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Nr. ISS. Der Sächsische Erzähler. Seite L - - M4 ' Amtltrhe Bekauutmaihuugeu. Die Lr»t»»IiLchlU«»,«» für di« in der Zeit vom 8. dis «. A«g«ft dieses JckhreS im Bezirk der Königlichen Amtshauptmannschaft Bautzen BMmA» »ms >>»Ii»»«»gk» können abgehoben werden. Die Auszahlung erfolgt bei der amtShanptmannschaftlichen Kasse in der Zeit von vormittag 8—12 Uhr und von nachmittag 2—4 Uhr. In der Zeit vom 24. bis 29. August können die angewiesenen Beträge auch. soweit der Al«u-gerichttbeztrk vtschofewerd«, mit Ausnahme der Ort« Oberneukirch, Niederneukirch und Ringenhain, in Frag« kommt, bei der Sparkasse Wschsfswstkd«, soweit der Al»tsgerichtsbe>irk GchirgiAwaide, mit Ausnahme der Orte Steinigtwolmsdorf, Tautevalde und Weifa, in Frage kommt, bei der Sparkasse Schirgiswalde, und soweit die Orte Oderurutirch, Nie-er«e«Nrch, SNugemhai«, SteittigiwalwsdOrf, r«t«w«lde und KSeis» in Frag« kommen, bei der Sparkasse vherusutirch abgehoben werden. Die Auszahlung kann nur gegen Rückgabe der quittierten Anerkenntnisse erfolgen. Bautzen, am 21. August 1S14. Obftver Pachtung a« TtaatOft raßen. Die noch unverkauften Obstnutzungen der Amtsstraßenmeisterei Bischofswerda sollen Montag, de» 24. A«g«st, vorm. V.11 Uhr im Gasthof zur Sonne in Bischof-« Werda gegen sofortige Barzahlung und unter den dabei bekannt zu gebenden Bedingungen versteigert werden. Königliche- Strotze«- ««- Wasser-Va«amt va«tze«. Königliche Amt* hauptmanufchaft. Die zu Michaelis dieses Jahres pachtfrei werdenden Felder- und Wiefenparzellen als: ») Flur Bischofswerda: 1. die Felder am Schmöllner Wege früher für das Samenrind be stimmt- Nr. 3, 4 und 5; 2. die Biehlehdenparzelle von dem vormals Kefersteinschen Grund stück; 3., das früher Prietzel'sche Feld; 4. die ChristbescherungSstiftSwieke; 8. die Wiese am Glöcknerteich, d) Rittergut Pickau: AbteUung 4 II, die Parzellen an der Lämmerwiese nach der Linde und beim Gasthof zum goldenen Löwen, Nr. 47, 48 und 82; Abteilung 6 I, die Parzellen am Lämmerberg bi» an ZschiedrichS Hau» Nr. S, 12 bis 17; Abteilung OH, die Parzellen auf dem Lämmerberg Nr. 7 und 8a, 7 nnd 8b, 7 und 8e, 7 und 84, 7 und 8o; Abteilung 0 111 das Feld am Kuhkirchhof; die Parzellen an der großen Wiese Nr. 1 ois 5, sollen Montag, den 24. Angnst 1914, vormittags 9 Uhr wiederum auf 6 Jahre, vom 1. Oktober dieses Jahres an verpachtet werden und wollen sich Pachtinteressenten zu jener Zeit in unserer Kämmerei hier einfinden. Bischofswerda, am 17. August 1914. Der Stadtrat. Die für anläßlich der Mobilmachung auSgehobeue Pfer-e, Wage« und Geschirre zuerkannten Beträge können, soweit die innerhalb de» ««rt-gericht-be-irk- vifchof-werda gelegene« Gemeinde« in Frage kommen, von Moita-, de» 24 dst. Ms. m dei der Spardeffe KWfsenU gegen Ablieferung der quittierten Anerkenntnisse in Empfang genommen werden. (Geschäfts stunden der Sparkasse: Momag, 8—12 und 3—4 Uhr; Sonnabend 9—1 Uhr, an den übrigen Tagen 9—11 und 3—4 Uhr.) Der Zivilkomuristar für deu AuShebuugsbezirk VifchofSwerda. Sonntag, deu SS. August, vormittag- lL Uhr Stelle« zur Aufstellung a« der Turnhalle. VifchofSwerda, den 22. August 1914. Der Stadtrat, Rch- mi> WmMt ReHiit in Schen, WtU ki LAM 1A4 Der Tiegesjubel in München. München, 21. August. Die Nachricht von dem großen noch unübersehbaren Sieg ist in München mit jubelnder Be geisterung ausgenommen worden. Rasch hüllte sich die Stadt in Fahnen- und Flaggenschmuck. Bor dem Rathaus, von dessen Turme das Glockenspiel die „Wacht am Rhein" ertönen ließ, versammelten sich Tausende, die patriotische Lieder sangen, und als der Oberbürgermeister einige Worte gesprochen hatte, in stürmische Hochrufe ausbrachen. Als- dann bewegte sich, unterwegs durch viele Tausende verstärkt, der Zug zum Wittelsbacher Palais, wo zunächst einige Prin- zessinen an den Fenstern