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»WM.. 11,1!! I es . >«" >. u,! > .>H >u II > IWAI l V^«^WWWMWMWVWMWWWM^^MD^W^MWWWM Nr. rn. Der LächfischeErrähler. Leite 10. 1814. würdigen 18. Oktober, führte uns durch eine herrliche grö ßere Stadt, berühmt durch eine Schlacht de» spanischen Erb folgekriege». Auch sonst sind die Ortschaften, wenn auch nicht immer schön, so doch stet» hübsch schmuck und sauber. Es herrscht eben hier germanische Ordnung; denn die Be wohner sind meist Blämen, also Niederdeutsche. Bon mei nem Französisch habe ich schon ausgiebig Gebrauch machen können; doch verstehen die Leute unser Deutsch meist ganz gut. — IS. Oktober 1914. Auch unser heutiges Quartier ist wieder sehr hübsch. Unsere Wirtsleute besitzen einen Weißwarenladen und sind einfache, aber äußerst nette Menschen ... Die nächste Zeit wird uns wohl noch manchen strammen Marsch bringen, ehe wir an den Feind kommen. Wie leid tut es mir, daß ich nichts Näheres, besonders Ortsnamen, schreiben darf, damit Ihr auf der Karte unseren Weg verfolgen könntet! — 27. Oktober 1914. In der folgenden Zeit haben wir stets im Freien kam piert, feit 5 Tagen im Schützengraben. Am Donnerstag er hielten wir die Feuertaufe! Unser Regiment wurde zum Sturm gegen die englische Stellung eingesetzt und trieb den Feind ein beträchtliches Stück zurück. Am Freitag konnten wir in unserer neuen Stellung, die wir rasch verschanzten, ausruhen. Sonnabend früh stürmten wir die eigentliche englische Stellung. Der Erfolg war groß, freilich auch unsere Verluste. Uber 500 Engländer mußten sich ergeben; zahlreiche Beute wurde gemacht, besonders Lebensmittel, mit denen sich die Englän der recht reichlich und in bester Qualität verproviantiert hatten. Wie wohl taten uns mit unserem ausgehungerten Ma gen nach der langen, trübseligen Rübenkost (jetzt, wo un sere Bagage heran ist, leben wir wie im Himmel) alle die Büchsen voll Konservenfleisch und Gelee, die Kisten Feld zwieback, Zigaretten, Flaschen voll Rum, Tee und alle die hundert Delikatessen! Seitdem haben wir Ruhe; doch es ist Ruhe vor dem Sturm. Das zeigen uns deutlich die zahlreichen Schrapnells und Granaten, die uns jederzeit beunruhigen. So Hausen wir denn den ganzen Tag in unseren dump fen Erdhöhlen und harren der Stunde, da wir an die Sonn» hinauskriechen und den Herren Engländern nochmals zeigen können, was deutsche Jungens vermögen! — 29. Oktober 1914. Ein herrlicher Herbstmorgen, ein Tag der Ruhe für uns, meiner seligen Mutter Todestag! Wie glücklich bin ich, sind wir alle! Friedlich ruhen wir eben in der Nähe eines Dor fes, fern von der Schlacht, durch Ablösung den Erdhöhlen entronnen! In der letzten Nacht haben wir zum ersten Male seit zehn Tagen wieder ein Dach über unserem Haupte gehabt.. O, wie viel Schweres haben uns die letzten Tage gebracht! Doch alles ist jetzt vergessen, mit froher Hoffnung gehen wir alle der Zukunft entgegen; hoffentlich bescheren uns schon die nächsten Tage den schönsten Sieg über den Feind! . . . 