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1-14. düng und kör» il Kleidern un» reit» SS Mann Schergen brüll» ngen entz'ehen ehl, innerhalb Kilometer em» i. Dieser Ort, nur auf mehr» erreichen. Es schieben. Am Finnland mit e Botschaft in kizesfin Johann nvundeten im palast. — Da» er Sitzung der Hause teil. »lot gemeldet. -oldat Richard s gefallen ge- Oehmigen ist iter gesund in esnachrlcht er» ineesturm um- rscheinlich um- s Oberwiesen- er abends im ammen. Bon mteryommene los. Es liegt i der strengen — erfroren ist. »den -denen Liebes- kln. ember 1914. ur«, 80 Kilo 3 50 »0 Pfd. 2 — 1 Kilo 3 10 so - so . 4- 13 «1. rtiogewicht obovkrsrkobr ung mvdsoi. »»so u Mvili. 8od. kbrux. ebert Günther, Obeineuktrch scher, Näherin» . S- tederike grsch. lewesene Hohl« enrentnerin t« j. 1 M. 2S T. endschuh geb. kisters «Ehefrau j. 11 M. 27 T m. Weif«, ttrsdtenst. und heilige« mber, nachm. cm. Beichte u. gnrr. nmunton. Sottesdienst Gottesdienst, er, abends '/,8 in Kriegsnot. Beichtrede, tgt. e Predigt- Predigt. Versammlung : Wendische che, '/.«Uh, NkMlker 277 Sonntag, 2V. November 1S14. 68. Jahrgang. DerSGWeLEer Bischofswerdaer Tageblatt Amtsblatt der Königlichen Amtshauptmannschast, der Königlichen Schulinspektion und des Königlichen ^auptzollamtes zu Bautzen, sowie des Königlichen Amtsgerichts und des Stadtrates zu Bischofswerda, und der Gemeindeämter des Bezirks. Anzeigeblatt für Bischofswerda, Stolpen und Umgegend, sowie für die angrenzenden Bezirke. Aeltestes Blatt im Bezirk. Erscheint seit (846. Telegr.-Adreffe: Amtsblatt. Fernsprecher Nr. 22. Mit den wöchentlichen Beilagen: Dienstags: Belletristische Beilage; Donnerstags: Der Sächsische Landwirt; Sonntags: Illustriertes Sonntagsblatt. Erscheint jeden Werktag abends für den folgenden Tag. Der Be« zugsprei» ist eirüchließlich der 3 wöchentlichen Beilagen bei Abholung in der Expedition vierteljährlich 1 Mk. 50 Pfg., bei Zustellung ins Hau» 1 Mk. 70 Pfg.; durch die Post frei ins Haus viertel« MrUch 1 Mk. 92 Mg, am Postschalter abgeholt 1 Mk. 50 Pfg. Einzelne Nummern kosten 10 Pfg. Abonnements »Bestellungen werden angenommen in der Geschäfts pelle Altmarkt 15, sowie bei den Zritungsboten in Stadt und Land, ebenso auch bei allen Postanstalten. — Nummer der Zeitungsliste 6587. — Schluß der Geschäftsstelle abends 8 Uhr. Anzeigenpreis: Die 5gespaltene Korpuszeile oder deren Naim» 12 Pfg., stir Inserate von außerhalb des Verbreitungsgebietes 15 Pfg. Die Reklamezeilr 30 Pfg. Geringster Inseratenbrtraa 40 Pfg. Bei Wiederholungen Rabatt nach aufliegrndem Tarts. Erfüllungsort für beide Teile Bischofswerda. Festbestellte Inseraten» Aufträge können nicht zurückgezogen werden. Inserat- und Abounemeuts-Beftelluuge« «kamt entgegen i« Bautzen: Weller'sche Buchhandlung, Schulftratze 9. Die hier aufhältlichen MtNlkrpKlvAtla»" der tt«- Idtua >r»9«s «m«l 1»tkA»r, haben sich bis »Pkt«»»!»»» »uns s. lld«»»malb«^ ISIS, unter Vorlegung ihrer Militärausweise, im Einwohnermeldeamts — Rathaus, Zimmer 14 — »rrr Wer diese vorgeschriebene Meldung unterläßt, wird mit Geldstrafe bis zu 30 Mark oder mit Haft bis zu drei Tagen bestraft. am 26. November 1914. Meischbezug für Angehörige der Kriegsteilnehmer und für Minderbemittelte. Die diesige Fleischerinnung haksich dankenswerter Weise bereit erklärt, bis auf Weiteres an Angehörige der Kriegsteilnehmer und an andere Personen, deren Einnahmen durch die Zeitverhältmsse erheblich beschnitten sind, geräucherten Speck und Rauchfleisch zum Pfundpreise von 90 Pfg, Blut-, Leber» und Mettwurst zum Höchstpreise von 90 Pfg. für das Pfund (alles auch in kleineren Mengen beziehbar) zu verkaufen und denselben Kreisen auch frisches Schweine» und Rind.Kochfleisch insofern billiger abzugeben, als dafür nur der niedrigste Ladenpreis berechnet werden soll. Wer von dieser Einrichtung Gebrauch machen will, kann gegen Erlegung des Bar wertes im Rathause (Kämmerei) Bezugsmarken entnehmen, die in Stücken zu 5Y Pfg Bar wert an den einzelnen Bezieher zum Höchstbetrage von 3 Mk. auf die Woche abgegeben werden Die Marken dürfen nicht an andere weitergegeben