erschienen. Der König, welcher eben im Roten Kreuz Verwundete besuchte, wurde benach richtigt, und traf bald ein, in feinem Wagen von den Huldi genden umringt. Nach einigen Minuten trat er auf den Balkon, um folgende Ansprache zu halten: „Ich danke Ihnen Allen, daß Sie gekommen sind. Ich bin stolz darauf, daß mein Sohn der erste deutsche Trup penführer ist, der einen so großen Sieg auf dem Schlacht felde errungen hat. Wir haben noch große Kämpfe zu be stehen, denn eine ganze Welt voll Feinde steht gegen uns, aber der Anfang war gut, und wenn Gott für uns ist, und Gott ist immer für eine gerechte Sache, dann wird er uns weiter führen, daß wir alle unsere Feinde schlagen." Der König weilte noch einige Zeit auf dem Balkon, während die Massen die Wacht am Rhein sangen und auf den König, den Kaiser und den Kronprinzen von Bayern be geisterte Hochrufe ausbrachten. Der siegreiche Feldherr. Kronprinz Rupprecht von Bayern, unter dessen Führung die deutschen Truppen den Sieg er rungen haben, ist am 18. Mai 1869 als Sohn des Prinzen Ludwig und der Prinzessin Matta Therese, Erzherzogin von Oesterreich-Este, geboren; er genoß zunächst eine militärische Erziehung, und studierte darauf in München und Berlin. Am 8. August 1886 wurde er zum Offizier ernannt, diente 1891 als Oberleutnant und später als Rittmeister im 1. Schweren Reiterregiment und war dann Kompagniechef im Jnfanterie-Leibregiment, in dem er 1896 Major und Ba taillonskommandeur wurde. Prinz Rupprecht unterbrach dann den aktiven Dienst, um eine Reise nach Indien zu machen, wurde 1899 Oberst und Kommandeur des 2. In fanterieregiments Kronprinz und 1900 Generalmajor und Kommandeur der 7. Jnfanteriebttgade. Am 10. Juli 1900 vermählte er sich mit Marie Gabriele, Herzogin in Bayern, einer Tochter des am 30. November 1909 verstorbenen Her zogs Karl Theodor und der Prinzessin Sophie von Sachsen, und machte im Winter 1902/03 mit seiner Gemahlin und seinem Detter Prinz Georg eine längere Reise nach Indien, Japan, China usw. Nach seiner Rückkehr wurde er 1903 Generalleutnant, 1904 Kommandeur der 1. Division und 1906 komamndierender General des 1. Armeekorps und in dieser Stellung General der Infanterie. Seine Gemahlin Prinzessin Matta Gabriele starb am 24. Oktober 1912 in Sorrent und hinterließ ihm zwei Söhne: Prinz Luitpold, geboren am 8. Mai 1901, und Prinz Albrecht, ge boren am 3. Mai 1908 ; ein weiterer Sohn, Prinz Rudolf, am 3. Mai 1909 geboren, starb am 26. Juni 1912. Kron prinz Rupprecht war bis zum Beginn des Krieges General oberst und Inspekteur der 4. Armeeinspektion in München. Die belgische Armee auf Antwerpen znrückgeworsen. Nach folgender amtlich noch nicht bestätigten Meldung der „Kölnisch. Zeitung" scheint die gesamte belgische Armee in voller Flucht hinter die schützenden Maliern Antwerpens begriffen zu sein: Köln, 21. August. Die „Köln. Zeitung" meldet aus Lrauenburg: Die Telephonvrrbindung Hollands mit Bel- zirn ist unterbrochen. Vorher wurde noch bekannt, daß in der vorige« Nacht in Antwerpen em Kabinettsrat abgehalteu wurde, dem auch die Staatsminister beiwohnten. Das bei- gische Hauptquartier, das zuerst nach Mechel» verlegt wor den war, ist jetzt in Antwerpen, wohin sich auch das Feldheer zurückzieht. In Antwerpen wurde« die Tore geschloffen. Der Bürgermeister von Brüssel forderte die Einwohner auf, sich ruhig zu verhalten. Amsterdam. 