31. Oktober 1914. Reformationsfest! Ein Tag des Friedens sonst für die Welt und heute nichts von alledem! Hier draußen gibt es keinen Feiertag mehr, an dem man mit Leib und Seele feiern könnte. Trist wie der Himmel ist die Stimmung; denn wieder liegen wir in diesen schrecklichen Gräben, vom Geschützdon ner umhallt, doch selbst untätig in Reserve, in steter Bereit schaft zum Kampf. mer wieder mit einem suchenden, forschenden Blick in ihr Gesicht. Sie wich seinen Blicken aus und fühlte doch, daß er sie betrachtete. Das jagte zuweilen in jähem Wechsel Röte und Blässe über ihre Züge. Und dies Farbenspiel fesselte ihn. Er wurde merklich wärmer und heiterer, unterhielt sich mit Käthes Brüdern und Schwestern, neckte Wally, mit der er sofort auf einen schneidig vertraulichen Ton kam, und stand dem Amtmann über allerlei Fragen Rede und Ant wort. Mit Käthe wechselte er nur wenig Worte. Aber un merklich war das vertrauliche „Du" von ihnen ausgenom men worden. Und dann gab es sich von selbst, daß die beiden eine Weile allein waren. Der Amtmann hatte seine Angehöri gen verstohlen mit den Augen dirigiert, das Brautpaar allein zu lassen. Käthe war wie gelähmt sitzen geblieben und Georg trat rasch an sie heran. „Du bist sehr ernst und still, liebe Käthe." Sie blickte vor sich hin. „Das liegt wohl in meinem Wesen", antwortete sie leise. Er setzte sich dicht neben sie auf einen Sessel, stützte die Arme auf die Knie und sah sie forschend an. „Ich meine, ich hätte Dich schon fröhlicher und lebhafter gesehen als heute." Sie preßte die Handflächen zusammen und sah dann zu ihm auf, mit einem Blick, der ihn eigenartig bewegte. „Du hast mich bisher kaum beachtet", sagte sie gepreßt. Er faßte ihre Hand, die sie ihm widerstandslos überließ. „Weißt Du das so genau?" Sie nickte. „Ja, das fühlt man." „Gefühle täuschen zuweilen." „O nein. Und Du hast mich ja kaum angesehen, wenn ich Dir einmal begegnet bin." Er wußte, daß sie die Wahrheit sprach, wollte das aber in diesem Moment nicht eingestehen. „Du irrst, Käthe — ich habe — ja — ich habe mich schon immer für Dich interessiert." Sie blickte ihn mit großen, ernsten Augen an. „Warum bleibst Du nicht wahr? Ein Mann sollte nie mals Ausflüchte machen." Rur zwei kurze Ruhetage waren uns beschleden, oder besser: zwei Tage, an denen wir uns außer Gefecht befan den, uns des Nachts einmal gründlich ausschlafen konnten; denn am Tage mußten wir in kurzen Märschen bald da, bald dorthin, ohne festes Ziel. So bin ich denn wenigstens jetzt froh, daß wir wieder unser festes Quartier bezogen haben. In meinem Erdloche sitzend, ein Pfeifchen Tabak im Munde, in einen warmen englischen Ulster gehüllt, lasse ich meine Gedanken nach der teuren Heimat zurückschweifen. . . Erinnerung aus dem Dormarsch nach Frankreich. Am Abend des 25. August wurde die . . Infanterie- Brigade als Dorhut für das . . A.-K. von Matague la Pe- tite durch den Ardennenwald auf Oiguils in Marsch gesetzt. In völliger Dunkelheit ging es nun durch stundenlange Waldungen auf schmalem Wege vorwärts. Ein Abbiegen war wegen des ungangbaren Geländes und des dichten Un terholzes ausgeschlossen. Hier und da hörte man einzelne Schüsse fallen, ein Beweis, daß auch hier der Franktireur sein Unwesen trieb. Plötzlich brachte der Adjutant des Vor- trupp-Bataillons dem Führer der Borhut die unerfreuliche Mitteilung, daß der Weg aufhöre und daß sich der Bortrupp anscheinend verlaufen habe. Mühsam wurde zunächst trotz stockfinsterer Nacht festgestellt, daß andere Wege nicht zum Ziele führten, sondern daß der allerdings kaum noch als Weg zu bezeichnende Pfad, der größtenteils noch dazu einge schnitten war, wirklich die Vormarschstraße sein mußte. Nachdem der Führer der Vorhut vergeblich versucht hatte, durch Kav.