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Schleimhäute der Augenlider, des Maules und der Haut gelb, manchmal ist auch auf den Schleimhäuten und der Haut Bildung von Geschwüren bemerkbar. Bei starkem Auftreten der Krankheit erfolgt in der Regel innerhalb 4 bis 8 Tagen der Tod. Im geschilderten Falle verlangt die Behandlung zunächst, daß die Patienten keine Lupinen mehr als Futter erhalten. Zweckmäßig wird auch den noch gesunden Schafen dieses Futter entzogen. Den Patienten macht man einen Einguß von Bierhefe und zwar */> Tasse voll 1 bis 2 mal am Tage. Hat man keine Hefe zur Hand, so kann man statt derselben eine Tasse voll Oel eingeben. Die vielfache Gewohnheit, salzige Abführmittel zu verabrei chen, ist absolut zu verwerfen. Dahingegen empfiehlt es sich, in das Trinkwasser etwas reine Scuzsä»re zu gießen, und zwar 5 Gramm auf einen Kübel Wasser für ^0 Schafe. Die Tatsache, daß das Lupinenhen seine schädigenden Eigenschaften teilweise verliert, wenn es längere Zeit dem Regen ausgesetzt war, läßt es ratsam erscheinen, das Heu längere Zeit in kleinen Haufen im Freien liegen zu lassen, damit die in ihm enthaltenen giftigen Stoffe, welche die Ln- pinose veranlassen, durch die Niederschläge ausgelaugt wer den. Zur Dorbauung wird auch vielfach empfohlen, den Tieren im Trinkwasser 1—2mal täglich 0,5 Gramm Salz säure während der Fütterung mit Lupinenhen zu geben. Pflege der Stubenvögel im Sommer. (Nachdruck verboten.) Die Stubenvögel verlangen im Sommer besonders sorgfältige Pflege; denn zu Ende des Sommers treten sie in die Mauser ein, die an ihren Körper große Anforderungen stellt. Deshalb muß der Vogelliebhaber daraus bedacht sein, daß seine Pfleglinge in bester Gesundheit dieser gefähr- lichen Zeit entgegengehen. Besonders müssen sie vor Zug luft geschützt werden. Auch ist heiße Sonnenbestrahlung der Käsige zu vermeiden. Wenn man die Vögel ins Freie bringt, was für sie wegen der frischen Luft sehr gut ist, so hänge man sie nicht in die Mittagssonne, sondern stelle sie während der größten Hitze in den Schatten und nur mor gens und abends in den Sonnenschein. In der frischen Luft singen sie auch fleißiger und bewegen sich mehr als im ge schlossenen Zimmer, was für einen ordentlichen Verlauf der Mauser unbedingt nötig ist. Man reiche ihnen auch lebende Insekten und Gewiirm aus dem Garten oder von Spazier gängen und den Körnerfressern täglich etwas Grünes, Kopf salat oder Vogelmiere. Doch darf das Grünfutter niemals von Tau oder Regen naß sein, man muß es dann erst luft trocken machen, da die Vögel sonst Darmentzündung bekom men, an der sie meist eingehen. Auch mit Obst und Beeren kann man manchem Stubenvogel eine Freude machen und schließlich achte man auf Reinlichkeit der Käfige gerade in der heißen Jahreszeit mit besonderem Eifer, vergesse nicht den Vögeln Gelegenheit zu ausgiebigen Bädern zu geben (am besten in Blumentopfuntersetzern); kein kaltes Brun nenwasser, sondern etwas durch Stehen an der Luft er wärmt und kräftig zu füttern, aber fettbildende Nahrung möglichst im Interesse der Mauser zu vermeiden. Allerlei praktische Winke und kleine Mitteilungen. Die Pferdebohne ist die eigentliche Ackerbohne und wird daher auch in gro ßen Flächen angebant. Man nennt sie auch Feldbohne, Sau bohne und Puffbohne. Es gibt eine Menge Arten, die sich jedoch in zwei Gruppen teilen: Die kleine Acker-, Pferde oder Saubohne und die große Puffbohne. Die erstere Gruppe hat runde Hülsen mit dicken, rundlichen, 1—1,5 Zentimeter langen Samenkörnern. Während die kleine