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Der sächsische Erzähler : 13.08.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-08-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-191408136
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19140813
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19140813
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-08
- Tag 1914-08-13
-
Monat
1914-08
-
Jahr
1914
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 13.08.1914
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Nr. 186. ' Presse lasse sich auS Brüssel melden, daß in Lüttich sieben deutsche Regimenter sich ergeben mutzten und jeder zehnte deutsche Soldat gefallen ist. (DaS ist bei den Franzosen so Sitte. Aber Lügen haben kurze Beine, und wenn der Bevölkerung jenseits der Vo gesen auch nicht gleich reiner Wein eingeschenkt wird, auf die Dauer lätzt sich doch nicht vertuschen, was bei Wittich, Mülhausen und Sennheim geschehen ist.) Da» Seegefecht vor der The«se»ünd«ng Die „Times" vom Donnerstag, 6. d. M., die jetzt hier her gelangt ist, bestätigt die Heldentat der „Königin Luise" an der Themsemündung. Das Schiff geriet in Kampf mit dem Kreuzer „Amphion" (daS gleich nachher, wie bekannt, auf eine Mine auflief und sank) und der dritten Torpedo- flottille, die bei Harwich stationiert ist. DaS Zusammen- treffen fand am Mittwoch statt. In einem Leitartikel stellt die „Times" fest, datz die „Königin Luise" es abgelehnt hatte, sich zu ergeben. Me „Times" mahnt ihre Leser zur Geduld. Solche Episoden würden sich noch mehrere erge- ben, aber die erste grotze Seeschlacht könne Monate auf sich warten lassen. (DaS zeugt nicht von kühner Offensive, wie sie der größten Seemacht zukäme.) Die Tätigkeit unserer Flotte. Berlin, 12. August, lieber die Tätigkeit unserer Flotte im bisherigen Kriegsabschnitte ist bekannt geworden, datz auf den drei Kriegsschauplätzen in der Nordsee, in der Ost see und im Mittelmeere Teile der Marine ihre Tätigkeit bis an die feindlichen Küsten vorgeschoben haben. Diese Unter nehmungen zeigen den offensiv militärischen Geist, wie er unsere ganze Flotte beseelt. Die Beschießung des Kriegs- Hafens von Libau und seine Sperrung, wobei von unseren Streitkräften außer dem kleinen Kreuzer „Augsburg" auch „Magdeburg" beteiligt war, ist von Erfolg begleitet gewesen. Die dadurch hervorgerufene Bestürzung zeigt sich u. a. in der Sprengung der Hafenanlagen von Hangö. Nicht minder wirksam war das Erscheinen unserer im Mittelmeer befind lichen Schiffe an der Küste von Algier und die Beschießung der befestigten Plätze Philippeville und Bone, wodurch die französischen Truppentransporte in erheblichem Maße ge stört worden. Nach englischen Zeitungsnachrichten hat das heldenmütige Vorgehen der kleinen „Königin Luise" unter Führung ihres unerschrockenen Kommandanten Korvetten- kapitäns Biermann tiefen Eindruck auf ganz England ge macht und Besorgnis erregt. Trotz der schwierigen Lage, in der sich unsere oft einzeln stehenden Auslandsschiffe meist überlegenen fremden Streitkräften gegenüber befinden, hat 5er kleine Kreuzer „Dresden" nach englischen Nachrichten -en Dampfer „Mauretania" der Cunard-Linie bis vor den Hafen von Halifax gejagt. In der Nordsee haben unsere Streitkräfte mehrfach Vorstöße unternommen, ohne auf einen Gegner zu stoßen. Die Natur des Seekrieges bringt es mit sich, datz auf diesem Kriegsschauplatz Zusammenstöße, die wahrscheinlich zur Entscheidungsschlacht führen würden, unter Umständen erst nach geraumer Zeit zu erwarten sind. Ein französisches Flugzeug beschlagnahmt. Schneidemühl, 11. August. (W. T. B.) Am Sonntag wurde auf dem hiesigen Güterbahnhof ein in mehreren Kisten verpacktes französisches Flugzeug beschlagnahmt, das für Rußland bestimmt war. Die beschlagnahmten Kisten wurden nach Posen gebracht. Abbruch der diplomatischen Beziehungen zwischen Frankreich und Österreich. Paris, 