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machen. Solche sollten unbarmherzig ausgemerzt werden, ebenso diejenigen, die man aus Mangel an Platz oder einem anderen Grunde nicht zu überwintern gedenkt. Es lohnt Rübsen. Dem Trinkwasser füge man etwas Eisenvitriol zu. Junge Brieftauben setzen ihre Reisen noch fort. sich nicht, wollte man diese Tiere noch weiter füttern. Ohne jedoch gerade nikA allzu engherzig zu sein, scheide man alles aus, was nicht dem beabsichtigten Zuchtziel entspricht. Nur was die Rassenmerkmale am stärksten ausgeprägt ausweist, sollte behalten werden. Sind einige Tiere darunter, die etwas -urückgeUieben find, aus irgend einem Grunde einem aber am Herzen liegen, so nehme man diese ganz besonders damit sie auch ein wirklich volles Matz bekommen. Sonst wird doch nichts aus ihnn werden, da die größeren sie in jeder Weise Übervorteilen und ihnen auch sonst ihre lieber- legenheit auf jede Art und Weise zeigen werden. Auch unter den alten Tieren ist eine strenge Auslese zu halten. Alles, was über drei Jahre alt ist, sollte vom Hof entfernt werden. Der Ertrag lohnt dann nicht mehr die Futterkosten. Es wäre sehr unweise und unrentabel, mehr Hühner durch den Win ter zu bringen, als ausreichend Raum vorhanden ist. Der ganze Bestand würde nur darunter leiden, und schlechtes Eierlegen im Winter wie im zeitigen Frühjahr wäre die Folge. ES ist eine alte Erfahrung, daß 10 Hühner bei guter Pflege mehr einbringen, als 100 bei ungenügender War tung. — Die Mauser dauert fort; darum ist auch mit der Düngung-Versuch mit Kartoffeln in Altdorf (Krs. Pleß). I H Düngung auf 1 da: — 200 kg (K) 40 prozentiges Kali — 400 kg (P) Thomasmehl — 160 kg (N) schwefels. Ammoniak Verabreichung kräftiger, kalkreicher und fleischbildender Nahrung fortzufahren. Je schneller sich der Federwechsel vollzieht, desto bester ist es für das Wohlbefinden der Tiere, desto früher beginnen sie auch wieder mit dem Legen. Vor feuchter und regnerischer Witterung find die mausernden Tiere sorgfältig zu schützen. An solchen Tagen läßt man sie am liebsten drinnen und gibt ihnen im Scharraum tüchtig Bewegung. Der September ist auch der Monat, in dem eine gründ liche Reinigung der Ställe vorzunehmen ist. In der jetzt schon einsetzenden kühleren Witterung vermehrt sich das Un geziefer lange nicht mehr in dem Maße, als in den heißen Sommertagen. Durch eine gründliche Vertilgung der jetzt vorhandenen Schmarotzer kann man erreichen, daß das Ge flügel ziemlich ungezieferfrei in den Mnter eintritt. Eine vorzügliche Desinfektion erreicht man mit Kalkmilch von frisch gelöschtem Kalk, der man Petroleum und etwas Creo- lin zusetzt. — DaS Sammeln eines Grünfuttervorrates wird fortgesetzt. Auf abgeernteten Gartenbeeten pflanze man Grünkohl. Auch ist bei günstiger Witterung noch eine Aus- saat von frühem Salat zu versuchen. — Für die Anschaffung eines neuen Stammes ist jetzt die beste Zeit. Einmal find die Tiere jetzt am billigsten zu haben, weil jeder Züchter vor Eintritt der kälteren Witterung möglichst geräumt haben möchte; andererseits zeigen sich auch bereits diejenigen Ras senmerkmale, durch die man das Rassegeflügel von dem „Mischmasch" unterscheiden kann. Gänse, Enten und Puten treibe man noch auf die Stop pelfelder. Abends gebe man ihnen Rüben und Wurzeln oder, wenn die Ausbeute auf den Feldern nur noch gering ist, eine Mahlzeit aus geschnittenen Wurzeln oder Rüben vermengt mit Kleie und Schrot. Gänse werden gerupft. Man nehme aber nur die vollständig reisen Federn, und da auch nur die j blutleeren Bauch- und Brustfedern. Die Seitenfedern lasse man völlig unberührt, weil sonst die Flügel ihren Halt ver lieren würden. Tauben laste man nicht mehr brüten. Auch sie müssen für die nächste Zuchtperiode neue Kräfte sammeln, und für die Zucht haben solche Spätbruten ja auch durchaus keinen. Wert. In diesem Monat tritt auch im Taubenschlag die Mauser voll auf. Darum auch hier viel und recht gutes Futter: Erbsen, Wicken, künstliches Taubenfutter, Hanf, Erträge von dir: 12180 kg 24000 kg Kartoffeln. Düngungsversuch mit Hafer in Pluder in Schlesien (lehmiger Sandboden). I II Düngung aus 11rrr Gründüngung 600 KZ (X) Kainit 600 kg (?) Thomasmehl Erträge vom da: 2448 kg 3216 kg Körner 3600 kg 5160 kg Stroh. Vorbereitung des Kartoffelackers für Winterung. (Nachdruck verboten.) Daß man auf abgeernteten Wintersaatfeldern Kartof feln anbaut, ist in allen Gegenden üblich Dagegen ist cs vielfach verpönt, eine umgekehrte Fruchtfolge anzuwenden, also Roggen oder Weizen nach Kartoffeln oder Rüben zu bringen. Eine solche Methode hat anscheinend einen arm- lichen Anstrich, und sie ist daher meist nur in sandigen Ge genden anzutreffen. Daß die Erträge der Winterung auf Kartoffelschlägen viel zu wünschen übrig lassen, darf keines- falls als ein Beweis für das Unzweckmäßige einer solchen Fruchtfolge angesehen werden; der Grund für diese Beobach tung liegt auf einer ganz anderen Seite. Die Ernte der Kartoffeln und Rüben fällt in die zweite in Gebrauch zu nehmen. Solche brauchen nur zur vollstän-