-Patrouillen die weitere Gangbarkeit feststellen zu lassen, entschloß er sich nunmehr selbst, mit einer Radfahr- lntcrne in der Hand, der Spitze vorausgehend den Ausweg aus dem verflixten Walde zu finden. Die unheimliche Ruhe des dichten Waldes wurde immer wieder vom Widerhalle eines Schusses unterbrochen. Die Baumkronen schlossen sich über den Weg zusammen, so daß der Himmel nicht gesehen wurde, und dadurch jedes Wegezeichen fehlte. Immer schma ler, immer schlechter und ausgefahrener wurde der Hohlweg. Jetzt stieß man plötzlich auf den Schnittpunkt zweier Wald wege, der aus der Karte nicht eingezeichnet war. Welchen der beiden Wege sollte man verfolgen? Drückend war das Gefühl, daß die ganze todmüde Division mit den vielen Ar tillerie-Kolonnen folgte und jedes Stocken sich natürlich hin ten sehr unangenehm fühlbar machte. Es half aber nichts! Es mußte erst der eine Weg auf seine Gangbarkeit untersucht werden und dann der andere. Bald merkte der Führer der Borhut, daß der eine Weg in Geröll und schließlich im Bache endigte. Nun also zurück zum Schnittpunkt. Hier fand er die zurückgelassenen Begleiter im tiefsten Schlafe vor, ange sichts der ungemütlichen Lage wohl der beste Beweis für die Erschöpfung der Leute. Nun wurde der andere Weg beschritten. Tiefe Einsam keit, wunderbare Schattenbilder der Gebüsche und Bäume! Wie durch einen Laubensang ging es hindurch. Man mußte die Artillerie bewundern, daß sie auf diesem Wege vorwärts kam. Wie dunkel die Nacht war, beweist, daß häufig von hinten der Ruf erschallte: „Langsam, die Kolonne ist abge rissen!" Endlich wurde es etwas lichter und auf einer Wald wiese hatte man nachts i/o2 Uhr den Ausgang aus dem fürchterlich engen Wege gefunden, und die Truppe konnte nun noch ein paar Stunden in dem -ort liegenden Dorfe Ruhe finden. Der Führer der Vorhut besuchte noch den sehr netten Abbs, nahm ihn allerdings als Geisel für die Nacht in Beschlag, trank aber mit ihm trotzdem sehr freund schaftlich ein Glas Sekt, was den erregten Nerven Wohltat. Er zuckte zusammen. „Käthe!" rief er erschrocken und etwas wie Beschämung stieg in ihm auf. Er hatte ihre Hand losgelassen. Sie preßte ihre Hände zusammen und machte ein hilfloses Gesicht. Dann sagte sie leise: „Verzeihe, wenn ich nicht die rechten Worte wählte. Ich hätte das nicht sagen dürfen." Er sah sie eine Weile schweigend an und wußte nicht, ob er beleidigt oder beschämt sein sollte. Aber dann siegte das bessere Gefühl in ihm. Wieder nahm er ihre Hand und führte sie an die Lippen. Und dann sagte er in einem leich ten, scherzhaften Ton: „Wir wollen also das Vergangene ganz ausschalten, und ich will mich der größten Ehrlichkeit befleißigen. Und wenn ich mich nicht schon immer für Dich interessiert habe, so tue ich es doch jetzt, und es ist mir aufgefallen, daß Du außer ordentlich ernst bist." Sie atmete auf. „Das darf Dich nicht wundernehmen. Ich habe doch heute einen sehr ernsten Schritt getan, und es ist mir nicht gegeben, leicht darüber hinwegzufehen." Sie schwiegen eine Weile und dann kam zu Käthes heimlicher Erleichterung Wally wieder ins Zimmer und ver kündete, daß der Kaffeetisch gedeckt sei und daß das Braut paar ins Eßzimmer kommen möge. ' Wallys