12. August. (W. T. B.) Das amtliche französi sche Nachrichtenbureau meldet: Infolge des insbesondere innerhalb der letzten drei Tage zwischen Paris und Wien gepflogenen Meinungsaustausches hat die französische Re gierung auf Grund der internattonalen Lage und mit Rück sicht auf die ungenügenden Erklärungen, welche die öster reichisch-ungarische Regierung, betreffend die Entsendung österreichisch-ungarischer Truppen nach Deutschland, gegeben hatte, dem österreichisch-ungarischen Botschafter gestern vor mittag mitgeteilt, daß sie sich genötigt sehe, den französischen Botschafter in Wien abzuberufen. Der österreichisch-ungarische Botschafter bat darauf, den Minister des Auswärtigen, ihm seine Pässe zuzustellen. Der Botschafter verließ Paris in einem nach Italien abgehenden Sonderzug. Beim Abschied wurden die Formen der internattonalen Höflichkeit gewahrt. Die Botschafter der Vereinigten Staaten in Paris und Wien haben den Schutz der österreichisch-ungarischen bezw. französi- scheu Untertanen übernommen. Die beiden Mächte bewachten sich nach dieser Meldung als im Kriegszustand befindlich und unter Umständen kann im Mittelländischen Meer jetzt eine neue Ära beginnen. Die französische Flotte ist bekanntlich bei Ausbruch des Krieges so gut wie ausschließlich im Mittelländischen Meer vereinigt und daher stammte, beiläufig bemerkt, auch die bekannte bri tische Verpflichtung, die nördliche und atlantische Küste Frankreichs vor deutschen Angriffen zu schützen. Frankreich wollte eben alle seine Kräfte im Mittelmeer vereinigen und wird sie deshalb auch wohl einzusetzen versuchen, falls sie sich in einem entsprechenden Zustande befinden. Die Flotte 'Osterreich-Ungarns könnte also unter Umständen das Ob- jekt von Angriffen der französischen werden. Näher möch ten wir uns über die Möglichkeiten der neuen Lage im Mit- telländischen Meere nicht aussprechen, nur bemerken, datz die militärische Tüchtigkeit und Bereitschaft der französischen Flotte nicht allzuhoch bewertet werden darf. UBlockade der montenegrinische Küste. Wien, 12. August. (W. T. B.) Gestern mittag wurde über die montenegrinische Küste die effektive Blockade ver hängt. Den Schiffen der befreundeten und neutralen Mächte wurde eine 24stündige Frist zum Auslaufen gewährt. Ans messen Haupt sällt die Derant- mortung des Weltkriege»? In der „Kreuzztg." stellt Professor Schiemann eine Be trachtung über die Kriegslage an und äußert: Keiner von Der Sächsisch« Erzähler. Seit« 2. unseren Feinden habe ein Oberhaupt, das die Last der Ver antwortung für diesen Krieg selbst trage. Der Zar fei alle zeit der Spielball derjenigen gewesen, die ihm ihren Wil len einzugeben verstanden. Vielleicht sei nichts für die Be urteilung der russischen Verhältnisse charakteristischer, als der in Petersburg weitverbreitete Glaube, daß, wenn der schmutzige Wundermann Rasputin am Platze gewesen wäre, Kaiser Nikolaus jene Mobilmachung nicht angeordnet hätte, die wir mit unserer Kriegserklärung beantworten mußten. In Bezug auf Euglaud schreibt Professor Schiematm: Grey und seinen Trabanten wird einst die Grabschrist zu setzen sein: Hier ruhen die Urheber des Krieges von 1914! Denn nichts sei sicherer, als daß Rußland und Frankreich eS nie gewagt hätten, Deutschland und Österreich-Ungarn herauszufordern, Wenn sie der englischen Bundesgenossen schaft nicht sicher gewesen wären. Der „Eclair" vom 81. Juli sagt wörtlich: England hat mitgeteilt, daß eS in die ser Frage d. h. in dem sich aufbauenden Konflikt zwischen Deutschland und Rußland) bis ans Ende mit Frankreich und Rußland gehen würde. Wir können auf die englische Flotte und sogar auf die zur Verfügung stehenden Land- truppen von England rechnen. Bedarf es noch weiterer Be weise für die Doppelzüngigkeit Greys? fragt Schiemann. Die russischen TSuschungsversuche. Das polnische Blatt „Slowo Polskie" schrieb am 1. August: „Die Aufgabe des russischen Botschafters Schebeko (in Wien) besteht gegenwärtig dann, Zeit zu gewinnen. Die russische Regierung, die seit zwei Jahren von einem Kriege mit Österreich-Ungarn so viel geredet hat, ist noch nicht fer tig. Das ist eine gewöhnliche Erscheinung in Rußland; es war nie für einen Krieg fertig, sogar im Jahre 1877 nicht, als es den Krieg gegen die Türkei begann, nachdem es ihn seit einer Reihe von Jahren angekündigt hatte. Das rasche und tatkräftige Vorgehen Osterreich-Ungarns gegen Serbien überraschte Rußland» Daher der Mut und gleichzeitig das Erstaunen in Petersburg. Die Eile Österreichs versetzt die militärischen Kreise Rußlands in keine geringe Verlegen- heil. Die russische Mobilmachung vollzieht sich sehr langsam wegen des Mangels an einem dichten Eisenbahnnetz und we gen verschiedener Mißbräuche in der Verwaltung. Es gibt Regimenter und Divisionen, die zu den Sammelpunkten zu Fuß oder auf Wagen eilen müssen. Zur westlichen Grenze führt eine verhältnismäßig nicht grotze Zahl von Eisen bahnen. Was ist in dieser Lage zu tun? Mau muß Zeit gewm- neu. Jede Woche, ja jeder Tag ist unter diesen Verhält nissen für die russische Regierung ein unschätzbarer Gewinn. I« Petersburg wurde der Plau geschmiedet, Österreich. Ungarn und Deutschland zwei bis drei Wochen zu nasfüh ren. In dieser Zeit sollten die Serben täglich ermahnt wer- den, sich möglichst energisch zu verhalten und so im Südosten bedeutende österreichische Truppenmafsen festzuhalten. Un terdessen sollte Rußland feine Korps nach der Grenze hin verschieben; erst dann, wenn es sicher war, daß die Mobil machung glatter vonstatten gehen werde, wollte es die Maske abwerfen. Aber in Wien wurde dieses unaufrichtige Doppelspiel durchschaut. Men und seine Bundesgenossen wissen sehr gut, daß ihre Aussichten auf Erfolg nur dann groß sind, wenn Rußland mit ungenügenden Streitkräften, unvorbe- reitet, also schon von vornherein demoralisiert und in seiner Sicherheit erschüttert, in den Kampf wird treten müssen." Der Rusienhatz der Finnländer. Von Deutschen, die Sonntag abend aus Finnland über Lappland und Schweden in Berlin eingetroffen sind, wird berichtet, daß die Stimmung der finnischen Bevölkerung ein mütig gegen Rußland gerichtet ist. In Helsingfors werden um 9 Uhr abends die Lichter gelöscht, nicht nur auf den Straßen, sondern auch in den Häusern. Kein Mensch dar? die Straßen des Nachts betteten. Me Russen sind gegen die Finnen so mißtrauisch, daß sie nicht einen einzigen Fin nen zu den Waffen eingezogen haben. Die Arbeiter sind alle arbeitslos. Schwedens Kriegsbereitschaft. . Der schwedische Reichstag hat fünfzig Millionen Kronen zur Landesverteidigung der Regierung zur Verfügung ge stellt. Mr Reichstag wählte einen geheimen Ausschuß von zwölf Mitgliedern aus allen Parteien. Aus München wird berichtet: In einer zahlreich besuch- ten Versammlung von hier lebenden Schweden, Norwegern, Dänen und Finnländern gaben die Schweden der Hoffnung Ausdruck, bald in die Lage zn kommen, Deutschland niit ihrer Armee und Flotte hilfreich zur Seite stehen zu können, um an -er Niederlage der Russen mitzuwirken. Teilmobilifierung Bulgariens. Me bulgarische Regierung verlangt von der Sobranje 50 Millionen Franken zu Mobilisierungs-Wecken. Die Maß- nähme ist eine reine Vorsichtsmaßnahme, hervorgerufen durch die Truppenzusammenziehungen anderer Staaten. Me Mobilisation wird nur eine teilweise sein und, wie man annimmt, nur sechs Altersklassen betreffen; sie dürste Ende dieser Woche in Angriff genommen werden. Türkische Rüstungen. Konstantinopel, 11. August. (W. T. B.) Das Amts blatt veröffentlicht ein Jrade, wonach dem Kriegsministeri- um ein Nachttagskredit von drei Millionen Pfund bewilligt wird. Do« der russisch-türkischen Grenze. Konstantinopel, 11. August. (W. T. B.) „Jkdam" mel det authentisch: Die Russen räumen seit einigen Tagen eiligst die Nachbargebiete an der russisch-türkischen Grenze, wobei sie die Lebensmitteldepots