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so gibt es nur einen Ausweg und dieser heißt: Benutze die, sogenannten Kontroll- oder Fallennester. Nur allein dadurch ist es möglich, die zahlreichen faulen Leger, die weder Fut ter noch Pflege wert sind und nur zum Schaden ihrer fleißi gen Schwestern kostbaren Platz beanspruchen, herauszufin den und auszumerzen, und nur dadurch wird die Steige rung der Leistung eines Bestandes gewährleistet. Ersatz Pir Futterkartoffel«. Bei den diesjährigen Kartoffelpreisen, die voraussichtlich noch steigen werden, dürste die Schweinemast mit Kartoffeln etwas teuer werden. Man kann da als guten Ersatz für diese Kohlrüben und Runkelrüben verwerten. Die ersteren werden mit einem «einen Zusatz von Kartoffeln und dem 5. Teil der ganzen Masse von Kleeblumen oder auch nur Klee- häckfel gedämpft, durch welches das Futter noch mehr Nähr stoffe erhält, als wenn nur Kartoffeln gefüttert würden. Runkelrüben können, recht klein gestampft, sogar roh hinzu- gesügt werden, was sogar Zuchtsäuen vertragen, wenn man etwas Terstenspreu, Kleie und Gerstenstroh zusetzt. Bienenzucht. Einige» über den Anstrich von VieneakSfien. Die Farbe hat zunächst den Zweck, die Kästen widerstandsfähiger zu machen und denselben ein hübscheres Aussehen zu geben. Ein Anstrich von innen ist absolut unnötig, sogar gefährlich, well er die notwendige Ausdünstung hindert. Der Anstrich der Kästen ist in der Regel ein mehrfarbiger, d. h. es erhält jeder Aasten einen anderen Ton. Das soll den erstmals aus fliegenden jungen Bienen und der Königin die Orientierung erleichtern. Der blauen, gelben und braunen Farbe geben wir beim Anstrich von Bienenwohnungen den Borzug. Wer angesäuerte Honigwaben in Reserve hat, darf die selben im eigentlichen Winter niemals verfüttern. Solche Waben erzeugen im Darme der Biene viel mehr Rückstände und führen in der Regel bald zur Ruhrerkrankung. Erst wenn das Wetter Ausflüge erlaubt, kann der angesäuerte Honig als Futter gereicht werden, weil dann den Bienen hinreichend Gelegenheit geboten ist, die Exkremente auszu scheiden. Bester allerdings wäre es, die Honigwaben an trockenen Orten auszubewahren, daß sie nicht erst ansäuern. Verdeckelte Waben eignen sich viel mehr zur Hinterstellung als offene, well im ersteren Falle der Honig fast nie Feuch tigkeit annimmt. wie viele Rahme« dürfe« einem Volke belassen werde«? Das hängt von der Doltsstärke und der Rahmengröße ab. Es bleiben so viel Waben in der Beute, als die Bienen gut belagern, besetzen können. Das Wachswerk muß von den darauf sitzenden Bienen vollständig verdeckt sein. Eine nicht mehr belagerte Wabe am Fenster kann belassen werden, da mit die Bienen im Winter nicht direkt am kalten Glase sitzen. Die Bienen müssen den ganzen Winter über ständig gute Lust haben. Wir benötigen keinen Lustkanal. Zug luft ist den Bienen höchst nachteilig. Dafür fordern wir, daß das Flugloch den ganzen Winter über völlig offen bleibt, nur geschützt durch Drahtnägel oder praktische Schieber ge gen eindringende Mäuse. Das Verwahren der Flugöffnun gen mittelst Wacholdersträußchen ist naturwidrig. Den scharfen Zähnen der Nager widerstehen die Nadeln nicht, sie behindern vielmehr