Tabelle 8. Die Meßzeiten in [s] für verschiedene Frequenzen /j für eine Periodendauer 10 3 10 5 10® 3086 6360 63,6 6,36 50 3,92 • 10 5 3,92 • 10 3 3.92 • 10 2 10 1,96- 10 6 1,96- 10 4 1,96 • 10 3 Um schließlich aus der gemessenen Frequenzdifferenz auf die Größe des Ver tikalgradienten schließen zu können, ist die Kenntnis von und g im Meß punkt notwendig. In erster Näherung wird es ausreichend sein, die an einem Eichpunkt bestimmten Werte zu benutzen. Für sehr genaue Messungen müßte der Schwerewert an jedem Meßpunkt bestimmt werden, was sich dadurch sehr einfach verwirklichen ließe, daß ein Meßsystem gleichzeitig als Gravimeter arbeitet. Aus der bisher bei weitem nicht vollständig aufgezeigten Problematik kann der Schluß gezogen werden, daß die Verwirklichung eines dynamischen Meß prinzips bei der Bestimmung des gravimetrischen Vertikalgradienten zwar mit den größten Schwierigkeiten verbunden ist, aber für mittlere Genauigkeiten (i 500 • • • ± 100 E) durchaus im Bereich des Möglichen liegt. 6. Die topographische Korrektur der Meßwerte des gravimetrischen Vertikalgradienten 6.1. Allgemeine Betrachtungen Die Abschätzung der gravimetrischen Wirkung eines Massenelementes in Abhängigkeit vom Neigungswinkel des Richtstrahls nach dem Massenelement, wie sie von Haalck [40, 44] vorgenommen wurde, zeigt, daß der gravimetrische Vertikalgradient sehr wesentlich von in horizontaler Entfernung liegenden Masse beeinflußt wird. Zum Glück ist diese Wirkung absolut genommen nur halb so groß wie diejenige in gleicher Entfernung senkrecht unter dem Beob achtungspunkt liegender gleich großer Massen. Die von Bodemüller [16] im Harz und im Schwarzwald mit einem North-American-Gravimeter vor genommenen Gradientenmessungen zeigen tatsächlich sehr starke topogra phische Merkmale (s. a. Tab. 7). Während die normalen Schweregradienten im Bereich ± 1400 E liegen, weichen die topographisch reduzierten Werte nur um i 300 E vom Normalwert ab. Wie zu erwarten, wurden in tiefen V-Tälern die kleinsten, in der Ebene und am Hang mittlere und auf den Bergen die größten Werte gemessen. Dabei spielte nicht die Massigkeit, sondern die Form der Störmassen die entscheidende Rolle. [ Die topographische Korrektur der von einem Flugzeug aus gemessenen Vertikal- ' gradienten ist von außerordentlicher Wichtigkeit, weil der von den Oberflächen- ‘ formen hervorgerufene Gradient etwa in der gleichen Größenordnung wie der