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" Der Sächsische Erzähler. Leite Z. 1««. Oberste Heeresleitung. 7 8 1 — Im ganzen 63 E» handelt sich dabei nur um diejenigen von uns mit Sicherheit fefizustellenden Zahlen der in unsere Hände ge fallenen Flugzeuge. Östlicher Kriegsschauplatz: Beiderseits von wldsy (südlich von Düaaburg), sowie zwischen Slochod und Styr sanden kleinere Gefechte statt, bei denen wie Gefangene machten und Material erbeuteten. Balkan - Kriegsschauplatz: Nicht» Neue». Die holländische presse zur Kapitulation Montenegro». Amsterdam, 27. Januar. (W. T. B.) Die „Tijd" schreibt über die Ereignisse in Montenegro: Dio letzten Er eignisse lassen erkennen, daß Montenegro nicht auf militäri sche Hilfe von der Entente rechnen kann. Dies ist der größte militärische Erfolg der Kapitulation Montenegros. Ohne Zweifel werden Serbien und Montenegro eine ernste War nung für Griechenland und Rumänien. Unterbringung verwundeter und kranker Kriegsgefangener in der Schweiz. Rom, 27. Januar. (W. T. B.) „Osservatore Romano" schreibt: Mit der Verwirklichung des päpstlichen Vorschlags, in der Schweiz verwundete und kranke Kriegsgefangene un- terzubringen, ist begonnen worden. Der preußische Ge sandte beim Vatikan hat dem Kardinal-Staatssekretär Gas pari mitgeteilt, daß 100 deutsche und 100 französische Kriegs gefangene in den Krankenhäusern von Davos und Leysin untergebracht worden sind. Bestandsaufnahme von Rohzucker. Berlin, 28. Januar. (W. T. B.) Eine Bestandsauf nahme für Rohzucker ist von dem Reichskanzler (Reichsamt des Innern) durch Bekanntmachung vom 25. Januar 1918 (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 21 vom 26. Januar 1916 abends) für den 1. Februar 1916 angeordnet worden. Hier nach hat derjenige, der Rohzucker (l. Produkt) am 1. Febr. 1916 in Gewahrsam hat, die vorhandenen Mengen, getrennt ach Eigentümern unter Nennung der Eigentümer und unter Angabe des Betriebsjahres, aus dem der Rohzucker stammt, der Zentraleinkaufsgesellschaft m. b. H. in Berlin anzuzeigen. Die Anzeigen sind bis zum 3. Februar 1916 abzusenden. Die Anzeigepflicht erstreckt sich nicht auf Mengen, die insgesamt weniger als 100 Doppelzentner betragen, und nicht auf sol che, die sich in Gewahrsam einer Rohzuckerfabrik oder einer Verbrauchszuckerfabrik befinden. Die Anzeigen sollen auf Formblatt erfolgen, das die Zentraleinkaufsgenossenschaft m. b. H., Warenabteilung n (Zucker) Berlin SW. 68, Zim merstraße 3—4, den Anzeigepflichtigen auf Verlangen kosten frei übersendet. Konsulat eine Ansammlung bildete, wurden sofort 20 Poli zisten herbeigerufen, denen es jedoch nicht gelang, die um die Mittagszeit sehr belebte Straße zu räumen. In diesem Au genblicke riß eine bisher noch nicht ermittelte Person die Fahne herunter. Eine andere entriß sie ihm schnell, faltete sie zusammen, barg sie unter ihren Kleidern und brachte sie sofort in» Stadthaus, wo sie den städtischen Behörden über- geben wurde. Es ist noch nicht gelungen, die Person zu er mitteln, die die Fahne heruntergeriffen hat, aber man hofft bestimmt, den Schuldigen zu finden. Der Stadtrat hielt gestern nachmittag eine außerordentliche Sitzung ab, um die Berichte über die Vorfälle entgegenzunehmen, hierauf be gab sich eine Abordnung de». Staatsrate» und des Ge- melnderates von Lausanne auf da» deutsche Konsulat, um das Bedauern über den Zwischenfall auszusprechen. Ueberwältigende Mehrheit der englischen Arbetterkonferenz gegen die Dienstpflicht. London, 27. Jan. (Reuter.) Auf der Arbellerkonferenz in Bristol wurde heute eine Resolution gegen die Dienst pflicht mit 1796 000 gegen 219 000 Stimmen angenommen. Man kann unmöglich sagen, war die Folge dieser Abstim mung sein wird, die mit dem Geiste der gestern angenomme nen Resolution wenig übereinstimmt, aber den Rücktritt der drei Arbeitsminister