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SS-ZS? sZ. doppeltem Sinne während dieses Krieges. Die Landwirt^ bekommen jetzt ihr Geld schlank herein, die Industrie jedoch, besonders der landwirtschaftliche Maschinenbau, dem die Landwirtschaft viel zu verdanken hat, befindet sich zurzeit in einer schweren Krise. In ihm mehren sich die Klagen darüber, daß die LaniUvirte es stellenweise direkt als eine Beleidigung auffassen, wenn Verkäufer mit Maschinenange boten zu ihnen kommen. Es gibt keinen vernünftigen Grund für den, der das Geld hat, notwendige Einkäufe zu unterlafsen. Der Krieg ist ganz gewiß kein Grund dazu, sondern im Gegenteil. Die Zeiten, in denen hier und da ein Landwirt mög lichst viel Geld aus seinem Betriebe herauszog, es in den Sparstrumpf tat und tunlichst jede Ausgabe, sehr zum Schaden seines Besitzes, unterließ, sollten doch jetzt endgültig vorbei sein. Ein Mann, der so handelt, schädigt aber nicht nur seinen eigenen Geldbeutel, sondern er verwüstet auch an seinem Teil das National-Vermögen und schwächt die Ver teidigungskraft unseres Landes dem Feinde gegenüber. Nur wenn alle ehrliche Nahrung und Hantierung in unse rem Lande während des Krieges fortgesetzt werden kann, und ihren angemessenen Lohn findet, können wir die solide Volkskraft erhalten, die uns besonders bei einem länger dauernden Kriege unentbehrlich ist. Wenn alle Leute, so wie diese wenigen, eigennützig handeln wollten, dann würde unser Land in kurzer Zeit wirtschaftlich zusammenbrechen, und das bedeutete auch den Zusammenbruch unserer Ver- teidigungs- und Stoßkraft. Es lohnt sich, daß die, die es angeht, mal über diesen Zusammenhang der Dinge nach- denken. Es wird wohl niemanden unter den Kindern un seres Landes geben, der ihm mit vollem Bewußtsein Scha den zufügen möchte. Mu. Mangel a« Tierärzten. Der Krieg hat die meisten Tierärzte zur Fahne ge rufen. Da macht sich schon auf dem Lande, wo die Tier ärzte auch in Friedenszeiten oft rar sind, ein Mangel an Tierärzten fühlbar, der sich aber durch die Selbsthilfe bei Tierkrankheiten notgedrungen abhelfen läßt. Jeder Land wirt sollte jetzt Tierarzneibücher hervorsuchen oder anschas- fen und fleißig studieren, damit er in Krankheitsfällen nicht ratlos dasteht. Landwirtschaftliche Vereine sollten Vor trage über Viehkrankheiten halten lassen. Am besten wäre es aber, wenn die Vereine einen „Heilkundigen", Schäfer, Schmied, Landwirt, gewinnen würden, der nach besten Kräften in Viehnöten Rat und Hilfe leistet. Doch Krankhei ten verhüten ist leichter, als Krankheiten heilen, sagt das Sprichwort, und es verdient in Kriegszeiten die größte Be herzigung. Jedermann sollte bei der Fütterung und Pflege des Viehes darauf Bedacht nehmen, daß es gesund bleibt. Billige Düngemittel. Im Kriege muß auch der Landwirt sparsam Wirtschaf ten. Aber trotzdem soll er darauf bedacht sein, dem Acker die höchsten Erträge abzugewinnen. Das ist aber nur möglich, wenn die Düngung nicht vernachlässigt wird. Neben Stalldünger ist der künstliche Dünger unentbehrlich. Es gibt aber auch viel Düngemittel, die gar nichts kosten. Diese dürfen daher nicht unbeachtet bleiben, sondern müssen sorg sam gesammelt und zur Ersparnis anderer Düngemittel verwendet werden. Die Asche kommt