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B.) es doch eine dokumentarische Festlegung der Schuld Eng lands an diesem Weltkriege, was der Reichskanzler in sei ner kurze» Darlegung über die Vorgeschichte des Krieges ausführte. England ist gerichtet für alle Zeiten, rief der Reichskanzler aus. Der Wucht dieses Urteils muß die Sühne entsprechen, die England zu leisten hat. Auch das ist ein Er gebnis der denkwürdigen Rsichstagssißung vom 2. Dezem ber, das nicht vergessen werden soll. T Abonnements-Destellungen werden angenommen in der Geschäfts stelle Altmarkt 15, sowie bei den Zeitungsboten in Stadt und Land, ebenso auch bei allen Postanstalten. — Nummer der Zeitungsliste (>587. — Schluß der Geschäftsstelle abends 8 Uhr. Sonnabend. 5 Dezember 1914 Anzeigeblatt für Bischofswerda, Stolpen und Umgegend, sowie für die angrenzenden Bezirke. Mit den wöchentlichen Beilagen: Dienstags: Belletristische Beilage; Donnerstags: Der Sächsische Landwirt; Sonntags: Illustriertes Sonntagsblatt jur Elsaß Lothringen. 3) Krankenhausvertrag, 4) Weseuitzgeradelegung (Flurstücksankaus). 5) Leminarkeoauungsplan. 0) TvvferciortSacsek 7> Prozeßsache Wende. Hierauf nichtöffentliche Sitzung. Bischofswerda, am 4 Dezember 1014 § Mittag, stellv. Stadtv.-Borsieher. Der ge'cheitcrte russische Kriegsplan. Major a. D. Morath schreibt im „Berliner Tageblatt" über den gescheiterten russischen Kriegsplnn: Die glänzende Offensive der deutschen Ostarmee schien anfangs zu einem Cannae zu führen, zu einer Einkreisung und Vernichtung der russischen Hauptmacht in offener Feldschlacht. Aber wie derum trat die russische Masse auf den Plan und warf neue Kräfte vom Süden und Osten gegen unseren bei Lowicz und Lodz hcrumgreiseuden heeresflügel. Die umfassenden Deut schen wurden selbst umfaßt, befreiten sich aber durch helden mütige Energie aus der Umklammerung. Nun handelte cs sich darum, von neuem die Entscheidung zu suchen. Mit zäher Beharrlichkeit sind südlich der Weichsel die deutschen Jnfanterieangriffe ausgenommen uiw ausgenutzt. Der letzte russische Kriegsplan, der gewaltige Borstoß gegen die deutsch- Breslau, 4. Dezember. (W. T. B.) Die „Schlesische Volkszeitung" veröffentlicht folgende Bekanntmachung das Oberpräsidcnten: Se. Majestät der Kaiser und König haben mich mündlich allcrgnüdigst beauftragt, seine Schlesier zu grüßen. Sei» Besuch in Schlesien gelte der Provinz und ihren tapferen Söhnen. Seine Majestät beglückwünsche die Provinz zu ihrer mannhaften Haltung in schwerer Zeit und zu den glänzenden Taten der Schlesier, insbesondere auch der schlesischen Landwehr im Felde, und haben das festeste Ver trauen, daß sie weiter ihre Ausgabe erfüllen werden. Amtsblatt der Königlichen Amtshauptmannschaft, der Königlichen öchulinspektion und des Königlichen Hauptzollamtes zu Bautzen,' sowie des Königlichen Amtsgerichts und des Ltadtrates zu Bischofswerda, und der Gemeindeämter des Bezirks. Erscheint jeden Werktag abends für den folgenden Tag. Der Be zugspreis ist einschließlich der 3 wöchentlichen Beilagen bei Abholung in der Expedition vürleljährlich 1 Mk. 50 Pfg., bei Zustellung ins Haus I Mk. 70 Pfg.; durch die Post frei ins Haus viertel jährlich 1 Mk. 92 Pfg, am Postschaltcr abgeholt 1 Mk. 50 Psg. Einzelne Nummern kosten 10 Psg. Vor neuen Kämpfen an der Vier Die schweren englischen Verluste in der Schlacht in Flandern. österreichische Grenze von Soldou bis Krakau ist schon jetzt als gescheitert anzusehen und wir dürfen hoffen, daß er auf immer begraben wird. Wie auch das Endergebnis dieses Kampfes sein mag, dessen letzten Ausgang wir erwarten, im mer wird er zu einer gewaltigen Schwächung der russischen Kriegsmacht führen und dadurch zum Scheuern des grund legenden Operatlonsgedonkens, der Entlastung der West mächte. Rußland verlor gegen Deutschland und Lsterreich- ilngorn im ganzen eure. 400 000 unverwundete Gefangene, zu denen nach niedriger