EINUNDZWANZIGSTES GEWANDHAUS-KONZERT DONNERSTAG, DEN 29. MÄRZ 1917. Leitung: Professor Arthur Nikisch. ERSTER TEIL. Symphonie Nr. 3 (Dmoll) von Anton Bruckner. I. Mäßig bewegt. II. Adagio (etwas bewegt), quasi Andante. III. Scherzo: Ziemlich schnell. IV. Finale: Allegro. ZWEITER TEIL. Werke von Richard Wagner. Vorspiel und Schlußsatz aus »Tristan und Isolde«. a) Vorspiel (Liebestod). Tristan führt, als Brautwerber, Isolde seinem Könige und Oheim zu. Beide lieben sich. Von der schüchternsten Klage des unstillbaren Verlangens, vom zartesten Erbeben bis zum furchtbaren Ausbruch des Bekenntnisses hoffnungsloser Liebe, durchschreitet die Empfindung alle Phasen des sieglosen Kampfes gegen die innere Glut, bis sie, ohn mächtig in sich zurücksinkend, wie im Tode zu verlöschen scheint. b) Schlußsatz (Verklärung). Doch, was das Schicksal für das Leben trennte, lebt nun verklärt im Tode auf: die Pforte der Vereinigung ist geöffnet. Über Tristans Leiche gewahrt die sterbende Isolde die seligste Erfüllung des glühenden Sehnens: ewige Vereinigung in ungemessenen Räumen, ohne Schranken, ohne Banden, unzertrennbar. ProgrammerlSuternng von Richard Wagner. Waldweben aus »Siegfried«. Ouvertüre zu der romantischen Oper »Der fliegende Holländer«. Einlaß 7 Uhr. — Anfang des Konzerts 7*/j Uhr. — Ende nach g 1 /« Uhr.