abbrennen. Eine Division Kavallerie zog sich nach Kara zurück. Die Bevölkerung flüch 191«. tete nach der Türkei, wohin auch viele russische Deserteure flohen. In Baku sind Unruhen auSgebrochen, Reservisten töteten den Polizeidirektor. Revolution iur Kaukasus. AuS Konstantinopel erfährt die „Deutsche TageSztg.", daß im russischen Kaukasus die Revolution herrsche und daß russische Truppen, sowie die dort ansässigen russischen Fa milien das kaukasische Gebiet verlassen. Me Nachricht dürfte wohl auf Wahrheit beruhen, denn es war von vornherein zu erwarten, daß die kaukasischen Stämme sich erheben würden^ sobald sie die Ueberzeugung gewannen, daß Rußland nicht imstande sei, sie militärisch niederzuwerfen. Auch die Stunde dieser Stämme und Völker um das ganze Schwarze Meer herum ist gekommen, wenn sie nur wollen. Um es wollen zu können, müssen sie eS aber wissen, und deshalb hoffen wir, datz das Nötige geschieht, um entsprechende Aufklärung zu verbreiten. Mr russische Nimbus ist ja zu allen Zeiten die einzige wirksame Waffe Rußlands gewesen. Wo Rußland an einen starken geübten Feind kam, hat eS niemals Erfolge gehabt, niemals und nirgends. Den russischen Nimbus bei den unzähligen wilden und halbwilden Völkern zu zerstören, die Rußland allmählich unter seine Herrschaft geblufft hat, das wird so gut wie überall, und zwar mit einem Schlage, die Vernichtung der russischen Herrschaft selbst bedeuten. Wer an das große russische Maul nicht mehr glaubt, der sieht die Schwäche des russischen Armes. Wir hoffen, daß diese Erkenntnis sich im ganzen Orient mit steigender Schnellig keit durchsetzt. Mit demselben Augenblicke wird auch dis russische Autorität wie eine Seifenblase überall zerplatzen. Unsere finanzielle Kriegsbereitschaft. Berlin, 12. August. Me „Nordd. Allg. Ztg." schreibt- Die finanzielle Kriegsrüstung Deutschlands hat die Probe der Mobilmachung glänzend überstanden. Die Reichsbank und großen Bankinstitute stehen unerschüttert und kraftvoll, da. Me vom Bundesrat angeordneten Maßnahmen, die ein. allgemeines Moratorium verhüten, aber unter den kleinen und mittleren Gewerbetreibenden die Möglichkeit individuel ler gerichtlicher Moratorien schaffen wollen, werden zur: Stärkung der finanziellen Lage beitragen. Dagegen kann dem Wunsch auf Erlaß eines allgemeinen Moratoriums oder eines allgemeine« Wechselmoratoriums nicht nachge geben werden. Kein Land der Wett ist so auf Kredit gebaut wie Deutschland. So erfolgreich die Einrichtung für den Personal- und Realkredit, die Kreditinstitute, Banken, Spar kassen und Genossenschaften in gesicherter Friedenszeit ge wirkt haben, so groß ist die Schwierigkeit, diesem Kredit system in schwerer Zeit die Weiterarbeit zu ermöglichen,, wenn nicht Zahlungsleistung und Zahlungspflicht aufrecht erhatten werden. Zahllose nach Milliarden zählende Zah lungsverpflichtungen müßten von einem allgemeinen Mora torium von vornherein ausgenommen werden, so die Zah lungsverpflichtung für Reichs-, Staats-, öffentliche Körper schaften und Kreditinstitute aller Art, ebenso die Zahlungs verpflichtung der produzierenden Gewerbe mit dem gleich zeitigen Recht der Einziehung ihrer Forderungen. Selbst verständlich kann dieses R?cht nicht ohne die notwendige Rück sichtnahme auf die aus der Schwere der Zeit sich etwa erge bende Notlage einzelner Schuldner ausgeübt werden. Aber die allgemeine Aufhebung der Zahlungspflicht erscheint un möglich Nicht viel anders aber liegt es mit einem Teilmo ratorium, welches die Gefahr birgt, daß es zwar zunächst den. Schuldner schützt, aber in ganz gleicher Weise den Gläubiger belastet und bedroht. Aus diesem allgemeinen Gesichts punkte heraus hat sich die Notwendigkeit ergeben, für Deutschland di« finanzielle Kriegshilfe so zu organisieren,, daß die allgemeine Zahlungspflicht und Zahlungsleistung auftecht erhalten werden kann. Mese Organisation ist durch die lang vorbereitete kraftvolle Stellung