Schwerminerale 39 Die Ebene der optischen Achsen liegt parallel zu den Entmischungslamellen //(100). Bei den Ferrosilit-reicheren Körnern war die Lamellierung so fein und dicht, daß keine weiteren Messungen möglich waren. Drei gröber lamellierte Körner von brauner Farbe ergaben optische Achsenwinkel von 2 V 2 — 74°, 82° und 87°, das sind 6, 10 und 12 Mol-% Ferrosilit. Diopsid In den Scbwcrmineralkonzenlraten tritt Diopsid nur sehr seilen auf. Er konnte deshalb nicht gesondert abgetrennt und in der Verteilungsstatistik geführt werden, sondern wurde mit bei den Orthopyroxcnen registriert, denen er sich in seinem Verhalten bei der Separation anschließt. Diese Zuordnung ist um so eher zu verantworten, als es sieh ja bei beiden Mineralen um die gleiche Genese als unter geordnete Komponenten dunitiseber Plutonite handelt. Primäre K r i s t a 1 1 f 1 ä c h e n lassen sich an den vorliegenden Diopsid- körnern nicht erkennen, wohl aber zeigen die rundlich begrenzten Körner Reflexe von Spaltflächen nach {110}. Diese bilden bei der Einmessung eines Dünnschliffs auf dem U-Tisch einen Winkel von 93°, halten aber stets nur über kurze Er streckung durch. Zusätzlich zeigen sich hier noch vereinzelte Spaltrisse nach (010) und (100), die beide zwar auch nur kurz sind, aber sehr scharf und gerade verlaufen. Auffallend sind die vielen, feinen E n t m i s c h u n g s plättchen von Ilmenit, die parallel (010) eingelagert sind, während analoge Lamellen nach (100) nur spärlich auftreten. Alle diese Lamellen durchschwärmen den Diopsid recht dicht; infolge ihrer Kleinheit wirken sie sich aber kaum auf die Teilbarkeit der Kristalle aus. Man kann das Mineral daher auch nicht als Diallag bezeichnen, zumal Entmischungslamellen von Orthopyroxen durchaus fehlen. Oft fallen die Diopsidkörner im Konzentrat schon durch ihre chromgrüne Farbe auf. Bei genauem Zusehen gibt es aber mindestens ebenso viele Diopsid körner von normaler, blaß grünlicher Farbe. In SchlifTdicke ist von der Chrom tönung nichts mehr zu bemerken. — An optischen Daten wurden zur Kenn zeichnung nur bestimmt: die Auslöschungsschiefe ZAc = 40° bis 42°; der Winkel der optischen Achsen 2 V 2 äs 55 bis 56°. Die geringe Dispersion ist ein weiterer Unterschied gegen den Titanaugit. Olivin Die Olivin körner, die sich in Dünnschliffen des BasaltbrockenlufTs recht häufig finden, haben, wie auf S. 48 angegeben ist, eine Zusammensetzung um Faio. Sie verwittern bei der Seifenbildung so schnell, daß man in den Konzentraten kaum mehr etwas von ihnen merkt. In einem einzelnen Körnchen wurde der Achsenwinkel zu 2l’ t ~85 gemessen, so daß hierein Chrysolith mit « 23Mol-% Fayalitgehalt vorliegen dürfte. Es ist zu vermuten, daß dieses Kriställchen kein Basalteinsprengling war, sondern daß es aus einem dunitischen Plutonit stammt.