21. August. Die „Nieuwe Rotterdamschr Zeitung" berichtet, daß die Belgische Regierung in der Nacht bekannt gegeben hat, daß das belgische Heer am Dienstag durch eine überlegene deutsche Streitmacht angegriffen wurde. Das belgische Hauptquartier und das Heer ist nach einem mörderischen Gefecht zuerst nach Mechelu und dann nach Antwerpen zurückgezogen worden. Flucht der belgischen Königssamilie aus Belgien? Rotterdam, 22. August. Sicheren Antwerpener Nach richten zufolge plant die belgische Königsfamilie im Falle der Gefahr die Flucht aus Belgien. Zwei Staatsdampfcr liegen ständig unter Dampf, um die Königsfamilie aufzu nehmen. Der Grenzpfahl als SiegestrophSe. Der Pariser Berichterstatter des „Daily Telegraph" teilte am letzten Sonntag seinem Blatte mit, daß die Fran zosen in einem Auto einen Grenzpfahl aus dem Elsaß nach Paris gebracht haben, der als Siegestrophäe auf den Boule vards ausgestellt wurde. Ein billiges Vergnügen! Die Deutsche« u. Österreicher in Rußland. Petersburg, 21. August. (W. T. B.) Die deutschen und österreichischen Staatsangehörigen, die älter als 45 und jünger als 17 Jahre sind, haben die Erlaubnis erhalten, Rußland zu verlassen. Russischer Einfall in Rumäuie«? Bukarest, 22. August. In Bessarabien herrscht eine fie berhafte Tätigkeit. Es scheint, daß die Russen von dieser Seite her ihre Hauptaktion gegen Oesterreich-Ungarn füh- ren wollen. Sämtliche Proviant- und Militär-AuSrüstungs- Depots, die sich in Russisch-Polen befanden, sind entleert und die Materialien per Bahn nach Bessarabien befördert worden. Als Hauptdepots werden Kischinew, Dember und Tiraskol eingerichtet. In Rumänien verfolgt man mit auf merksamen Augen diese Militärvorbereitungen im Süden Bessarabiens, die die Gefahr einer russischen Invasion in Rumänien wahrscheinlich erscheinen lassen. Revolution im Kaukafusgebiet. Men, 21. August. Die Südslawische Korrespondenz meldet aus Konstantinopel: Der Aufstand im Kaukasus gegen Rußland ist zu einer vollen Revolution ausgeartet. Seit Tagen finden blutige Kämpfe zwischen den Aufständischen und den treugebliebenen russischen Trup pen statt. Der Verlauf der Ereignisse im Kaukasus und an den Grenzen wird in türkischen Regierungskreisen mit zu nehmender Unruhe verfolgt. Abordnungen der kaukasischen Grenzorte erschienen bei dem türkischen Truppenkomman danten und baten um den Einmarsch der türkischen Armee. Die Lage beginnt unhaltbar zu werden. Glue siegreiche Schlacht der Österreicher gegen die Rüste«? Krakau, 21. August. „Czas" meldet: In das hiesige Militärhospital eingebrachte Verwundete erzählen, daß bei Krasnik unweit Kielce eine Schlacht stattgefunden habe, wo- bei der dreifach überlegene Feind von den österreichischen Truppen geschlagen worden sei. Schwere Verluste der Rusten an der Grenze der Bukowina. Budapest, 21. August. Das Blatt „Az Est" meldet auS Czernowitz: Die Russen machten mehrere Versuche, über die Grenze der Bukowina vorzudringen. Alle diese Versuchs wurden jedoch von unseren Truppen energisch zurückgewie- sen. Besonders zwischen Novosielitza und Okna erlitten dis Russen schwere Verluste. Unsere Truppen besetzten das Ge biet zwischen Balamutovka und Rahavenzy und zerstörten bei Okna die Telegraphenleitungen, sowie das russische Post gebäude. Die Russen versuchten an mehreren Punkten das Vordringen unserer Truppen zu verhindern, wurden jedoch stets mit großen Verlusten zurückgedrängt. Die Einberufung des Landsturms Österreich. Wien, 21. August. (W. T. B.) Durch eine heute er lassene Bekanntmachung werden einberufen alle zu Ernte arbeiten verwendeten Wehrmänner, Ersatzreservisten und Landsturmmänner für den 24. d. M., die Reservemännsr und Ersatzreservisten der ungarischen Landwehr, die bereits eingerückt waren und als überzählig beurlaubt wurden, für den 24. d. M., alle in diesem Jahre assentierten, noch nicht einberufenen Rekruten einschließlich der Einjährig-Freiwil ligen und Ersatzreservisten für den 24. und 25. d. M., alle 42- jährigen und jüngeren Landsturmpflichtigen östereichischer Staatsbürgerschaft, die gedient haben und bisher nicht ein berufen wurden oder nach der Einrückung wegen Standes- überzahl beurlaubt wurden, und zwar die mit Widmungs- karten Versehenen nach den Weisungen der WiLmungskarte, alle übrigen, mit Ausnahme der Tiroler und Boralberger, vom 27. August bis 