40 Walther Ehrenreich Tröger und Alfred Seifert f Pyrop In der 2-kg-Probe der fossilen Seife fand sich ein einziges, rundliches Körnchen von kräftig roter Farbe. Da in der Literatur immer wieder auf die Angabe von Breithaupt (1868) Bezug genommen wird, daß sich in der Freiberger Mineralien sammlung ein Rubinkörnchen mit der Tracht {1120},{0001} befindet, das nach der Beschriftung (ded. Gössel. 1831) vom Seifengründel stammen soll, wurde die Dichte unseres, leider nur 25 mg schweren, neuen Körnchens nach der Schwebe methode bestimmt. Es ergab sich: D = 3,69. Es handelt sich also eindeutig um einen Pyrop. der rund 20 Mol-% Almandin enthält. Da das Körnchen bei der Zerstörung des Dresdner Mineralogisch-Geologischen Instituts im Jahre 1945 ver loren ging, konnten weitere Identitätsmessungen, die noch beabsichtigt waren, nicht mehr durchgeführl werden.* Von zwei Dresdner Liebhaber-Mineralogen, die größere Malerialmengen aus dem Seifengründel verwaschen hatten, wurde uns aber das seltene Auftreten von Pyrop bestätigt. Es ist zu vermuten, daß bei dem Freiberger Krislällchen eine Verwechslung der Fundorlsangabe vorliegl. Apatit An einigen wenigen Magnetit-Körnern der Seife beobachtet man halb ein geschlossene. idiomorphe Säulchen von Apatit von mattweißer Farbe. Die Krislällchen sind meist kleiner als 1 Millimeter und werden von Prisma und Basis begrenzt. Ihre Identität wurde optisch geprüft. Als Apatit wurde von (Jehmichen (1900) auch das bläulichgraue Krislällchen erkannt, das von Stelzner (1870a) als „wahrscheinlich Korund" angesprochen worden war. In den von uns unter suchten Proben konnte trotz großer Aufmerksamkeit kein Korund aufgefunden werden.** Dabei wäre sein Auftreten im Seifengründel gar nicht so unwahrschein lich, da ja aus anderen, analogen Paragenesen Sapphir beschrieben worden ist: Iscrwiese. Finkenberg/Bonn. Bo Ploi/Siam, Anakie/Queensland. und andere. Zirkon Die Zirkon- Kristalle sind fast ausnahmslos von ebenen, wenn auch nicht mehr besonders spiegelnden Kristallflächen begrenzt, nur die Kanten erscheinen etwas verrundet. Mit Hilfe der Spaltbarkeit {110}, die sich im Dünnschliff durch kräftige, aber gegen einander absetzende Risse kundgibt, kann man fest stellen, daß bevorzugt das Prisma{100} ausgebildet ist, während das Prisma {110} nur untergeordnet oder höchstens im Gleichgewicht auftritt. Damit nimmt die kurzsäulige Tracht eine Mittelstellung zwischen der Ausbildung in granitischen und foyailischen Gesteinen ein. die {100} beziehungsweise {110} ganz bevorzugt oder ausschließlich führen. In allen Fällen tritt an unserem Material die stumpfe Pyramide {111} auf. seilen zusätzlich auch noch {311}. Die Farbe der Krislällchen ist blaß graubraun, oft auch fast farblos. Kräf tiger gefärbte, gelblichrote Kristalle, die man mit gutem Gewissen als „Hyacinth“ Weitere Angaben siehe bei Wiedemann (1962). Dies gelang auch nicht bei der Aufbereitung wesentlich größerer Mengen Seifengut (Wiedemann, 1962).