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-' 'N». »7. " —'S» »nßte e» r»«»e»r Bom Schöffengericht zu Vena find zwei Frauen dort mit einer Geldstrafe belegt wor- den, weil sie ihnen zugegangene Bethriefe abgeschrieben und Wetter gesandt haben. Es diene dies allen denen zur War nung, denen gleichfalls derartige unsinnige Briese zugegan- He« find oder vielleicht noch zugehen werden. Au» der ArptShauptmannschaft Bautzen. r. Putzkau, 4. November. Eine schmerzliche Nachricht traf gestern in unserem Pfarrhaus ein; der zweite Sohn unseres Herrn Pfarrer Lange, der Kandidat der Theologie Herbert Lange, welcher al- Kriegsfreiwilliger in einem Reserveregiment kämpfte, ist am 24. Oktober in Nordbel gien auf dem Felde der Ehre gefallen. — Ehre seinem An denken! r. Putzkau, 4. November. Am Sonntag wurden für den in Frankreich gefallenen Landwehrgrenadier Oskar Steglich aus Niederputzkau unter militärischen Ehren von den hiesigen Militärvereinen auf dem Friedhof drei Ehrensalven abgegeben. Steglich ist der 10. Soldat aus unserem Ort, der in diesem Krieg sein Leben fürs Vater- Amd hingegeben hat. Auch war Steglich schon Veteran, «r hat als junger Soldat die Kämpfe im Feldzug gegen China mitgeMacht. —oo. Steinigtwolmsdorf, 4 November. Bom Konsum- Verein Steinigtwolmsdorf und Umgegend gelangte im Laufe der letzten Tage der Geschäfts- und Rechenschaftsbericht auf das Geschäftsjahr I. 9 13 bis 31. 8. 14 zur Verteilung an die Mitglieder. Nach diesem Abschlüsse hatte die Ge nossenschaft einen Gesamtumsatz von 209111,95 M. auszu weisen, gegen 215 218,38 M. im Vorjahre, das ist ein Minderumsatz von 6106,43 M. Vom Verein sind z. Z. L Verkaufsstellen eingerichtet, und zwar 2 in Steinigtwolms dorf, und je eine in Ringenhain, Oberneukirch und Weifa. Da» Geschäft erziehlte einen Bruttogewinn von 31576,49 M. Rach den nötigen Abrechnungen verbleibt ein Reingewinn von 17 914,69 M. An Rückvergütung an die Mitglieder «langt eine Dividende von 10 °/g, der Reservefonds hat die Höhe von 5014 M. erreicht. Die Genossenschaft zählte am Anfang des Berichtsjahres 842, am Schlüsse desselben 833 Mitglieder. —an. Steinigtwolmsdorf, 4. November. Nach einer Pause von fast 7 Monaten ertönten am heutigen Kirchweih festmontage Vormittags nach beendetem Gottesdienste Feuer alarm-Signale durch den Ort. Es war im Oberdorfe im Hause Nr. 92 ein Stubenbrand ausgebrochen, der jedoch glücklicherweise rechtzeitig bemerkt, und von bilfsbereiten Nachbarn bald gedämpft werden konnte, so daß die Feuer- wchr nicht mehr einzugreifen nötig hatte. Die Entstehungs ursache ist unbekannt. Wilthen, 4. November. Auf dem Felde der Ehr«. Bereits elf Söhne unserer Kirchfahrt haben bis jetzt den Heldentod auf dem Felde der Ehre gefunden. AuS Wilthen «selbst fielen: G. A. Püschel, C. P. Hultsch, Edw. Marschner, S» W. Neumann, G. Alw. Glaser; aus Kirschau: Ar. R. Schmidt, O. G. JermieS, Arth. Schmeiß, M. K. Donath, Rich. Kretzschmar und G. E. Pelz. Bei mehreren anderen steht die amtliche Bestätigung ihres Todes noch aus. Zu Ehren der Gefallenen wurde am vorigen Sonntag unter überaus zahlreicher Anteilnahme der ganzen Gemeinde, ins besondere auch der Vereine, Gedächtnisgottesdienst abgehatten. Bautzen, 4. November. Die Stadtverordneten haben beschlossen, von der Reichseinkaufsstelle zur Fleischversorgung Deutschlands 400 Zentner geräucherten Speck zum Preist von 40 000 Mk. und 200 Zentner geräucherten Rippenspeer für 18000 Mk. anzukausen. i ! Au» der Amtshauptmannschaft Kamenz. S« Hauswalde, 4. November. Das Eiserne Kreuz. Zu den Mannschaften des Infanterieregiments Nr. 103 (Bautzen), die mit dem Eisernen Kreuz zweiter Klasse aus gezeichnet worden sind, gehören auch zwei hiesige Ortskin- -er, nämlich Feldwebel Sacher und Res.