12. September, je nach der Altersklasse. Die Tiroler und Boralberger haben zum Landsturm-Be zirkskommando Innsbruck einzurücken, wohin sie auS ihrem Aufenthaltsorte am 27. d. M. abzugehen haben. Alle 42- jährigen und jüngeren Landsturmpflichtigen ungarischer Staatsbürgerschaft, die gedient haben und bisher nicht ein- berufen oder nach der Einrückung wegen Standesüberzahl beurlaubt würden, haben am 24. d. M. aus ihrem Aufent haltsorte abzugehen und möglichst rasch zum heimatlichen Landsturmkommando einzurücken. Waffenfähige und nicht gediente Landsturmpflichtige haben, wenn sie mit Wid mungskarte versehen sind, nach den Bestimmungen der Wid mungskarte einzurücken. Waffenunfähige und nichtgediente Landsturmpflichtige, die mit Widmungskarte nicht versehen sind, haben nur dann einzurücken, wenn sie namentlich ein berufen werden. Der japanische Schurkenstreich. Frankfurt a. M., 22. August. (W. T. B.) Der „Frank furter Zeitung" wird aus Berlin geschrieben, daß das Eng lisch-japanische Abkommen klar zeige, daß alle Auslassungen über die europäischen Folgen des japanischen Ultimatums an Deutschland nichts weiter als Kombinationen sind. ES sei ausgeschlossen, daß Japan durch Truppensendungen in den europäischen Kampf eingreife, da es rein ostasiatische Interessen habe. Zudem sei Japan Englands schlimmster Konkurrent, auch in Indien. Wenn England sich mit Japan über die Integrität Chinas verständige und noch auf Kiaut- schou und unsere Besitzungen in der Südsee verweise, ihm aber andere Unternehmungen verbiete, so sei das nur die egoistische Politik der Selbsterhaltung. Wien, 22. August. (W. T. B.) Das „Fremdenblatr" schreibt zum Ultimatum Japans: Japan ist in die Reihe dec Gegner Deutschlands getreten. Damit hat sich ein Ereignis vollzogen, welches in Zukunft für England weit gefährlicher werden wird, als es in der Gegenwart für Deutschland ist. Bisher war es die weiße Rasse, die in Asien den Gang der Ereignisse bestimmte. Jetzt ist es England, welches selbst mehr als 300 Millionen asiatische Untertanen besitzt und dem ehrgeizigen kriegstüchtigen asiatischen Volke Gelegenheit gibt, in einem rein europäischen Konflikt eine Rolle zu spie len. England stärkt die Position Japans in Ostasien, ver kennt die eigenen wichtigsten Interessen und legt, um mo- Rr. 1«. mentane Hachsw künftigen schwer Wien, 22, 2 Telegramms de „Neue Wiener 2 diesem Helden, ! habener Lehrer f zugewiesen hat, Beispiele dieses zeichnen die Besi moralische Wirk: auch auf Frank« Blätter geben üb daß Belgien dafi Deutschland bena D Berlin, 22 licht die 6. Verli zählt insgesamt Regiment in Mö Regiment Witten Jnfantette-Regim Regiment Nr. 3k fanterie-Regiment da» Jnfantette-R« Dragoner-Regime Husaren-Regimen Die Verlust! Jnfanterieregimen OSkar Neider aw selben Regiment < Eutritzsch vermißt verm, Musk. Ot Gefreiter d. R. Wil Ludwig Otto Rüh! Nr. 23, Brande dolzig verm., Fi verl. (Bauchschuß) verm. Badisches i. E.: Reservist A Zittau i. S.) v< Dragoner Bräun« Kunz aus Luga» Husarenregiment! Hans Joachim Fr« (Bezirk Leipzig) to Richard Erbe ar (Beinverletzung), § Sachsen) leicht ve - Ehreurettui Berlin, 22. A stet von Stuttgart sich btt der Ankun dortigen Hauptbcü haben. Festgestell zwei Tagen drei beten, den französ dürfen. Sie feien Verallgemeinerung und sei geeignet, Bewohner mit Uw Aus BtLtzt —* Heil uuse quellender Freude rung, als wir gest« trablatt die Kunde Franzosen auf den breiteten. Me en Mund zu Mund r in gehobene Stinn Flaggenschmuck, en durch die Straßen tern. Nicht in lär Siegesstolz. Mit Sache zum Siege t Söhne unseres Va heimischen Herd g die Bevölkerung B Schlage gegen den doch unserer Gem einem Jahre so re sere, an der großen gelitten hat, als D Platz fremder Heere Tagen, da eine gm hebt, die bange So der so kommen wer lichen Horden verw den werden. 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