Henderson, Roberts und Brace zur Folge haben und nach der Ansicht einiger kreise zu all gemeinen Wahlen führen kann, deren Ergebnis eine überwältigende Mehrheit zugunsten der militärischen Maß regeln der Regierung sein würde. Im Laufe der weiteren Verhandlungen stimmte die Konferenz über folgende Reso lutton ab: Die Konferenz beschließt, für die Verwerfung der Militärdienfibtll zu agitieren. Diese Resolution wurde mit 649 609 gegen 614 600 Stimmen abgelehnt. Die Lage scheint deshalb so zu sein, daß die Konferenz zwar ihrer Mißbilli gung des Zwangs Prinzips noch einmal Ausdruck gibt, aber bereit ist, sich mit der gegenwärtigen Lage abzufinden. Ein Mitglied der Arbeiterpartei erklärte, er sei zwar gegen die dauernde Dienstpflicht, unterstütze aber die jetzige zeitweilige Bill als eine Aweckmätzigkeitsmaßregel. Der türkische Generalflabsbericht. Konstantinopel, 27. Januar. (W. T. B.) Da» Haupt quartier teilt mit: An der Irakfront verschanzt sich der Feind in der Gegend von Felahie. Schwacher Artillerie-Zweikampf mit Unterbrechungen. Bei kuk-el-Amara keine Veränderung. An der Saukasusfront dauerten im Zentrum die zeitweiligen Arlilleriekämpfe und Scharmützel zwischen den Vorposten an. An der Dardanellenfront feuerte am 25. d. M. ein feind licher Monitor etwa 39 Granaten in der Richtung auf Ak- bah, ohne eine Wirkung zu erzielen. Unsere Flieger warfen zwei Bomben gegen den Monitor, der darauf da» Feuer einstellle und sich entfernte. Im ganzen 16 Unsere westlichen Gegner verloren in diestr Zeit: Im Lvflkampf 41 Durch Abschuß von der Erde ... 11 Durch unfreiwillige Landung inner- ' halb unserer Linien 11 Emil Menzel hier. Der etwa 30 Meter lange Holzschuppen wurde durch die verheerenden Flammen vernichtet. Das Fabrik- und die Nachbargebäude waren außerordentlich ge fährdet, doch gelang es schließlich, das Feuer auf seinen Herd zu beschränken. Zahlreiche Feuerwehren, unter andern auch die Pulsnitzer Freiw. Feuerwehr, waren zur Hilfeleistung erschienen, über die Ursache der Entstehung des Brandes ist bisher noch nichts bekannt. Häslich, 28. Januar. Tödlicher Unfall. Auf der Dorf straße wurde am 23. d. M. früh der 43 Jahre alte Maurer Julius Bader von hier tot aufgefunden. Er war ganz durchnäßt; es ist deshalb anzunehmen, daß er in der Nacht den Weg verfehlt hat und in den Haselbach gefallen ist. Nach seiner Wiederherausarbeitung dürfte ihn ein Schlaganfall betroffen haben. Kamenz, 28. Januar. Im Bezirk der Amtshauptmann schaft, einschließlich der Städte Kamenz und Pulsnitz, wird den Mühlen des Bezirks verboten, in der Zeit vom 31. Ja nuar bis mit 6. Februar Getreide auszumahlen. Die Müh len haben am 31. Januar ihre gesamten Bestände an Rog gen, Weizen, Roggenmehl, Weizenmehl, sowie an Kleie ge wissenhaft aufzunehmen. Die Bestände der Selbstversorger sind hierbei nicht mit aufzunehmen; sie sind jedoch getrennt aufzubewahren. Das Versorgen der Äühlen mit Getreide hat in der Zeit vom 27. Januar bis mit 6. Februar zu ruhen. Es ist daher den Mühlen untersagt, in dieser Zelt Getreide einzukaufen und hereinzunehmen. Aus der Amtshauptmarmschast Löbau. Herrnhut, 28. Januar. Berufung. Als Leiter des hie sigen Schulwesens wurde Schulinspektor Uttendörfer, früherer Direktor des Lehrerseminars in Niesky, berufen. Der jetzige Leiter, Direktor Tystn, hat sein Amt niedergelegt. Wettervorhersage der Kgl. Sächs. Laudewvetlerwarte für den 29. Januar: Zeitweise heiter: kälter; trocken. Letzte vepesche« Kaiser Wilhelm» Geburtstag in Bosnien. Serajewo, 27. Januar. (W. T. B.) Anläßlich des Ge burtstags des Deutschen Kaisers hatten alle öffentlichen Ge bäude geflaggt. In der protestantischen Kirche fand ein Gottesdienst statt, dem der Landeschef St.Sarkoti, sein Stell vertreter Dr. Unkelhäusser und die Spitzen der Zivil- und Militärbehörden beiwohnten. K ?Dte deutschfeindliche Kundgebung W in Lausanne Lern, 28. Januar. (D. T. B.) Zum Zwischenfalle in Lausanne wird noch gemeldet: Al» sich am Mittag vor dem L.