-Leut. Richter. Möge beiden eine gesunde Heimkehr beschieden sein, Aus de, AmtShauptmannschaft Zittau. Eibau, 4. November Die diamantene Hochzeit feierte Christian Friedrich Bladeck mit seiner Ehefrau Eleonore «b. Luft. Der Jubelbräutigam steht im 86., die Jubelbraut «n 83. Lebensjahre. Beide sind noch verhältnismäßig rüstig. AuS dem nördlichen Böhme«. Warnsdorf, 4. November. In der Bezirksvertreter- fitzung wurde die Frage der Versorgung des Bezirks mit den notwendigsten Lebensmitteln besprochen und beschlossen, di« Gemeinden zu befragen, wie sie sich zu einem etwaigen Bezug von Getreide aus Amerika stellen würden. Weiter wurde beschlossen, in Zukunft eine Gebühr auf Jagdkarten zu erheben, deren Ertrag dem KriegShilssgrundstocke des Bezirk» zufließen soll. Der Bezirksvoranschlag für 1915 schließt in der Ausgabe mit 37 000, in der Einnahme mit 8600 Kronen, sodaß ein Fehlbettag von 30 400 Kronen durch «ine neunprozentige Bezirksumlage zu decken ist. Ans Sachse«. Dresden, 4. Rov. Pferdeversteigernug. Am Freitag, den 6. November d. I. nachmittag» 2 Uhr, findet im Ersatz- Pferde-Depot de» 12. Armeekorps zu Dresden - Seidnitz wiederum eine B:rsteigerung einer größeren Anzahl von dienstunbrauchbaren Pferden statt. Landwirte, die Pferde «stehen wollen, haben eine Bescheinigung darüber, daß sie tatsächlich Landwirte sind, feiten» ihrer Gemeinde- oder OrtSbehörde beizubringen. Dresden, 4. November. Tine Spende au» Schweden ist dem Ehesarzt eine» Lazarett» vom Roten Kreuz in Blasewitz in Gestalt einer großen Kiste mit Wäsche für die Berwundetenpfleg« zugegangen. Die Spenderinnen, Damen au» der Umgebung von Malmö, haben dem ihnen von seinem Sommeraufenthalt in Südschwedrn bekannt gewordenen Nrzte mitgeteilt, daß Skandinavien mit lebhaften Sympathien da» Ringen Deutschland» gegen ein« Welt von Feinden ver- Lw «chfidße GMer. Sette t.' Neueste Meldungen von den Kriegsschauplätzen. Langsamer, aber steter vor- mSrtrarMgen bei Mer und in NsrlifranUreich. Große» Hauptquartier, 4. November, vormittags. Unsere Angriffe auf Ypres, nördlich Arras und östlich Soissou», schritte« langsam, ab« erfolgreich vorwart». Südlich Verdun und in den Vogesen wurde« franzö sische Angriffe abgewiese«. Auf dem östliche« Kriegsschauplatz hat sich nicht» wesent- liche» ereignet. Oberste Heeresleitung. folge und durch die Sendung zur Linderung der Not von Verwundeten beitragen möchte. Döbeln, 4. November. Elf Brüder im Feld. Es dürste wohl einzig dastehen, daß von Eltern auS einer Ehe 11 Söhne ins Feld rückten. Dies sind die Söhne des Herrn Robert Schober und seiner Gattin Joh. Emilie geb. Huhn gen. Hempel in Niederstriegis. Der Vater der 11 Soldaten hat selbst als Artillerist des Regiments Nr. 28 den Feldzug 1870/71 mitgemacht. Die Zhe war Zmal mit Zwillingen gesegnet. Von den 11 Brüdern haben 3 bereits den Helden tod fürs Vaterland gesunden, und zwar Paul Schober (Ulanen-Regiment Nr. 18) und zwei weitere Brüder (Zwillinge), die als Matrosen dienten. Der Gefreite Reinhard Schober (3. Kompagnie des Reserve-Grenadier-Regiments Nr. 100) durste mit in die Ehrenkompagnie eintreten, die am 21. Oktober vor Sr. Maj. dem König von Sachsens bei St. Hiloire le Petit aufgestellt wurde. Klosterbuch, 4. November. Ein tödlicher Unfall er eignete