werden. Sie allein berechtigen zur Inanspruchnahme der von der hiesigen Fleischerinnung gebotenen Vergünstigungen. Unterschiede zwischen dem Werte des Warenkanfes und dem Markenwerte werden bei den Fleischern durch Bargeldrück- oder Zuzahlung ausgeglichen. Die Fleischer ei halten für die bei ihnen eingehenden Marken am 2. Werktage jeden Monats deren Barwert gegen Rückgabe der Marken in der Kämmerei ausgerahlt. Bischofswerda, am 27. November 1914. Der Stadtrat. Hin englischer Dampfer von einem deutschen Unterseeboot versenkt Eine neue Riesenschlacht bei Vpern. — Der russische Landsturm wird ausgeboten. — Niederlage der Engländer in Südafrika. Part». 28. November. (W. T. B.) Da» »Echo de Pa ris" meldet aus Le Havre: Der englische Dampfer «Mala chit»" (2000 To.) wurde aus der Fahrt von Liverpool nach Le Havre einige Meilen nordwestlich von Le Havre durch ei« deutsche» Unterseeboot versenkt. Der Kapitän de» Untersee boote» gah der Mannschaft de» »Malachits" 10 Minuten Zeit, um von Dord zu gehen, und wenige Minuten später fing der Dampfer Feuer. Das Unterseeboot verschwand. Die Mannschaft des »Malachit»" konnte sich nach Le Havre retten. Heftiger Kamps aus der Linie Vpern— La Dassse. Köln, 28. November. Einer Kopenhagener Depesche der »kölnischen Zeitung" zufolge drahlet der Mitarbeiter de» »Daily Lhronlcle" aus Tlordftankreich: Auf der Linie Vpern—La Basis« entwickelt sich eine Riesenschlacht. Die deutschen Truppen griffen da» vereinigte französische und englische Heer an. Der Kampf dauere bereit» 48 Stunden. Die Deutschen hätten neue Artillerie erhalten. Kanonen nie dagewesenen Kalibers würden verwandt- In Oosburg war am Freitag, wie der »Tagesztg." aus Rotterdam berichtet wird, wieder schwerer Kanonendonner au» Südwesten zu hören, woraus zu schließen ist, datz die englische Flotte wieder an dem Kampfe teilnimmt. Englische Lügen. Berlin, 28. November. (Amtlich.) Die Meldung de» »Daily Mail", daß Dixmuiden von den Verbündeten zurück erobert worden sei, entbehrt jeder Grundlage. Dixmuiden befindet sich nach wie vor in deutschem Besitz. Rußland rnst acht Klassen Landsturm ein. Mailand, 28. November. (W. T. B.) Einer Meldung de» »Eorriere de la Sera" aus Petersburg zufolge sind in Ruhland acht Klassen Landsturm aufgeboten worden. Englische Niederlage in Südafrika. Haag, 27. November. Aus Präloria wird gemeldet, daß am Sonnabend nachmittag die Aufständischen den Poli zeiposten von Hammanskral umringten, um ihn zu stürmen. Fünfzig Mann Infanterie, 100 Mann berittene südafrikani sche Infanterie und SO Mann Kavallerie traten dem Feind bei Slipdrifi entgegen, während 50 Mann bei Griff standen, um die Aufständischen aus ihrem Rückzüge aufzuhalken. Es entbrannte ein fürchterlicher Kampf. Die Aufständischen schossen ausgezeichnet. Rach mehrstündigem Gefecht muhten die englischen Truppen sich zurückziehen. Soweit bekannt ist, halten die Aufständischen zwei Tote und fünf Verwundete. Die Verluste der Engländer an Offizieren und Mannschaften find bedeutend. —"England am Mtzrund. Der Wirk!. Geh. Oberregierungsrat Dr. Friedrich Freund, Ministerialdirektor im Preuh. Ministerium des Innern, beleuchtet in höchst zutreffender Weise Gründe und Ursachen, die das so stolze Albion auf die abschüssige Bahn geleitet haben. Wir entnehmen den interessanten Ausfüh- rungen folgendes: Die Schleier fallen. Der Welt gehen die Augen auf. Das stolze Land, in dem, wie einst im Reiche Karls v., die Sonne nicht unterging, war auf seinen Lorbeeren eingeschla fen. Es erwacht und sieht sich am Rande des Abgrundes. Jhering, der große Jurist, hat einmal ausgesprochen, daß ebenso wie der Einzelmensch ein Volk atmen müsse. Denn das Atmen ist Aufnahme des Fremden und Verar beitung Mit dem Eigenen. Nur ein solches Atmen ist Ent wicklung. Ettglknd hat in seinem Schlaf das Atmen ver lernt. Wie China, wollte es sich aus sich heraus entwickeln und erkennt nun zu spät, daß es ein Opfer der Verletzung des wichtigsten physiologischen Naturgesetzes geworden ist. England hat im Kampfe der Barone mit den Königen den Parlamentarismus geschaffen. Die Welt hat ihn