als billiges Düngemittel in erster Linie in Frage. Die Holzasche ist wegen ihres reichen Ge haltes an Kalk, Kali und Bittererde am wertvollsten. Be sonders auf Wiesen hat sie eine vorzügliche Wirkung. Torf und Kohlenasche ist weniger wertvoll, da ihr Gehalt wesent lich geringer als Holzasche. Braun- und Steinkohlenasche muß auch durch Sieben von Schlacken befreit Werden. Dann ist sie, mit Erde vermischt, zur Düngung von Wiesen zu ver wenden. Sonst dient^reine Asche auch zur Lockerung des Bodens und ist daher besonders für schweren Lehmboden zu empfehlen. Rückstände von Pottaschensiederei, also der sog. Aescherich, sind nichts wert. Teichschlamm hat nicht selten viel düngenden Stoff und ist so ein vorzügliches Düngemittel für Mesen. Er mutz aber im Herbst ausgeschlagen werden, damit er ini Winter auslüften und ausfrieren kann und so seine schäd lichen Eigenschaften verliert. Chaussestaub ist ein vorzügliches Düngemittel, da er reichhaltig mit tierischen Auswurfstoffen durchsetzt ist. Bauschutt, der von alten Lehmwänden stammt und sonst viel Kalkstoff enthält, ist für schweren Tonboden am besten geeignet. Kartoffelkraut ist ebenfalls ein sehr schätzens- wertes Düngemittel. Am besten wird es auf dem Acker verbrannt. Mu. Rnr nicht zögern. Unter dieser Überschrift bringt der Erfurter Raiffeisen- Bote eine Betrachtung, die der Beherzigung wert ist. Er führt aus, daß die Landwirte jetzt alle ihre Produkte sofort mit barem Gelds bezahlt bekommen, weshalb sie in der Lage seien, ihren Verpflichtungen nachzukommen und Not- groschen zurückzulegen. Weiter sagt er: „Durch den Krieg liegt die, der Landwirtschaft in Friedenszeiten doch unent- behrliche Fabrikation landwirtschaftlicher Maschinen uud Geräte darnieder. Gerade in der jetzigen Zeit, wo durch pünktliche Zahlung für die Erzeugnisse der Landwirtschaft viel Geld einkommt, ist es deshalb für jeden Landwirt nicht nur Ehrenpflicht, sondern auch nationale Tat, wenn er nicht engherzig ist und seinen Bedarf an Maschinen und Geräten, der doch einmal vorhanden ist, nicht unterdrückt, sondern das ynschafft, wozu er einigermaßen in der Lage ist. Das An sehen, dasäder deutsche Landwirt stets genießt, soll er sich jetzt am allermeisten zu erhalten suchen. Mu. Blindreben bündelt man dort, wo dieselben vor der Pflanzung desinfiziert werden müssen, zu je 100 Stück zu sammen, weil nach einer neuerdings erlassenen Vorschrift die einzelnen Bündel nicht mehr Reben enthalten dürfen. 8eraKwMch"str^n^ZnhW^M^Wed«e^ill"BWof«weKa. 8 v V0MO8 0 8 »ff UMk ükk KmMkÜ! Sickerst«» uack biilixst«» vosioksktioasvorkskrsn ror Vsr- dlltuvr von ViskssaeksQ. Liolllodst« ULoäkLdoox. vi« Loillos-6«los liriozoil tN>«nlU kill uock veriliokson ässksid «Us N»riIIso slokor. Likillvorkiluk: ?l>ul Sokookort, Nisodolsvsrä» Kür Wintersaaten Peru-Guano —„Füllhornmarke"- der beste Dünger. Er lockeitde Ack rkrume und fördert die Gare. Es wird gebeten, sich bei allen An fragen und Bestellungen stets auf den „TSchfischen Landwirt" zu beziehen. lsävr Küukvr wirä mit 10VV tzlurltgogva Unk»!! vsrsivlwrt. «,I«I tOOSs ksutsn 8ig Ilirs 2ix»risn u. 2ix»- rotten sirsllt uns 6er Orosstadntc. Ostmä. kü»orvr 100 8t. SSO, 1000 8t. SO. . Ostwll. 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