lebhaft forschenden Augen entging es nicht, daß das Brautpaar nicht, wie sie erwartet hatte, in zärtlicher Umarmung, sondern steif und formell beisammen saß. Das erschien ihr sehr programmwidrig. Zu ihrem Erstaunen waren sie auch sofort bereit, das Beisammensein abzubrechen und ihr hinüber ins Eßzimmer zu folgen. Georg nahm nun im Familienkreise eine Tasse Kaffee und empfahl sich dann, indem er die ganze Familie des Amt manns, Wally eingeschloffen, für den Abend zu einer kleinen Derlobungsfeier nach dem Brandnerhofe einlud. Diese Einladung wurde sehr gern angenommen, am be geisterten von Wally. So schied Georg mit einem „Auf Wiedersehen!" Wally konstatierte unzufrieden, daß er Käthe nur die Hand geküßt hatte. Sie schalt stn stillen über da» „steife Brautpaar". Al» besonderen Beweis freundlicher Gesinnung setzte sich der Herr Abbs früh morgens 4 Uhr ans Klavier und spielte be geistert „Den König segne Gott". Unsere vaterländische Hymne ist unter so eigentümlichen Verhältnissen wohl selten im Auslande von Sachsen gehört worden. Am Mittwoch, den 26. 8. wurde stühzeitig der Dotmarsch fortgesetzt und die französische Grenze überschritten . Hierbei befand sich zu nächst die . . Infanterie-Brigade am Anfang de» Gros'. Die Dorhut — . . Jnf.-Brig. — war bei Fumay auf den Feind gestoßen und hatte ihn zurückgetrieben. In Fumay selbst sah es toll aus, überall Brandruinen. Da die . . Jnf.- Brigade der Ruhe bedurfte, wurde nunmehr wieder die . . Jnf.-Brig. in die Borhut genommen. Der Brigade-Kom mandeur der . . Jnf.-Brig. wurde zu diesem Zwecke vorge rufen und benutzte ein des Weges daherkommendes Auto zum raschen Dorwärtskommen. Plötzlich versagte bei dem steil abfallenden Wege ins Maastal, in dem Fumay tief ein geschnitten liegt, die Bremse. Hilflos schaute der Chauffeur um sich. Der Dorhutführer faßt feine Kriegskarte und springt auf einen Heuhaufen, der seitlich der Straße auf einer Wiese liegt. Mit leichtoerstauchter linker Hand landet er glücklich, läuft zu seinem Divisions-Kommandeur vor und erhält seinen Auftrag. Bei einer vollkommen zerschossenen Fabrik im Mäastale, an der rechts' und links steile Fels wände mit dichtem Unterholz bewachsen emporragen, wartet er nunmehr auf das Eintreffen seiner mit etwa 15 Minuten Abstand herankommenden Brigade. Das Auto war inzwi schen gegen einen Baum gefahren und defekt geworden. Diese 15 Minuten Wartezeit war insofern nicht gerade ge mütlich, da der Borhutführer auf einem kleinen Spahnkorbe mutterseelenallein sitzend hier und da das Zischen eines Ge wehrgeschosses spürte und auf diesen und jenen Felsen hoch über sich einen Kopf erscheinen und blitzschnell verschwinden sah. Berfchiedene Ordonnanzen, die die Straße passierten, wurden angeschossen. Mit ganz besonderer Freude begrüßte daher der Brigade-Kommandeur seine bra ve Truppe, als sie, um die Wegebiegung kommend, fröhlich anmarschierte. An dieses Anschießen aus dem Hinterhalte mußte sich eben hier im Kriege jeder gewöhnen. So litt z. B. beim Ge fecht von Lanery der Stab der .. Jnf.-Brig., als er bei Belle vue das Gefecht leitete, sehr fühlbar durch einzelne Gewehr schüsse, die aus nächster Nähe fielen, deren Urheber man aber nicht entdecken konnte. Da die Franzosen die liebens würdige Angewohnheit hatten, auf Bäumen sitzend die deut schen Angreifer unter sich weggehen zu lassen und dann von hinten zu befeuern, fo wurden zwar in der Nähe stehende Bäume abgesucht, aber ohne Erfolg. Plötzlich kam mit ge sträubtem Schnurrbart der brave Stabstrompeter vomF.