Schätzung mindestens 400 000 Tote und Verwundete kommen. Bon seinen Offizieren sind da runter 33 000. Bei dem schwachen Friedenssiand der Offi ziere des beurlaubten Standes eine Zohl. welche die ausrei chende Besetzung der Osfizierestcllen denn neuen Aufgebot mehr als zweifelhaft macht. Die Zahl der in den vier Kriegs- monnten Erkrankten wird sich analog früherer Kriegsstatistik und angesichts der mcmgelhasten russischen Kriegssanität auf rund 300 000 Mann belaufen. Rußland ist also in seinen besten und besseren Feld- und Rejerveirnppeii schon um 1 100 000 Mann geschwächt; das wären nahezu 50 Prozent der wahrscheinlichen Kriegsstärke an Feld- und Reserve truppen, wenn man nach dem Loebell'schen Jahresberichte und der Berechnung des Generals von Janson diese Kriegs stärke mit 2 400 000 annimmt. Berechnet man aber die russi sche Kriegsstärke nach General von Blume, dnc Stärke der Anzeigenpreis: Die 5gespaltcnc Korpuszcile oder deren Raum 12 Pfg., für Inserate von außerhalb des Verbreitungsgebietes 15 P;g. Die Reklamezeile 30 Pfg. Geringster Inscratenbetrag 40 Pfg. Bei Wiederholungen Rabatt nach aufliegcndem Tarif. Erfüllungsort für beide Teile Bischofswerda. Fcstbestellte Inseraten« Aufträge können nicht zurückgezogen werden. London, 4. Dezember. (W. T. B.) Der militärische Korrespondent der „Times" gibt die Verluste der britischen Armee aus S4VS9 Mann an, was ungefähr der ursprüng lichen Stärke des Heeres entspricht, als es ins Feld rückte. Die Verluste in der Schlacht bei Zpern und Armentieres be trugen etwa 59 990 Tiiann, wovon ungefähr 5500 auf das indische Korps cntfielen. Der Korrespondent fährt fort: Wir müssen zne.eben, daß die deutschen Truppen trotz schrecklicher Verluste noch zahlreicher sind als wir und daß sie starke Stel lungen emnehnien. Sie besitzen eine furchtbare Artillerie, die zerstreut oufaestellt und wohl verborgen ist. Ihr schweres Geschütz Hot noch die Oberhand und begräbt beständig unsere Leuke, indem ganze Abteilungen der Laufgräben zerstört. Ihre Scharfschützen find kühn und hartnäckig. Ihre Mörser und Granaten verursachen uns beständige Verluste. Obwohl ihre Aufklärung in der Luft seltener wurde, erscheinen doch noch Tauben und Albatrosslugzcugc über uns und beobach ten, was wir tun. Die englischen Offiziere und Unteroffiziere sind in schrecklicher» Alccße geschwächt. Wir haben fast die ganze reguläre Reserve und den besten Teil der Spezialrescr- ven vieler Korps an die Front gebracht. Wenn die Depots nicht länger im Stande sind, einen guten und regelmäßigen Ersatz zu schicken, würde die Armee an der Front gern einen Teil der neuen Armee als Ersatz begrüßen. Wir brauchen jeden Nairn, den wir finden können, und werden bald erwä gen müssen, wie wir die neuen Aushebungen am besten an der Front verwenden tannen, ob die Armee, Divisionen und Brigaden und Einheiten, oder zur Auffüllung. London, 4. Dezember. (W. T. B > Die „Times" ver öffentlicht Briese von Ossizieren an der Front. Ein Brigade general schreibt: Die Ofsiziersfrage bereitet mir Schwierig keiten. Aber so geht es der ganzen Armee; denn wir hatten schwere Verluste an Offizieren. Es ist unmöglich, in ein paar Monaten gme Offiziere auszubilden. Durchhatten. Daß der Reichstag die zweite Kreditforderung der Reichsregierung für Kriegszwecke im Betrage von weitere» fünf Milliarden Mark bewilligen würde, stand von vorn herein fest. Fest stand auch, schon vor Beginn der vorgestri gen Reichstagssitzung, daß diese Bewilligung ohne vieles Reden und einmütig erfolgen würde. Der Verlauf und das Ergebnis der Verhandlungen hat denn auch diese Zuversicht nicht getäuscht. Die eine Stimme des sozialdemokratischen Querkopses Liebknecht tonnte der einmütigen Zustimmung der Volksverkketung zu der Vorlage der Negierung umso weniger Abbruch tun, als diese Stellungnahme des Außen- leiter-Genossen gegen die Vorlage selbst von den übrigen Sozialdemokraten