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sehr groß und cht sofort einen Die Furkabahn: Val Legne» «ad Lao». (Mit Text.) es ist Ihnen wohl schon zu Ohren gekommen, rett den Mn rei. en, «n. „Es geht das vierzehnten Juni c jlnmillentrire will ment- erkannt Hai Wuchs." „Das Weib kar sein, Herr HauptMl darum rannte sie mich sah. Ich geb« daß ich den Baron geflohen ist, weil < „Mer Sie schul Sie haben in der Kurt antwortet zum Zerbrechen. S nian ihm nicht Ze ausschlafen können „Und Sie bemt der Stadt zu leih „Sie waren bei di sich nicht sagen, würden?" „Ich befand m das kann ich nich die mjr in emer u zurück, binnen drei „Sie brachten d mit ihm." „Ich traf ihn ri Via Lehrer al» » in maßloser Erregt tuung von ihm zu des, seine Zerstrei „Herr Leutnar und zu Mütze und Zeit. Ich will ge Das klang Km Ohren. Ganz me begleitete ihn bis fast umrennend, t „Was meint ei du etwa flüchten? Gedanken fassen k Er befahl dem Glas von dem prt rieb sich die Schl Ziel zu kommen, mal, wenn du dich das ist sonnenklar O, diese elenden 2 sondern auch noc Am nächsten Morgen wußte auch da» Stubenmädchen schon, was die ganze Stadt sich erzählte, und gar geheimnisvoll sagte sie zu Liu: „Gnädiges Fräulein, in der Sache kann ich womög- sich auch noch vor Gericht kommen als Zeugm. Ich weiß näm lich, wer der grobe Offizier gewesen ist, der unsem Baron auf der Schanze überfallen hat: der lange Leutnant Peterson." „Peterson — wie kommen Sie darauf?' stagte Lui in höchster Spannung, und es wurde ihr etwa- leichter um- Herz. „Der war so um sechs oder sieben herum hier und fragte nach dem Baron. Ich sagte: ,Der ist auf der Bärensckanze'. Da lief er sofort hier über- Feld nach der Richtung. Und so gegen Mend soll da- doch da draußen passiert sein." Lisi sagte nur: „Natürlich müßterr Sie da» angeben, damit nicht etwa ein Unschuldiger in Verdacht käme." Kurt Peterson hatte, ass er heute von einer dreitägigen Ur laubsreise zurückkehrte, noch keine Ahnung von dem, was alle Gemüter in Hardburg in Spannung und Aufregung hielt. Er fühlte sich sehr abgespannt, denn auf der Hochzeit seines Vetters, die er mitaemacht, war eS hoch hergegangen, und er hatte wieder einmal wert mehr geleistet, als m seinen Kräften stand. Die Freude über das so Plötzliche Verschwinden seines bösen Gläubigers trieb ihn schon wiederholt zu argen Ausschwei fungen. So sieben tausend Mark, um die er schon allen Erdenfreuden Bälet hatte sagen wollen, wie geschenkt be kommen, das konnte einen Menschen von seiner Art wohl aus dem Häuschen brin gen. Also jetzt fühlte er sich hundemüde und wollte sofort zu Bette gehen. Mer da meldete der Bur sche Besuch, den Herrn Hauptmann v. Tornström. Mit sehr ernster Miene trat der sonst gegen ihn außer Dienst stets überaus kame radschaftliche Vor gesetzte herein, be grüßte ihn kühl und gemessen, nahm Platz und sagte in dienlichem Ton: „Herr Leutnant, .... „ l, was sich am Sonntag, dem vierzehnten Juni, auf der Bärenschanze ereignet hat." „Nein, Herr Hauptmann, ich — wüßte nicht", erwiderte Kurt betroffen. „Sie waren an dem Tage doch dort, und zwar gegen Abend?" „An dem Tage? — Nein! — Oder doch! Ja, ich war — ich hatte einen Spaziergang nach der Bärenschanze unternommen." . „Einen Spaziergang? — Sie wollten den Baron v. Raven burg dort aufsuchen, nachdem Sie im Hause des Herrn Haupt- manns v. Grünow erfahren, daß er dorthin gegangen wäre?" „Jawohl, Herr Hauptmann." „Vor der Schanze, im Walde, trafen Sie den Hilfsjäger Ebert von der Schwarzwälder Oberförsterei, nicht wahr?' „Ich entsinne mich dessen nicht gleich. Mer — es war ja wohl so." „Mit dem Baron, der neben seiner Staffelei stand, gerieten Sie in Streit —" „Nein, Herr Hauptmann, das war nicht gut möglich, denn ich traf den Gesuchten überhaupt nicht. Er befand sich nicht auf der Schanze. Ich sah nur ein altes Weib, das vor mir ausriß, als wäre ich ein Bandit gewesen." „Das war die sogenannte