sich auf dem Bahnhof Klosterbuch. Der Unteroffizier H. vom Bezirkskommando Döbeln wollte abends mit dem 9-Uhr-Zuge nach Hause zurückkehren. Im Begriffe, sein Fahrrad zum Gepäckwagen zu bringen, wurde er auf bisher unaufgeklärte Weise — vermutlich ist er zu Falle gekommen — von dem einfahrenden Zuge erfaßt und dabei lotgefahren. Die Braut des auf so tragische Weise umS Leben Gekommenen war Zeugin des Unglücks. Lommatzsch, 4. November. In der Sandgrube in Mesch witz wurde der 7 jährige Sohn des Steinarbeiters Birke von niedergehenden Sandmassen verschüttet und getötet. Letzte Depeschen. Dänemark und die Sperrung der Nordsee. Kopenhagen, 4. November. Zur Sperrung der Nord- see schreibt das Regierungsblatt „Politiken": Keine Maß- regel in diesem Kriege hat Dänemark so unmittelbar be rührt, wie diese, die für die dänische Schiffahrt tiefeinschnei dende Folgen haben wird, die für den Augenblick noch nicht zu übersehen sind. Nach Blättermeldungen hat die größte Schiffahrtsgesellschaft Dänemarks, die Forenede-Damps- Kibsselskab, vorläufig alle Extraroutei» nach England ein gestellt. Ein Universitäts-Professor den Heldentod gestorben. Breslau, 4. November. (W. T. B.) Den Tod für das Vaterland auf französischer Erde fand der bekannte BreS- lauer Nattonalökouom Dr. Weuckster«, ordentl. Professor an der Universität und Professor an der Technischen Hochschule in BreSlau. Das Eiserne Kreuz für einen Angehörigen der Presse. Berlin, 4. November. (W. T. B.) Dem Redakteur in Wolffs Telegraph.-Bureau, Offizier-Stellvertreter Dr. Hen nig v. Kotz, der bei den Kämpfen in Belgien verwundet wurde, ist das Eiserne Kreuz 2. Klasse verliehen worden. Eingreifen de» Generalkommandos gegen einen Richterfpruch. Berlin, 4. November. Bor einigen Tagen ging eine Nachricht durch die Presse, daß ei« Russe mit Namen Kon- zew trotz begangener schwerer MajestätSbeleidigung von einem Berliner Gerichtshof freigesprochen worden fei. So erfreulich eS ist, daß unsere Richter im Gegensatz zu denen der feindlichen Staaten das Recht ohne Ansehen der Person sprachen, so wurde doch durch die Freisprechung eine durch- au» begreifliche Erregung im Volke erzeugt. Daher hat, wie wir hören, da» Oberkommando in den Marken ringe- griffen und den Russen Konzew verhaften lassen. Außerdem ist vom Staatsanwalt gegen das Urteil Revision eingelegt worden. Ehiuefische Zeitungen i« deutschen Händen. Peking, 4. November. Nach einer Meldung der Exchange Telegraph-Company vom 31. Oktober haben die Deutschen die Pekinger Gazette aüfgekauft. Sie vnternahmen zu gleich die finanzielle Kontrolle über die gesamte chinesische Presse in Peking und die drei wichtigsten chinesischen Blät ter in Tientsin. I« Peking wird jetzt gar keine englische Zeitung mehr erscheinen. »» — 1NL Gute Wirtschaftslage in» Rheinland. Düsseldorf, 4. November. Die deutsche Weißbsechin^d» strie hat Vorteile vom Kriege, daher herrscht im rheinisch^ westphälischen Industriegebiet fast gar keine Arbeitslosigkeit, Beschieß««- vo« Warschau durch deutsche Flugzeuge. Berlin, 4. November. Mehrere Blätter melde«, am 3. November sei über Warschau ein deutscher Aeroplau erschien ne« und habe über 40 Bomben herabgeworfeu. Ei« perfischen Ultimatum a« Rutzlaud. Leipzig, 3. November. Das „Leipziger Tageblatt" er fährt aus Kopenhagen: Berlins« Tidende meldet au» Pe tersburg, der persische Gesandte hat der russischen Regie rung die Forderung auf die sofortige Abberufung der rus sischen Truppen aus Persien überreicht. Präsident Poincarö beim König