Acker- oder Pferdebohne hauptsächlich zu Futterzwecken dient, wird die große Bohne mehr als menschliche Nahrung verwendet. Zum Anbau der Pferdebohne ist ein warmes Klima und feuchter, humusreicher, schwerer Boden nötig. Auf leichtem, trockenen Boden gedeiht sie nicht. Stalldünger ist auch für sie am besten, doch muß er vor Winter untergebracht sein. Auf die Fruchtfolge braucht beim Bohnenbau kein Ge wicht gelegt zu werden, denn sie gedeiht nach allen Früchten und ist die beste Vorfrucht für Getreide, da sie im Boden viel Stickstoff sammelt. Die Bodenbearbeitung hat vor Winter zu geschehen. Tiefes Pflügen ist notwendig. Danach ist die Düngung mit Stallmist wichtig. Dieser ist auch tunlichst unterzupflügen. Dann braucht bei der Saat nicht der Pflug verwendet zu werden, sondern nur die Drillmaschine. Das Drillen der Pferdebohnen ist am besten, denn es ermöglicht die gründ liche Nnkrautvertilgung. Die Saatzeit ist anfangs März. Frühsaat ist am besten, natürlich nur da, wo das Land nicht verunkrautet ist. Der Hektar erfordert 2—3,3 KI Samen. Die Wicken sind bekanntlich ein gutes Viehfutter und werden als Grün- und Körnerfiitter verwendet. Auch zur Gründüngung werden sie benutzt. Von den verschiedenen Wickenarteu seien hier die Narbonner, die französische und die Heptownwicke genannt. Die Sandzottelwicke eignet sich, wie schon der Name sagt, besonders für Sandböden, aber auch zur Gründüngung. Die Wicken gedeihen auf jedem Bo den und vertragen auch eine frische Düngung. Indes dürfen die zur Körnergewinnung gebauten Wicken nicht frisch ge düngt werden, weil dann der Körnerertrag gering ist. Die Aussaat der Wicken kann zu jeder Zeit erfolgen. Zur Kör nergewinnung rechnet man bis 2ch KI auf den Hektar, zur Futtergewinnung mehr, gewöhnlich nut Hafer. Die Saut wird mit der Egge untergebracht. Die Schweineweidc. Beim neuzeitlichen Landwirtschafts betrieb ist die Schweineweide sehr beschränkt. Immerhin fin det sich hier und dort zur Sommers- und Herbstzeit noch Ge legenheit dazu. Tie Waldweiden sind von besonderem Werte, wenn Eicheln und Bucheckern reichlich Nahrung bieten. Auf dem Ucker vertilgen die weidenden Schweine viel Unkraut, Insekten und Würiner. Die Weide selbst ist den Schweinen auch insofern vorteilhaft, als sie hier die beste Gelegenheit zur Bewegung haben. Damit sie nicht zu schnell und zu weit laufen, ist es ratsam, ihnen etwa 20 em lange Rundhölze mittels eines Strickes an den Hals zu hängen. Es ist auch nötig, daß sie an heißen Tagen Gelegenheit finden, sich an einem schattigen Ort zu lagern. Vor dem Austrieb müssen sie in, Stall eine Ratton Futter erhalten, ebenso abends nach den« Eintrieb. Wasser muß ihnen auf der Weide reichlich ge boten iverden. Daß sich Kleeäcker und Wiesen nicht als Schweineweide eignen, weil sie die Sckweine aufwühlen, ist selbstverständlich. Englische Schweine kommen für die Weide nicht in Frage, da sie nur einen kurzen Rüssel haben und sich auch sonst wenig dazu eignen. Daß sich bei der Weide die Schweinezucht und -Haltung billiger gestaltet als bei der Stallfütterung, ist eine Binsenwahrheit, die nicht erst beson- ders beteuert z» werden braucht. Entfernung der harten Trichflora. Besonders in stark verwachsenen Teichen ist das Ausschneiden der harten Wasserpflanzen unerläßlich. Werden diese Wasserpflanzen mehrere Jahre regelmäßig in der Vegetationsperiode unter Wasser hart iiber dem Teichboden geschnitten, so bleiben die selben nach nnd nack aus, da dadurch die Lebenskraft dec Pflanzen gelähmt wird. - Bem^orMch f^ Mwerer ta Btschoftwecka.