitäts-Kompag ni« Nr. 58. Kriegslazarett Nr. 1, XII. A.-K. Feldlazarette Nr. 5 u. 7, XIX. A.-K. Train: Train-Abteilung Nr. 12. Referve-Bäckerei-Kolonn« Nr. 1, XII. Res.-K. Pferde-Depot Nr. 1, XIX. A.-K. Immobiles Pferde-Lazarett, XIX. A.-K. Armierungs-Bataillone: Nr. 21, 23. Armierungsarbeiter. — Preußische Verlustlisten Nr. 464, 465. Württembergisch« Verlustlisten Nr. 350, 351. Kaiserliche Marine, Verlustlisten Nr. 66, 67. — Schierz, Willy, Gefr., Oberputzkau — verw. — Pietzsch, Otto, Schmölln — vermißt. — M är- k e r, Adolf, Wilthen — l. v., Kops, l. Hand. — Richtern, Paick, Rammenau — l. v., Kopf. — Delentschka, Joh., St. Marienstern — l.v. — Herzog, Martin, Gefr., Ober- ueuktrch — bish. vermißt, von Frankreich tot gem. — Pietsch, Gustav, Gefr., Steinigtwolmsdorf — bish. ver mißt, von Frankreich tot gem. — Schönherr, Max, Lau- Neueste Meldungen von clen MgrDaliplStzen. Erstürmung des Dorfes Fresnes in der Woevre. Erfolgreicher Angriff in der Champagne. Ueber 450 Franzosen gefangen. Große, Hauplquarlier, 7. März, mittag». (W. T. B. Amtlich.) Westlicher Kriegsschauplatz: kleine englische Abteilungen, die gestern nach starker Feuervorbereitung bis in unsere Gräben nordöstlich von Vermelles vorgedrungen waren, wurden mit dem Bajonett zurückgeworfen. In der Champagne wurde in überraschendem Angriff östlich von Maison de Champagne unsere Stel lung zuriickgewonnen, in der sich die Franzosen am 11. Fe bruar festgesetzt hatten. Zwei Offiziere, ISO Mann wurden dabei gefangen genommen. - Zn den Argonnen schoben wir nordöstlich von La Lha- lade im Anschluß an eine große Sprengung unsere Stellung etwas vor. . Im Maasgebiek frischte das Artillerie-Feuer west lich des Flusse» auf. östlich davon hielt es sich auf mittlerer Stärke. Abgesehen von Zusammenstößen von Erkundungs truppen mit dem Feinde kam es zu Nahkämpfen nicht. In der woevre wurde heute früh das Dorf Fresnes mit stürmender Hand genommen. Zn einzelnen Häusern am Westrande des Ortes halten sich die Franzosen noch. Sie büßten über dreihundert Gefangene ein. Eines unserer Luftschiffe belegte nachts die Bahnanlagen von Var-le-Duc ausgiebig mit Bomben. Östlicher und Balkan-Kriegsschauplatz: Die Lage ist im allgemeinen unverändert. Oberste Heeresleitung. terbach (?) — bish. vermißt, von Frankreich tot gem. — Knecht, Erwin, Wehrsdors gefallen. — Stange, Richard, Neustadt — schw. v., Brust. — Uhlemann II, Franz, Ohorn — l. v. — Schwaar, Paul, Sohland a. d. Spree — l. v. — Liebsch, Richard, Gefr., Göda — bish. vermißt, z. Ers.-Tr. zur. — Beyer, Jakob, Frankenthal — bish. vermißt, i. Gefgsch. — Weigel, Hei mann, Gefr., Schmiedefeld — bish. vermißt, i. Gefgsch. — Thunack, Paul Alfred, Sohland — bish. vermißt, verw. — Ketzer, Kurt, Heinr., Utffz., Arnsdorf — tot. Aus der «mtrhauptmannschast Bautzen. L> Geißmannsdorf, 7. März. Nächsten Sonntag soll hier wieder in der üblichen schönen Weise ein Familienabend abgehalten werden. Ein vorzüglicher Redner wird über die deutsche Frau und ihre Aufgabe sprechen. Wir kennen ihn schon, sein herrlicher Vortrag „Mit Kreuz und Schwert" ist uns noch in Erinnerung. Großharthau, 7. März. Auf dem Felde