d) Itn Herbste, e) Mailied a) Herbstgefühl. Goethe. b) Marienlied. c) Mit einem gemalten Bande. Seid gegrüßt mit Frühlingswonne. Blauer Himmel, goldne Sonne: Drüben auch aus Gartenhallen Hör ich frohe Saiten schallen. Wie ich dich liebe Mit warmem Blut, Die du mir Jugend Und Freud und Mut Du segnest herrlich Das frische Feld, Im Blütendampfe Die volle Welt. So liebt die Lerche Gesang und Luft, Und Morgenblumen Den Himmelsduft. O Mädchen, Mädchen, Wie lieb’ ich dich! Wie blickt dein Auge! Wie liebst du mich! Es dringen Blüten Aus jedem Zweig Und tausend Stimmen Aus dem Gesträuch, Sieht mit Rosen sich umgeben, Selbst wie eine Rose jung. Einen Blick, geliebtes Leben! Und ich bin belohnt genug. Fühl’s, was dies Herz empfindet, Reiche frei mir deine Hand, Und das Band, das uns verbindet, Sei kein schwaches Rosenband! Wie herrlich leuchtet Mir die Natur! Wie glänzt die Sonne! Wie lacht die Flur! Zephyr, nimm’s auf deine Flügel, Schling’s um meiner Liebsten Kleid: Und so tritt sie vor den Spiegel All in ihrer Munterkeit. Fetter grüne, du Laub, Am Rebengeländer Hier mein Fenster herauf! Gedrängter quellet, Zwillingsbeeren, und reifet Schneller und glänzend voller! Und Freud’ und Wonne Aus jeder Brust. O Erd’, o Sonne! O Glück, o Lust! Kleine Blumen, kleine Blätter Streuen mir mit leichter Hand Gute junge Frühlingsgötter Tändelnd auf ein luftig Band. Euch brütet der Mutter Sonne Scheideblick, euch umsäuselt Des holden Himmels Fruchtende Fülle; Euch kühlet des Mondes Freundlicher Zauberhauch, Und euch betauen, ach! Aus diesen Augen Der ewig belebenden Liebe Vollschwellende Tränen. O Lieb’ o Liebe! So golden schön, Wie Morgenwolken Auf jenen Höhn! Ahnest du, o Seele, wieder Sanfte, süße Frühlingslieder? Sieh umher die falben Bäume Ach, es waren holde Träume. Uhland. Ich sehe dich in tausend Bildern. Maria, lieblich ausgedrückt. Doch keins von allen kann dich schildern, Wie meine Seele dich erblickt. Ich weiß nur, daß der Welt Getümmel Seitdem mir wie ein Traum verweht, Und ein unnennbar süßer Himmel Mir ewig im Gemüte steht. Novalis Zu neuen Liedern Und Tänzen gibst. Sei ewig glücklich, Wie du mich liebst! Goethe. Goethe.