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Schwerminerale 41 bezeichnen könnte, findet man nur selten. Messungen der Farbabsorption an einem 1,2 mm dicken Zirkonplättchen vom Seifengründel führte Sinion (1930) durch. Auch die Häufigkeit der Spaltrisse verhindert die Verwendung als Schmuckstein, so daß es recht unwahrscheinlich ist, daß in früheren Jahrhunderten vom Hinter hermsdorfer Seifengründel schleif würdige Steine in den Handel gekommen sind. Es wird allerdings behauptet, daß um 1720 einzelne Kristalle für 10 bis 12 Taler verkauft worden seien. Die von uns ausgelesenen Zirkone haben höchstens 6 mm Länge; Oehmichen (1900) gibt auch nur 7 mm als Maximum an. Im Gewicht über schreiten sie selten 0,2 g (= 1 Karat). Die Dichte eines Kriställchens wurde zu — 4,70g bestimmt; wegen der Rissigkeit ist mit kleinen Schwankungen zu rechnen. — Im Dünnschliff erweist sich unser Zirkonmaterial als optisch völlig einachsig ohne Andeutung von Gitter störungen. Es gehört also zum Typ b nach Stevanovic (1903). Auch die Messung der Lichtbrechung nach der Prismenmethode (Prismenwinkel 30°59'; Ver lauf-Interferenzfilter Schott') ergab ein ganz normales Verhalten, das sich gut in die Reihe der von Eppler (1927) gemessenen Beispiele von b-Zirkonen einfügt: Die Lichtbrechungswerte, besonders »o, liegen ein wenig niedriger, die Doppelbrechung dagegen etwas höher als üblich. Die von cand. geol. Maus gemessenen Werte sind: Tabelle 13. Dispersion der Lichtbrechungswerte eines Zirkon-Kristalls vom Seifengründel z ni/< ”o Uß zf 450 1,9468 2,0090 0,0622 500 1,9359 1,9972 0,0613 550 1,9279 1,9884 0,0605 600 1,9221 1,9819 0,0598 650 1,9179 1,9771 0,0592 700 1,9150 1,9737 0,0587 Spinell Die Spineil-Körner der beiden Seifen sind Bruchstücke von Kristallen und bilden meist krummflächig begrenzte, kristallographisch nicht mehr ii^dentifizier- bare Polyeder, deren Kanten entweder scharf ausgebildet (Bruch beim Transport) oder abgerundet sind. Die Rundungen sind aber nicht mattiert (Abrieb beim '1 rans- port), sondern sie erscheinen glatt „geflossen“, was auf magmatische Korrosion hindeutet. In einer abgeteilten Probe von 38 g Spinell-Körnern von > 1 mm 0 fanden sich immerhin noch 2 g = 5% idiomorphe Kristalle oder Kristall-Bruch stücke mit mehreren erkennbaren Oktaederllächen; auch deren Kanten erscheinen ..geflossen“. Die Dichte des Spinells liegt bei I) t , = 3,87s; Breithaupt (1868, S. 4) gab den entschieden zu niedrigen Wert 3,76 an. Die Farbe der Körner ist graulich schwarz, nicht viel von der des Magnetit verschieden. In Dünnschliffdicke werden, sie allerdings hellgrau durchsichtig. Die Lichtbrechung wurde nach der Prismen-Methode an einem Kantenwinkel co = 16°07 / gemessen. Da die Licht-