-A- Regt. . . angeritten. Statt des gewöhnlichen Taktstockes schwang er in der Hand ein erbeutetes französisches Gewehr, während er ein anderes umgehängt hatte. Mit grimmiger Miene erzählte er, daß er soeben zwei französische Korporale, die er persönlich uns zuführte, als diejenigen festgestellt hätte, die den Brigadestab mit größter Seelenruhe als Zielobjekt unter Feuer nahmen. Er war forsch auf sie zugeritten, die sich in einem Kartoffelfelde eingenistet hatten, und hatte sie kurzerhand mit geschwungenem Säbel zur Uebergabe aufge fordert. Während der Uebergabe der beiden Franzosen an den Brigade-Adjutanten ereignete sich insofern ein komischer Vorfall, als bei der Durchsuchung der beiden Rothosen plötz lich ein appetitliches Weißbrot zum Borschein kam und mit einem Riesensatze ein in der Nähe stehender deutscher In fanterist heransprang, und sich heißhungrig des Brotes be mächtigte. Der Blick des nachschauenden Franzosen war un vergeßlich. Jedenfalls hat es dem hungrigen Deutschen recht gut geschmeckt. „Wenn ich mich mal verloben sollte, werde ich mich nicht so hölzern anstellen, wie Käthe. Sie ist unausstehlich steif," dachte sie, und nahm sich vor, Käthe gelegentlich ihre Mei nung darüber zu sagen. Als Georg gegangen war, bat Käthe, sich in ihr Zimmer zurückziehen zu dürfen ,sie habe Kopfweh. Man ließ sie gehen. Die Mutter strich ihr lächelnd über die Stirn. „Leg' Dich ein Stündchen nieder, Käthe, damit Du heute abend frisch bist", sagte sie liebevoll. Aber sie legte sich nicht nieder, schloß nur die Tür hinter sich zu als sie allein war, und ließ sich müde in einen Sessel gleiten. Und nun überdachte sie noch einmal alles, was heute ge schehen und was ihr ganzes Leben so verändern würde. Zum ersten Male war sie heute eine Stunde ganz mit sich allein und konnte sich in Ruhe alles bedenken. Sie war nun Georgs Braut. Aber diese Gewißheit erfüllte sie nicht mit jubelnder Wonne, wie es wohl der Fall gewesen wäre, wenn er aus Liebe um sie geworben hätte. Sie überdachte, was sie mit ihm gesprochen hatte. Eine leise, zage Hoffnung war noch in ihr gewesen, daß ihn den noch ein wärmeres Gefühl und sein eigner Wunsch zu ihr ge führt hatte. Wenn er ihr gesagt hätte, es sei ein Irrtum, wenn sie glaube, er liebe sie nicht — wie ganz anders sähe sie dann in die Zukunft. Wie würde sie dann das Leben an seiner Seite locken, wie könnte sie dann glückselig und benei denswert sein. Aber diese Hoffnung hatte sich nicht erfüllt. Er war erschrocken, als sie ihn fragte: „Warum bleibst Du nicht wahr?", als er ihr glaubhaft machen wollte, daß er sich schon früher für sie interessiert hätte. Aber widersprochen hatte er nicht — er konnte es nicht, wenn er nicht lügen wollte. Sie dankte es ihm, daß er das nicht tat. Aber es war nun auch ganz kalt und leer in ihrem Herzen. Kein Hoffnungsketmchen war zurückgeblieben. Nun hieß es, alle mädchenhaften Träume von Glück und Liebe über Bord werfen. Das war nur unnützer und be schwerlicher Ballast auf der Fahrt ins Leben. Man mußte sich mit der nüchternen Wirklichkeit abfinden. Und es mußte auch so gehen. — (Fortsetzung folgt.) <