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Der Sächsisch« Erzähler. Seite 4. U14. Wettere den Der- über der Brust zu Stimme. venalus LÄllerLekillen Makulatur »u haben bei Friedrich May. I Straße.) Schrift!. Ges uche ebendahin Roten Kreuz noch einen ihrer großen im Hamburger Hafen liegenden Passagierdampfer als Lazarettschiff zur Verfü gung gestellt. In Betracht kommen dafür in erster Linie der Dampfer „Patricia". Die Kaiserin hat dem Herrn Gene raldirektor telegraphisch wärmsten Dank ausgesprochen. Wettervorhersage der König!. SSchs. Landeswetterwarte Schwache wechselnde Winde, meist heiter, vorwiegend trocken, Gewitterbildung aber nicht ausgeschlossen. ist doch das beste KrL«ter«Haarwafser, besonders für Kopfschmerz u. schwachen Haar wuchs. Alleinverkaufs. Bi chosSwerdau.Umg. MS llMR SiMmktg, Mw, WM" Der heutige« Nummer liegt der Sächsisch? Landwirt Nummer 33 bei. Bekamttmachrmg. Gesucht zur Arbeit auf den Werk stätten des BekleidungSamt XII militärfreie, tüchtige Schneider. Tam- bourierer und Tambouriererinnen. Meldungen täglich 10—12 Uhr vorm. und 4—b Uhr nachm. im Krieg-» bekleid «ug»amt XII, Dre-dea» NIdertUadt l Einaavo Königsbrücker Run erklärt uns auch Montenegro »och den Krieg. Wien, 12. August. (W. T. B.) Die Blatter melden: Montenegro hat dem deutschen diplomatischen Vertreter in Cetiaje seine Paffe zugestellt. Der Gesandte v. Eckardt hat Cetinje bereits verlassen. Und Jan? Syrta schüttelte sich vor Entsetzen. Er, er hatte alles gewußt? Er hatte gewußt, daß sie nicht seine Schwester war, er hatte das Vorgehen seines Stiefvaters gekannt und es gebilligt, weil es ihm und seiner Mutter Vorteil brachte,, und er — Syrta schauderte entsetzt zusammen — hatte sie anders küssen und liebkosen wollen, wie der Bruder die Schwester, obwohl sie sich immer instinktiv gegen diese Lieb kosungen gesträubt? „Armselig Kind," sagte sie dann bitter, „in welche er bärmlichen Strandräuberhände bist du geraten?" Und wieder sah sie sich im Zimmer um und murmelte; „Was nun?" Die Zeit verrann, und sie mußte fort. Hasso von Bji- nau durfte sie hier nicht finden. — Heimatlose, wie die Namenlosen, die so still schliefen. „Vater, Mutter? wo seid ihr?" schluchzte sie auf. „Wa rum ließet ihr euer kleines Kind allein, warum gabt ihr es in solche Hände?" Beide Hände preßte Syrta gegen die schmerzende Stirn. Ganz füll mußte es in ihr werden, ganz still. Niemand sollte es wissen, auch er nicht, den sie liebte,, den sie für immer lassen mußte. Ganz still wollte sie ver schwinden. Einen Augenblick hatte sie an Ray Lassen gedacht. An ihrer treuen Brust sich ausweinen zu können, dünkte ihr Seligkeit. Und gestern noch hatte der gute Kapitän ihr beteuert, daß sie in der Stunde der Not immer bei ihm eine Zuflucht haben sollte. Die Stunde war da, aber sie konnte nicht zu ihm gehend Hasso war ja in seinem Hause, den sie nie, nie Wiedersehen durste. Auch Baron Schollern fiel ihr ein, der so lieb und zart, wie ein Vater zu ihr gewesen, und auch seine schöne, blonde Frau, die jetzt immer so traurig war. Gewiß, sie würden ihr eine Zuflucht nicht versagen, aber sie hatte kein Recht, die Schwelle ehrlicher Menschen zu betreten, sie war eine Ausgestoßene, Derfehmte, ihr stammte nichts als der Tod. Und sie hatte doch das Leben so sehr geliebt mit all sei nem Glanz und mit seiner Süße, und sie sollte sterben?' Sterben? Und sie war noch so jung? tNorttevuuo wlanl Frische Milk« Mer-Wlle bei hohem Lohn sucht H«lisch, Bäckermeister Demitz. für Brotbeutel suchen c«0lvig Muter 4 Ls.. biMkuvewa Reklamationen sind nicht an daS Trägerpersonal, son- dern an die Geschäftsstelle unseres Blattes zu richten. Die Leuchtfeuer werden gelöscht. Wie», 12. August. (W. L. B.) Mit Rücksicht auf den Kriegszustand sind die Leuchtfeuer an den Küsten Österreich- Ungarns nicht