1. Einleitung Der gravimetrische Vertikalgradient hat sowohl für die Prospektionsgeo physik als auch für die Geodäsie eine große praktische Bedeutung, was die Kenntnis dieser Größe dringend verlangt. Der gravimetrische Vertikalgra dient kann entweder durch Berechnung oder durch direkte Messung gewonnen werden. Die experimentellen Verfahren müssen danach unterschieden werden, ob mit ihnen der gestörte Normalgradient oder die Störung allein gemessen werden kann. Bestimmung des gravimetrischen Vertikalgradienten Berechnung Messung aus Drehwaagenmeß größen (Eötvös, Haalck) 9z ± Ag z ± ^9z Darstellung mit Hilfe von Fourierreihen (Tsuboi) aus den zweiten Ablei tungen der Schwere (Ackermann und Dix) aus Sehweremessungen (Evjbn, Hoffmann u. a.) Hebelwaagen Gravimeter in zwei Niveaus Gradiento- meter i.e.S. Die vorliegende Arbeit behandelt die Berechnung des gravimetrischen Ver tikalgradienten nur in der Übersicht; sie befaßt sich dagegen ausführlich mit seiner experimentellen Bestimmung, da der Stand der Technik in der Gegen wart die erfolgreiche Lösung des Problems in Aussicht stellt. Neben einer Zu sammenstellung der Meßmethoden, der Geräte und der Ergebnisse anderer Autoren bildet die Untersuchung eines statischen Verfahrens zur Bestimmung des gravimetrischen Vertikalgradienten auf dem piezoelektrischen Prinzip, wie es von Prof. Meisser vorgeschlagen wird, den Hauptgegenstand der Arbeit. Für die experimentelle Bestimmung des gravimetrischen Vertikalgradienten sind folgende Fragen wichtig [39]: 1. Ist die zu lösende Aufgabe wichtig für die angewandte Geophysik und andere Wissenschaften ? 2. Welche Meßgenauigkeit muß von dem zu entwickelnden Meßverfahren ge fordert werden ? 3. Auf Grund welcher Prinzipien kann ein solches Gerät entwickelt werden ? 4. Welche Möglichkeiten bietet das Gerät hinsichtlich seines Einsatzes in der Praxis ?