beachten, daß bei der Verwendung von zwei Meßsystemen eine weitere Ver schlechterung eintritt. Die Ursache dieses Sachverhaltes ist in dem relativ schlechten Isolationswiderstand begründet, da die Kapazität der Anordnung in einer vertretbaren Größenordnung (einige zehn pF) liegt. Die Isolationsverhältnisse könnten durch eine sorgfältige Behandlung der Einbettungen und durch Hydrophobieren der Kristallstäbe etwas vergrößert werden. Außerdem muß dafür Sorge getragen werden, daß die Luftfeuchtig keit am Meßort möglichst gering ist. Die Verwendung von optimal dimensio nierten, luftisolierten elektrischen Leitungen erlaubt ebenfalls, den Isolations widerstand zu erhöhen. Bei den Vorversuchen traten recht bedeutende Influenzerscheinungen auf. Die Steigerung der Empfindlichkeit des Spannungsmessers erfordert unbedingt eine vollständige und wirksame elektrostatische Abschirmung. Deshalb wurde die Belastungsvorrichtung, das Belastungsgewicht und der Quarz mit seiner Einbettung unter einer Glocke, die aus Pappe gefertigt und mit mehreren Lagen Aluminiumfolie durch Epoxydharz umklebt war, angeordnet. Sie enthielt nur zwei kleine Öffnungen für das abgeschirmte Kabel und für eine Schnur, um von außen das Gewicht aufsetzen zu können. Auf diese Weise gelang es, Influ enzerscheinungen weitestgehend zu beseitigen. Trotz dieser Abschirmung wur den mit dem Schwingungskondensatorelektrometer VA-J-50 stark schwan kende Störspannungen im Größenbereich 1 mV festgestellt, die sowohl auf das Elektrometer selbst als auch auf äußere Einflüsse (Netz, Luftelektrizität, Schalt- und Zündstörungen) zurückzuführen waren. 8. Die Problematik einer direkten Messung der zweiten Ableitung der Schwerkraft ge ¬ ordnet man drei Meßsysteme übereinander an, schaltet diese mechanisch gegeneinander und belastet das mittlere doppelt so hoch wie die beiden anderen, dann kann auch die zweite Ableitung der Schwerkraft g zz experimentell be stimmt werden, da die Wirkung der Schwerkraft und die des vertikalen Gra dienten kompensiert wird. Auf dieser Grundlage schlägt Lundberg [72] ein Gerät zur direkten Messung von g zz vor, das in Bild 69 dargestellt ist. In ähnlicher Weise wie oben könnten auch drei piezoelektrische Indikator systeme übereinander angeordnet und so ein Gerät zur Messung von g zz auf dem piezoelektrischen Prinzip geschaffen werden. Bekanntlich nimmt die 3. Ableitung des Potentials mit der 4. Potenz der Entfernung vom Störkörper ab. Der Meßeffekt pro Meter wird daher sehr klein, und zwar angenähert 10 3 cgs kleiner als bei der Messung des gestörten gravi metrischen Vertikalgradienten unter gleichen Voraussetzungen, sein. Solche geringe Kraftwirkungen sind mit Hilfe einer piezoelektrischen Anordnung mit Bestimmtheit nicht mehr zu erfassen. Die für die Erforschung oberflächennaher Strukturen so wichtige 3. Ablei tung des Potentials kann vorläufig nur durch Berechnung aus Schwerewerten oder über eine indirekte Messung nach dem Verfahren der Pseudoableitungen (Pham van ngok [84]) gewonnen werden.