-a« »»d Brttag -' Buchdruckern AtterriL «st« BmmttvorNi^c, «chrffisttter:,Max Fitd iNre Eävstllch m Stfchofewewo. * * * Letzte Meldungen aus Sachsen. Dresden, 28. Januar. Oberjufiizrat Dr. windisch f. Gestern abend starb auf seiner Besitzung in Oberlößnitz an Herzschwäche der Präsident des Kgl. Sächs. Militärvereins, bundes, Oberjustizrat Dr. Bruno Windisch im 67. Le bensjahre. I- ? .. —* Lachsen» Turn« und der Krieg. Im vergangenen Wahre ist dte Zahl der aus Sachsen zu den Fahnen einbe- kufeneu Turner von rund 55000 auf 80000 gestiegen. 8865 Erhielten das Eiserne Kreuz zweiter Klaff« sowie andere «riegraumeichnungen, und 21 wurde das Eiserne Kreuz »erster Klaffe verliehen. -* Vie nächste (3.) klaffe der 168. königl. Sächsischen iLemdestotterie wird am 9. und 10. Februar gezogen. Die Ikose find bis zum 81. Januar hei den Kollekteuren zu er- Ineuern. — 8ck. pfadfiaderablelluug da» Ehrifil. Verein» junger Männer. Sonntag, den 30. Januar, Geländespiel mit den Bruderabteilungen Dresden und Bautzen. Stellen ZH9 Uhr »ormtttag» beim Feldmetster. — Abend» 8 Uhr Kaisersge- burtstagHeier mit Teeabend im kleinen Saale des Schützen hauses. Freunde und Gönner herzlich willkommen. —* Paplerfammluag. Zur Anfertigung von Kissen be darf der Landesverein vom Roten Kreuz bedruckten Papiers, Heitungspapiers usw. Jeder Haushalt hat sicherlich solche Vorräte daltegen. Der Zweigverein vom Roten Kreuz in Bischofswerda (Vorsitzender vr. meä. Otto) bittet alle Ein wohner, freundlichst Papiervorräte zu sammeln und zurechtzulegen. Pfadfinder werden das Papier in nächster Zeit abholen und an die Sammelstelle abliefern. —* Pfadfinderkorp». Das Korps feiert Kaisers Ge burtstag durch eine Tagesübung am Sonntag, den 30. Januar. Stellen 9 Uhr Kamenzerstraße 54. Alles Essen, Becher mitbringen. Hutbinde, irgend ein Liederbuch. Rück-' tunst gegen 5 Uhr. Gelände: Rammenau—Hochstein. —* Laudeskulturrat. In der Sitzung des Ständigen Ausschusses am 24. d. M. wurden folgende Beschlüsse ge faßt, im Interesse der Gewinnung von Öl und Futtermitteln erscheint es angebracht, eine Vermehrung der Anbauflächen von Flachs vorzunehmen. Die landwirtschaftlichen Kreise sollen durch Flugblätter entsprechend angeregt werden, nach dem beim Kriegsausschuß für Öle und Fette das erforderliche Saatgut zu diesem Zweck flchergestellt worden ist. — Eine Verordnung des Kgl. Ministeriums, betreffend Aufnahme der Heu- und Strohbestände, wurde begutachtet. — Aus An trag des Landwirtschaftlichen Kreisvereins Dresden wurde die Gewährung einer vermehrten Saatgutmenge in den höheren Lagen des Erzgebirges beim Kgl. Ministerium des Innern befürwortet. — Das Kgl. Ministerium des Innern hatte um Aussprache über die von den Handelskammern neu herausgegebenen Vorschriften für beeidigte Probenehmer von Getreide und künstlichen Düngemitteln ersucht. Es wird vorausgesetzt, daß die seit Jahren bewährten Vorschriften de» Landeskulturrats davon nicht berührt werden. — Das Kgl. Ministerium des Innern soll nochmals gebeten werden, auf die Großstädte einzuwirken, daß eine möglichst umfang- reiche Verwertung der Küchenabfälle stattfindet, weil bei einer längeren Dauer de» Krieges keine verwertbaren Stoffe verloren gehen dürfen, auch wenn ein Gewinn aus der Herstellung derselben nicht zu erreichen ist. — Der Viehhänd ler Herr Krötenheerdt soll sich in den Überschwemmungs gebieten Hollands an Ort und Stelle überzeugen, ob es mög lich sein wird, von dem dortigen Zuchtvieh Ankäufe vorzu- nehmen und brauchbare Tiere nach Sachsen einzuführen. —* Zahlungen an Kriegs- und Zivilgefangene in den feindlichen Ländern. Die „Norddeutsche Allgemeine Ztg." meldet: Nachdem die Deutsche Bank seit ungefähr Jahresfrist den Zahlungsdienst