der Ehre fand den Heldentod der Gefreite Erwin Richter, Ritter des Eisernen Kreuzes. Ehre seinem Andenken! Wölkau, 7. März. Bei den Angehörigen des schon lange vermißten Landwehrmanns Paul Ztesch traf dieser Tage die schmerzliche Nachricht ein, daß er bereits im September vorigen Jahres den Heldentod erlitten hat. — Ehre seinem Andenken! Großhänchen, 7. März. Den Heldentod fürs Vaterland erlitt der Soldat Max Paul Krusche von hier. — Ehre seinem Andenken! nn. Steinigtwolmsdorf, 6. März. Seit 25 Jahren ge hört der Hausbesitzer und Zigarrenmacher Herr Ernst Glatte dem hiesigen Turnverein als treues Mitglied an. Aus diesem Anlaß wurde ihm ein Diplom überreicht. Glatte war in früherer Zeit Monteur. Auch hatte er eine Zeit läng das Amt des Vorstandes des Turnvereins inne. — Vom gemeinnützigen Verein veranstaltet, ist hierorts eine Volks küche ins Leben gerufen worden. Diese neue Einrichtung ist in der Schule untergebracht; minderbemittelte und hilfsbe dürftige Personen erhalten unentgeltlich warmes kräftiges Essen täglich. Luch können anderweit« Personen, nach vor« heriger Bestellung gegen Bezahlung Essen bekommen. Dies« Einrichtung verdient alle Würdigung, den Veranstaltern ge bührt warmer Dank. Aus der Amt»hauptmauaschaft Kamenz. Kamenz, 7. März. Festnahme von Wilddieben. Einen guten Fang gab es Sonntag nachmittag auf Bahnhof Straß- gräbchen. Es glückte dem dortigen Gendarmen, zwei Wild diebe festzunehmen, welche schon des öfteren auf Cunnek»> dorfer, Biehlaer, Bernbrucher und Straßgräbchener Revier gewildert haben und die es namentlich auf wilde Kaninchen abgesehen hatten. Die beiden Wilddiebe, Vater und Sohn, beide Fabrikarbeiter aus Poley bei Dreskau, traten unter der Maske harmloser Butterkäufer aus; trotzdem hatten si« im Gasthof zum Waldschlößchen in Cunnersdorf Verdacht er- weckt und die dortigen Iagdgenossen nahmen alsbald ihre Verfolgung auf. Bei ihrer Festnahme konnten ihnen zwet Rucksäcke mit über zwanzig Netzen, ein Frettchen und drei zehn Kaninchen abgenommen werden. Au» dem Meißner Hochland. r. Arnsdorf, 6. März. Eine große Freude wurde am Sonnabend den Verwundeten des Reseroelazaretts Arnsdorf dadurch bereitet, daß Der Hilfsausschuß Großröhrsdorf im Vereinssaale hier eine Theateraufführung zum Besten gab und zwar die Sagendichtung: Bornmatzin, hilf! Die Dich tung ist in Anlehnung an die Sage von der Bornmatzin in der Masseney (siehe Oberlehrer Störtzners Buch: Was di« Heimat erzählt) von Oberlehrer Korn in Großröhrsdorf verfaßt und schon dort einige Male unter allgemeinem Bei fall aufgeführt worden. Auch in dem schönen großen und mit allen neuzeitlichen Hilfsmitteln ausgestatteten Vereins saale des Lazaretts gelangte das Stück in vollendeter Weise zur Aufführung, so daß die ganz stattliche Zahl der Mit wirkenden für ihre bei einer auswärtigen Aufführung immerhin erheblicheren persönlichen Opfer nicht nur durch das so schöne Gelingen, sondern auch gewiß innerlich darüber befriedigt sein konnten, den lieben Vaterlandsverteidigern, die den Saal bis zum letzten Platz füllten, sichtlich einig« frohe und erhebende Stunden bereitet zu haben. Bei der mit Leichtigkeit