Kamillentrine, ein bekanntes Kräuter weib." „Schon möglich. Sie trug ein rotes Kopftuch." „Herr Leutnant, sprechen Sie sich, bitte, einmal ganz offen gegen mich aus. Ich hatte bisher noch keine Veranlassung, Ihnen nicht zu trauen. Vielleicht könnte ich manches für Sie tun." „Herr Hauptmann, ich — ich stehe vor entern Rätsel. Darf ich nicht um Aufklärung bitten?" Kamtllentrtne, diese alle Here, die für die Apotheken und für ihre eigene Quacksalberei allerlei Kräuter zu sammeln pflegt. Die. ist Zeugin. Sie befand sich zur Ze t der Tat gerade oben beim alten Turm, um Bilsenkraut zu pflücken. Da wlll sie den Baron ganz friedlich neben seiner Matpaffelei gesehen haben, wie schon öfter. Plötzlich stürmt ein Offizier — sehr groß und schlank soll er gewesen sein — auf ihn los und bricht sofort einen Streit mit ihm vom Zaun. Er wird natürlich auch heftig, und da zieht der Offizier seinen Säbel und schlägt ihn ohne weiteres zu Boden. Den Leichnam zerrte er dann fort. Wohin er ihn gebracht hat, das vermag die Me nicht anzugeben, denn sie fiel vor Angst und Entidtzen in Ohnmacht. Wahrscheinlich hat der Mörder sein Opser da oben verscharrt, denn er hielt sich ziemlich lange dort aus, war noch nicht fort, als die Kamillentrine wieder zu sich kam. Sie behauptet, er sei mit wütender Gebärde, als er ihrer ansichtig geworden, auf sie losgegangen, und nur ihren schnellen Füßen habe sie ihre Rettung zu verdanken." „Aber sollte denn, was die alte Frau da erzählt, nicht ein Märchen sein? So alte Leute reden doch oft das ungewaschenste Zeug zusammen", wandte Lili ein, deren Gesicht totenblaß ge worden war. Jhs fies sofort Achim em, der an jenem Sonntag doch dem Baron auf die Bärenschanze folgte. Nattirlich dachte sie nicht eine Stunde daran, daß er ssines solchen Verbrechens fähig sein könnte, qber sie befürchtete, er möch te dessen verdächtigt werden. „Ach nein, so klingt kein Mär- . chen", fuhr der Hauptmann mit energischem Kopf schütteln fort. „Die Alte ist auch durch aus nicht auf den Kopf gefallen. Zu dem bestätigt der Kantor Wegeler, am nächsten Tage, als er mit seiner Klasse einen Ausflug nach der Schanze ge macht, im Gras dort oben Blutspuren entdeckt zu haben. Man fand auch des Barons Hut und Staffelei auf dem Graben schwimmend. Die Kamillentrine entsinnt sich, bei dem Streit etwas von Falschspiel gehört zu haben und von Spio nage. Es ist die Tat also sicher von einem unserer Offiziere verübt worden, der sich durch Falschspiel von Ravenburg übervorteilt glaubte und vielleicht in dessen Schuld steckte. Mles befindet sich in Aufregung. Jeder spricht von dem Word. Eine große Unter suchung ist schon eingeleitel. Wenn Offiziere in solche Skandal geschichten verwickelt sind, dann ist das für Fernstehende natürlich immer doppelt interessant. Ach, leider, leider hat der Spielteufel auch hier in Hardburg manchen braven Kerl in seinen Klauen. Das ist ein großer Jammer. In der Reichskrone soll, trotz des strengsten Verbots seitens der Regimentskommandeure) unheim lich gejeut worden sem. Was wird da jetzt nur alles zutage kommen! Wenn schon ein Mann wie Nordendahl sich zuni Spiele hinreiben ließ — und auf solche Summen, dann möchte ich die andern nicht sehen." Lili war es, als hätte eine eiskalte Totenhand auf einmal an ihr Herz gegriffen, als kähe sie die häßliche Kamillentrine mit dem zahnlosen Mund und dem verhutzelten Gesicht mit bitterböser Miene vor sich stehen und hörte sie mit keifender Stimme aus rufen: „Der ist's gewesen, der, den du so über alles lieb hast, ist der Mörder!" Während der ganzen Nacht verfolgte sie dieses Bild, so daß sie auch nicht eine Minute Schlaf zu finden vermochte. Wenn sie nur einem Menschen sagen würde, daß sie selber Achim an ' dem Sonntag dem Baron nachgeschickt hätte, dann müßte ja doch aller Verdacht sofort auf ihn fallen. Wie gut nur, daß sie. auch den Eltern nichts davon gesagt, daß sie mit ihm gesprochen hatte!