an deutsche und österreichisch-ungarische Kriegs, und Zioilgefangene im europäischen und asiatischen Rußland vermittelt, hat sie sich jetzt auf Veranlassung der maßgebenden Behörden bereit erklärt, auch den Zahlungs dienst an die Gefangenen in den anderen feindlichen Ländern p, übernehmen. Die diesbezüglichen Verhandlungen sind nunmehr zum Abschluß gelangt. In England wird die Lon doner Filiale der Deutschen Bank mit spezieller Erlaubnis der dortigen Regierung den Zahlungsdienst vermitteln und auch in Italien hat sich eine große und ungesehene Bank zur Ausführung der Zahlungen an österreichisch-ungarische Ge fangene bereit erklärt. In Frankreich ist der Deutschen Bank die Vermittlung durch Banken leider nicht ermöglicht wor den und man bleibt hier auf den postalischen Weg angewie sen, den die Deutsche Bank durch besonders getroffene Ein richtungen erheblich zu beschleunigen hofft. Entsprechende Formulare find an allen Geschäftsstellen der Bank zu haben. Der Dienst wird durch die Abteilungen L (für England), k (für Frankreich) und I (für Italien) bei der Zentrale der Deutschen Bank, Berlin >V., Mauerstr. 35, vermittelt. Aus der Amtshauptminnschaft Bautzen. L* Weickersdorf, 28. Januar. Nächsten Sonntag, den 30. Januar, nachm. 4 Uhr, hält der Aweigverein „hei- matdank" für Großdrebnitz und Umgebung, umfassend die Mitglieder des Heimatdankes in den Ortsgruppen Groß pad Slein-Drebnih, Großharthau, Goldbach, Gelßmannsdorf «ad Weickersdorf, im hiesigen Erbgericht seine erste H a up t- versammlung ab. Nach Erledigung der Tagesord nung soll ein zwangloses, geselliges Beisammensein des neu gegründeten Zweigvereins die Mitglieder aus den verschie denen Ortsgruppen einander näherbringen. Einige vater ländische Lieder und Deklamationen werden dasselbe beleben. Herzlichst willkommen sind auch alle die, welche noch Mit- glied des Heimatdankes werden wollen. k. Großharthau, 28. Januar. Auch in unserer Gemeinde wurde der Geburtstag unsere» Kaiser» in würdiger Weise gefeiert. Früh 8 Uhr war offizielle Schulfeier und anschlie ßend allgemeiner Ausflug. Abends 8 Uhr fand im Gottes haufe unter Beteiligung des Kgl. Sächs. Militärvereins und des hiesigen Turnverein» Kirchen-Parade statt. Der Ge mischte Chor unter Leitung des Herrn Oberlehrer Leon hardt brachte das Lied „Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen, von welchen mir Hilfe kommt" al» würdigen Schluß dieser erhebenden Feier. - Aus der Amtahauptmannfchaft Kamenz Großröhrsdorf, 28. Jan. Eia Brand entstand Dienstag nachmittag gegen 1/28 Uhr in der Dresdener Tischfabrik von Neueste Meldungen y-n den Wegrschauplätzen. Die deutsche Ueberlegenheit im Lustkampf. Großes Hauptquartier, 28. Januar, mittags. (W. T. B. Amtlich.) Westlicher Kriegsschauplatz: In den Frontabschnitten von Neuville wurden Hand granatenangriffe der Franzosen unter großen Verlusten für sie abgeschlagen. Einer unserer Sprengtrichter ist in den Händen des Feinde» geblieben. Dte Beute vom 26. Januar hat sich um 4 Maschinenge wehre und zwei Schleudermaschinen erhöht. Vielfache Beschießung von Ortschaften hinter unserer Front durch die Franzosen beantworteten wir mit Feuer auf Reim». Bei Höhe 285 nordöstlich von La Lhalade befehlen unsere Truppen nach Kampf einen vom Feind gesprengten Trichter. über einen nächtlichen feindlichen Luftangriff auf die offene Stadt Freiburg i. B. liegen abschließende Mel dungen noch nicht vor. Im englischen Unterhaus« sind über die Ergebnisse des Lustkampfe» Angaben gemacht worden, die am besten mit der folgenden Zusammenstellung unserer und der feindlichen Verluste an Flugzeugen beantwortet werden. Seit unserer Veröffentlichung vom 6. Oktober 1915, also in dem Zeit räume seit dem 1. Oktober 1915 find an deutschen Aug zeugen an der Westfront verloren gegangen: Im Luftkampf Durch Abschuß von der Erde . . vermißt