1. Einleitung Im südlichen Teile des Forstreviers Hinterhermsdorf bei Sebnitz (Sach sen) liegt dicht an der Staatsgrenze zur CSSR in 335 m bis 350 m Höhe die Hoh- wiese, von der aus sich ein kleines, schluchlarliges Tälchen zur Kirnitzsch bis auf 260 m Höhe hinabzieht. Dieses „S e i f e n g r ü n d e 1“ wird im Volksmunde auch ..Seifzengründel“ genannt, während es in der Literatur wie auf den amtlichen Karten seit hundertfünfzig Jahren sinnlos als „Seufzergründel“ bezeichnet wird. Es hat schon seit langem die Aufmerksamkeit der Mineralogen auf sich gezogen wegen der verschiedenen, zum Teil seltneren Minerale, die man aus dem Sande des Bachbeltes beim Waschen gewinnen kann. Bei der in den Jahren 1935 bis 1936 von A. Seifert durchgeführten geologisch- bodenkundlichen Kartierung einiger Forstreviere im Elbsandsteingebirge {Seifert, 1937a: Härtel und Seifert. 1938), die geologische und bodenkundliche Unterlagen für die forstliche Standortuntersuchungen schallen sollte, wurde auch das Gebiet der Hohwiese mit aufgenommen; dabei wurden eine Anzahl neuer Beobachtungen über die dortigen geologischen Verhältnisse gesammelt. Dr. Alfred Seifert verstarb im Jahre 1953; von ihm stammen die Kapitel 3 und 4 des vorliegenden Berichts, die schon 1939 im wesentlichen abgeschlossen waren. Schon längere Zeit vorher hatte W.E. Tröger mit einer genaueren mineralogisch petrographischen Untersuchung der Minerale des Seifengründeis und ihres Mutter gesteins begonnen; er hat darüber auf einer Tagung der Deutschen Mineralogischen Gesellschaft (1937) kurz berichtet.