die Lustzirkulation und einen allenfall- figen Reinigungsflug. Vie Bienen müssen auch trocken sitzen. Dazu gehört eine entsprechend große Leute, ein nicht zu naher Standort am Boden, gleichmäßige Umhüllung, wo solche überhaupt notwendig wird und öftere Erneuerung des angenäßten Füllmaterials. von den Bleuen mutz jede stärkere Störung fern gehal ten «erden. Wir rechnen dazu klappernde Läden, knar rende Türen, die Gesellschaft von Mausen und Meisen, mo noton auf die Beuten fallende Regentropfen, auffchlagende Neste naher Bäume, verführerische Sonnenstrahlen und nicht zuletzt den Imker selbst, wenn er es sich bei jedem seiner täg lichen Besuche nicht nehmen lasten will, an die Beuten zu klopfen oder gar Rauch in dieselben zu blasen. Das zehrt am innersten Marke der Bienen, macht sie nervös, stech lustig, verleitet sie zu stärkerer Zehrung und beschwört da- mit die so gefährliche Ruhrerkrankung herauf. Weigert, Kreisbienenmeister. Die Jauchegrube (Nachdruck verboten.) Die Jauchegrube ist für den rationellen Landwirt von fast gleicher Wichtigkeit wie die Düngerftätte. Sie soll zur Aufnahme der flüssigen Auswurfstoffe aller Nutztiere die nen, fehlt aber leider noch auf sehr vielen Gehöften. Wenn die Jauche überhaupt gesammelt wird, so läßt man sie häu fig in die Düngergrube laufen, und das ist sehr verkehrt. Sie wirkt dort insofern schädigend auf den Dünger ein, als sie ihn durch die dauernd übermäßige Feuchtigkeit in eine fal sche Gärung versetzt. Aber auch die Jauche verliert durch eine solche Behandlung an Wert. Im eigenen Interesse sollte jeder Landmann entweder eine selbständige oder auch mit der Düngerstätte in Verbindung stehende Iauchegrube in entsprechender Größe und Tiefe anlegen und den Inhalt derselben auf den Acker bringen, wenn die Jauche den Rand d.er Verbindungsröhre erreicht hat. Die Vorteile der Anwendung des flüssigen Düngers sind sicher jedem erfah renen Landwirt bekannt, und er wird wissen, daß dieser Dungstoff die Pflanzennahrung in gleich ausnehmbarer, da her wirksamster Form enthält. Zu bedenken ist aber auch, daß die Jauche keineswegs einen Jdealdünger darstellt, viel mehr mit Vorsicht zu verwenden ist. Die Jauche enthält nämlich hauptsächlich Stickstoff und Kali, dagegen nur ge ringe Mengen an Phosphorsäure. Bei Halmfrüchten bringt die Jauche daher leicht Lagerung hervor. Um diesem Uebel- stande vorzubeugen, muß man die zu jauchenden Ackerflä chen zwei bis drei Wochen vorher tüchtig mit Thomasmehl düngen. Verantwortlich kür den Anhalt: Max Niederer in Bischofswerda. -ft- v VOiNO8 0 8 UMMLNkmW Sickerst«» uock biUixstss vo«iol»kt>oi»v«rk«kren rur V«r- dütunx voll Viekosllcdoo. ^illl»ck«ts N»ockk»dollk. Di« Uoillvs kiLss ckitlli«ll übersU kill lluck vcnücdtcn 6e»k»U> »U« 8miII«ll sicker. ^Ilsillverksok: Sckockort, Nieckoksverck» Kür Wintersaaten Peru-Guano ,,Füllhor«marke"— der beste Dünger. Er locke,t die Ackerkrume und fördert die Gare. Es wird gebeten, sich bei allen An fragen und Bestellungen stets auf den „Sächsischen Landwirt" zu beziehen. Alle Sorten Maschinen-Oel, Cenirisugen-Oel, Fischtran raff. Rüböl, Vaseline, Lederfett, Wagenfett, russischen Talg empfiehlt billigst klitr KMistüt, Ad. Näthers Nachf.