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28 Walther Ehrenreich Tröger und Alfred Seifert f Tabelle 6. Vergleich der Konzentration der Schwerminerale in beiden Seifen (Masse-%, bezogen auf die bergfeuchten Seifenmassen) A) fossil unter Löß B) rezent im Gründel Anreicherungs faktor Magnetit 6,780% 17,002% 2,51 Titanpyroxene 1,285% 2,088% 1,62 5 Orthopyroxene 0,737% 0,614% 0,83 Syntagmatit 0,647% 0,935% 1,44 5 Spinell 0,213% 0,650% 3,05 Zirkon 0,015% 0,032% 2,13 Summe 9,677% 21,321% 2,20 5 Während die fossile Seife also, bezogen auf die entnommene Probe = 100%, knapp 10% Schwerminerale enthielt, führt die rezente Seife über 20%. Das ist also eine Anreicherung auf mehr als das Doppelte. Wie die einzelnen Minerale sich dabei verhalten, zeigen die einzelnen Anreicherungsfaktoren: Am stärksten wurde der Spinell angereichert, am wenigsten die Orlhopyroxene, die sogar einen ge wissen Verlust aufweisen. Auch die rezente Seife aus dem unteren Teil des Gründeis wurde in einzelne Kornfraktionen aufgeteilt, um zu untersuchen, wie sich die verschiedenen Korn größen der Schwerminerale beim Transport verhalten haben. Das Ergebnis ist in Tabelle 7 dargcslellt. Tabelle 7. Verteilung der Schwerminerale der rezenten Seife auf die einzelnen Kornklassen (in Masse-%; d in mm) Durchm. Ti-Pyrox. Syntagm. Magnetit Spinell Orthopy. Zirkon 20—10 6,8 10,3 0,0 0,0 0,0 0 10—5 25,9 45,3 2,5 8,3 2,4 9 5—2 51,5 35,0 53,1 52,9 50,8 53 2—1 12,9 7 9 36,4 22,3 35,3 31 1—0,5 9 9 1,7 7,2 10,2 8,1 5 0,5—0,2 0,7 0,5 0,8 6,5 3,4 2 ^max 18 22 9 10 9 6 4,9 6,4 2,6 2,9 2,5 2,9 W ir wollen jetzt Tabelle 7 mit der gleichartig aufgebauten Tabelle 5 vergleichen. Zuerst zeigt sich einmal, daß die maximale Korngröße (d max ) für alle Minerale in der rezenten Seife etwas höher liegt als bei der fossilen. Das will aber nicht viel besagen, denn da die rezente Probe das zehnfache Gewicht an Schwermineralen enthielt (2,132 kg gegenüber 0,191 kg), ist auch die Wahrscheinlichkeit größer, in ihr einmal ein noch etwas größeres Mineralkorn aufzufinden.