zu behandelnden schönen Beleuchtung ge langten die Nixen, Feen und Zwerge (die Mehrzahl der Dar steller sind Kinder) wunderbar zur Geltung. Man sah sich erst wieder in die Wirklichkeit zurückversetzt, als diese lieben Kleinen in den Zwischenpausen auch noch unermüdlich unse ren lieben Feldgrauen Erfrischungen in Gestalt von aller hand Eßwaren, sonstigen Genußmitteln und auch Märzen glöckchen-Sträußchen herumreichten. Letzte vepekche« Der neue amerikanische Srlegsminister. Washington, 6. März. (Reuter.) Präsident Wilson hat den früheren Mayor von Cleveland in Ohio Newton D. Ba ker zum Staatssekretär des Kriegsamtes in Aussicht ge nommen. (W. T. B.) wieder eine Explosion in einer französischen Pulverfabrik. Lyon, 6. März. (W. T. B.) Nach dem „Nouvelliste" ereignete sich gestern früh in den Volta-Werkstätten bei St. Marcel in Savoyen, die der Pulverfabrikation dienen, ein« große Explosion, die bedeutenden Schaden anrichtete. Ver luste an Menschenleben sollen nicht zu beklagen sein. De» Betrieb muhte eingestellt werden. Letzte Meldungen aus Sachsen. Dresden, 7. März. (W.) Gestern vormittag verstarb auf einer Dienstreise in Berlin der Abteilungschef im König!. Sächs. Kriegsministerium Major Hoepner an Herzschlag. Dresden, 7. März. (W.) Die Dresdener Gardinen- und Spihenmanufaklur-Akkiengesellschast in Niedersedlitz hat auf die 4. Kriegsanleihe 500 000 und auf sämtliche An leihen insgesamt eine Million gezeichnet. Schwarzenberg, 7. März. (W.S.L.) In Mittweida bei Schwarzenberg brannte die zur Fischerschen Brauerei ge hörige Scheune mit Schuppen, in der sich Stroh, Getreide und landwirtschaftliche Geräte befanden, nieder. Unter dem Verdacht der Brandstiftung wurde der 17jährige Brauer- lehrling Schüchel ans hiesige Amtsgerichtsgefängnis ein geliefert. Druck und Verlag: Buchdrucker«! Friedrich M«y, verantwortlicher Schriftleiter: Max Niederer; sämtkch in Bischofswerda. SremiIMverkauk. Am Sonnabend, den 11. ds. Mts, vormittags v Uhr, sollen im an der Beyergafse, an: 34 fimtr. 8vkvitv u. Knüppel fliklik I. IW, >50 „ steisig „ „ M 300 Ltövliv rum fioövn öffentlich meistbietend verkauft werden. Bedingungen werden im Termin bekannt gegeben. Sammclort: Prinz!. Forstamt Großharthau. Aettverkauf In der Städtischen Verkaufsstelle findet ab 13. März (täglich von Nachmittag 3 Uhr an) nur noch mit folgender Ein schränkung statt: Vom 13. bis 18. März erhalten nur die Haushalte von 3 und mehr Personen */, Pfd.; vom 20. bis 25. März nur die Haushalte von 5 und mehr Personen */, Psd; vom 27. März bis 1. April nur die Haushalte von 7 und mehr Personen */, Psd. Bischofswerda, am 7. März 1916. Der Ttadtrat. Zu vermieten sofort oder später ein Wohnhaus, bestehend aus: 7 Wohnräume, 1 Küche, 1 Waschküche, 3 Dachkammern, 1 Speisekammer und 1 Badezimmer mit Badeofen und sonstige Einrichtung. MW 6 Wohnräume sind mit Oefen versehen, elektrisches Licht vorhanden, Klosetts mit Wasserspülung. Das Wohnhaus liegt in ruhiger Lage nahe am Walde Großer Garten beim Hause. Bahnhof circa 20 Minuten entfernt. Nähere Auskunft erteilt:- stliiul. ÄINMdliMlm lmtWt IZlmhMu i. 8». Makulatur u haben bei Friedrich May.