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genug gepflanzt (etwa September) und gut gepflegt (gegos. sen, Boden gelockert, gejätet usw.), so blühen sie schon im Herbst reichlich, ohne daß dadurch die Hauptblüte iw Früh, ling leidet. Es ist gut, die Pflanzen über Winter leicht mit Tannenreisig oder dgl. zu decken, dies zwar weniger zum Sckwtz gegen Frost, den sie ruhig ertragen, als vielmehr ge gen allzu starke Bestrahlung der Wintersonne, die vielen Pflanzen schadet. Im Frühjahr können die Stiefmütterchen jederzeit, selbst in voller Blüte verpflanzt werden, ohne daß sie da- durch wesentlich litten. Wer sich mit der Anzucht der Stief mütterchen befassen will, möge sich aber beim Sameneinkaus nur an gute, reelle Geschäfte wenden und lasse sich nicht durch scheinbar billige Preise blenden, denn gerade bei die- ser Blumenart wird außerordentlich viel minderwertiges Saatgut unter die Leute zu bringen versucht. Durch hervorragende deutsche Spezialzüchter (Wrede, Lüneburg, Schwanecke, Oschersleben n. a.) sind im letzten Jahrzehnt eine ganze Anzahl neuer Sorten gezüchtet wor den, von denen man meinen kann, daß sie an Farbenfülle. Farbenspiel und -zusammensetzung (denn die meisten sind zwei- und mehrfarbig), Großblumigkeit, edler Form der Blumen lind üppigem Wuchs kaum noch übertroffen werden können. Ta gibt es ganz reine Farben in allen Tönen von blau, rot, gelb, sowie reinweiß und kohlschtvarz; kurz, alle Farben sind vertreten. Dann wiederum alle diese Farben mit kleinem oder großem, dunklen oder Hellen Fleck; dann mit drei Flecken, mit fünf Flecken, dann wieder gerandet, ge kräuselt, in anderer als der Grundfarbe, getuscht, getigert, schattiert, marmoriert und was noch alles. Selbst dem der- wöhntesten Geschmack wird in Form und Farbe Rechnung getragen werden können. Selbst die nllerinodernsten Mode farben sind vertreten. Wenn nur die allerschönsten Sorten jeder Farbe beschrieben und empfohlen werden sollten, so würde das schon Seiten füllen, drnm seien dem Blumenlieb haber kurz und bündig die Stiefmütterchen insgesamt empfohlen. 'Ltm. Eine kleine Wichtigkeit vom Weinbau. Dem Wein, der ja ein Kind des Südens ist, muß man in Deutschland das Dasein etwas erleichtern, damit er Wohl gedeihen und gut fruchten kann. In weniger günstigen Lagen wird dein durch Winterschutz schon stattgegeben. Von weiterer, wesentlicher Wichtigkeit für die Reife und den Ge- fchmack der Trauben ist möglichst reiche Sonnenbestrahlung. Tas seht ohne weiteres sonnige Lage voraus. Aber auch da muß zur Reifezeit noch nachgeholfen werden, dadurch, daß die Weinblätter, welche Trauben beschatten, entfernt werden. Doch dürfen diese Blätter hinwiederum nicht zu früh weggcschnitten werden, denn das würde nur schaden, weil es die Ernährung verminderte. Es darf nicht früher als zu Beginn der Reifezeit gesehen. Diese ist bei den ver- schiedenen Sorten verschieden und erstreckt sich auch über verschieden lange Zeit. Der Reifebrginn ist daran zu erken nen, daß die Beeren, die bislang grün und undurchsichtig waren, glasig und durchsichtig lverden und sich je nach Sorte zu färben beginnen. Des ferneren wird der Ertrag nm