wie ein Dogma angebetet und in hundert Spielarten nachge ahmt. Der Parlamentarismus sollte gleichzeitig die Stimme und die Kraft des Volkes darstellen. Die Geschichte der jun gen Freundschaft zwischen England einerseits und Frankreich und Rußland anderseits lehrt, daß die Stiiyme des Volkes im Parlamente gefälscht worden ist. Eduard VII. und Lord Grey find lächelnd über das ohnmächtige Parlament hin weggegangen. Das englische Volk muß, wenn es an seine Macht aus früheren Zeiten denkt, tief beschämt sein Haupt verhüllen. Mit schwächlichen Seufzern und bangen Zweifeln entläd sich das Herz des englischen Volkes, das einstmals in dem verantwortlichen Parlament schlug, jetzt in einer unver antwortlichen Tagespresse. Es sieht seine Söhne sich ver bluten, seine Schiffe in den Grund gebohrt, seine Küsten be droht, seinen Kredit erschüttert, seinen Reichtum schwinden. Es weiß, daß alles dies das Werk leichtfertiger Könige und Minister gewesen ist und schämt sich, daß das Parlament zum Spielball dieser Abenteurerpolitik sich hat erniedrigen lasten. Der Parlamentarismus atmet nicht mehr, er ist zur Form versteinert. Und gerade er war das Idol, das in Deutschland jahrzehntelang bewundert wurde. Männer wie Gneist haben geglaubt, uns diese Institution als ein Palla dium der Freiheit der Völker vorhalten zu dürfen. Und nun —? Da» englische Parlament ist eine wesenlose Gestalt. Es ahmt wohl äußerlich die Gesichtszüge des Volke» nach, aber ihm fehlt da» H e r z. Wehe dir Eng- landl Der englischen Wirtschaftspolitik widmet der Verfasser ebenfalls längere Betrachtungen. Sie beruhe auf dem In dividualismus, d. h. auf dem Prinzip der Einzelwirtschaft, des Einzelverdienstes im Gegensatz zur Gesamtwirtschaft, dem Gesamtverdienste. Der wirtschaftliche Individualismus verkörpert sich in der Figur de» englischen Kaufmanns. Luch der englische Individualismus hat da» Atmen verlernt. Und dieser englische Individualismus, wie er sich in dem Buche des verstorbenen Bankiers Lord Avebury malt, hat bis in unsere Tage hinein bewundernde Verehrer gefunden. Jetzt erwacht die Welt und wird sehen, wie der Wucherer aus dem Tempel vertrieben wird. Wehe dir, England! Nachdem Dr. Freund noch darauf hingewiesen hat, wie England zu seinem Unglück leichtfertig die Grundlage des Rechtes verläßt, wendet er seinen Blick noch auf das eng lische Söldnerheer. Das Prinzip des Söldnerheeres mutet uns vom Standpunkt der modernen Welt wie ein Bersteine- rungsprodukt an. Gewiß, das Milizsystem war bequem und genügend, solange die anderen Völker mit ihren stehenden Heeren sich willig dazu hergaben, für England die Schlachten zu schlagen. Gewiß, das Milizsystem ermöglichte es der englischen Industrie, die Arbeiterschaft in der Fabrik festzu hatten, anstatt sie in den Jahren der besten Ausbildung» - fähigkett zu einem mehrjährigen Militärdienst zu entlasten. Aber über dieser Entwicklung übersah England das große ethische und soziale Fortschrittsmoment in der allgemeinen Wehrpflicht. Das Ethische, insofern jeder Dolksgenoste sich mitverantwortlich für die Sicherheit des Vaterlandes fühlt, das soziale, indem sich eine Art von Familienband um die Soldaten aller Grade schlingt. Nichts ist charakteristischer für das Fehlen dieser hohen Kulturelemente des verlästerten Militarismus in dem heutigen England, als das Bild, das sich nach der Schilderung eines meiner Freunde jetzt in der englischen Gesellschaft zeigt. In den Krieg ziehen die Ar» beitslosen und die sonstigen Proletarier, die wenig oder nichts zu verlieren haben, während die oberen Hunderttau send sich nach wie vor dem Tennis- und Gastspiel widmen. Wenn nach dem schönen Schillerschen Worte die Nation nichtswürdig ist, »die nicht ihr alles freudig setzt an ihre Ehre,", so ist der englischen Nation ein hartes Urteil gespro chen, wenn der Reiche in seiner alten Bequemlichkeit zu Hause bleibt und den Armen in den Krieg ziehen läßt. Eng lands Militärversorgung hat das Atmen verlernt. Wenn es sich auf die Segnungen der allgemeinen Wehrpflicht be sinnen wird, dann wird es zu spät sein. Wehe dir. England! < .