Albert. Paris, 4. November. Präsident Poincarö traf mit Mil- lerand und Ribot am Sonnabend in Dünkirchen eia. Ribot fuhr nach PaS de Calais, während die übrigen mit Braque- Ville, Kitchener und General Joffre konferierten. Kitchener reist» nach England ab. Am Montag vormittag begab sich Präsident Poincarö nach Belgien, um dem König und spa ter auch der Königin einen Besuch abzustatteu. Die beide» Staatsoberhäupter begaben sich nach Furnes, wo sie unter den Klängen der Marseillaise und der Brabaeonne eine Pa rade abnahmen. Dann fand eine lange Konferenz statt. PoincarS und Millerand verbrachten den Nachmittag bei Ypern inmitten der Truppen, die eine gute Verfassung zeigten. Eine neue englische Kriegsanleihe. London, 4. November. „Daily Telegraph" meldet? Eine neue Kriegsanleihe soll bald emittiert werden im Be trage von 200 Millionen Lstr. (4 Milliarden Mark) zu 4 in 10 Jahren zu pari einlösbar. Dom Burenaufstand. London, 3. November. Die „Morningpost" meldet ans Kapstadt: Die Gefahrenzone ist im nördlichen Oranje-Frei staat, wo Drwet die Engländer gezwungen hat, sich seine« Kommando anzuschließen. Das Schatzamt hat beschlossen, die Bahnen für das Risiko wegen des Aufstandes zu ent schädigen und dadurch die Wiederherstellung der normalen Raten erreicht. London, 4. November. Die Zahl der aufständischen Buren wird jetzt auf 10 000 berechnet. Zum Kriegsausbruch - zwischen der Türkei und dem Dreiverband. Wien, 4. November. Die „Neue Freie Presse" meldet aus Konstantinopel: Die Verhandlungen zur Beilegung des Konfliktes scheiterten an der Weigerung der Pforte, die so fortige Abberufung der deutschen Militärmission zu ver anlassen. Die Minister der öffentlichen Arbeiten, der Post und des Handels sind zurückgetreten. Rücktritt des türkischen Finanzministers. Konstantinopel, 4. November. (W. T. B.) Der Finanz minister Dschavid hat um seine Entlassung nachgesucht. Die Köderung Bulgariens. Sofia, 3. November. Dnewnik weist den Vorschlag des serbischen Gesandten in Petersburg Spalaikowitsch, Bulgarien solle gegen eine kleine Gebietsabtretung den Serben 200 000 Mann zu Hilfe schicken, zurück. Sperrung des Hafens von Smyrna. Konstantinopel, 4. November. Nach Smyrnaer Mel- düngen bestätigt sich die Meldung von der Sperrung des Hafens von Smyrna seit dem 30. Oktober. Die telegraphi schen Verbindungen zwischen der Türkei und Aegypten sind unterbrochen. Die Regierung hat die Löschung sämt licher Leuchttürme an der Küste des Mittelmeeres ange- ordnst. Heraus mit »en «aldftücken! Ueberall in Stadt und Land sind noch Goldstücke zurückgehalten. Helft alle, dies Gold zusammel«! Klärt darüber auf, daß unser gutes deutsches Papiergeld demselben Wert und dieselbe Kaufkraft hat, wie das Gold. ES ist eines Jeden vaterländische Pflicht, durch Zu führung des Goldes zur Reichsbauk unser ganzes Geldwesen weitersicherzustelle«. Wettervorhersage der Königl. Sächs. Laudeowetterwarte für den 5 November. Keine wesentliche Aenderung. Wetterlage: Die Druckverteilung ist im wesentlichen unverändert geblieben Die Isobaren weisen Unregelmäßig- ketten auf, die zu örtlichen Störungen Veranlassung geben können. So meldet bei meist heiterem, nebeligen Wetter, Sachsen-Elster für heute früh Regen und Schnee. Die Druckverteilung scheint sich auch weiterhin nicht erheblich zu ändern, so daß die gegenwärtige Witterung in der Hauptsache wohl anhalten dürste. - . Lermwgedee: Emtl Mao. Pu.chdruckertt Mrdttch May. veeanNoorMchrr «edattem: Mar Ftederer. EümEitz ßn VtsthAsGVErvp«