der Reichsbank und die der neu errichteten Darlehnskassen in weitem Umfangs erfolgt. Freilich bleiben noch Lücken einerseits bei unserem Export, aber auch bei einer großen Zahl der kleineren und mittleren Gewerbetreibenden, die weder über bankfähige Wechsel noch über lombardierfähige Werte verfügen. Für den Exporthandel wird eine wesentliche Hilfe schon gebracht werden können, durch ein Moratorium, welches lediglich Wechselforderungen und Schulden an das Ausland unrfaßt. Für die anderen Fälle aber wird die Lücke durch eine lokale Organisation der Selbsthilfe geschlossen werden müssen, durch Anschluß an -en Kredit der Reichsbank und der Dar lehnskassen oder durch lokale Organisationen behufs Schaf fung von Kredit, der sich aüf den möglichen Bedarf be schränkt und der dem soliden zuverlässigen Manne zu gute kommt. Gangbare Wege hierfür sind bereits in Hamburg betreten und in Berlin in Vorbereitung durch Zusammen arbeiten aller beteiligten Handels-, Handwerks-, Landwirt- schastskammern, Bankinstitute, Innungen usw. Mese Ak tton wird hoffentlich dazu führen, in den Grenzen des mög lichen das Gesunde in unserem Wirtschaftsleben zu stützen: und zu erhalten. Die Ernte ist gesichert. Berlin, 12. August. (W. T. B.) Me „Nordd. Allg. Ztg." schreibt: Die seit Beginn des Krieges vielfach hervor getretene Befürchtung, es werde wegen der Einberufung eines großen Teiles der landwirtschaftlichen Bevölkerung zu den Fahnen nicht gelingen, die Ernte hereinzubringcn, darf jetzt als unbegründet bezeichnet werden. Nach den auS den preußischen Provinzen vorliegenden Nachrichten ist der Bedarf an Erntearbeitern in den meisten Gebieten aus den beschäftigungslos gewordenen gewerblichen Arbeitern, der Umgegend gedeckt worden. Es fehlt jetzt nur noch in weni gen östlichen Bezirken hauptsächlich in der Provinz Ostpreu ßen, an landwirtschaftlichen Arbeitern. Mit der Beförderung von Arbeitern nach dem Osten wird begonnen werden. Da Arbeitskräfte reichlich zur Verfügung stehen, wird die Nach frage in kurzer Zeit überall befriedigt werden Linnen. Nr. 186. Wiegemelde tonen Deutsche v m weißen Haar sich der 72 Jahn gen 1864, 1866 u macht hat, als K einen Wunsch bei regimentS ringest Krn fi Esse«, 12. Au und seine Gemahl zes die Summe I Creditanstatt spen Das b Der Kölnisch« Um den Bei brennung belgisch merkungen etwas nähme folgender Zunächst: Es in einer Anzahl Gründe: Wenn m melung usw. uns« wohl keinem der Dinge auch im z Hier haben wir v Männern, Frauen Truppen alles das Kämpfen erlebt ha aus jedem Haus, dem Haß auf alles ersten Tagen eine Zivilbevölkerung c so wie Männer. ! im Bett die Kehle Rote-Kreuz-Fahne am anderen Mor« morgen findet mm zelnen Soldaten r und ausgestochene« abgegangenen Aut eine junge Frau tt plötzlich einen Ret den Hausen. Natt ge, aber weder dies das Volk. Von i zunächst unerklärt After. Ausschuß i sich folgendes Hera der Unteroffizier > schossen. Die B«k um zwischen den fühlt plötzlich, daß kracht aber auch de ner Verwundeten l schwere Handverletz marsch der Trupp« plötzlich eine Han aus so naher Entf ler Pulverkö-rner si heit durch einen c rechte Arm so zerf den mutzte. Im Aachen entfernt, h in großem Maßsto halten, aus allen ö (Husaren) war zu Täter fassen, füsili Schüsse fielen, ein Wage« schützt uns haben wir es erleb Feuerlinie gettagei servelazarett führe, rung der nächsten wurden. Bei den ' Tunnels kamen m Verletzungen vor. unseren auf der Bö ten mit Steinen t Aachen fährt mit einen belgischen Gi der Wagen, der He zur Verrichtung eil einer Hecke, der Mc Kampf des zivilisi nicht das Blut in d Ueberlegung raube: wir gegen Zivilbet Täterschaft steht, r übelgenommen wer sere Leute solchen vertilgt?! Ich üb schäft. Pirna, 12. Au: und alt! Ein in 61 jähriger Familie sich bet seinem Reg lung mit Rücksicht, er mrch Oschatz und jeden Fall mit hin« noch ebensogut wie Militärpapiere verc
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