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Spalier angebrachtes kleines Dach aus Brettern oder brei teren Latten. Das abendliche Sprengen der Spalierbäume bei großer Hitze darf nicht versäumt werden. Die Höckergans. (Nachdruck verboten.) Leider trifft man diese Gänseart verhältnismäßig noch recht selten an. was um so mehr zu bedauern ist, als die Höckergans Eigenschaften besitzt, die sie als Haus- und Nutz tier höchst wertvoll macht. Dazu bildet sie eine Zierde eines jeden Gewässers. Ihrer eleganten Form und ihres langen gebogenen Halses wegen wird sie auch mit Recht als Schwa nengans bezeichnet. Ihr wirtschaftlicher Nutzen ist ganz bedeutend. Wenn sie auch nicht so schwer wird als unsere anderen Gänseraffen, nämlich nur 4—6 Kilogramm, so möchte das doch eher zu ihrem Vorteil als Nachteil sprechen, da die Nachfrage nach mittelschwerer Ware stets größer ist als nach schweren Tie ren. Sie ist darum leichter abzusetzen als ihre massigeren Verwandten. Ihr Fleisch ist äußerst wohlschmeckend, zart und saftig. Dazu liefert sie eine große Menge hervorragend feiner Federn, wie sie in gleicher Qualität von keiner ande ren Gans erreicht wird. Hervorzuheben ist auch ihre vor zügliche Legetätigkeit. Oft schon vor Weihnachten beginnt sie mit der Eierablage und bringt es in der Regel auf 6V bis 70 Stück. Wird sie dazu noch längere Zeit auf Leistung ge züchtet, so ist ein Durchschnitt von 100 Stück nicht selten. Die Aufzucht der Höckergänse gestaltet sich nicht schwierig, da sie durchaus nicht anspruchsvoll sind, zumal wenn ihnen ausgedehnte Schwimmgelegenheit geboten werden kann. Dann suchen sich sich den größten Teil ihrer Nahrung selbst. Die jungen Gössel sind sehr schnellwüchsig und wetterhart. Man beginne aber nicht zu zeitig mit der Brut, nach unseren Erfahrungen nicht vor März und April. Beide Geschlechter sind um ihre Jungen eifrig besorgt. Während die Gans mehr die Führung übernimmt, sucht der Ganter sorgsam jede Störung, jeden Feind fernzuhalten. Er scheut sich dann auch nicht, selbst einen Menschen anzugreifen. Bezüglich der Aufzucht, Haltung und Pflege besteht zwischen der Hök- kergans und den anderen Rassen kein Unterschied. Ihre Heimat hat die Höckergans ! im nördlichen und westlichen Asien, wo sie noch heute in großen Scharen wild lebend angetroffen wird. Mt Beginn des Herbstes zieht sie weiter südwärts, nach dem südlichen China und nörd lichen Indien. In China und Japan wird sie schon jahrhun dertelang als Haustier gezüchtet, weswegen sie auch häufig als chinesische oder japanische Sans bezeichnet wird. Den Namen Höckergans hat sie von dem kugelförmigen Höcker auf dem Oberschnabel. Eine Eigentümlichkeit de» Tieres ist die weitschallende, trompetenartige Stimme, welche ihm auch den Namen Trompetengans eingebracht hat. Man unterscheidet zwei Farbenschläge, einen weißen und einen grauen. Ersterer ist wohl der verbreitetste. Bei diesem ist das Gefieder rein weiß, Höcker, Schnabel, Beine und Füße orangeweiß. Die graue Höckergans ähnelt in dec Farbe der Wildgans. Die Geschlechter sind leicht voneinan der zu unterscheiden: Der Schnabelhöcker des Ganter« ist bedeutend stärker als der de« weiblichen Tieres, auch ist sein Hals länger und mehr aufrecht als der der Gan». Im all gemeinen tragen sich die weihen mehr aufrechter als die grauen. Bei der Zucht achte man auf schlanke Form und auf einen langen, schlanken, dünnen, fchwanenmäßtg gebo- genen Hals. Die Höckergans eignet sich auch vorzüglich zu Kreuzungen, besonders mit unseren Landgänsen. WM man schwere Tiere erzielen, so kreuze man sie mit einem Emdener Ganter. Die Nachzucht hieraus ist ganz besonder» schnell- wüchsig und erreicht ein sehr gutes Gewicht. Alle« in allem ist die Höckergans ein Nutztier ersten Range», welche» die weiteste Verbreitung verdient. Bienenzucht. (Nachdruck verböte».) wenn im Vorwinter immer noch Lienen bet ungeeig netem, trübem Wetter abfiiegea, so fehlt irgend etwa« im Stock, vielleicht ist das Volk wessello» geworden. Dann kann nur durch das Zusetzen einer befruchteten Reserve- königin der anormale Zustand wieder geheilt werden. E» wäre Widersinn, ein weiselloses Volk in den Winter zu neh men. Bis zum Frühjahr wäre es dann sicher drohnenbrütig und so schwach, daß es sich gewiß im Frühjahr nicht wieder wird erholen können. Steht eine Reservekönigin nicht zur Verfügung, so muß das betr. Volk mit einem anderen, wei selrichtigen vereinigt werden. Das Abfliegen ist dann "och zurückzuführen auf Durstnot, Hunger und Luftmangel. Liie Ursachen sind sofort abzustellen. wie baue ich Lieaenkästea und Körbe für den Mater eia? Zunächst keine Verzärtelung. Starke Völker, in dop pelwandigen Beuten und geschloffenen Bienenhäusern sitzend, bedürfen überhaupt keiner besonderen schützenden Umhüllung. Die anderen aber werden erst warm einge baut, wenn der Winter tatsächlich mit Schnee und Eis und seinen rauhen Stürmen Einzug gehalten hat, nicht eher. Als Füllmaterial nehmen wir Holzwolle, dürres Laub oder trok- kenes Moos. Das Füllmaterial muß gleichmäßig nach allen Seiten hin aufgetragen werden, da jede weniger gut ver hüllte Seite näßt und so Ursache der Schimmel- und Moder bildung wird. Es ist nur darauf Bedacht zu nehmen, daß der Raum zwischen Fenster und Tür der Beuten lose mit wärmendem Material ausgefüllt wird. Beuten, die ein fachwandigen Boden haben, sind auf handhohe trockene Schicht zu stellen. Gerade dadurch bauen wir einer Menge von Bienen, die sich Winters über vom schützenden Knäuel weg an das Flugloch verirren, bequeme Rückzugsbrücken, lieber Strohkörbe stürzen wir gern alte Säcke oder Stroh hauben. Allerlei praktische Wiake — und kleine Mitteilungen. Ein Schutzmittel gegen Eisearost. Man läßt ein Pfund Speck aus und setzt diesem etwa 15 Gramm Kampfer zu; darauf schöpft man den auf dem Fette schwimmenden