mit lautem Hohne festgestellt wurde. Das Wagnis, seine abweichende Stimmabgabe zu begründen, un ternahm der Genosse Liebknecht nicht. Er wäre mit einem Versuche dazu buch zweifellos übel angekommen. Man kann demnach mit Recht sagen, daß der deutsche Reichstag in vol ler Uebereinstimmung aller seiner Parteien der Regierung die weiteren Mittel zur Fortführung des Krieges bewilligt hat, denn auch der offizielle Vertreter der Sozialdemokratie bekundete trotz aller Umkleidung des Votums dieser Partei die Zustimmung zu dem neuen Fünf-Milliarden-Kredite. In dieser Bewilligung einer enormen Summe für die Kosten der weiteren Kriegführung liegt aber keineswegs der Schwerpunkt der vorgestrigen Reichstagsvcrhandlungen. Er ist vielmehr in dem entschiedenen Bekenntnis zu suchen, das der Reichskanzler namens der Neichsregicrung und ves gan zen deutschen Volkes zu dem Entschlüsse ablegte, in dem uns aufgedrungenen Kriege auch einer Welt von Feinden gegen über durchzuhatten bis zum Aeußersien, bis zu einem Siege, der uns einen ehrenvollen Frieden für die Dauer sichert, und in dem geradezu ungestümen Bestalle der gesamten Volks vertretung zu diesem Bekenntnis, der einer ungeteilten Über nahme des Gelöbnisses der Regierung gleichkam. Die Be kräftigung, die der Abgeordnete Dr. Spahn namens der ge samten bürgerlichen Parteien diesem Gelöbnisse dann noch angedeihcn ließ, war ein Siegel, das auf einen Vertrag ge drückt wird, hierauf den Vertrag zwischen Regierung und Volk, jedes Opfer zu leiste!:, um das große Ziel, einen ehren vollen Frieden und die Sicherung einer freien Entwicklung für das deutsche Volk zu erreichen. Dieses Bekenntnis zum Durchhalten ist bereits durch ungeheuere Opfer an Blut und Leben bekräftigt worden, und nach stehen mir nicht, wie der Reichskanzler nut Recht nusführte, am Ende der Opfer. Aber Deutschland hat gezeigt, dos; es nicht nur gewillt ist, alle er forderlichen Opfer zu bringen, sondern daß es auch imstande ist, diese Opfer auf sich zu nehmen. Es war ein glorreiches Bild, welches der Neichstagsprüsidcnt in einer kurzen Ueber- sicht über die Weltgeschichtlichen Ereignisse der letzten vier Monate entwarf, und es war ein nicht, minder glorreiches Bild, welches der Reichskanzler von dem Opfermule und der sittlichen Größe entwarf, die der Krieg im deutschen Volke zu Wege gebracht habe. Das Gelöbnis, das Negierung, Volksvertretung und Volk vorgestern zum Durchhalten bis zum Aeußerstcn abgelegt haben, wird, um mit dem Reichs kanzler zu sprechen, bis zu unseren kämpscnden Brüdern schallen, und sie anscuern zu weiteren glorreichen Talen. Es wird auch ins Ausland schallen, zu den Deutschen, die heute unter den Gewalttaten unserer Feinde leiden, und es soll ihnen die Sicherheit bringen, daß wir nur einen Frie den schließen, der auch Sühne bringt für ihre Leiden, einen Frieden, der der Welt zu wissen tut, daß ungcsühnt keinem Deutschen ein Haar gekrümmt werden darf. Das'Gelöbnis zum Durchhalten und der Ausdruck des felsenfesten Ver trauens in den Sieg unserer Waffen soll aber auch unseren Feinden in die Seele dringen. Bor allein England. War Ein «euer deutscher Angriff an der Vser. Nach einer Kopenhagener Depesche der „kölnischen Zeitung" meldet „Daily Lhronirle" aus Amsterdam, die Deutschen hätten den vereinigten Hauptangrisf aus die Stel lungen der Verbündeten an der Mer begonnen. Wahrschein lich werde der Angriff von größeren deutschen Truppenstär ken mit schwereren Geschützen ausgeführt, als jemals zuvor. Majestät der Kaiser besuchte heute Teile der in der Gegend von Lzenstochau kämpfenden österreichisch-ungarischen und deutschen Truppen. Nennenkarnps in Ungnade. London, 4. Dezember. (W. T. B.) Die „Worningposl" meldet aus Petersburg: General Rennenkampf ist vom Oberbefehl enthoben worden, weil er in der Konzentrations bewegung der Einschließung der Deul scheu seine Stellungen zwei Tage zu spül einnahm.