mehr in regelmäßigem Betrieb. Klang es nicht wie leises Schluchzen hinter der Tür? Frau von Haßlberg beugte sich tiefer herab, um zu lau schen. Nein, es war totenstill im Zimmer. Syrta schlief ge wiß ihrem Brautglück entgegen. — Das war ein leichterer Sieg, als ihn Frau von Habberg für möglich gehalten. Sie mußte versuchen, Jan heran zu bekommen, um ihm das Glück zu verkünden. Der Portier sollte gleich überall hin telephonieren. Und gehoben von -er Wichtigkeit ihrer Mission, rauschte Frau von Hatzberg aus dem Zimmer. — , „Nun werde ich nicht mehr tanzen," «kam es leise, wie verloren von ihren Lippen, „nun ist der Traum zu Ende." Sie ging langsam zu ihrem Schreibtisch. Ein Bild nahm sie heraus. Ämge blickten ihre Augen darauf hernie der. Es zeigte einen Mann in der Mitte der fünfziger Jahre, mit einem leidvollen, schmalen Gesicht. „Auch du hast mir nichts zu sagen," kam es aus Syrtas Munde. „Und doch warst du gütig zu mir, dem fremden Kinde. Wußtest du um den unerhörten Betrug, zu -em ich dienen sollte, oder glaubtest du selbst, daß ich dein Kind war?" „Gib Antwort," drängte Syrta, die Augen unverwandt auf das Bild gerichtet. Da war es ihr, als verblaßte das Bild zu einem Schatten. Ein qualvolles Stöhnen kam aus des Mädchens Brust. Schnell warf sie das Bild in den Schreibtisch, als hätte Feuer sie berührt. > „Auch hier Lüge?" fragte sie, sich verzweifelt umsehend. Alles, alles nicht wahr, wie mein ganzes, unnützes Leben? Wie sagte doch der Mann, von dem ich glaubte, -aß er mein Vater sei, in der Stunde, da er starb: „Vergiß nie, mein Kind, daß es Augenblicke im Men schenleben gibt, wo selbst der Beste, der Edelste an dem Scheidewege von Gut und Böse steht. Geht immer den rechten Weg, aber sei auch milde gegen die, die einmal ab irrten und denke daran. Laß ein ganzes Leben voll heißer Reue, nicht eine einzige, dunkle Tat auslöschen kann." Sie hätte ihn damals nicht verstanden, den Mann, der immer gütig zu ihr war, der so leidverloren im Leben stand, und ruhelos, wie gehetzt durch die West raste, von einem Genuß zum anderen. Jetzt verstand sie storbcnen. Syrta faltete die kleinen Hände sammen. „Vater," flüsterte sie dann mit „Warum ließest du dein Kind allein? die dich so ruhelos machte? War deine Güte, deine Liebe zu mir cnüh nur Schein, weil ich dir Mittel zum Zweck, weil ich für dich ein Wertobjekt war?" Wie in Fieberschauern bebte Syrtäs Mnze Gestalt. „Nun habe ich gar keinen Gläuben mehr," brach es dann klagend aus ihrem Munde, „gar keinen Glauben." ImMMW bestehend aus 5 Zimmern, sofort zu vermieten V«rgstrafte 1. Näher, bei Frau Zimmeruia««, Dresdner Str. Strandgut. Ein Roman aus dem Westerländer Badeleben von Anny Wothe. (32. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) Lvpvrixkt ISIS ds Votk«, I^siprix. Die Unterzeichneten verbieten hier durch da» Betrete« der »r««d- ftücke ««d Wege von der Bürg' ftratze ««d L«therftratze «ach dem Steinbruch. Zuwiderhan delnde werden zur gerichtlichen Be strafung angezeigt. Eltern werden für ihre Kinder verantwortlich gemacht. Bischofswerda, den 12. Aug. Baumeister «rorg T«hschky, Ewald Hentschel. Seettgftadt. Jeden Freitag um 8 Uhr wird während des Feldzüge» Kriegsbetstunde abgehalten werden. llaluuekmorr beseitiat WINO Preis 50 Pfg. Zu hob. bei K. Zvdvodart, Drogerie Bischofswerda. AM Wen 2 und 2'/, Jahr alt, stehen zum Verkauf in B«rka« Nr 186. Amerika ». der Urheber des Wettbrandes. Wien, 12. August. Die Abendblätter melden aus Genf: Hier weilende amerikanische Diplomaten erklärten: In maßgebenden Kreisen der Bereinigten Staate» habe man nach der zeitgemäßen Veröffentlichung des Telegramm- Wechsels zwischen Kaiser Wilhelm und dem Zaren die feste Ueberzeugung und die Gewißheit, daß der Weltbrand von Rußland allem amgefacht worden sei. Die Haltung Eng lands sei geradezu unverständlich. Hotvl KSwix Ammtag: Schlachtfest bebender War es die Schuld. Margarine heute wieder eingetroffen. Herausgeber: Emil May. Druck und Verlag der Buchdruckerei Friedrich May. Verantwortlicher Siedakteur: Maz Fieder,r. Sümtlich in Bischofswerda. 