Gewicht und Güte verbessert durch das Ausbeeren der Trauben. D. h. alle Beeren, die am Reifebeginn noch zurück, die verkümmert und schwächlich, oder am Vertrocknen sind und die zu dicht stehen, werden sorgsam entfernt, und zwar so, daß die stehen ¬ bleibenden nicht verletzt werden. Diese letzteren gewinnen dadurch sehr an Größe, Zuckergehalt, Wohlgeschmack und Aroma, so daß der Gesamtertrag ein wesentlich günstigerer wird. Das Ausbceren geschieht am besten mit besonderen Ausbeerscheren (siehe Abbildung), die verrnöge ihrer Kon- struktion die Arbeit sehr erleichtern, ohne die anderen Bee- ren zu verletzen. Sie sind nicht teuer und in jedem größeren Stahlwarengeschäft zu haben. äbu. Wie muß der Honig ausbewahrt werden? Er sollte zu- nächst nicht für längere Zeit in Blechgefäßen stehen. Dis im Honig enthaltene Ameisensäure oxidiert das Blech, es bilden sich schwarze schmierige Flecke, die sehr unschön aus- sehen und die das Blech nach und nach durchfressen. Für Kleinbetrieb eignen sich am besten Gefäße aus Glas, Por- zellan, Steingut und Emaille. Großbienenzüchter verwen den Tonnen aus Eichenholz. Der Honig darf nicht in Räu men, in welchen sich starkriechende Stoffe wie Käse, Heri.nge, Petroleum usw. befinden, aufbewahrt lverden, weil er die Gerüche solcher Dinge annimmt. Er muß dann auch sehr trocken stehen. Kein volles Honigglas sollte mit gewöhnlichem Pa pier überbundrn werden. Zum ersten sieht die Geschichte gar nicht schön lind zum Kaufe einladend aus. Dann zieht Honig sehr gern Feuchtigkeit an, die sehr leicht durch ge wöhnliches Papier hindurchgeht. Man benütze deswegen Pergament oder auch gefettetes Papier. Die Linsen sind ein menschliches Nahrungsmittel. Da sie nur eineu geringen Ertrag geben, werden sie nur aus nahmsweise und ans kleinen Flächen angebaut. Es gibt verschiedene Arten Linsen: Pfenniglinsen, rote französische, schwarze, gelbliche und Winterlinsen. Die letzteren sind am ertragreichsten. Der Boden mnß zum Linsenbau vor Mu ter vorbereitet lverden. Warmer, lockerer, kalkhaltiger Boden ist Bedingung. Milden Lehmboden hat die Linse am lieb sten. Ein trockenes warmes Klima ist zu ihrer Entwicklung notwendig. Sonst muß der Boden kräftig, darf aber nicht frisch gedüngt sein. Am besten gedeihen die Linsen nach Kartoffeln. Die Saatzeit ist im April. Auf den Hektar kommen 1.1—2,2 I>l. Die Saat soll mit der Hand erfolgen: denn Drill- und Reihensaat führt zur Verunkrautung des Ackers. Verantwortlich für den Inhalt: Mar Niederer in Bischofswerda. Kür Wintersaaten Peru-Guano —„Füllhorrrmarke"- der beste Dünger. Er lockert die Ackerkrume und fördert die Gare. wird gebeten, sich bei all«« An fragen und Bestellungen stets auf den „Siichfischen Landwirt" zu beziehen. ksllsr Käufer wircl mit 1600 vaeßgogon Unfall ver« ledert. »«Ick 100^ klllllzvr kanksn 8io Ibrs Dnarrsn n. 2ixa- rstteo äirslrt aas asr Orosskadnk. Ostwck. küanssr 100 8t. SSO, 1000 8t. 30.—. Ostinä. Kiessn- I>ü»orsr 100 8 t. 4/0,100» 8t. 3«.— (300 8t. kisnka dlaolmadms). weiter äauernäe Käufer erkält kookk. Herren - llemontoirukr gretir.Vsrl. 8is?r«süsts krank». <Al»Ua« Aearrsn- nnä Axarsttsa-k'abrlk kekrrspiitt- I. 8».