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Wichtiger ist der Unterschied in den mittleren Korngrößen (d mittl >. Auch hier ist eine eindeutige Steigerung festzustellen, denn im Mittel ist der Korndurch messer durch den Transport auf den l,15fachen Wert angestiegen. Das ist an sich kein großer Betrag, wird aber bedeutsam durch seine Konstanz, die alle Minerale betrifft außer Syntagmatit (l,6fach) und Zirkon (2,6fach). Das Ansteigen der d-Werte wird durch die ausschlämmende Wirkung beim Transport verursacht: die feinen Kornfraktionen werden bevorzugt weggespült, so daß der mittlere Durch messer der Restkörner steigt. Beim Zirkon läßt sich die extreme Zunahme der Korngröße der rezenten Seife reicht schon nahe an d max der fossilen heran!) allerdings nicht auf diese Weise erklären. Hier müssen wir wohl zugeben, daß die Probemenge bei der fossilen Seife noch nicht genügend groß gewesen ist oder daß sic an einer Stelle gezogen wurde, wo ausnahmsweise nur etwas kleinere Zirkon- kriställclicn vorkamen. Es ist auch zu bedenken, daß der Zirkon in beiden Proben nur je äs 1 Promille der Schwerfraktion ausmacht, weshalb seine Werte schon auf kleine Schwankungen recht empfindlich reagieren müssen. Der Zirkon soll also von der folgenden Diskussion ausgeschlossen werden. Ferner fällt auf, daß die prozentualen Anteile der Hauptfraktion (fette Ziffern! bei allen Mineralen gestiegen sind, durchschnittlich von 35% auf 50%, während die Anteile der darüberstehenden, gröberen Fraktionen keine so auffallende Ände rung erfahren haben, ja in einigen Fällen sogar beinahe konstant geblieben sind. Eine schwer erklärbare Ausnahme macht der Syntagmatit, bei dem der Hauptteil in die nächst gröbere Fraktion aufgerückt ist, während beim Orthopyroxen das Absteigen der Hauptfraktion in die nächst feinere Kornklasse sich durch seine Verwachsung mit dem leicht zerstörbaren Bastit erklären läßt. In Tabelle 6 haben wir gesehen, daß die einzelnen Minerale beim Transport, bezogen auf das Gesamtgewicht der Proben, eine recht verschieden starke, relative Anreicherung erfahren haben. Absolut genommen handelt es sich aber, wie wir oben erkannt haben, um verschieden abgestufte Verluste, deren wirkliche Größe wir allerdings leider nicht rechnerisch erfassen können. Dagegen ist es mög lich. relative Minimal-Verluste zu berechnen unter der Annahme, daß das scheinbar am stärksten angereicherte Mineral, der Spinell, sich bei der Umlagerung gerade konstant gehalten hätte. Alle anderen Minerale müssen danach entsprechende Verluste erlitten haben. Tabelle 8. Minimalverluste der Schwerminerale bei der Umlagerung aus der fossilen in die rezente Seife unter der Voraussetzung, daß der Spinell konstant geblieben ist fossil Masse-% A rezent Differenz B’—A prozentuale Minimal- Verluste Masse-% B reduziert B' Magnetit 6,780 17,002 5,570 —1,210 -17,8% Titanpyroxene 1,285 2,088 0,684 —0,601 -46,8% Orthopyroxene 0,737 0,614 0,202 —0,535 —72,6% Syntagmatit 0,647 0,935 0,306 —0,341 -52,7% Spinell 0,213 0,650 0,213 0,000 0,0%