13. August. Aufgang: 4.44 morgens (Untergang: 7.24 abend«. Aufgang: 0.34 nachmittags. (Untergang: 1.04 morgen». Getauft: Karl Paul, Emil Max Schreier«, Steinarbeiter» in Medewitz, S.; Artur Richard, August Josef Schindler», Stein arbeiter, in Zockau, S-; Mar Alwin, Paul Erich Kreufels,. Einwohner« in Dtehmen, S.; Frida Alma, Ernst Paul Zieschs,. Wirtschastsbefitzers in Nru-Katschwitz, T. Getraut: Georg Otto Dutschmann, Gartenarbeit«! in Golenz- mit Anna Matta Reck daselbst. Gestvrbe«: Kurt Herde« Prescher in Btrkemode, S M. alt. s«tt. or. tin. kN«. Lrtr. tF: LUttq/k. /nr». Tivne» ^ciL ZUWUt, 0/e/, Ltnot. Syrta stand eine Weile mit schweren Gliedern wie ge lähmt in ihrem Gemach. Die Sonne hatte jetzt siegreich den Nebel durchbrochen, und ihr Heller Glanz, der durch die Fen ster brach, umfloß Syrtas Gestalt, deren Augen wie ver zweifelt im Zimmer herumirrten und dann über das weite Meer schweiften. .. ,,nt- ' k Hatte sie denn geträumt? War es wirklich wahr, was diese blasse, kalte Frau da drüben gegen ihren Willen aus- gesprochen? Hatte der flüchtige Gedanke, der sie zuweilen gequält, wenn sie sich schaudernd eingestand, daß sie nichts, rein gar nichts für ihre Mutter empfand. Form gewonnen? War sie wirklich nichts, als herrenloses „Strandgut", als das sie sich so ost gefühlt, obwohl ihr äußerlich nichts fehlte, obwohl sie von Reichtum und Wohlleben umgeben war? Wem aber gehörte sie an? Wem war sie zu eigen? Ein Kind der Straße? Syrta schauerte leise zusammen. Alles hier Lüge, alles nicht wahr? Mit verächtlichem Blick streifte sie ihr silbergesticktes Kleid, das die Jungfer bereits auf Syrtas Bett ausgebreitet hatte, um sie für Len Abend zum Strandläuferfest damit zu schmücken. Syrta lachte bitter auf. A Pferde, starke, feste Zieher, kauft e -er österreichische» ruppen. Wie»/ 12. August. Im Süden ist nichts besonderes vorgefallen, eS kam nur zu unbedeutenden Grenzschar- nmtzelu. Im Norden versuchten russische Kavallerie-Pa* trouillen östlich der Weichsel gegen den San vorzugehen, wurden aber überall zurückgeworfeu. Gegen Brody ver suchten die Ruffen mit 3 ESkadronS und Maschinengewehren vorzugehen. Sie wurden über die Grenze zurückgeworfen. Gi« A»fr«f des Großherzog» «o« Meetleuburg-Stretttz Neustrelitz, 12. August. Der Grobherzog, der heute «acht I^L Uhr in -en Feldzug zieht, hat in der Landes- Leitung einen Aufruf an sein Land erlassen, in dem es u. a. heißt: Neid und Mißgunst unserer Nachbarn in Ost und West haben uns den Krieg aufgezwungen. Schon haben die Söhne unseres engeren Vaterland« Blut und Leben auf -em Felde der Ehre hingegeben und bewiesen, daß der Hel denmut der Väter auch in ihnen lebt. Ich bin gewiß, -aß alle meine Landeskinder, die die Pflicht im Lande behält, zu jedem Opfer bereit sein werdeu, und daß sie zusammen stehen werden, um Not und Elend nach Kräften zu vrr- hindern. Der König von Bayern an die ausrückendev Truppen. München, 12. August. (W. T. B.) Der König besuchte laut „Rundschau" die einzelnen ins Feld rückenden Trup penteile persönlich, richtete herzliche Abschiedsworte an sie, ermahnte zu treuer Pflichterfüllung und wünschte den Sol- Laten eine frohe Heimkehr. Paffagierdampfer als Lazarettschiffe. Hamburg, 12. August. (W. T. B.) Die Hamburg- Amerika-Linie hat außer dem Lazarettschiff „Hansa" dem kkttkk-MMVjW in allen Systemen sinä uaüdvr- trokkon in IwktllugiulUUglralt rum Kaken, Sticken, Stopfen. LrstLlasslge» ävutsokss Lrrvuxnis in dvollster Vollenänna kür Saus, Veverbv — — unck Inckastrle. — — Stets in eroüsr ^usvakl am I^gvr bei